Mit der Erwähnung der Erbauung wird Eylis' Miene sofort düster und hilflos. Sie kann nicht einordnen, ob es sich dabei wieder nur um eine der rätselhaften Bezeichnungen ihrer Partnerin handelt, die eigentliche Dinge meinen, die ihr selbst wohl vertraut sind, oder doch um eine unglaubliche Wahrheit.
Kann man denn bauen, was läuft und spricht und lebt?
Doch sie sieht ein, dass zunächst sie antworten muss. Sie muss den Ball auffangen, und wieder zurückwerfen.
"Bestimmt kennt niemand das Schloss. Es lag so tief im Wald, aber es ward Felsenruh genannt, und vielleicht liegt es in Aundair. Und es hat ruhig zugrunde gehen können, denn, ach... Wie soll ich es sagen? Wenn man alles hat, dann hat man eben doch nicht alles; im Gegenteil, es gibt sogar eine Menge Dinge, die man dann überhaupt nie haben kann. Vielleicht verstehst du mich wieder nicht, aber du müsstest es auch selbst erlebt haben, um es zu können. Ich meine... Wäre Aegwyn nicht gekommen, säße ich nicht hier bei dir. Ich wäre damals bestimmt nicht auf den Gedanken gekommen, dich herbeizuwünschen, denn ich wusste doch gar nicht, dass es dich gibt! Siehst du, man kann doch nur das haben, von dem man weiß. Und wenn das so ausgeht, wie jetzt, dann weiß ich lieber von vielen Dingen, besitze sie aber nicht, als dass ich nur wenige kenne, aber sie alle besitze."
Sie redet seit langem soviel, und es will Eylis scheinen, dass sie etwas wunderlich wirkt.
"Nun sei aber ehrlich", sagt sie bedrückt, "du bist doch nicht gebaut worden, das kann doch nicht sein. Schon gar nicht mit Tausend anderen. Das Tanzen kann keiner lieben, der gebaut wurde!"
Und deine Puppe? Hat sie es geliebt?
"Sieh einmal, du warst doch glücklich, wenn du getanzt hast, oder?"