Thema: Crypt of Crimson Stars

[Hanajima Guillotin]

"Halas? Halas?!" Das Rufen bringt keine Antwort ein. Eigentlich ist es völlig sinnlos, das weiß Hanajima. Mürrisch packt sie ihre Ausrüstung zusammen, legt den Panzer an und befördert Tophran Damileks Karte aus dem Rucksack, um sie daraufhin auszurollen.

"Also schön, dann sollten wir zusehen, dass wir auch ohne diese Schlange weiterkommen," gestattet sich die Karrn einen unliebsamen Kommentar im Bezug auf den Halbelfen, der bei ihr lediglich Mißtrauen und Antipathie hervorgerufen hat. Und wehe es stellt sich heraus, dass er uns irgendwo verraten hat... Auch wenn er bisher seine Arbeit gut gemacht hat, jedes Wort aus seinem Mundwerk klingt, wie von einer gespaltenen Zunge...
"Allzu Markantes gibt es hier in der Gegend anscheinend nicht," stellt sie fest, einerseits die Karte und andererseits auch die Umgebung betrachtend, "bis auf den Fluss und ein paar Anhöhen. Ich würde vorschlagen, wir schauen uns zunächst von einer der Anhöhen um, was uns hier erwartet."

[Sensemann]

Weit weg konnte die Krypte des hochroten Sternes wirklich nicht mehr sein und damit der riesige rote Stern auch nicht mehr-der Khyberdrachensplitter-ihr Ziel.
Hanajima versucht sich zu orientieren, während sie und die Gruppe Richtung Hügel am Fluss weitermarschiert.
Der Wind pfeift singend an Lied um die Abenteurer, welche dankbar sind, da der Eis- bzw. Schneeregen nachgelassen hat.
Am See müßte sich der Eingang zur jahrhundertealten Krypte irgendwo befinden.
Da entdeckt Hanajima der Ferne auf einen der beiden Hügel, nachdem die Gruppe schon näher an diese beiden mit Steppengrass bewachsenen Hügel gekommen sind, vier humanoide Reiter in rotbraunen und gelben Gewändern, wobei einer abwendet und zügig wegreitet, während die restlichen drei Reiter gekonnt auf ihren eleganten Reitpferden den steilen Abhang hinunterreiten auf die Gruppe zu.
Hanajima deutet die Situtation so schnell sie kann und geschockt richtig: Ein Kriegsspähertrupp der blutrünstigen und kaltblütigen Valenar-Elfen aus dem Süden!
Kurz drauf bemerkt auch der Rest der Helden die herannahenden drei Reiter.

[Hanajima Guillotin]

Mittlerweile hat Hanajimas morgendliche Müdigkeit nachgelassen, nicht zuletzt dank des ekelhaft durchdringenden Windes, und nun gesteht sich die Kriegerin grummelnd zu, dass sie Halas erwürgen könnte, wenn sie ihn wieder treffen sollte. Dabei hat er nichteinmal etwas unrechtmäßiges getan, weiß sie, dennoch, befindet die Karrn, steht ihm die Unaufrichtigkeit ins grinsende Gesicht geschrieben.

"Dieser erbärmliche götterverdammte Halbelf," beginnt sie auch hörbar zu lästern, hält nach dem nächsten Blick über das Gelände allerdings sofort damit inne und bleibt abrupt stehen. "Wir sind entdeckt worden," kommentiert sie freudlos mit einem Fingerzeig auf die heranreitenden Elfen, "aber wir sollten unnötiges Blutvergießen vermeiden. Wir sind schließlich nicht deren Feinde. Wir wollen verhandeln."

Mit ruhiger Miene wartet die Exhenkerin auf den Spähtrupp und hebt grüßend eine Hand, sobald dieser keine hundert Schritt mehr entfernt ist.

[Sensemann]

Der halbelfische Expeditionführer mußte die nahen Elfenspäher entdeckt oder zumindest erahnt haben, denn anders kann man zu diesem Zeitpunkt sein plötzliches Verschwinden nicht deuten.
Zwei der Reiter bleiben ungefähr zwanzig Meter vor den Abenteurern kurz stehen, ziehen ihre Bögen und beginnen die Helden drohend mit ihren gespannten Kurzbögen zu umkreisen, während der dritte Reiter auf die Gruppe mit finstere Miene zu reitet und drei Meter vor den Helden sein Pferd stoppt und kurz schnaufend ausbäumen lässt.
Mit erboster Miene beginnt er das Gespräch, wobei in einer Hand die Zügel seines Streitrosses ruhen und in der anderen Hand ein Krummsäbel:
"Bei den Ahnen und bei Balinor, wer seid ihr und was wollt ihr hier?"

