Abseits mit Max nickt Valentin zu seiner Frage und hebt beschwichtigend die Hände. „Cassandra war nur mit einem Bogen bewaffnet. Da sie mit mir Wache hält, liegt dieser da hinten bereit.“ Valentin deutet auf den Holzstapel nahe des Eingangstores. „Was Xander angeht, sein Messer haben wir im Werkzeuglager eingeschlossen. Die Kombi für das Vorhängeschloss sag ich dir gleich. Er ruht sich gerade aus, da er sich bei ihrer Flucht einen Arm gebrochen hat.“ im selben Atemzug erklärt er Max auch, dass er beide nach Bissen und Kratzern aber auch nach Blutspuren im Gesicht untersucht hat. Soweit er es einschätzen kann sind die beiden Safe.
Zusammen mit Max begibt er sich zum Wirtschaftsgebäude. Dort haben die Zurückgebliebenen in der Nähe des Eingangs eine Kochstelle eingerichtet. Sie scheint noch nicht fertig zu sein, da an der Hauswand diverse Bretter aber auch Steine und Werkzeuge liegen. Doch in ausreichender Entfernung vom Haus befinden sich nun eine gesicherte Feuerstelle sowie zwei zusammengeschusterte Bänke. Über dem Feuer hängt in einem Dreibein ein Kochtopf in welchem Sarah gerade eine Fleischsuppe zubereitet. Sie blickt die Rückkehrer überraschend freudig an, wendet sich aber sogleich einem auf einer der Bänke liegenden jungen Mann zu um diesen zu wecken.
Der in der Sonne schlafende Xander setzt sich nach dem Wecken umständlich auf. Sein rechter Arm ist an seinem Oberkörper festgebunden, so dass er sich mit dem deutlich ungeübteren linken Arm aufhelfen muss. Schlaftrunken und verpeilt blickt er von einem Rückkehrer zum anderen. Er vermeidet dabei den direkten Augenkontakt und wirkt so sehr schüchtern. Seine löchrige Jeans und das ehemals wohl mausgraue Langarmshirt wirken deutlich zu groß für den wuschigen blonden Mann. Insgesamt sieht Xandern nicht wie ein erfahrener Überlebenskämpfer aus und hat neben dem verbundenen Arm noch einige frische Kratzer im Gesicht.
Bevor die beiden Max Fragen beantworten, holt Valentin Brink aus dem Haus. Auch dieser sieht verschlafen aus, begrüßt aber die Rückkehrer freudig. Danach trottet er zum Eingangszaun um die Wache zu übernehmen.
Es ist Cassandra welche auf Max Fragen ziemlich selbstsicher eingeht. Sie mag zwar vier Köpfe kleiner sein als dieser aber baut sich sofort schützend neben Xander auf. Mit ihrem an Armen und den Beinen versteckt Blaumann und dem entschlossenen Blick wirkt sie deutlich kämpferischer als der Junge. „Ja der Sani und auch Sarah haben uns ein wenig erzählt. Erstaunlich, dass ihr hier so rasch ein Lager hochzieht.“ beginnt sie und blickt von Max zu Anders und den beiden Frauen. „Ich bin Cassandra und der Tropf neben mir ist Xander.“ Ihre Haltung entspannt sich, als sich auch Sarah zu ihr gesellt. „Wo wir genau herkommen, binden wir euch nicht auf die Nase. Eure Freunde haben uns zwar geholfen aber ihr versteht sicher, wenn wir unser Zuhause sichern müssen. Es reicht, denke ich, erst einmal wenn ihr wisst, dass wir aus dem Norden kommen. Wir sind hier, besser gesagt waren hier, um den Edeka abzugrasen. Leider haben sich die Trauernden nicht wie erhofft zerstreut. Malte und Kenny haben es nicht geschafft und hätten eure Freunde nicht eingegriffen wären wir jetzt auch Futter.“ Ihr blick geht zu Xander und dann zurück zu Max. „Lasst uns bitte die Nacht ausruhen und dann sind wir auch wieder weg, wenn ihr das wollt.“