Thema: Last Mythal

[Siobhan]

Auch Siobhan reißt sofort ihre Armbrust heraus, aber sie ist etwas langsamer als die anderen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie bereits hier im Eingangsbereich der Krypta auf Gegner treffen könnten.
Sowas Dummes! tadelt sie sich, Ich hätte wissen sollen, dass man immer bereit sein muss, sich zu verteidigen.
Wieder merkt sie, dass die Zeit des Friedens sie anscheinend unachtsam hat werden lassen. Als sie jetzt jedoch die Elfe in der Gruft sieht, wird sie durchaus misstrauisch.
Wie kommt sie da rein? Wie konnte sie die ganze Zeit dort überleben?
Auch sie überlässt das reden zunächst ihrem Hauptmann und senkt die Spitze ihrer Armbrust ein wenig, um zu demonstrieren, dass sie sowohl bereit ist, sich zu verteidigen, als auch zu verhandeln.

[Hal'Kyali Dryearghymn]

"Ich - habe mich - nicht getraut, hinauszugehen. Nur ganz selten, um Nahrung zu bekommen. Ich habe versucht, nicht gesehen zu werden." antwortet Kyali zögernd, wobei sie sich an den Mann wendet, der anscheinend der Anführer der Gruppe ist.
"Sie haben mir schreckliche Dinge angedroht." Sie schaudert kurz bei dem Gedanken. "Ich dachte, wenn ich gesehen werde, würde ich wieder gefangen gesetzt werden." Flehend blickt sie de Elf an. "Wenn Ihr wollt, kann ich auch mit Euch ziehen. Vielleicht könnte Ich Euch von Nutzen sein. Ich kann eine Waffe führen und beherrsche ein wenig die Kunst der Magie."
Nach einem kurzen Zögern fügt sie noch hinzu: "Außerdem kenne ich mich schon ein bisschen in dieser Gruft aus. Untote habe ich aber keine entdecken können. Nur Anzeichen für Oger und Troglodyten habe ich gesehen. Deshalb bin ich auch immer hier vorne geblieben."
Sie blickt noch einmal jedem der Gefährten ins Gesicht, um deren Reaktion zu beobachten. Hoffend, dass wenigstens einer von ihnen ihr beistehen möchte.

[Siobhan]

Nachdem die fremde Sonnenelfe ihre Erklärung beendet hat, scheint Siobhan unentschlossen, weiß offenbar nicht, ob sie ihr glauben soll oder nicht.
Immerhin ist der Krieg nun schon etwa ein Jahr lang vorbei. Kann man wirklich solange im Eingangsbereich einer Krypta hausen? Ohne zu bemerken dass mittlerweile Frieden herrscht? Aber ihre Furcht scheint echt zu sein - oder sie ist eine sehr gute Schauspielerin.
Sie wirft zuerst einen fragenden Blick zu Gilthanas, um vielleicht seine Meinung zu erkennen, dann wendet sie sich an Kenshi: "Ihr seid der Hauptmann. Was sollen wir tun? Glaubt Ihr, wir können ihr soweit trauen, dass wir sie mitnehmen? Auf jeden Fall hätten wir sie dann unter Beobachtung."
Misstrauisch mustert sie noch einmal die Fremde. Und wir könnten sichergehen, dass sie uns nicht in den Rücken fällt. fügt sie in Gedanken noch hinzu.
"Fangen wir mal damit an, dass Ihr uns sagt, wer Ihr seid." versucht sie es diplomatisch, hält jedoch ihre Armbrust weiterhin auf einen Punkt kurz vor den Füßen der Goldelfe gerichtet.

[Schreckensjul]

Kenshi beschäftigen die selben Gedanken wie Siobhan. Der Krieg vorbei, aber andererseits entdeckt man immer wieder Flüchtlinge und Obdachlose in den tiefen der Wälder. In den zerstörten Teilen Myth Drannors wurden erst kürzlich Flüchtige gefunden die immer noch glaubten die Fey'ri befänden sich im Kampf mit dem Elfenheer. Auch der Kampf gegen die Biester war im Untergrund immer noch präsent. "Hmmm .... " grummelt der Hauptmann nur "Ihr kennt die Gruft bereits? Das ist von Vorteil ... Oger und Trogs sagt ihr?" er wirkt nachdenklich "Aber ganz recht ... nennt uns doch ersteinmal euren Namen und wie ihr in diese missliche Lage geraten seid."

