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Autor Thema: Kapitel 2 - Aulbesmühle  (Gelesen 49349 mal)

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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #300 am: 27.11.2006, 13:46:25 »
"WAS?!?"
Während Ugnors und Durmains Erklärung der Hergänge hatte Yuki wie versteinert in der Tür gestanden und mit hängenden Armen zugehört. Jetzt, wo der große Halbork weg war, betrachtete es selbst mit einem ungläubigen Blick die grausige Szene.
"Nein." flüsterte es. Dann stolperte es auf die am Boden liegende Audhild zu. "NEIN!!"
Neben ihr fiel es in ihrer Blutlache auf die Knie, schloss die Zwergin in die Arme und erschrak gleich ein weiteres mal. Es blickte sich zu den anderen um.
"Tut doch was! Sie wird immer kälter." verzweifelt suchten sein Blicke nach Hilfe. "TUT DOCH WAS!" schrie es seine Gefährten an.
Doch in ihren Gesichtern erkannte es nur die gleiche Verzweiflung, von der es selbst jetzt auch erfüllt war.
Sie immer noch in den Armen haltend, blickte es wieder die lächelnde Priesterin an. Tränen rannen seine Wangen hinab.
"Sie hat doch versprochen, dass sie bei uns bleibt. Sie hat es mir doch versprochen!"
ein fürchterlicher Gedanke keimte in ihm auf.
"Ich bin Schuld." es vergrub vor Schmach sein Gesicht in den Händen "Ich bin Schuld. Wenn ich sie damals nicht dazu überredet hätte weiter mit uns zu ziehen, wäre sie jetzt nicht..." es wurde von seinem eigenen unkontrollierbaren Schluchzen unterbrochen.
"Es tut mir so leid. O Beshaba, warum strafst Du uns so?"
Yuki drückte sich fest an die Moradinstochter und verstummte. Nur noch sein Körper wurde hin und wieder von einem Weinkrampf geschüttelt.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #301 am: 27.11.2006, 14:04:30 »
Ugnor sah Naoko schon nicht mehr.

Oh nein. Chaos. Er wird in sein Verderben rennen.

Nein Stedd. Wir werden uns nicht mehr trennen. Folge ihm. Ich nehme Audhild und...., er stockte kurz als er wieder Audhild anblickte. Ihr Gesichtsausdruck und das ganze Blut machte Ugnor wahnsinnig. Es schien als verhöhne sie die ganze Truppe, stand für den Tod, der lächelnd auf sie wartete.

Ugnor verscheuchte den Gedanken.
...und folge euch. Los los. Rettet Naoko, ich komme nach. Yuki, komm, zum Tempel, mach dir keine Vorwürfe, niemand von uns ist an dem hier Schuld. Er bedachte Ghini mit einem Seitenblick, der hätte töten können.

Er machte sich sofort daran, Audhilds Leichnam zu schultern. Sorgfältig nahm er sie hoch. Ihrem Körper durfte keine weitere Schande widerfahren. Doch bevor er sie auf seine breiten Schultern nahm, ließ er seine Hand über ihre Augen gleiten und schloß so ihre Lider.

Ghini, Ihr habt jetzt Gelegenheit, mich daran zu hindern, meinen Kameraden zu folgen. Nehmt es jetzt war, doch seid gewiß, ich werde mich wehren. Oder lasst es bleiben und helft uns.
Ugnor würdigte sie keines Blickes und wartete auch auf keine Antwort oder Reaktion. Er erhob sich langsam mit Audhild und ging in Richtung Ausgang.
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Veleri

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #302 am: 27.11.2006, 14:17:23 »
Schon auf Stedds Zuruf war Veleri aufgesprungen, hatte sich ihre Schwertlanze geschnappt und war dem Mönch hinterhergespurtet ohne Audhilds Leiche auch nur ein weiteres Mal anzusehen.
Ihr Geist beschäftigte sich zwar mehr denn je mit diesem grausamen Thema, doch ihr Körper gehorchte dem Chor. Ja, Veleri hatte noch nicht einmal bemerkt dass sie lief, innerlich weinte sie, schrie sie, aber die unbarmherzigen Stimmen in ihrem Kopf kannten nur eine Aufgabe für Veleri: Weiterzumachen.
Zu rennen, zu kämpfen und zu töten, immer weiter.
Und ganz gleich ob ihre verletzliche Seele daran zerbrechen würde.
Sie war im Kampf, und nur für diesen sollte sie existierten - denn sie wollten es...ER wollte es...
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Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #303 am: 27.11.2006, 14:58:47 »
Jonatos war immer noch wie vom Donner gerührt. De jetzige Entwicklung überrollte ihn wie eine Sturmflut. Seine Gefährten stürmten davon. Der Sonnenelf würde schon gerne den Tresor, das übrige Haus und den Keller durchsuchen, aber er sah die Notwendigkeit ein den Baron vor Marela zu schützen. Außerdem wollte er nciht allein mit Ghini Adlerauge zurückbleiben. So trugen ih seine Füße in Windeseile den anderen hinterher.

