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Autor Thema: [Kapitel I] Mulmasters Geissel  (Gelesen 10769 mal)

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Prospero

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« am: 23.05.2006, 20:21:20 »
Mulmaster, Marktplatz
24. Eleint im Jahr der Unbändigen Magie (1372) - mittags

Ein Gröhlen geht durch die dicht gedrängte Menge, als der Henkerswagen in das Gewühl des Marktplatzes fährt. Zwischen mehrstöckigen, grauen Häusern erstreckt sich der ansonsten weite Platz, der jetzt durch die agoraphobische Menge zu schrumpfen scheint. Der Geruch von Schweiss, Vieh und Asche aus vielen Kochfeuer hängt über den Köpfen der Leute. Selbst das salzige Meeresaroma hat seinen Weg vom Hafen her gefunden und vermischt sich zu einem unangenehmen Duft.
Dem Gröhlen folgt faules Gemüse, das dumpf am Gitterwerk des Wagens zerplatzt. Die im Augenblick noch kaum zu erkennende Gestalt im Inneren windet sich und beschirmt sein Gesicht mit schmutzigen Händen.

In der Mitte des Marktplatzes, von der Menge unbehelligt, erhebt sich eine provisorisch errichtete Holzbühne neben deren Richtblock ein verschwitzter Henker wartet. Der geduldige Hühne dessen Antlitz von einer Maske verhüllt ist, stützt sich auf eine erschreckend stumpfe Schlachtaxt, wärend gleich neben ihm ein hagerer Kerl in purpurnen Roben und zerzausten Locken mehrere Schriftrollen sortiert.

Fünf Paar Augen folgen dem Schauspiel nahe der Bühne. Diese Fremden (drei Menschen, ein Wildelf und ein Halbelf), obgleich untereinander nicht vorgestellt, hegen augenscheinlich nur ein nebensächliches Interesse an dem Geschehen. Am Rand des Marktplatzes winkt ein Tavernenschild dessen Aufschrift Ochsengrube vielleicht nicht gerade zur Gemütlichkeit einläd. Der Weg dorthin ist von der Menge versperrt und dürfte sich als recht mühselig erweisen.

Silaril Velegion

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #1 am: 24.05.2006, 15:53:38 »
Silaril schaut nochmal zu dem Wagen am Richtplatz hinüber. Irgendwie kann er sich vorstellen, wie der Kerl sich fühlt - gefangen. So wie er - in der Enge einer Stadt, mit dem Stein und dem Dreck. Angewiedert atmet er den Gestank ein und bahnt sich seinen Weg durch die Menge. Aufmerksam beäugt er die Menschen ihm im Weg stehen und am und zu läßt er ein wildes Knurren hören, wenn sie ihm zu Nahe kommen. Sein wildes Aussehen, die wirren roten Haare mit eingeflochtenen Federn und Knochen, sein Fellumhang und die grüne Gesichtsbemalung sehen schon zum Erschrecken aus.

Schließlich schafft es Silaril, die Taverne zu erreichen. Er öffnet die Tür. Angewiedert weicht er vor der stickigen Luft zurück. Nach einem tiefen Einatmen von Frischluft macht er einen Schritt nach drinnen.

"Wo bist Du, Bastard?"

Aufmerksam schaut er sch dabei in der Taverne um. Er sucht sich einen Tisch in der Nähe eines Fensters und setzt sich mit dem Rücken zur Wand hin.

Ninithia Arnise

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #2 am: 24.05.2006, 20:37:54 »
Eher gelangweilt blickt die junge Frau zu dem Podium empor. An Hinrichtungen konnte sie nie etwas finden, waren doch Schmerzen eine deutlich angemessenerere Bestrafung, und Erinnerungen eine bessere Abschreckung als die Aussicht auf den Tod. Wo wir gerade bei Erinnerungen waren... Sie wandte sich zu ihrem unfreiwilligen Reisebegleiter, wenn sie auch eine Art wackeligen Waffenstillstand geschlossen hatten.

"Wir sollten uns auf die Suche nach diesem Dieb begeben anstatt hier unsere Zeit zu vergeuden... Oder denkt ihr, er wird hier hingerichtet? Es würde mich enttäuschen, aber wenigstens dürfte ich euch dann dabei beobachten wie ihr ihn hier heraus holen müsstet...

