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Autor Thema: Die Youling Gui  (Gelesen 8307 mal)

Beschreibung: Kapitel 04

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Li Yan

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Die Youling Gui
« Antwort #90 am: 08.02.2021, 13:45:54 »
Die Taikangerin bleibt angespannt, als der Mann namens Kiran einen seiner Gefährten zu sich holt. Aus dem Grün stapft ein...etwas zu ihnen. Riesig, haarig, nicht von dieser Welt. Nur seine Hörner und seine riesige Axt fehlen, ansonsten hätte sie an ihrem Verstand gezweifelt.

"Einar? Ja, das sehe ich. Wie viele seid ihr überhaupt? Beratschlagt euch ruhig, Zeit haben wir genug. Wer weiß, wann seine Gefährten hier aufschlagen. Tage, Wochen..." Oder auch gar nicht, aber sie bleibt zuversichtlich. Mit einem kurzen Nicken deutet sie an, dass er sich ihretwegen zurückziehen kann ohne etwas befürchten zu müssen. Auch sie nimmt vorerst Abstand und klärt Airun  in angemessener Lautstärke über die beiden Männer auf.

"Schiffbrüchige...sagen sie. Sie haben die Youling Gui gesehen und hoffen auf Rettung. Nur gesagt, dass das dumme Idee ist. " Dass beide alles andere als kleine Männer sind, sollte dem Khoraner auch auffallen. Ihr gefällt nicht, dass die zwei mit diesem Abschaum reden wollen. Zugegeben - sie weiß nicht, ob Airuns Piratenfreunde überhaupt noch am Leben sind. Aber selbst die vage Aussicht erscheint ihr klüger, als sich noch einmal vor dieser Bande blicken zu lassen.

Kiran Arun

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Die Youling Gui
« Antwort #91 am: 08.02.2021, 14:19:41 »
"Wenige", gibt er Li Yan noch mit auf den Weg und wendet sich dann ebenfalls von Ihr ab und seinem Gefährten zu.

Wieder einmal streicht sich Kiran seinen Vollbart in Wuchsrichtung und legt sich die Worte zurecht bevor er wieder ins Susrahnische wechselt.
"Nun, die zwei waren Gefangene auf dem Schiff, dass hier vor Anker liegt. Li Yan, so ist Ihr Name. Sie behauptet, dass es sich bei der Besatzung um Piraten handelt, die Ihre Heimatstadt überfallen und Sie verschleppt haben. Der andere Kerl ist wohl ebenfalls ein Pirat, allerdings von einem anderen Schiff, welches wohl ebenfalls irgendwo in diesem Gewässer unterwegs ist. Er scheint dringend medizinische Hilfe zu brauchen und wenn er überlebt, könnte er laut Ihr die Fahrkarte von dieser Insel sein, sollte das andere Piratenschiff irgendwann auftauchen. Keine Ahnung ob dieses andere Schiff überhaupt existiert. Vielleicht ist es nur ein Vorwand, damit wir Ihnen helfen. Allerdings ergibt Ihre Geschichte auch durchaus Sinn, wenn man betrachtet wie die beiden aussehen."

Kiran lacht kurz auf, allerdings legt sich dabei kein Lächeln auf sein Gesicht und er bleibt nach wie vor Ernst.
"Ungefähr genau so beschissen, wie wir zwei, würde ich sagen. Was meinst du? Sollen wir Ihnen helfen? Wenn allerdings die Schiffsbesatzung auftaucht und uns mit Ihren ehemaligen Gefangenen sieht, dürfte das unseren Verhandlungsspielraum ziemlich drastisch nach unten korrigieren."