"Wartet auf mich. Ihr passt inzwischen auf alles hier auf Durmain!"
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #304 am: 28.11.2006, 12:11:32 »
Ghini schuettelte nur leicht den Kopf, wuerdigte Ugnor ansonsten aber keiner Antwort. Wortlos folgte sie ihm nach draussen, um dann schnell Richtung Dorf zu laufen, wobei sie sich immer wieder – leicht beunruhigt, wie es schien – umsah.

Ploetzlich entfuhr ihr ein leiser Schreckensschrei, und sie rannte los, wobei sie Naoko und die anderen scheinbar muehelos ueberholte. Der Grund fuer ihre ploetzliche Eile wurde den Helden schnell klar, als ihnen Brandgeruch in die Nase stieg. Nun fiel ihnen auch der helle Widerschein ueber den Baeumen auf, die ihnen die direkte Sicht auf die Haeuser Aulbesmuehles versperrten.

Auch die Helden beschleunigten nun ihre Schritte, um mit Ghini Schritt halten zu koennen, die inzwischen einen lauten Pfiff ausgestossen hatte und im Rennen weiterhin suchend den Kopf hin- und herbewegte.

Hinter den Baeumen wurde der Grund fuer den Brandgeruch offenbar. Irgendjemand hatte das Rathaus in Brand gesteckt und damit fuer heillose Verwirrung im Dorf gesorgt. Das durch den langen Sommer ausgedoerrte Holz der Waende brannte wie Zunder, was die unkoordinierten Bemuehungen der Dorfbewohner, das Feuer zu ersticken, deutlich erschwerte.

Linnus, der Buergermeister und Jonah schienen das Chaos aber zusehends in den Griff zu bekommen. Eine lange Menschenkette bildete sich, und Wassereimer wurden am nahen Bach gefuellt und wieder zum Rathaus zuruecktransportiert.

Ghini schien das Feuer fuer im Moment nicht so wichtig zu halten, denn ohne die Bemuehungen ihrer Mitbuerger weiter zu achten, lief sie schnell auf den Tempel zu.

Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #305 am: 28.11.2006, 12:23:31 »
Ugnor hat recht ermahnte sich Yuki.
Es stand auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Tapfer folgte es dem Halbork nach draußen, um der Beisetzung von Audhilds Leichnam beizuwohnen.
"Der Tod ist kein Ende, sondern ein neuer Anfang. Die Toten werden nach dem, was sie im Leben getan haben gerichtet und werden sich dann mit ihrem Gott vereinen." murmelte es, wie auswendig gelernt, auf dem Weg zum Tempel vor sich hin.

In seine Gedanken versunken bemerkte es den Feuerschein, der vom Rathaus kam gar nicht richtig. Erst als seine Gefährten ihr Tempo beschleunigten, erkannte es, dass es noch ein weiteres Problem gab.
Wir müssen zuerst Audhild zum Tempel bringen. dachte es bei sich und lief der Gruppe hinterher.
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Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #306 am: 28.11.2006, 12:38:46 »
Für einen kurzen Moment verlangsamte Naoko seine Schritte um einen entsetzten Blick auf das brennende Rathaus zu werfen. Er schüttelte ungläubig den Kopf und lief dann weiter in Richtung des Tempels.

'Die Ereignisse überschlagen sich. Steht uns jetzt bei, ihr guten Geister. Helft uns, dass uns die Dinge nicht zwischen den Fingern zerrinnen.'
momentane Effekte: Blessing of the Spirits (Sp)

Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #307 am: 28.11.2006, 20:09:08 »
Jonatos folgte Ghini und den anderen in Richtung Temel. Als er die Flammen sah schickte er ein Stoßgebet zu Mystra. Das ganze konnte zweierlei bedeuten. Marela hatte den Brand gelegt, um in dem Chaos entkommen zu können, oder sie wollte dieses Inferno bei einen Anschlag auf den Baron als Ablenkung nutzen. Der Sonnenelf beschleunigte seine Schritte...
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #308 am: 28.11.2006, 22:50:42 »
Stedd bemerkte den Geruch nach Rauch und Feuer und sah gleich darauf das Rathaus, welches in Flammen stand. Da aber auch schon die Dorfbewohner zum Löschen herbeigeilt waren, kümmerte der Mönch sich nicht weiter darum, sondern rannte so schnell es ging zum Tempel, da er vermutete, daß das Feuer nur zur Ablenkung diente.
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #309 am: 28.11.2006, 23:54:25 »
Ugnor schluckte trocken, als er den Feuerschein sah. Eine leise Verzweiflung machte sich kurz in ihm bemerkbar. Aber nur kurz. Dann setzte er entschlossen seinen Weg mit Audhild fort.