[Gerald]

Jetzt haben wir ein Problem. Unser Führer hat wohl ein Spähtrupp zu wenig geschmiert. Sollten wir das hier und die Krypta problemlos überstehen könnten wir auf der Rücktour ein Problem bekommen. Ich will nicht von der halben ellfischen Armee gejagt zurück in die Zivilisation hetzten. Da von den anderen keiner Anstalten macht, ergreift Gerald das Wort. "Mein Name ist Gerald. Ich wüsste nicht das es verboten ist hier entlang zu reisen. Keiner von uns hat etwas mit eurem Krieg zu tun, Elf. Wir gehen dem Auftrag einer privaten Person nach. Worum es sich dabei handelt ist unsere Sache. Wenn ihr also so freundlich währt uns weiterreisen zu lassen."

[Sensemann]

"Nein Karrn!"
faucht der Elf wütend.
"Das ist unser Gebiet! Es ist heiliges Land! Wenn ihr Eure Füsse hier her setzt, dann müßt ihr auch meine Fragen beantworten!
Oder wollt ihr, dass meine Klinge Euer Blut kostet.
Gibt mir nur noch eine weitere dumme Antwort und ich habe Grund genug!
Also nochmal:Was wollt ihr hier?"

[Hanajima Guillotin]

Um möglichst viel Geduld und Ruhe bemüht, richtet Hanajima ihre Augen auf den Anführer der Elfen.
"Es ist nicht nötig, dass unsere Klingen die Euren kreuzen, Valenar. Wir sind nicht deswegen hier - Euer Krieg mit Karrnath geht uns nichts an, da hat Gerald die Wahrheit gesprochen. Wir wurden von einer völlig unbeteiligten Person hierhin entsandt, um eine uralte Ruine zu finden." Das ist nicht die ganze Wahrheit, muss sich die Kriegerin zugestehen, aber auch keine Lüge - und mehr Details würden den Elfen nur noch mißtrauischer werden lassen. "Genügt Euch dies?"
Den Blick nicht für eine Sekunde vom Reiter abwendend, wartet die Karrn dessen Antwort ab. Wenn der Hitzkopf beschließen sollte, den blutigen Pfad zu wählen, würde sie sich den Bedingungen anpassen - nicht gerne vielleicht, doch gewohnt und vorbereitet.

[Masterson]

Als Masterson die Elfen auf sich zukommen sieht, zieht er seine Handschuhe an. Ansonsten hält er sich im Hintergrund und beobachtet die ihn umkreisenden Elfen.

[Sensemann]

"Ihr meint nicht zufällig die Krypte des hochroten Sternes?" antwortet der Elf und gibt seinen beiden Männern ein kurzes Handzeichen, woraufhin die beiden Reiter den Abstand zur Gruppe etwas verringern und weiter Kreise ziehen.

[Hanajima Guillotin]

"Und was sollte damit nicht stimmen?"
Hanajimas Stimme klingt felsenfest - es ist ihr anzumerken, dass sie den sprichwörtlich gewonnenen Boden nicht leichtfertig presigeben wird - allerdings macht sie auch keinerlei Anstalten, nach Waffen zu greifen, sondern umklammert in der linken Hand nur die zusammengerollte Karte.

[Sensemann]

"Weicht mir nicht aus, karrnathisches Weib! Ist die Krypte Euer Ziel oder nicht?", faucht der Elf ruhig, dessen Augen sich vor Wut leicht röten, auch wenn er seine Stimme kaum erhebt.

Währenddessen kommen zwei weitere elfische Reiter in Richtung der Gruppe und den drei Valenar-Elfen angeritten.

[Hanajima Guillotin]

"Und wenn dem so ist, Valenar? Wollt Ihr uns nicht daran lassen? Wir wissen nicht, wie die Ruine heißt, wir wissen nur, dass sie sich in der Nähe befinden soll," antwortet die Karrn, immer noch ruhig, auch wenn sie inzwischen das Gefühl hat, der Elf würde es auf einen Kampf ankommen lassen wollen.

[Yal]

Yal verneigt sich und zeigt seine leeren Hände mit den Handflächen nach oben vor, eine Gäste, von der er denkt, dass sie universell sei, bevor er in aktzentfreien elfisch spricht:
"Herr Elf, die Krypte ist unser Ziel. Wir haben gehört, dass sie seit den frühesten Zeiten hier steht und nicht genutzt wird. Wir sind im Auftrag eines Archäologen hier, der sich für alte Goblinoide Ruinen in Khorvaire interessiert und dachten, dass diese Krypte heutzutage für niemanden mehr von spezieller Bedeutung ist.  Sollte die Krypte für Euch und Euer Volk wichtig sein, dann würden wir Eure Gefühle selbstverständlich respektieren und zu anderen Ruinen in anderen Ländern weiterziehen. Wir bitten Euch aber zu verstehen, dass diese Ruine von einem ganz speziellen Stamm von blauen Goblins bewohnt war und wir unbezahlbare Rückschlüsse über ihre Kultur gewinnen könnten. Auch wären wir bereit, ein Weggeld zu bezahlen, sollten wir Eure Gebräuche in unserer Ignoranz verletzt haben."

