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Autor Thema: Nach Lippoldts Fall  (Gelesen 44261 mal)

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Hrothgar

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #60 am: 04.02.2007, 19:54:33 »
"Schlecht ausgerüstet seid ihr im Nachteil - und wir können uns keinen erlauben!" meint Hrothgar während er,  keinerlei Anstalten machend sein Schwert wieder an sich zu nehmen, aus seinem Rucksack Hammer und Nagel sowie eine Lederschlaufe mit kleinen metallenen Plaketten hervorholt.
Mit diesen begibt sich der Kopfgeldjäger zu einem nahen Baum und befestigt mit ein paar raschen Schlägen das etwa fingerlange, ovale Stück Metall am Stamm.
Unter dem mit ausgebreiteten Schwingen eingravierten Raubvogel ritzt Hrothgar nun noch mit dem Dolch zwei tiefe Striche in die Rinde.
"Sonst muss ich euch beim nächsten Kampf wieder euren hübsch geformten Hintern retten..." fügt er, immernoch an die Edle gewandt, mit einem blassen Grinsen  hinzu.
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Kylmäveri Kaldor'ta

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #61 am: 05.02.2007, 00:11:21 »
"Da sagt Ihr es doch selbst," erwidert Kylmäveri hochnäsig, und rammt die ihr grob und ungestüm erscheinende Klinge in den Boden, "ich bevorzuge es ebenfalls, perfekt ausgerüstet zu sein."

Die Edle geht kurz in die Hocke und hebt das Langschwert des Mannes auf, dem Simon eine schlimme Bauchwunde verpasst hat, erhebt sich wieder und betrachtet die Waffe eindringlich, um sie dann prüfend in der Hand zu wiegen und deren vormaligen Besitzer wieder fragend anzustarren. "Und, mein Herr, wie gedenkt Ihr die Schuld Eures Gefährten wieder wettzumachen? Oder auch andere Unannehmlichkeiten, die Ihr uns so rücksichtslos habt bereiten wollen?"

Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #62 am: 05.02.2007, 16:14:27 »
Ruomir zögert kurz weiter, dann nickt der rote Helm wortlos Hrothgar zu, während die linke Hand die Zügel zusammen mit dem Schild aufnimmt. Der Ritter wendet sein Pferd mit kurzgehaltenem Zügel und folgt dem Bogenschützen. Schnell verschwindet auch er hinter dem Unterholz, und man hört nur noch das sich entfernende Schnauben eines angestrengten Pferdes und gelegentliches Klappern der Ritterrüstung.

Kylmäveri ist angetan: Die Klinge, die der Zweiwaffenkämpfer dabei hat ist gut ausbalanciert und wirkt scharf. Obwohl es sich offensichtlich um eine Gebrauchsklinge handelt ist sie leicht verziert: Der mit vom Schweiß dunklem Leder unwickelte Griff und die blitzende, leicht schartige Klinge werden von einem breiten Parierstab getrennt, in den einseitige eine von zwei Türmen flankierte Brücke eingeprägt ist. Auf der anderen Seite stehen die Worte "Ohne ein Ziel ist der beste Krieger nichts" in geschwungenen Buchstaben.

Der auf den Knien liegende Feind krümmt sich e in wenig, und wie anklagend läuft das Blut seinen Bauch herunter, das er er wegen der grob auf den Rücken gebundenen Hände nicht mehr auffangen kann. Auch so sind seine braunen Handschuhe fast schwarz vom aufgesogenen Blut, und die Hose nimmt eine ähnliche Färbung an. Er sagt nichts, sondern starrt Kylmäveri stumm und trotzig an.
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Kylmäveri Kaldor'ta

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #63 am: 06.02.2007, 21:39:03 »
Mit einem nachdenklichen "Hmpf!" betrachtet Kylmäveri kurz die Klinge in ihrer Hand, wirbelt sie einmal prüfend in der Luft und steckt sie prompt in die Halterung ihres früheren Langschwertes. "Ich denke, das hier behalte ich mal als Pfand - oder habt Ihr etwas dagegen, Herr Wegelagerer?," schaut sie unbeirrt zu dem schweigsamen Mann herunter, "ach, was seid Ihr aber wortkarg heute! Glaubt nur nicht, dass wir aufhören würden, Euch Fragen zu stellen, nur weil Ihr Euch weigert, sie zu beantworten! Verzeihung, aber wir haben euch nunmal mit einer enthaupteten Leiche auf klammheimlicher Flucht ertappt - und das einen Tag nachdem Lippoldt niedergebrannt wurde! Ihr denkt doch nicht, dass Ihr nun ungeschoren davonkommt, oder etwa doch? Und Euer Freund, in all seiner Leibesfülle, wie hat er nur wagen können, einen solchen widerwärtigen Umgangston an den Tag zu legen..."

