Während des Mahles beleben sich die Lebesgeister deutlich, so dass irgendwann sogar so etwas wie gute Stimmung aufkommt, aus der sich Ruomir jedoch heraushält - er hat sich ein kleines Stück Fleisch geholt, wieder an seinen Baum gelehnt und kaut, mit demselben versonnenen Blick wie zuvor. Auch der kleinere Knappe hält sich nach wie vor zurück, und auch in der Wärme des Feuers legt er seine Kapuze nicht ab -
Der andere hingegen ist lebhaft und fröhlich. Er hat sich eine ganze Keule des Rehs gesichert und kaut, das Fett läuft ihm über die noch selten rasierten Wangen, und er unterhält die neu gebildete Gruppe mit nicht unbedingt neuen Witzen. "Ein Bauer und sein Knecht müssen zur Feldarbeit. Aber erst, als sie am Feld ankommen bemerkt der Bauer, dass er seine Stiefel vergessen hat. Weil er zu faul ist um zurückzugehen, sagt er zum Knecht:
´Du wirst jetzt für mich zurück gehen und meine Stiefel holen! Ich bin der Herr und du der Knecht!´ Sauer stampft der Knecht los. Am Hof angekommen, trifft er dieBäuerin und die Magd. Da kommt ihm eine Idee --- Hahaha", Er bekommt sich kurz nicht ein vor Lachen - "und sagt zur Magd: ´Schönen Gruß vom Bauer, ich soll euch beide mal so richtig poppen.´ ´Ne´, sagen die beiden, ´das hat der niemals gesagt.´
´Doch´,sagt der Knecht, ´passt auf.´ Er geht zum Fenster und ruft zum Feld rüber: ´Du, Bauer, alle beide?´ ---- Und, was hat der Bauer geantwortet?" Wieder kriegt der Knappe sich einige Minuten nicht ein vor Lachen - Richtig: ´Natürlich, du Idiot!´
Unter solchen Witzen verschwindet bald recht viel des Rehs, und schließlich kommt Ruomir zu den am Feuer sitzenden Begleitern hinüber und sagt, mit nur schlecht versteckten Missfallen ob ihrer guten Laune: "Denkt daran, morgen müssen wir früh weiter - jetzt sollten wir schlafen. Ich übernehme die erste Wache -" Ohne zu Fragen legt er das fest, und nachdem sich der Rest auf eine Wachreihenfolge geeinigt hat wickeln sich alle in ihre Decken, und Ruomir setzt sich wieder an seinen Baum stopft sich eine neue Pfeife.
Ruhe kehrt ein - Ruhe, in der selbst leise Laute wirken wie schmetternde Fanfaren. Ab und an schnaubt ein Pferd, der kleinere der beiden Knappen wälzt sich hin und her - und als, kurz bevor die Reisenden enschlafen, ein Käuzchen schreit sind alle plötzlich wieder hellwach.
Trotz dieser Widrigkeiten befinden sich alle fünf bald fest in Phtaras Armen...