Kaum war die Auslosung beendet, startete auch schon das Viertelfinale. Ab jetzt wurde jede Partie einzeln und unter voller Aufmerksamkeit des Publikums ausgetragen, und das Los wollte es, dass Erich den ersten der Kämpfe bestreiten musste.
Diesmal wurde schnell deutlich, dass Erich, mit dem Vorteil des Schwertes, seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance lassen würde. Wie deutlich und schnell er den Kampf für sich entscheiden würde, war nur davon abhängig, ob Erich sich absichtlich zurückhalten würde.
Die zweite Partie trug Heinrich Dray gegen Amelia Binz, die letzte weibliche Teilnehmerin des Turniers aus. Und diese startete furios und drängte den Befehlshaber von Wirsches Truppen sofort in die Defensive, konnte dabei einige gute Treffer landen. Dann jedoch schlug Dray zurück und revanchierte sich, woraufhin das Duell hin- und herwogte, ohne dass eine klare Tendenz sichtbar würde. Kurz vor Schluss jedoch, während jeder scheinbar nur auf den Fehler des Gegners lauerte, wagte Binz einen Ausfall und schaffte es, ihren Gegner völlig zu übertölpen, so dass er für einige Momente das Gleichgewicht verlor und mehrere Treffer kassierte. Wild versuchte er, in den letzten Sekunden des Kampfes noch zum Gegenschlag auszuholen, doch es war bereits zu spät. Unter dem ohrenbetäubenden Jubel des Publikums und zur absoluten Überraschung aller war das Turnier für Heinrich Dray beendet und er verließ ohne weiteren Gruß die Arena, während Amelia Binz noch eine ganze Weile den Jubel des Publikums über sich ergehen ließ, bevor schließlich mit einiger Verspätung die nächste Partie begann.
[1]Der Höhepunkt des Viertelfinals war nun sichtlich überschritten, denn das Publikum diskutierte weiter die sensationelle Niederlage Drays, so dass die weiteren Partien eher zur Nebensache wurden. Doch das hieß nicht, dass die Kämpfe weniger spannend oder hochklassig waren. Der Montaigner Le Baton versuchte tapfer, sich seinem Gegner Sägebrecht zu erwehren, doch letztlich gab wohl auch hier die Wahl der Waffe den Ausschlag: Es wurde schnell deutlich, dass der Eisen mit dem Schwert deutlich geschickter umgehen konnte als Le Baton mit dem Dreizack, und so endete der Kampf letztlich mit einer deutlichen Niederlage des Montaigners.
Das letzte Duell fand zwischen Ratjoff und Glockner statt, und auch hier war die Zulosung der Waffe ein deutlicher Vorteil für Erstgenannten, wie sich bald herausstellen würde. Zwar begann Glockner stark und überraschte seinen Gegner mehrmals mit dem Speer, doch je länger der Kampf dauerte, desto sicherer wurde Ratjoff, und mehr und mehr dominierte er den Kampf, so dass es zum Schluss eine klare Niederlage Glockners wurde. Diesmal, so erkannte auch Katharina, war kein Eingreifen des Schiedsrichter notwendig gewesen, um Ratjoff den Sieg zu bringen.
Vier Kämpfer waren nun noch im Turnier verblieben: Erich, der seine letzten Aufgabe lässig erledigt hatte; Amelia Binz, der neue Publikumsliebling; Walter Sägebrecht; und schließlich Fridjof Ratjoff.