• Drucken

Autor Thema: Prolog  (Gelesen 22117 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Skorpa Stormurgald

  • Beiträge: 112
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #150 am: 09.10.2005, 00:51:18 »
 ---Auf der Straße---

Rirkim steigt die Galle hoch, selbst als er bereits mehrere Schritte vom Wagen entfernt steht. Der widerlichste Gestank, wie ihn der Kundschafter seit vielen Monaten, wenn nicht sogar Jahren nicht mehr gerochen hat, befördert dessen Frühstück wieder ans Tageslicht.

Skorpa Stormurgald

  • Beiträge: 112
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #151 am: 09.10.2005, 00:56:55 »
 ---Thentia---

Den Stallburschen bestochen? Niemals! Ich habe einen Zauberer bestochen, damit er die Zeit verlangsamt! Skorpa lacht fröhlich, während sie Schneeflocken, die auf ihrer ausgestreckten Hand landen, betrachtet.
Keine Sorge, der Brief wird uns so schnell nicht abhanden kommen. Die Gnomin klopft gegen ihren prall gefüllten Rucksack. Nun denn, lasst uns aufbrechen. Und unterwegs erzählt Ihr mir, wo Ihr diesen schicken Hut her habt. Und etwas über Eure magische Begabung. Sie zwinkert Setel zu, und marschiert neben ihm los.

Setel Vaarsk

  • Beiträge: 77
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #152 am: 09.10.2005, 10:53:28 »
 "Stimmt, es wäre Euch zuzutrauen, dass Ihr einen Magier bestecht." erklärt Setel grinsend, als er mit Skorpa in Richtung Stadttor läuft.
Interessiert mustert er die verschiedenen Geschäfte und das Treiben, wendet sich dann jedoch wieder der Gnomin zu "Der Hut hat es Euch wirklich angetan, oder? Ich habe ihn in Hulburg gekauft. Er lag  dort in einem Schaufenster und ich konnte einfach nicht widerstehen."
Leicht tätschelt er Alidri als immer mehr Menschen zu sehen sind. "Wie lange werden wir wohl für den Weg brauchen? Drei bis Vier Tage?"

Rirkim Tuos

  • Gast
Prolog
« Antwort #153 am: 09.10.2005, 22:17:33 »
 Rirkim schlägt sich in die Büsche und kurzzeitig ist ein Würgen aus seiner Richtung zu hören. "Bäh!" Er spült sich den Mund mit Wasser aus und schnappt sich einen neuen Apfel aus seinem Rucksack. Dann begleitet er die anderen weiter auf ihrem Weg nach Melvaunt, wobei er regelmäßig abseits der Straße rumstreunert.

Skorpa Stormurgald

  • Beiträge: 112
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #154 am: 10.10.2005, 04:26:50 »
 Ich glaube, ich sollte auch einmal nach Hulburg reisen, grinst Skorpa keck.
Sie grübelt eine Weile nach, als Setel sie nach der Dauer der Reise fragt. Nun, ich habe schon lange nicht mehr auf eine Karte des Mondsees geschaut, aber ich glaube, Ihr habt recht mit Eurer Einschätzung. Im Gehen versucht die Bardin, ein paar Schneeflocken zu fangen. Drei-vier Tage werden wohl rasch vergehen, stellt sie fest, nicht allzu erfreut.
Wollt Ihr denn nicht über Eure magischen Künste sprechen, hm? - schneidet die Gnomin noch einmal das Thema an.

Setel Vaarsk

  • Beiträge: 77
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #155 am: 10.10.2005, 11:15:37 »
 Amüsiert beobachtet Setel die kleine Bardin bei ihren Bemühungen die Schneeflocken einzufangen. "Drei Tage sind schon eine gewisse Zeit. Mit den wenigsten Leuten hab ich mich drei Tage unterhalten. Aber ich muss sagen, ich freue mich auf die Reise. Ich fände es schön, wenn Ihr mir von Eurem Onkel noch mehr berichten würdet und von Euren Unternehmungen und anderen Regionen, wie dem großen Tal..."
Dann überlegt er kurz und meint abschließend grinsend: "Keine Angst, sobald wir aus der Stadt sind, erzähle ich Euch von *meinen* kleinen Tricks!"