Einar

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Die Youling Gui
« Antwort #92 am: 08.02.2021, 14:44:47 »
Die Geschichte bringt Einar ins Grübeln. Wie erwartet doch kein Grund zur Freude. Aber wenigstens auch kein allzugrosses Problem. Eines steht für ihn jedoch fest: er will vor Vollmond irgendwo Festland erreicht haben. Und da kann er es sich nicht leisten auf irgendein anderes Schiff zu hoffen. Das vielleicht gar nie ankommen wird. Und dann ist da ja noch das kleine Problem dass sie auf der Insel einen Krieg angezettelt haben - und sie bei keiner der beiden Seiten beliebt sind. Er atmet tief durch und schüttelt den Kopf. „Es ist dieses Schiff - oder gar keines. Hier herrscht Krieg und nur ein Wahnsinniger bleibt freiwillig auf dieser Insel. Ausserdem naht mit jedem Tag die Vollmondnacht.“ Was dies bedeutet muss er Kiran nicht weiter erklären. „Aus meiner Sicht ist es einfach: Wenn sie von den Djaka erlegt werden wollen, sollen sie hier bleiben. Und sonst... wenn sie verrückt genug sind....“ er zuckt mit den Schultern. „können wir das hier zu unserem Vorteil nutzen. Die Piraten werden sich sicher freuen wenn wir ihnen ihre Gefangenen zurückbringen. Und mit etwas Glück können wir dann die Überfahrt bezahlen UND ihnen die beiden Hungerhaken hier abkaufen. Und wenn nicht... Naja, es ist sicherer Tod hier gegen wahrscheinlicher Tod dort. Sollen sie entscheiden.“
« Letzte Änderung: 08.02.2021, 14:46:51 von Einar »

Cerebro

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Die Youling Gui
« Antwort #93 am: 08.02.2021, 15:08:30 »
Airun lauscht Yans Erklärung, nickt halb abwesend - seine Aufmerksam klar auf die beiden Fremden fixiert - und rappelt sich dann auf die Füße. Er geht ein paar Schritte auf Einar und Kiran zu, während diese sich auf Susrahnisch unterhalten. "Sie würden sich sicher freuen, wenn ihr ihnen die Gefangenen zurückbringt, aye!" raunt er den beiden auf Susrahnisch entgegen und wartet, bis ihre Blicke die seinen treffen.[1]

"Dumm gelaufen, eh? Ich bin Khoraner - ich spreche Susrahnisch..." Er starrt Einar ins Gesicht und muss sich innerlich eingestehen, dass er gegen diesen Hünen keinerlei Chance hätte - erst recht nicht in seinem jämmerlichen Zustand. Dennoch... nach ihrer nur mit Mühe geglückten Flucht wieder zurück? Nicht ohne Gegenwehr oder verdammt fantastischen Plan! "Und was war das von wegen Krieg und sicherer Tod?!"
 1. Mir ging aus dem Text nicht klar hervor, dass Kiran und Einar ihr Gespräch im Flüsterton abhalten, also habe ich auf Wahrnehmung gewürfelt und 2 Erfolge erzielt.
« Letzte Änderung: 08.02.2021, 15:16:21 von Cerebro »

Kiran Arun

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Die Youling Gui
« Antwort #94 am: 08.02.2021, 15:23:42 »
Kiran nickt knapp auf Einars Erwiderungen. Der Nordmann bestärkt Ihn in der Ansicht, die er sich selbst auch schon zurechtgelegt hat. Das warten auf ein Schiff, welches vielleicht nie auftaucht, sollte gar nicht erst zur Debatte stehen. Wenn er seinem Freund irgendwie helfen will, so muss er Einar so schnell wie möglich von dieser Insel herunterbekommen. Und wenn es sich bei dem Schiff tatsächlich um Piraten handelt, sollte er selbst wohl ebenfalls diese Reise mit antreten. Kiran hat auf dieser Insel alles verloren. Einar sollte nicht auch noch dazu gehören.

"Ein wenig Zeit haben wir noch. Schauen wir uns die Verletzungen der beiden an und versuchen heute nochmals alle Kräfte zu sammeln..."
Kiran unterbricht seine Worte, als der Khoraner plötzlich auf sie zugestapft kommt und dreht sich schließlich in dessen Richtung.
Abwehrend hält er eine Hand nach vorne, auch um Airun damit anzuzeigen, dass er etwas auf Abstand bleiben soll.
"Es gibt hier keinen Grund für Anfeindungen. Wir wägen lediglich alle möglichen Optionen ab und ohne euer Einverständnis, schleppen wir euch auch nicht zurück zu dieser Youling Gui. Aber eure Überlebenschancen stehen dort mit Sicherheit besser als auf dieser Insel, so viel kann ich  euch versprechen."
« Letzte Änderung: 08.02.2021, 15:25:28 von Kiran Arun »