Hm Gehen wir in die Taverne, oder beobachten wir das Schauspiel. Ich denke der Henker benötigt mindestens drei Schläge, was denkt ihr?"
Die Dunkelheit umhüllt mich, schützt mich und verbirgt mich bis sie euer Untergang wird...
Das ist ja so abgedroschen...

Hagen von Tronje

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #3 am: 24.05.2006, 23:49:33 »
Hagen sitzt auf dem Rücken seines Pferdes und blickt teilnahmslos auf die Hinrichtung.

Die Ochsengrube wird mir nicht weglaufen.

Er spricht einen der Umstehenden vom Pferd aus an.
 
Hey, wer ist das und was hat er getan?

Hagen von Tronje

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #4 am: 26.05.2006, 18:06:14 »
HEY, ICH SPRECHE MIT EUCH, MANN, ruft Hagen energischer, als dieser Mann ihn scheinbar nicht beachtet. Dabei tippt er ihn leicht mit dem Fuss an.

Prospero

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #5 am: 27.05.2006, 11:30:00 »
Mulmaster, Marktplatz
24. Eleint im Jahr der Unbändigen Magie (1372) - mittags

Der Angesprochene, ein älterer Mann mit abgetragener Bauerskleidung schiebt seine rauchende Pfeife in den rechten Mundwinkel, als er endlich Hagen vernimmt. Zuerst will er den Hühnen anfahren, doch als er dessen Muskelspiel betrachtet, besinnt er sich eines anderen. Er lächelt unsicher. "Calberos ist der Name... mehr weis ich nicht. Soll ein paar Leute getötet haben.. Er zuckt mit den Schultern. "Ist ja auch egal. Das Schauspiel wird sicherlich sehenswert."

Der Alte spricht so laut, dass die Umstehenden Fremden ihn hören können und wie zur Bestätigung hält der Wagen an der Holzbühne. Der Henker langt mit seinen grossen Pranken ins Innere und zieht den übel zugerichteten Calberos zur Schlachtbank. Der Mann sieht wirklich mitleiderregend aus und es ist nicht zu verkennen, dass er gefoltert wurde. Blutige Striemen zeichnen die zerfetzte Kleidung und ein Auge ist derart angeschwollen, dass die Pupillen nicht mehr zu erkennen sind.

Der Mann in purpurnen Roben entrollt eine Schriftrolle und holt Luft...

Hagen von Tronje

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #6 am: 27.05.2006, 13:01:44 »
Ein zufriedenes Lächeln macht sich auf Hagens Gesicht breit.

Gerne hätte ich selber Hand angelegt, aber so...wohne ich ihm wenigstens bei.

Er lehnt sich genüßlich auf sein Pferd und beobachtet das Schauspiel.

(OOC: Gehe mit dem Background davon aus, dass ich ihn schon einmal gesehen habe.)

Ninithia Arnise

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #7 am: 27.05.2006, 13:16:31 »
Unwillig ziehen sich die Augenbrauen der Frau zusammen. Scheinbar hatte der Mann schon Schmerzen erlitten, aber wohl noch nicht genug, wenn es nach ihr ginge. Was jedoch wirklich wichtig war... Sie beugt sich zu dem Paladin, wieder die Stimme senkend.

"Ich denke nicht das wir das zulassen sollten, werter Freund.. Zumindest nicht bis wir unsere Bücher haben, und ich soll ihn noch... zur Bestrafung einliefern. Also, wie stellen wir es an.. versucht ihr erst mit ihnen zu reden oder schlagen wir uns gleich durch?" Leise lacht Ninithia in sich hinein und richtet sich dann wieder auf, ihre Hand legt sich locker an die Peitsche an ihrer Seite, streicht über sie hinweg.[/i]
Die Dunkelheit umhüllt mich, schützt mich und verbirgt mich bis sie euer Untergang wird...
Das ist ja so abgedroschen...

Silaril Velegion

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #8 am: 29.05.2006, 07:41:57 »
Der Wildelf schaute sich das Treiben vom Fenster aus an.