Skorpa Stormurgald

  • Beiträge: 112
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #156 am: 11.10.2005, 00:45:57 »
 Ihr seid ja fast so neugierig wie ich, erwidert die Gnomin fröhlich. Nun, ich kann Euch mindestens die halbe Reise lang mit Geschichten über meinen Onkel unterhalten... Oder über meine beiden Brüder - wenn Ihr nur wüsstet, welchen Schabernack ich ihretwegen erleben durfte! Offensichtlich hat Skorpa wirklich Lust, Setel mit Anekdoten aus ihrem Leben zu unterhalten.
Die Bardin formt einen Schneeball mit den Händen, als sie beginnt, über das Große Tal zu erzählen. Das Große Tal habe ich ironischerweise wenig bereist. Ich habe dort hauptsächlich nur Turgaren und ein paar Menschendörfer gesehen. Die Menschen dort sind irgendwie recht langweilig, manche haben Angst vor den ach so unberechenbaren Druiden. Die tun doch niemandem was, solange man sie in Ruhe lässt und die Wälder achtet. Also, in Turgaren hat noch nie jemand Ärger mit den Druiden gehabt. Mein jüngerer Bruder, Rindolan Auenwind, hat sich sogar dem Orden angeschlossen. Er ist mit einem großen, schönen Adler befreundet, und kann sogar mit dem Vogel reden!
Während sie spricht, wirft die Gnomin den Scheeball nach einer abgelenkten, gähnenden Stadtwache, einen Moment bevor sie und ihr Begleiter in eine Seitengasse abbiegen. Die Wache registriert den Wurf ohnehin viel zu spät und kann den Werfer oder die Werferin nicht mehr unter den Passanten ausmachen. Skorpa kichert vergnügt.
Bald nähern sich die Wanderer dem Stadtor...

Setel Vaarsk

  • Beiträge: 77
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #157 am: 11.10.2005, 15:03:39 »
 Aufmerksam lauscht Setel den Worten der Gnomin und lächelt sie ermunternd an. Als sie die Wache mit Schnee bewirft muss er auch schmunzeln. Ehe sich die beiden versehen, sind sie auch schon zum Tor hinaus. Die gelangweilten Wachen nehmen keinerlei Notiz und schauen weiter griesgrämig.
"Ihr könnt so wunderbar erzählen, dass man alles um sich herum vergesst.   Welch ein Glück, dass ich Euch in dieser Stadt getroffen habe." Dann nimmt er etwas Schnee, formt unbeholfen einen Ball und wirft ihn nach ihr; trifft aber nur den Mantel. Unschuldig grinsend streichelt er Alidri. Ich hoffe ich werde noch viele Reisen mit Skorpa erleben. Sie ist eines der zauberhaftesten Geschöpfe die ich je gesehen habe. Schon allein, dass ich sie traf, hat mir gezeigt, dass es richtig war, Vaasa zu verlassen.
"Wir können uns ja immer abwechseln mit dem Erzählen. Ihr wollt etwas über meine *Tricks* wissen? Nun die ersten *Zauber* benutzte ich vor allem um mir Arbeit zu erleichtern. Steine anheben, kleinere Reperaturen - all das übernahmen damals meine Zauber. Als ich dann durch die Berge zog, musste ich mich zum ersten Mal meiner Haut erwehren. Dort begann ich Angriffszauber zu wirken. Meine *Spezialität*, wie ich es nennen würde, wenn der Zweck nicht so traurig wäre, ist eine glühende Hand, die Feinde berührt und mit Blitzen wirft." Er verstummt kurz und schaut sie offen an: "Oder meintet Ihr wie ich generell zur Magie gekommen bin?"

Skorpa Stormurgald

  • Beiträge: 112
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #158 am: 11.10.2005, 19:04:41 »
 Schmeichler, kichert Skorpa. Mit einem Fingerschnipsen entfernt sie den Schnee von ihrem Mantel und formt sogleich einen neuen Schneeball.
Haushaltszauberei, hm? Recht praktisch, so etwas, findet Ihr nicht? Ist es bei Euch auch angeboren? Die Bardin zeichnet mit einem Finger ein Gesicht in den Schneeball. Nun, Feinde mit etwas Blitz und Donner zu scheuchen ist doch nichts Schlimmes - wenn sie einen überfallen und umbringen wollen, dann haben sie doch nichts besseres verdient!
Während Setel ihr, aufmerksam wie immer, lauscht, wirft die Gnomin den Schneeball nach dem jungen Mann.