Einar

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Die Youling Gui
« Antwort #95 am: 08.02.2021, 15:29:20 »
Einar ist eigentlich egal ob sie dieser Kerl verstanden hat. Er sagt die Wahrheit. Er schnaubt also nur kurz, als sich der Kerl aufspielen will. Die Wahl können sie ja selber treffen - und das obwohl es für ihn und Kiran tatsächlich nur von Vorteil sein kann, die beiden auszuliefern. Mehr Hilfe und Nächstenliebe ist von ihm nicht zu erwarten.
 „Die Eingeborenen, die Djaka, teilen sich in zwei verfeindete Stämme auf. Und leider ist das Fass vor ein paar Tagen übergelaufen - und nun streifen auf der ganzen Insel Krieger umher. Und ich kann dir versichern, dass sie Fremde nicht willkommen heissen. Haben gerade erst einen Tagesmarsch hinter uns einen Trupp getroffen und sind knapp mit dem Leben davongekommen. Wenn du aber glaubst hier draussen länger überleben und dich durchkämpfen zu können als ich, wünsche ich dir viel Glück.“

Li Yan

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Die Youling Gui
« Antwort #96 am: 08.02.2021, 15:40:16 »
Airun hat offenbar etwas aufgeschnappt, was die zwei sich da erzählen - vorsichtshalber in einer Sprache, die sie nicht versteht. Die Taikangerin stellt sich abwartend neben den Khoraner und wiegt ihren Säbel in der Hand. Gegen den Giganten malt sie sich keine guten Chancen aus. "Und?" Fragt sie ihn nur und hat das dumme Gefühl, die zwei Fremden wollen ihre Möglichkeiten nutzen - und sich bei den Piraten einschmeicheln. Mit welchen Mitteln, das kann sie sich bereits denken...

Cerebro

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Die Youling Gui
« Antwort #97 am: 08.02.2021, 15:44:54 »
Airun bleibt auf das Handzeichen von Kiran hin zwar stehen, verzieht aber das Gesicht. "Ich kenne dich nicht und deine Versprechen sind für mich daher nichts wert, Rauschebart... Wenn ihr glaubt, heimlich über unser Schicksal zu diskutieren, macht das auf mich jedenfalls nicht den besten ersten Eindruck. Und du hast meine Frage nicht beantwortet. Was für ein Krieg? Wie lange seid ihr schon hier und warum wisst ihr, dass der Weg landeinwärts in den sicheren Tod führt? Ich und die Kleine sind nicht halbtot an Land gerudert, um hier zu verrecken!"

Dann antwortet ihm Einar und Airun wird still, grübelt.

"Ich kenne die Stämme..." sagt er schließlich mit weniger aufbrausender Stimme. "Sumpf und Strand..." Er begutachtet Kiran und Einar ganz genau - ihre Kleidung, ihr Zustand, Kirans Djaka-Bogen und Pfeile... Er glaubt was der Hüne sagt und ballt die gesunde Hand zur Faust. "Heimlich durch den Dschungel zu kommen wäre so bereits ein Wagnis. Wenn die Stämme sich wirklich bekriegen und überall ihre Jäger umherschleichen... Scheiße!" Das letzte Wort zischt er aggressiv durch die Zähne. In einer schwingenden Bewegung wirft er ratlos den Arm in die Luft. "Na schön, na schön... Mir fault die beschissene Hand ab, wir haben kaum was zu fressen, einen Haufen taikangische Piraten im Nacken und weiter voraus lauern Djaka auf dem Kriegspfad, sofern du die Wahrheit sprichst." Er dreht sich zu Yan um, ohne auf eine ihr bekannte Sprache zu wechseln. "Ist das nicht großartig?! Von einer Scheiße direkt in die nächste..."

Er wendet sich wieder an Einar. "Und ihr zwei? Was ist euer Plan, wenn ich euch sage, dass ihr geradewegs einem Haufen Halsabschneider entgegeneilt? Und ich meine das wortwörtlich!"