"Hey Wirt, was ist da draussen los? Wer ist das?"

El poyo Diablo

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #9 am: 29.05.2006, 09:06:20 »
El poyo Diablo runzelt die Stirn, als er zu dem Gefangenen hinblickt.
"Nun, Ich denke, wir sollten erstmal mit denen reden. Wenn sie uns ignorieren, können wir immer noch angreifen."

Angewiedert starrt El poyo Diablo wieder auf das Schauspiel.

Haley Moonshine

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #10 am: 29.05.2006, 09:27:35 »
Gewohnt unauffällig lehnt Haley sich an einen der Stände. Schade, zu spät gekommen. Jetzt wird die Aufgabe schwerer als erwartet.

Aufmerksam sieht sie sich auf dem Marktplatz um, um insbesondere auf bewaffnete Wachen zu achten.

Hagen von Tronje

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #11 am: 29.05.2006, 09:35:16 »
Hagen kramt einen Apfel aus seiner Tasche und wirft ihn grinsend auf den Delinquenten.

Er soll wissen, dass ich hier bin.

[1w20+2]

El poyo Diablo

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #12 am: 30.05.2006, 13:11:11 »
Es wird Zeit...

El poyo Diablo bewegt sich nun in Richtung Karren. Die Leute, die ihm im Weg stehen, drängelt er beiseite. Auf wütendes Protestgeschrei geht er gar nicht ein.
Am Wagen angekommen beugt sich El poyo Diablo zum Gefangenen.

"Seit ihr tatsächlich Calberos?" fragt er den Gefangenen.

Prospero

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #13 am: 30.05.2006, 21:22:16 »
Mulmaster, Marktplatz
24. Eleint im Jahr der Unbändigen Magie (1372) - mittags

Haley erkennt nur wenige Wachen, die nahe der Tribüne stehen. Zumeist sehen sie gelangweilt aus, oder sind von dem Spektakel eingenommen. Insgesamt zählt sie fünf stück, alles gewandet in Kettenpanzer und Kettenhaube und gestützt auf Hellebarden.

Hagens Apfel trifft Calberos an der Stirn. Der Halbelf zuckt zusammen und schaut gequält in die Menge, übersieht Hagen jedoch. Auch El poyos Frage kann er nicht verstehen, denn sie geht in dem allgemeinen Lärm unter.

Der Wirt stapft in Richtung Silaril. Er ist ein drahtiger, grosser Mann mit fleckiger Schürze. Er kratzt sich am Stoppelbart, als er teilnamslos an Silaril vorbei durchs Fenster starrt. "... keine Ahnung... irgend´n Mörder oder so...

Calberos wird auf die Tribüne geschleift und der fein gekleidete Mann holt Luft, um die Verbrechen des Halbelfen zu verlesen...

... er wird niemals so weit kommen. Ein Pfeil ragt aus seinem Hals und nagelt das Pergament in krotesker Weise an seinen Körper. Noch ehe er fällt klatschen zwei weitere Pfeile in die Brust des Henkers. Der Mann taumelt zurück und starrt verständnislos auf seinen Leib.
Keine zwei Sekunden später ist die Luft von Sirren weiterer Pfeile erfüllt. Leute Schreien , Menschen schieben Frauen stürzen und die Soldaten an der Tribüne beginnen hektisch Befehle zu brüllen. Mit einem Augenaufschlag verwandelt sich der Platz in einen Ort des Chaos.

Hagen von Tronje

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[Kapitel I] Mulmasters Geissel
« Antwort #14 am: 30.05.2006, 21:56:46 »
Hagen hat Mühe sein Pferd im Chaos ruhig zu halten. Er lässt seinen kampferprobten Blick über den Marktplatz schweifen und zählt die Angreifer und versucht versteckte Bogen schützen auf den Dächern zu entdecken. Auch Kleidung und Aussehen der Angreifer versucht er zu erfassen. Er lenkt sein Pferd vom offenen Platz herunter in eine Gasse und steigt ab.
Dabei nimmt er seine Armbrust und beobachtet weiter.

So nicht meine Herren. Der Kerl gehört mir.

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