Hrothgar

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #64 am: 06.02.2007, 21:46:17 »
Der Kopfgeldjäger begutachtet mit einem Auge die Fesselarbeit die Simon an dem niedergestreckten Hühnen verrichtet und lauscht mit einem Ohr auf etwaige Anzeichen dass  Roumir den fliehenden Schützen erwischt hat - seine restliche Aufmerksamkeit, während er Schulterzuckend sein Schwert wieder an den Waffengürtel hakt, gilt dem Verhör dass er zunächst einmal der Adligen überlässt...
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Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #65 am: 07.02.2007, 12:09:49 »
Das Schwert ist ein wenig länger und schmaler als Kylmäveris altes, so dass es locker in der Scheide sitzt und wackelt. Der Blick des gefangenen Gegners folgt der Klinge kurz bedauernd, bevor er sich wieder auf das Gesicht der schwarzgekleideten Edlen fokussiert. Er schiebt das Kinn ein wenig vor, guckt trotzig - und sagt nichts.

Aus der Richtung, in die der Bogenschütze und Ruomir verschwunden sind ist ein Schrei zu hören - er klingt allerdings mehr überrascht als schmerzerfüllt. Ein- oder zweimal klirrt etwas, ein zweiter Schrei erklingt - dann ist es wieder ruhig.

In einem der umstehenden Bäume beginnt eine Meise, zaghaft zu flöten.
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Kylmäveri Kaldor'ta

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #66 am: 08.02.2007, 13:48:15 »
Grinsend schüttelt Kylmäveri den Kopf und starrt den Mann weiterhin an. "Tse. Versteh Euch einer! Zunächst fleht Ihr um Gnade, werft Eure Waffen nieder, und dann schweigt Ihr, als hättet Ihr den Mund voller Mörtel. Mein Lieber, was erhofft Ihr Euch eigentlich dabei? Dass wir Euch Gold, Silber und edle Rösser schenken und Euch den Weg zur nächsten Feste weisen? Ihr seid doch gewiss ein schlauer Bursche und wisst, wie das Spiel gespielt wird," fordert die Nordländerin den Krieger zum Reden auf.

Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #67 am: 08.02.2007, 15:58:55 »
Das Gesicht des Mannes zeigt neben dem Schmerz, den er versucht zu unterdrücken, etwas, das verdächtig nach Verachtung aussieht - merkwürdig angesichts seiner Lage. Immerhin antwortet er jetzt: "Was soll ich denn sagen? Bring mich lieber gleich um, und erspar mir das Gerede und den Spott."
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Hrothgar

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #68 am: 08.02.2007, 22:36:29 »
"Schnauze Meise!" meint Hrothgar in Richtung des flötenden Vogels ehe er sich dem Gefangenen zuwendet.
Der Kopfgeldjäger hockt sich vor den Verwundeten und schaut sich mit kritischem Blick die Verletzung an.
"Wir wollen wissen welchen armen Teufel ihr überfallen habt - und was ihr über die Schlacht um Lippoldt wisst. Im Grunde eigentlich alles was ihr über die Situation hier wisst.
Ganz einfach.
Dann schauen wir mal was wir dafür tun können und lassen die vielleicht sogar laufen.
Ist das ein Angebot?"

Hrothgar blickt den Verwundeten mit erhobener Augenbraue an während er seinen Hut, der ihm bei dem Rennen durch den Wald auf den Rücken gerutscht war, ausbeult und wieder aufsetzt.
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Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #69 am: 09.02.2007, 12:33:12 »
Unbeirrt ob des schnauzenden Hrothgar hat die Meise wohl beschlossen, dass es ein schöner Morgen ist, nachdem das unfreundliche Klirren der Waffe Ruhe gegeben hat. Sie singt weiter ihr föhliches Lied...