Wenn ich den Täter in die Finger bekomme, wird es häßlich. Wie bei Clothen. Und während er stirbt wenn ich ihm in die Augen sehe, wird ihm der Tod wie Hölle vorkommen. Langsam, ganz langsam werde ich ihm die Fingernägel ziehen.
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Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #310 am: 30.11.2006, 23:36:22 »
Der Wiederschein des langsam erlöschenden Feuers zeichnet tanzende Schatten auf die Mauern dieses sonst so gepfelgten Dörfchens. Der beisende Brandgeruch sticht in die empfindliche Nase des Soneneelfen, der langsam seinen Schock überwindet.

Nicht nur das äußere Geschehen, auch seine Gedanken und Emotionen überschlagen sich. Tun sie das Richtige? Was, wenn Marela den Brand als Ablenkung gelegt hat, um die Beweise in der Mühle in diesem Chaos in aller Ruhe zu vernichten.  Marelas Verhalten hat gezeigt, dass sie ein großes Risko einzugehen bereit ist, um die Mitwisser Clothens zum Schweigen zu bringen. Wird die Mühle als nächstes in Flammen aufgehen?
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #311 am: 01.12.2006, 21:08:49 »
Ein paar wütende Rufe wurden laut, als die Läufer den Brand scheinbar einfach ignorierten und keine Anstalten machten, den Einwohnern Hilfe zu leisten. Doch weder Ghini noch die Helden ließen sich davon auf ihrem Weg zum Tempel beirren. Und Hilfe war auch nicht nötig, denn es war abzusehen, dass die Dörfler das Feuer schnell unter Kontrolle bringen würden.
 Die Eingangstür zum Tempel stand einen Spalt breit offen. Ghini hielt sich nicht lange mit Klopfen auf und stiess die Tür auf, um dicht gefolgt von Ugnor und seinen Begleitern in das Kirchenhaus einzudringen. Auf den ersten Blick sah man, dass hier ein Kampf stattgefunden haben musste. Der große Tisch war umgestürzt und die Stühle in alle Richtungen umgekippt.

Kieron lag bewegungslos in der Ecke. Im Schein des draussen leuchtenden Feuers wirkte sein Gesicht eingefallen; ein dünner Blutfaden lief aus seinem Mundwinkel und seine Brust hob sich nur schwach, aber immerhin schien er noch am Leben zu sein.

Ghini erstarrte, als sie die Geräusche im Nebenraum wahrnahm. Keuchlaute und wildes Knurren bildeten die Kakophonie eines Kampfes, der schon ein paar Sekunden anzudauern schien. Und mit einem plötzlichen Jaulen endete, dass in Wimmern überging und dann abrupt endete.

Ghinis Augen weiteten sich.

Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #312 am: 01.12.2006, 21:55:07 »
Im Tempel angekommen wurde Yuki direkt wieder geschockt. In dem heillosen Durcheinander erkannte es Kieron, der verletzt am Boden lag.
"Nein! Nicht schon wieder!" rief es und eilte sofort zu ihm hinüber.
Unverschämtheit! Nicht einmal vor diesen heiligen Hallen machen sie Halt.
Ein wenig unbeholfen untersuchte es ihn dann auf eventuelle Wunden und versuchte ihm, so gut es ging, zu helfen. Da hörte es die Geräusche aus dem Nebenraum und fuhr erschrocken in die Höhe.
Dort braucht jemand Hilfe. Aber Kieron braucht auch Hilfe. Was soll ich nur tun?
Schnell winkte es Veleri, um sie auf den Kampf im Nebenraum aufmerksam zu machen. Es selbst blieb bei dem verwundeten Kleriker, damit dieser die Hilfe bekam, die er brauchte.
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #313 am: 02.12.2006, 16:55:04 »
Als Stedd mit den anderen den tempel betrat, sah er den bewußtlosen Priester am Boden liegen, der aber noch zu leben schien. Da Yuki sich sofort daranmachte, ihm zu helfen und Stedd von derlei Dingen nichts verstand, richtete er seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge. So nahm er schnell die Kampfgeräusche aus dem Nebenraum war. Sofort eilte er zu der entsprechenden Tür, um vorsichtig zu sehen, was da vor sich ging.
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Norna

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #314 am: 03.12.2006, 00:16:36 »
Naoko kam kurz nach den anderen in den Tempel gestolpert und sah sich gehetzt um. Unverzüglich folgte er Stedd zum Hinterzimmer.

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