Setel Vaarsk

  • Beiträge: 77
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #159 am: 11.10.2005, 22:45:49 »
 Lachend versucht Setel dem Ball auszuweichen, schafft es aber nur fast. Mit seiner freien Hand wischt er den Schnee beiseite und rückt wieder näher zu Skorpa auf.
"Angeboren? Das ist gut." Er lacht die Bardin fröhlich an:
"Ja, bei mir ist es auch angeboren, obwohl mein Vater und meine Mutter heftig abstritten irgendetwas damit zu tun zu haben. Irgendwo muss es allerdings herkommen, meint Ihr nicht?"
Dann wird er wieder etwas ernster "Verteidigen ist gut und schön, aber vom Kämpfen halte ich nicht sonderlich viel. Einem Kampf ausweichen finde ich immer noch sinnvoller. Natürlich, wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann muss es wohl oder übel sein."
Er mustert sie und für einen Augenblick scheint es als wäre er überrascht: "Habt Ihr schon viele Kämpfe hinter Euch?"

Skorpa Stormurgald

  • Beiträge: 112
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #160 am: 12.10.2005, 01:12:32 »
 Nicht sonderlich viele. Eigentlich nur Scharmützel gegen räuberische Kreaturen wie Orks, Goblins und Kobolde. Also Wesen, die ein paar reisende oder spazierende Gnome nicht in Ruhe lassen können. Ich kann sie ja auch freundlich bitten, zu gehen, aber wieviele davon würden es tun?
Wenn welche so dämlich sind und Streit wollen, sollen sie doch eins auf die Mütze bekommen.
Die Gnomin zuckt mit den Schultern. Dann beginnt sie zu erzählen.
Einmal hatte ein Goblinstamm Turgaren belagert...nunja, "belagert" ist nicht das richtige Wort, "sich vor dem Dorf hinsetzen und kreischen" träfe es eher. Dann hat mein Bruder, Dango Goblinscheucher - warum man ihn nun Goblinscheucher nennt, werdet Ihr gleich erfahren - also, er hat ein Gestell gebaut, eine Puppe, sieben Fuß hoch vielleicht, mit Stierhörnern und einem Schwanz aus gewickeltem Leinentuch. Darin hat er sich, auf Stelzen, zu den Goblins gewagt und sie angebrüllt - "Ich bin ein Draegluth aus Thay! Ich werde euch die Füße abschneiden und den Gnomen zum Fraß vorwerfen!" - solchen Unsinn hat er ihnen entgegengeschrien und mit Zaubertricks Donnerschläge erzeugt! Die feigen Grünhäute sind schneller gerannt als eine Schwalbe fliegen kann!
Also, ich meine, wenn ich meine Feinde verschrecken kann - wie Dango, dann jage ich ihnen ja auch nicht nach, bloß um ihr Blut zu vergießen, oder haltet Ihr mich für ein so grausames Biest? Aber wenn jemand so dumm ist und trotz allem mein Blut - oder das Blut meiner Freunde - vergießen will, dann tut er mir auch nicht Leid.

Wieder zuckt Skorpa mit den Schultern, dann schaut sie Setel genauer an.
Ich sehe, Ihr redet nicht gerne darüber. Nun, wir wollen ja uns auch nicht gegenseitig mit abscheulichen Geschichten ärgern. Lasst uns lieber über etwas fröhlicheres reden.

Varn

  • Beiträge: 124
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #161 am: 12.10.2005, 10:11:15 »
 "Warum versteckt er sich immer?", das Wiesel das vor Varn die Strasse entlang laeuft bleibt stehen und dreht sich um, um erst zu Rirkim, dann zu Varn zu blicken.

Bis jetzt war die kleine Gruppe eher bedaechtig ob des Geschehenen vor sich hingestapft, doch nun faellt auch Varn die Verstohlenheit des Menschen auf.

"Heh, Rirkim! Habt ihr vor irgendwas Angst oder gefaellt es euch einfach in den Bueschen mehr als hier auf der Strasse? Es muss doch viel strapazierender sein, dort herumzulaufen?"

Obwohl Varn eigentlich keine Probleme damit hat, schnell durchs Unterholz zu laufen nimmer er an, dass nicht jeder Herr dieses schwierigen Gelaendes ist.