[Sensemann]

"Blaue Goblins? Goblins? Goblins?", antwortet der stolze Elfenkrieger wie von der Furie persönlich beherrscht und muss sich schwer zusammennehmen Yal nicht einfach mit einem geschulten Manöver mit seiner besonders scharfen Klinge zu enthaupten.
"Goblins...Dummer Ork! Ihr wisst wohl nicht, was ihr da sagt! Oder hat der Spötter Euren Verstand für sich beansprucht!? Viele von Euch tragen wie ich sehe das Zeichen des Gottes des Krieges und der Stärke und seit es allerdings noch nicht einmal es wert von mir gerichtet zu werden.
Solltet ihr jedoch mir noch einmal schmutziges Blutgeld anbieten, so werde ich Euch, bei den geliebten und angebeteten Ahnen, zu richten wissen.", beschimpft der Elf Yal und blickt auch zu Hanajima, Gerald, Blue, Nike und Masterson, wobei er sich langsam beruhigt, während sein Pferd nervös auf den Boden stapft und schnauft.
Doch der Elf zieht an seinem Zügel, woraufhin der treue Tier auf seinen Zahnschutz beisst mit schaumigen Speichel und sich etwas beruhigt.
"Bei den Ahnen, diese Krypte ist eine heilige Grabkammer eines Menschen, dessen Geschichte noch älter ist als alle Menschennationen von Khorvaire zusammen.
Sie ist in einer Zeit entstanden, in welcher Menschen ihre Ahnen noch verehrten und sie nicht einfach verbrannten und einfach in Vergessenheit brachten.
Heute beschmutzt diese schwächliche Rasse doch die Namen ihrer Vorfahren und verweichlicht in ihrer Dekadenz und in ihrem Luxus.
Wir haben daher uns das Gebiet um die Krypte von den Karrn und ihren totlosen Soldaten glorreich erkämpft und bewachen die heiligen Boden vor Grabschändern wie ihr es seit..."
Der Elf mustert kurz die Reaktion und die Gesichter nach seinen harten Worten, doch er ist gelassen, da er vier erfahrene Kämpfer und Waffenbrüder in seinem Rücken weiß.
Doch seine Hand grieft deutlich noch kräftiger um den Griff seiner Waffe und Gerald kann deutlich den Geruch von Pferdeschweiss wahrnehmen, ein Zeichen der Anspannung der Streitrosses, welche gerade in diesem Moment äpfelt.
"Oder warum seit ihr nun wirklich hier?", fragt der elfische Schwertkämpfer zähnknirschend nochmal in die Runde.

[Nike]

Er kann Drachen mit Worten töten, war es nicht so. Oder irre ich mich. Das Ding ist zwar von vorn bis hinten erstunken und erlogen, aber wenn er wirklich so gut ist, dann kann er auch den Himmel grün reden, dann ist er mal nutze und macht keinen Ärger. Denkt Nike, welche die ganze Sache schweigend verfolgt. Als Führerin war Hanajima auserkoren worden und das Wechselbalg war deutlich besser mit Worten, als die Klerikerin - zumindest solange das Thema nicht Dol´Dorn war.
Starrt steht die Klerikerin da und wartet auf den Fortgang der Verhandlungen. Auf einen Kampf gegen die Elfen war Nike nicht scharf, wohl wissend, dass für jeden toten Valenar, zwei an seine Stelle treten - früher oder später für das auch für eine Jüngerin von Dol´Dorn zuviel werden -, doch seelisch stellte sich sich trotzdem schon einmal darauf ein, dass es gleich heißt, das Schwert zu ziehen und zu kämpfen. So begann sie auch schon Dol´Dorn in Gedanken um Beistand zu bitten.
Als der Elf anfängt davon zu reden, dass Masterson und ich nicht der Ehre würdig waren - Yal hatte zum Glück schon vor Tagen das Symbol von Dol´Dorn von seinem Anlitz entfernt, so dass er es nicht weiter beleidigen konnte - ballen sich die Fäuste der Klerikerin, welche auf einmal zu wachsen scheint, nachdem sie der Stolz am Kragen gepackt hatte und ihren Körper zu voller Größe aufrichtete. Sagen tut Nike jedoch weierhin nichts, im Moment würde auch nichts produktives über ihre Lippen kommen, weil die Worte des Elfen sie tief in ihrem Glauben treffen.