Wesentlich weniger fröhlich sieht der Verletzte aus. Hrothgar kann durch das blutgetränkte Gewand und die durchstochene Rüstung hindurch nicht allzu viel erkennen, doch die Wunde scheint zwar schmerzhaft, aber nicht lebensgefährlich zu sein. Entsprechend mürrisch antwortet der Mann: "Da gibt's nicht viel zu erzählen. Die Burg brennt. Die Leute rennen, wir verfolgen sie. So einfach ist das."
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Kylmäveri Kaldor'ta

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« Antwort #70 am: 09.02.2007, 17:23:33 »
"Einfach so? Aus reiner unbändiger Jagdlust?," fragt Kylmäveri sarkastisch, "oder gibt es vielleicht irgendwo im weiten Land einen gewissen jemand, der dies so haben möchte? Hat dieser jemand vielleicht auch die Burg angezündet?"

Der Ton der Edlen wird etwas trockener, als sie dazuwiorft: "Aber nein, Euch töten hätten wir in der Schlacht können, darum geht es wohl nicht mehr. Ich glaube, hier liegen ohnehin schon genügend tote Menschen, über deren Leben und Ableben wir gerne mehr erfahren würden," spielt sie auf die enthauptete Leiche an.

Nach einer kurzen Pause stemmt die Nordländerin die Hände in die Hüften und schüttelt den Kopf. "Was ich an Männern wirklich nicht ausstehen kann, ist die Inkonsequenz," klagt sie.

Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #71 am: 10.02.2007, 11:48:22 »
Mürrisch wiederholt der Mann: "Der ist gelaufen, wir haben ihn eingeholt." Immer noch mürrisch schaut er zwischen Kylmäveri und Hrothgar hin und her, und sagt noch einmal, leicht überrascht klingend: "Der ist gelaufen..."

Hilfesuchend schaut er zu dem Hünen, der immer noch regungslos neben der enthaupteten Leiche am Boden liegt und von Simon gerade verschnürt wird.
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Hrothgar

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« Antwort #72 am: 12.02.2007, 16:40:26 »
"Der hört und sagt erstmal nichts..." meint Hrothgar nur, dem Blick des Gefangenen folgend.
"Ist vielleicht irgendetwas dass du persönlich uns sagen möchtest? Könnte mir vorstellen dass er dahinten versucht Ärger zu machen sobald er aufwacht - das würde unsere Stimmung ziemlich trüben! Deine nicht auch...?"
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Seoman

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #73 am: 12.02.2007, 16:52:49 »
"Ich glaube dein Freund hier wird dir keine große Hilfe mehr sein." sagt Simon zu dem Gefangenen Gauner. Wobei er den eben gefesselten Schurken kurz anhebt und zurück in den Matsch und ins Reich der Träume schickt.

"Aber vielleicht solltest du doch etwas mehr von den Geschehnissen rund um die Burg erzählen, ansonsten könnte es passieren, dass mein Schwert deinem Freund eins seiner Ohren abschneidet ohne dass ich mich versehe." Simon grinst dabei höhnisch zu seinem ehemaligen Gegner, auch wenn er keinen Hang zu einem Blutvergießen je gehabt hat, spielte er doch gerne mit solchen Androhungen.
RK: 20+1(Ausweichen)
VP:37 /44   WP: 14

Iorondan Mercanor

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Nach Lippoldts Fall
« Antwort #74 am: 13.02.2007, 12:21:08 »
Tatsächlich - als Hrothgar erwähnt, dass der Hüne aufwachen und Ärger machen könnte ist zum ersten Mal während der Befragung so etwas wie Angst in den Augen des Mannes zu sehen. "Was weiß ich schon. Burg brennt, Rudrik sagt, wir verfogen -also verfolgen wir." Kurz erscheint ein Grinsen auf seinem Gesicht, "Und geschri...", das jedoch schnell wieder der Angst Platz macht, als er erkennt, was er fast gesagt hätte. "Wir sollten nur verfolgen." Betont er noch einmal, wie zum Abschluss.
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