[Hal'Kyali Dryearghymn]

"Ihr habt recht. Man nennt mich Hal'Kyali Dryearghymn und ich habe mich hier versteckt weil..." Sie zögert. Man merkt, dass es ihr unangenehm ist, über ihre Vergangenheit zu sprechen.
"Die Fey'ri... sie wollten..." Ein wenig hilflos blickt sie in der Gruft umher, wobei sie es vermeidet, irgendjemanden direkt anzusehen.
"Ich war lange Zeit in Gefangenschaft." beginnt sie noch einmal. "Sie wollten mich... benutzen als..." ein langes Zögern, "...Zuchtmaterial." Sie spuckt das Wort geradezu aus und in demselben Moment rollt eine vereinzelte Träne ihre Wange hinab, die sie aber sofort wieder wegwischt. Daraufhin blickt sie wieder zu den Helden, wie um zu sehen, ob irgendjemand etwas davon bemerkt hat.
"So haben sie das genannt." fährt sie fort, "Als Myth Drannor dann angegriffen wurde, ist es mir gelungen, unbemerkt zu fliehen. Seitdem lebe ich hier, und Sehran" Sie greift unter ihr gewandt und bringt die kleine Viper hervor, "hat mir Gesellschaft geleistet und mir dabei geholfen, die Magie zu erlernen."

[-Throndir-]

Throndir ist seltsam berührt von der Erzählung Hal'Kyalis. Er weiss viel über die Grausamkeiten der Fey'ri, aber das hier erfüllt ihn mit tiefstem Ekel und am liebsten möchte er die junge Frau fest in den Arm nehmen.
  Der schnelle, heimliche  Blick, den sie der Gruppe zuwirft, nachdem sie sich die Träne aus dem Gesicht gewischt hat, lässt ihn aber zögern, er ist sich mit einem Male nicht mehr sicher, ob sie ihnen nicht etwas vorspielt.

"Eine Schlange hat Euch beim Erlernen von Magie geholfen?" fragt er ungläubig, um Zeit zu gewinnen, sich über Hal'Kyali klar zu werden. "So etwas habe ich ja noch nie gehört?"


[ooc:] Sense Motive im Würfelthread

[Sukram Adun]

Der junge Priester des Totengottes fühlt sich erst von der rührenden Geschichte, die die junge Elfe da erzählt, sichtlich mitgenommen, doch sein prüfender Blick ruht auf der jungen Person, und es scheint, als wolle er nicht nur ihre Worte, sondern vielmehr die Wahrheit ergründen...

"Soso, ihr sagt, dass es dort nur Oger und Troglodyten gäbe, und keine Untote... Das ist interessant, aber unglaubwürdig. Wer sagt uns, dass ihr nicht ein Spion seid? Wer gibt uns die Garantie, dass ihr uns nicht in den Rücken fallt, sobald wir von möglichen Gegnern angegriffen werden? Eure Worte klingen wohl in den Ohren, aber die Verwantwortung, die auf mir und meinen Gefährten lastet, gebietet es, dass ich euch erst prüfen muss, bevor wir euch so mir nichts dir nichts mit hineinnehmen...So frage ich euch hier und jetzt, welchem Schutzpatron folgt ihr! Sprecht bitte die Wahrheit."

[Sense Motive Check]

[Rilitar]

Auch Rilitar ist von der Erzählung der jungen Frau berührt worden, erinnert es ihn doch unangenehm an das Schicksal seiner Schwester! wenigstens ist der die Gefangenschaft ersprt geblieben. Rilitar ist sich nicht sicher, welches Schicksal das Schlimmere ist...

Rilitar reißt sich zusammen, in der jetztigen Lage darf er nicht in seiner Wachsamkeit und Bereitschaft nachlassen. Für die junge Goldelfe verspürt er Sympathie, aber er ist klug genug zu wissen, daß dies daher kommt, weil sie ihn an seine Schwester erinnert. Deshalb schweigt er weiterhin, jedoch ruht sein Blick prüfend und abschätzend auf der Elfin.

[Siobhan]

Unschlüssig, ob sie der Goldelfe glauben soll oder nicht, wartet Siobhan ab, ob diese die Frage des Klerikers beantwortet. Währenddessen macht sie sich so ihre eigenen Gedanken. Sie hatte zwar schon von mindestens einer Sonnenelfe gehört, der ein ähnliches Schicksal widerfahren war, doch dass jemand sich so lange in einem Grab verstecken konnte, fällt ihr immer noch schwer zu glauben.