(Als zwischenzeitlich Yan hinzukommt und konkret nachfragt, erklärt er ihr in gebrochenem Bhangarisch eine - sehr grobe - Kurzfassung.)
« Letzte Änderung: 09.02.2021, 14:16:04 von Cerebro »

Einar

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Die Youling Gui
« Antwort #98 am: 09.02.2021, 09:06:08 »
Scheint als würde Airun den Ernst der Lage doch noch begreifen. Wirklich dumm gelaufen - aber eher für die beiden...
Einar zückt den Beutel mit dem Gold, das ihnen noch geblieben ist und klimpert damit. „Das hier. Und wir sind schon lange genug hier, um sagen zu können wo es noch viel mehr davon gibt. So wie auch solches Zeug.“ hebt er sein Trinkhorn kurz an. „Unbewacht und mit genug Leuten einfach einzusammeln, wenn dieser Krieg zu Ende ist. Ausserdem waren wir in den Lotushöhlen - und kennen den Weg und die Gefahren die dort lauern. Womöglich ein Grund uns am Leben zu lassen bis wir am Festland abgesetzt wurden. Und sonst... schneiden wir zuerst noch so viele ihrer Hälse ab, wie wir nur können.“

Li Yan

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Die Youling Gui
« Antwort #99 am: 09.02.2021, 10:38:47 »
Airuns Zusammenfassung lässt sie keine Miene verziehen. Die Taikangerin sieht nur langsam müde aus. Läuft es wirklich darauf hinaus? Vollkommen Fremden ihr Schicksal anvertrauen und auf dieses unselige Schiff zurückkehren? Und was dann? Aber auf dieser Insel können sie genausowenig sitzen bleiben und abwarten. Wenn diese Stämme wie zwei Bienennester aufgestachelt wurden...Selbst ohne dieses Problem ist überleben bereits schwer genug. Wie wollen diese beiden sicher stellen, dass die Piraten ihnen nicht die Kehle durchschneiden und sie über Bord werfen? Yan verengt die Augen, als der Riese einen Beutel hochhält. Das ist sein Plan? Bestechung? Airun ist von alldem augenscheinlich nicht angetan. Sie fragt sich nur, ob es eine realistische Alternative gibt. Wenn sie nicht auf sein Schiff hoffen können, dann...einer der Händler? Aber das könnte auch viele Wochen dauern.

"Mit Piraten verhandelt man nicht. Seht, was sie mit Airun gemacht haben. Ihr wollt uns also ausliefern? Wer garantiert, dass sie uns nicht zu Tode foltern? Auf unserer Flucht haben wir bereits einen von ihnen getötet. " Fragt sie auf bhangarisch den Alten namens Kiran. Allmählich fühlt sie sich wie ein Tiger im Käfig. Was bringen die stärksten Klauen, wenn die Umgebung derart gegen einen spielt...Zum ersten Mal seit ihrer Flucht ist die Taikangerin frustriert.

Kiran Arun

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Die Youling Gui
« Antwort #100 am: 09.02.2021, 14:20:53 »
Auf Li Yans Fragen hin, dreht sich Kiran zu der Tai um und zuckt dabei kurz mit den Schultern.
"Wir können leider nichts garantieren, aber es scheint noch immer die beste Chance zu sein um von dieser Insel zu kommen. Wir können unmöglich hier rumsitzen und auf das nächste Schiff warten. Das überleben wir ganz sicher nicht."
Kiran fasst sich während dessen an den Hals und öffnet den Verschluss seines Umhangs, ehe er Ihn in Li Yans Richtung reicht.
"Hier, du kannst Ihn derzeit besser gebrauchen als ich... Ich schlage vor, wir nutzen die verbliebene Zeit des Tages um unsere Wunden zu versorgen, Nahrung zu suchen und neue Kraft zu schöpfen. Womöglich fällt uns ja noch etwas besseres ein aber derzeit scheint diese Youling Gui unsere einzigste Möglichkeit zu sein, dass hier zu überleben, auch wenn ich gerne etwas anderes sagen würde."

Daraufhin dreht er sich zu Einar herum und wiederholt seine Worte noch einmal kurz und knapp auf susrahnisch.
« Letzte Änderung: 09.02.2021, 14:21:34 von Kiran Arun »

Li Yan

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Die Youling Gui
« Antwort #101 am: 09.02.2021, 14:40:34 »
Gut, er macht keine falschen Versprechungen. Sein ehrlicher Eindruck scheint nicht gespielt zu sein. Etwas überascht nimmt sie den dargebotenen Mantel entgegen und deutet daraufhin eine kurze Verbeugung an. Das ist wohl mehr als sie von einem Fremden erwarten kann. "Danke. Ich habe bereits ein Feuer gemacht, aber es ist noch nicht heiß genug. Airun sagt, seine Hand muss...entfernt werden. Die Piraten haben ihn schlecht versorgt." Yan wirft sich den Mantel behelfsmäßig über und hebt dann die Schultern. "Bei der Nahrungssuche kann ich helfen. Wir haben bisher nur ein paar Früchte gefunden. Wie lange seid ihr schon auf dieser Insel?" Die beiden Bärtigen sehen aus, als wissen sie wie man überlebt. Das könnte hilfreich sein. Auch wenn sie überhaupt nicht darauf erpicht ist, auch nur wieder einen Fuß auf dieses Schiff zu setzen. Vielleicht kann sie es irgendwie verhindern, noch einmal angekettet zu werden...

