Gefolgt von Einar, Kiran und Anisha durchschreitet Yalena als erste das Portal und betritt die Eingeweide des Berges. Sie muss ihre Schritte mit Bedacht setzen, denn der Boden ist wie durch zahlreiche Erdbeben aufgerissen und weist überall Furchen, zackige Steine und ähnliche Trittfallen auf. Was sofort auffällt ist die Geräuschkulisse: es tost. Einar erinnert der Lärm an sein kleines Abenteuer in den Tiefen des alten Brunnens. Das Toben des Wassers hallt von unsichtbaren Wänden wider, denn der Raum, den sie durchqueren, entpuppt sich als geradezu gewaltige Höhle, deren Ausmaße sich im Licht ihrer Fackel nicht erfassen lassen. Dicht zusammen schreiten sie weiter voran, während es immer lauter und lauter wird...
Schließlich erreichen sie ein felsiges Ufer. Von dem, was sich erkennen lässt, ergießen sich aus der jenseitigen Schwärze reißende Wassermassen, die hier in einer Art natürlichem Becken landen und in zwei unterschiedliche Ströme aufgespalten werden. Die Gruppe steht beinahe genau am Scheidepunkt - aus ihrer Perspektive drängt das Wasser etwa einen knappen Meter unter ihnen nach links und rechts. Der Gedanke zu schwimmen kann nach genauerer Betrachtung verworfen werden, denn selbst wenn sie eine flachere Stelle finden, dürfte es schwierig werden, auf der Stelle zu bleiben, geschweige denn gegen die Strömung vorwärtszukommen. Vielleicht ist es nicht unmöglich, doch das Risiko, davongetrieben zu werden, ist groß! Als sie das Ufer abschreiten, entdecken sie einige Säulen, die wie Trittsteine aus dem Wasser ragen und über eine etwas engere Stelle des linken Stromes führen. Womöglich bildeten sie einst die Grundlage einer Brücke, bis auf die Steine finden sich dafür jedoch keine weiteren Indizien. Mit geschickten Sprüngen ließe sich auf diesem Weg die andere Seite erreichen, allerdings haben sie nur ein Licht und die Steine sind durch Erosion glatt geschmirgelt und schimmern ihnen im Fackelschein nass-glitschig entgegen.