Setel Vaarsk

  • Beiträge: 77
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #162 am: 12.10.2005, 11:06:05 »
 Als Skorpa von dem Kunststück ihres Bruders erzählt muss Setel lachen. "Ihr Gnome seid so ... kreativ. Das gefällt mir echt gut. Und nein, ich halte Euch nicht für ein *grausames Biest*." Wieder muss er schmunzeln. Die kommt auf Ideen *grausames Biest*... aber eine harte Frau. Ihr Feind möchte ich nicht sein.
"Fröhliches? Hm .. die Geschichte ist nicht gerade fröhlich, aber durchaus witzig... Als ich in Thentia ankam, hatte ich ein obskurres Erlebnis mit dem Kapitän."
Er blickt sie an: "Eigentlich war es peinlich, aber wie könnte mir etwas vor Euch peinlich sein. Ihr gebt mir das Gefühl, dass keine Handlung die ich unternehme lächerlich ist."
Dann grinst er: "Also es war folgendermaßen: Wir legten gerade in Thentia an und Kapitän Berghd, dem die "Nachtschwalbe" gehört kam um sein noch ausstehendes Geld abzuholen. "Bürschchen" rief er, "wir sind jetzt da. Wird Zeit, dass ich Gold sehe. 2 Goldmünzen gabst du mir in Hulburg - also bekomme ich noch 2." Ich rechnete nach und erklärte "Das könnt Ihr vergessen. Wir hatten uns auf 1 Goldmünze geeinigt. Und auch nur die werdet Ihr kriegen." Dann war es an ihm, große Augen zu machen. Ihr müsst wissen Berghd ist ein Bär von einem Mann und mit einem Mal bekam ich Angst, aber ich wollte nicht klein beigeben. "Bürschchen, werd nicht frech. 2 Goldmünzen her und du kannst gehen." Ich dann wieder "Nein, 1 Goldmünze mehr nicht." Mit einem Mal, ich weiß selbst nicht wie das geschah, hatte er mich am Kragen gepackt und ich hing, die Füße baumelnd über der Reling. Natürlich war schon die Mannschaft herbeigelaufen um das Spektakel zu beobachten. Er wiederholte seelenruhig seine Forderung: "2 Goldmünzen oder du wirst nass."
Das Ende vom Lied war, dass ich zähneknirschend beide Münzen bezahlte..."

Er grinst die kleine Bardin an und fügt hinzu "Der Witz an der ganzen Sache ist, was mir leider erst auffiel als ich von Bord ging, dass Berghd Recht hatte. Wir hatten uns wirklich auf 2 Goldmünzen geeinigt."
Setel gibt ein Kichern von sich.
"Ich hatte vergessen die gute *Alidri* mit einzuberechnen..."
Jetzt lacht er lauthals.

Skorpa Stormurgald

  • Beiträge: 112
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #163 am: 13.10.2005, 20:07:33 »
 Skorpa lacht kurz mit. So viel Ärger wegen eines kleinen Rechenfehlers! Aber eins muss man Euch lassen - Ihr habt den Kapitän nicht mit Euren Blitzen gebraten. Die Wenigsten in diesen Landen wären so geduldig und sanftmütig.
Sie nähert sich Alidri und streichelt die Mähne des Pferdes. Wo habt Ihr die Gute denn her? Aus Vaasa noch? Sie ist sehr schön - und anscheinend macht es ihr nichts aus, durch den Schnee zu laufen.

Setel Vaarsk

  • Beiträge: 77
    • Profil anzeigen
Prolog
« Antwort #164 am: 13.10.2005, 22:48:54 »
 Setel lächelt Skorpa entschuldigend an: "Ich weiß, ein so toller Scherz war das nicht. Aber das gehört zu meinen *witzigsten* Erlebnissen. Ihr seht - ich habe Nachholbedarf!"
Dann sinnt er über ihre Worte nach: "Gewalt liegt mir nicht und ... mein Leben war ja nicht in Gefahr. Aber ich merke langsam, dass diese Gegend sehr unerfreulich ist - für freundliche Wesen. Ironisch ... irgendwie."
Schweigend geht er neben ihr her und streichelt geistesabwesend Alidri: "Ja, Alidri hab ich aus Vaasa - sie hat mir immer gute Dienste geleistet und ist sehr treu. Übrigens ... Ihr seid mit Erzählen dran!"

  • Drucken