Kiran Arun

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Die Youling Gui
« Antwort #102 am: 09.02.2021, 15:38:00 »
Kiran presst die Lippen fest aufeinander und zieht die Augenbrauen nach oben, als Li Yan plötzlich von Amputation spricht. Wenn der Wundbrand schon so weit vorangeschritten ist, könnte es um den Khoraner womöglich schlecht bestellt sein. Ein weiterer Grund nicht auf dessen Schiff zu warten, das vielleicht eh nie auftaucht.
Er spricht in Bhangari und das in einer Lautstärke, dass Airun ihn ebenso zu verstehen vermag.
"Ich kann mir die Hand anschauen, wenn er mich denn lässt. Wie ist es um deine Wunde bestellt?"
Er lässt den Blick kurz nach unten auf Ihren Bauch schweifen, blickt jedoch aus Pietätsgründen recht schnell wieder nach oben.
"Wir sind schon seit vielen Wochen hier. Nahrung sollte sich mit etwas Glück durchaus finden lassen. Auf dieser Insel ist zwar sehr vieles giftig aber, den Göttern sei gedankt, nicht alles."
« Letzte Änderung: 09.02.2021, 15:39:29 von Kiran Arun »

Li Yan

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Die Youling Gui
« Antwort #103 am: 09.02.2021, 15:46:15 »
Die ist ihm also bereits aufgefallen. Da ist Yan sich selbst nicht so sicher, aber Airuns Zustand erscheint ihr dringender. "Eine tiefe Fleischwunde. Hier entlang." Sie deutet von ihrer rechten Brust schräg bis hinab zu ihrem Nabel an. Aber dann nickt sie in Richtung des Khoraners. "Erst er, bevor es noch schlimmer wird. Ich kann warten. Ich gehe davon aus, dass meine Wunde nur gesäubert und genäht werden muss." Erklärt sie schlicht, aber mit Gewissheit sagen kann sie das auch nicht. Viele Wochen also bereits. Kleine Männer, giftige Pflanzen und Tiere. Sie müssen sich wirklich eine der schlechtesten Ortschaften für eine Flucht ausgesucht haben. Aber das heißt auch, dass die zwei tatsächlich einiges überlebt haben müssen. Nahrungsbeschaffung wird da noch ihr geringstes Problem sein. 
« Letzte Änderung: 09.02.2021, 15:46:46 von Li Yan »

Cerebro

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Die Youling Gui
« Antwort #104 am: 09.02.2021, 18:23:38 »
"Das Fleisch fault und stinkt bereits," meint Airun auf Susrahnisch, das ihm bequemer ist und von Kiran ebenso gut verstanden wird. Der spezielle Khora-Stil dieser Sprache erinnert den Bestienmeister an Yalena, deren Herkunft der fremde Mann teilt...

Obgleich sich der Khoraner einen Moment lang aufgeregt und gestikuliert hat, wirkt er bei genauer Betrachtung eher angeschlagen, ist bleich und schwitzt zudem stark. Als sich Yan mit Kiran nähert, zögert er nur kurz, präsentiert dann aber bereitwillig die kaputte Hand. Der Verband ist abgestreift und das Ausmaß des Wundbrandes offensichtlich. Dort wo die Finger fehlen, ist die Haut bereits grau bis schwarz und abseits davon deutlich gerötet und geschwollen. "Du bist ein Heiler?" fragt der Pirat, während sein Blick von der Hand hinauf zu Kirans Gesicht wandert. "Ich sterbe lieber an einem Säbel im Bauch, als an diesem... Ding da... Wenn du mir dies ermöglichen kannst, hast du meinen Dank."[1]
 1. Bitte Wurf auf Heilkunde, falls Kiran sich ein genaueres Bild über die Verletzung machen und /oder die Amputation selbst durchführen möchte.
« Letzte Änderung: 09.02.2021, 18:35:22 von Cerebro »

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