[Hal'Kyali Dryearghymn]

Obschon sich die  Eindringlinge ihr gegenüber immer noch sehr skeptisch verhalten, keimt Hoffnung in Kyali auf. Immerhin sind sie bereit, mit ihr zu reden, anstatt zu versuchen, sie direkt aus ihrem Versteck zu vertreiben.
Sie antwortet zuerst dem Zwerg: "Sicherlich hat Sehran mich nicht die Magie gelehrt, so wie ein Lehrmeister das vielleicht vermag. Aber wir können einander unsere Gefühle wahrnehmen und wenn ich ihre Gesellschaft nicht gehabt hätte, so hätte ich vermutlich die Einsamkeit nicht ertragen können." während sie spricht, ringelt sich die kleine Viper um ihren Arm und beobachtet die Fremden neugierig.
Dann wendet Kyali sich dem Menschen zu, um dessen Fragen zu beantworten, als sie das heilige Symbol erkennt, das er trägt.
Er muss mich prüfen? Und das kann er, indem ich ihm meine Gottheit nenne?
"Ihr seid Kleriker des Totengottes Kelemvor, habe ich recht? Dann ist euer Misstrauen umso verständlicher. Lasst mich also erklären: Ich meinte nicht, dass es hier keine Untoten geben kann. Ich meinte, dass ich keine gesehen habe. Und ich bin kein Spion. Für wen sollte ich schon spionieren? Ihr müsst mich auch nicht unbedingt mitnehmen, wenn ihr nicht wollt, aber ich habe gehofft, dass ich auf diese Weise meine Hilfsbereitschaft demonstrieren könnte. Und was euch der Name der Gottheit nutzt, der man mich geweiht hat, verstehe ich zwar nicht, aber da ihr Kleriker seid, möchte ich es euch dennoch verraten."
Einen Augenblick zögert Kyali, so als wäre sie nicht sicher, was sie nun sagen soll, bevor sie, leicht beschämt zu Boden blickend, fortfährt:
"Es ist Loviatar."

[Sukram Adun]

Als der junge Kleriker der Elfe zuhört, wandelt sich seine Skepsis langsam und wird zu handfestem Misstrauen, dass dann darin kulminiert, dass er die Düsterklinge zieht, sein Schild erhebt, und in eine abwartende Angriffsstellung geht:

"Ihr folgt LOVIATAR, der Herrin der Schmerzen!?! Ihr sagt, man hätte euch dieser GEWEIHT? Ihr lügt! Man kann niemanden ZWINGEN, einen Schutzgott zu erwählen, wenn diese Wahl nicht freiwillig erfolgt! Ich weiss, dass ihr da die Unwahrheit sprecht! Also raus damit, was sind eure wahren Beweggründe, dass ihr euch uns anschliessen wollt?
Und was für mich noch wichtiger ist: Schwört ihr dann auch, dass ihr euer Leben nicht mehr der Herrin der Schmerzen unterstellt? Ihr seid frei, einem anderem, guten Gott zu folgen, doch solltet ihr weiterhin darauf beharren, dass Loviatar eure Schutzgottheit sein soll, dann wird euer Leben HIER und JETZT enden, und ich schicke euch direkt zu eurer Herrin! Seid nicht töricht, auch ihr könnt errettet werden! Darum wählt weise!"

Sukram scheint bis zum Äussersten angespannt, wartet aber ab, wie die Elfe reagiert...

[Hal'Kyali Dryearghymn]

Es war Kyali durchaus bewusst, dass ihre Antwort eine solche Reaktion hervorrufen könnte, aber die plötzliche Drohung des Priesters erschreckt sie trotzdem sehr. Sie hatte das Risiko aufgenommen, aus Hoffnung, dass Ehrlichkeit sie weiterbringen könnte. Zu spät erkennt sie ihren Irrtum. Aus einem Reflex heraus zuckt ihre Hand kaum merklich in Richtung ihrer Waffe, doch sie unterdrückt den Impuls, da ihr klar ist, dass jede aggressive Handlung sie jetzt das Leben kosten würde. Ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, ihre Furcht zu verbergen, blickt sie sich hektisch im Raum um, auf der Suche nach irgendeiner Fluchtmöglichkeit. Dabei versucht sie verzweifelt, sich mit zitternder Stimme zu erklären:
"Ich - ich kenne doch nichts anderes. Außer ihren Lehren. Das meine ich mit 'geweiht'." Sie weicht instinktiv einen halben Schritt zurück, bevor ihr einfällt, dass auch in dieser Richtung kein Entkommen ist. "Und ich wollte wirklich nur mit euch gehen, damit ihr mir glaubt. Wenn ihr nicht wollt, gehe ich auch nicht mit. Das einzige, was ich will ist überleben." Todesangst steht ihr ins Gesicht geschrieben, als ihr klar wird, dass sie keine Chance hat.
Verzweifelt lässt sie die Arme hängen und richtet den Blick wieder auf den Boden, während ihre Stimme nur noch zu einem Flüstern wird. "Loviatar lehrt, dass das ganze Leben eine einzige Qual ist." rezitiert sie. "Mein Leben hat dies bisher bestätigt. Wenn ihr also glaubt, diese Qual beenden zu können..." dann verstummt sie.
Endlos lange Sekunden vergehen, bevor man noch einmal Kyalis flüsternde Stimme hört:
"Ja, ich schwöre." erklärt sie sich bereit.

[Siobhan]

Loviatar, die menschliche Göttin der Schmerzen. erinnert sich Siobhan, Soweit ich weiß, ist sie nicht gerade darauf erpicht, den Menschen diese Schmerzen erträglicher zu machen.
Merkwürdigerweise ist es gerade dieses Eingeständnis, das ihr die Worte der Goldelfe glaubhaft macht. Umso mehr ist sie von der heftigen Reaktion des Priesters überrascht. So stellt sie sich vor ihn und blickt ihm direkt in die Augen, völlig ignorierend, wie groß er ist.
"Haltet ein!" beschwört sie ihn, "Wollt Ihr wirklich jemanden töten aufgrund seines Glaubens? Haben wir im Krieg nicht schon genug Blut vergossen? Wenn sie uns anlügen würde, dann hätte sie uns sicherlich nicht Loviatar als ihre Göttin genannt. Sie hätte doch gewusst, wie ihr darauf reagieren würdet." dann beugt sie sich etwas vor und fragt ihn leise: "Könnt Ihr als Kleriker nicht sowieso herausfinden, ob jemand lügt oder die Wahrheit sagt?"
Als sie Hal'Kyalis geflüstertes Zugeständnis hinter sich hört, atmet sie erleichtert auf.
"Seht Ihr? Sie beugt sich sogar Eurem Willen."

[-Throndir-]

Plötzlich steht auch Throndir zwischen Sukram und der Elfe und blickt den Kleriker mahnend an.

"Meint Ihr nicht, Ihr seid etwas voreilig? Seit wann machen sich die Diener Kelemvors zum Richter über Leben oder Tod? Ihr müsst doch sehen, dass die junge Frau Euch niemals die Wahrheit gesagt hätte, wenn sie etwas Böses im Schild führte. Also steckt Euer Schwert gefälligst weg, Ihr werdet noch Gelegenheit genug bekommen, die Klinge in Gegner zu versenken. Fürchte ich wenigstens."

Dann wendet der Zwerg sich der offensichtlich verängstigten Elfe zu.

"In einem aber hat er recht. Niemand kann euch zwingen, einer so üblen Herrscherin wie der Maid des Schmerzens zu folgen. Ihr tätet wahrlich gut daran, euren einmal gegebenen Schwur in die Tat umzusetzen und Euch nach einer Eurer Treue würdigeren Gottheit umzusehen. Nicht, weil man es Euch aufzwingt, " wieder geht ein unwilliger Blick zu Sukram, "sondern weil ihr erkennt, dass das Verhalten, dass Loviatar Euch abverlangt, genau die Qual verursacht, die sie euch zu akzeptieren lehrt."

[Sukram Adun]

Nachdem sich seine Gefährten schützend vor die junge Elfe stellen, kommt der offensichtlich etwas verwirrte Priester wieder zu sich, und steckt sein Langschwert wieder ein, und senkt das Schild...
"Vergebt mir meine Impulsivität, ich habe die Lage falsch eingeschätzt... Ich will euch nichts Böses, Hal'kyali... Aber ich kann es nicht ertragen, dass ihr sagt, ihr würdet der Herrin der Schmerzen anhängen... Wenn euer Leben so schrecklich war, dann solltet ihr diesem... Glauben den Rücken kehren, denn er würde euch nur in Verdammnis stürzen... Es ist nichts Gutes an ihm. Nein, ich will euch nicht mit dem Schwert bekehren... Ich will, dass ihr euch selbst errettet, in dem ihr euch für den Glauben frei entscheidet, der am Besten zu euch passt. Falls eure Wahl auf meinen Herrn fallen würde, würde ich mich freuen, aber ich will durch Tate meinen Glauben demonstrieren, und ihn euch nicht durch Worte aufschatzen.  Doch die Sicherheit meiner Freunde ist mir wichtig, darum werde ich euch jetzt prüfen, habt keine Angst, ich tue euch nichts. Wenn ihr nicht dem Bösen anhängt, dann wird euch nichts passieren, und ich zweifle dann auch nicht länger an euch und ihr könnt mit uns ziehen. Seid ihr es jedoch, so werdet ihr betäubt sein, und ich werde euch dann zu meinem Herren schicken... Ich werde euch also jetzt eine Vision des Himmels zeigen, so ihr von böser Gesinnung seid. Seid ohne Furcht, es wird alles gut."

Der Kleriker des Kelemvor fängt an, leise zu beten, und spricht dann ein Gebet, um Hal'kyali zu prüfen...

[Sukram wirkt Vision of heaven auf Hal'kyali]