Still beobachtet Thomas die Landschaft die draußen vorbeizieht ohne sie zu wirklich zu sehen. Zusammengesunken, mit grimmigen Gesichtsausdruck scheint er zu grübeln, unsicher und verletzt. Die einsetzende Stille ist ihm unangenehm, doch hat er nicht den Mut sie zu durchbrechen.
Was ist passiert? Ich bin hierher gekommen um Ms. Hito zu finden. Gefunden habe ich... wir sie, aber es war umsonst. Sie ist gefoltert, gequält worden, jetzt ist sie tot. Ob es für sie Erlösung war? Ob es für uns Gnade geben wird? Wenn die Dämonen uns erwischen... der schwarze Mann - seine Augen waren anders.
Langsam strafft der Detektiv sich und wendet seinen Blick den anderen zu.
Sie brauchen Zeit zu trauern, Zeit ... wir haben keine Zeit. Dämonen, sie verfolgen uns - warum? Das Buch vom Astronom? Der Meteor...
Langsam öffnet er den Mund... holt Luft um etwas zu sagen... irgendwas.
Versagt, umsonst, verloren.
Er schließt den Mund wieder und Mitleid zeichnet sein gesamtes Gesicht. Die nächsten Sekunden verändert sich sein Ausdruck im Sekundentakt: grimmig, ängstlich, wütend, traurig. Das ist nicht fair. *Nein, das Leben ist nie fair.* Aber das hier ist anders. *Ja, du redest gar nicht.* Ich bin verletzt. *Du könntest halbtot sein und würdest deinen Auftraggeber volllabern, wenn er dir dafür den Scheck in die Hand drückt.* Ich bin halbtot. *Vielleicht und trotzdem bist du ein gottverdammtes Weichei. Du markierst wieder den harten Mann.* Nur nach außen. *Genau - teile die Trauer mit ihnen. Sie brauchen Unterstützung. Euch steht eine schwierige Zeit bevor.* Du hast ja keine Ahnung. Vielleicht ist meine Trauer nicht echt. Vielleicht klappt es nicht, vielleicht versage ich wieder - wie in der Höhle. *Sieh an, sieh an - der coole Detektiv hat Angst.* Ja. *Und? Hast du Angst dein kümmerliches Leben ist zu Ende? Dein alkoholzerfressendes Gehirn gibt den Geist auf?* Nein, mein Leben bedeutet mir nichts mehr. *Asshole. Versager* Ich habe Angst um ihre Leben, viel mehr ihr Seelenheil. Kein Mensch sollte sowas erleben. *Ich dachte andere Menschen sind dir egal!?* Im Grunde schon. *Du bist dir selbst der Nächste.* Schon lange nicht mehr. Ich fürchte, wenn sie noch mehr erleben... drehen sie durch. Das wäre das Ende. *Also eine aus der Not geborene Zuneigung?* Teils, teils. *Du redest ziemlich wirr!* Ich rede mit einer Stimme in meinem Kopf. Drehe ich durch? *Nein, ich bin du. Deine verschüttete Seite, die du im Suff verloren hast.*
Langsam greift der Detektiv zu seinem Gepäck und holt eine Flasche Whiskey hervor und begutachtet sie, als könnte er dort drinnen Antworten finden.
*Klar, du gehst wieder den einfachsten Weg. Rein damit und der Horror ist vorbei.*
Vorsichtig schiebt der dicke Mann die Flasche in seine Tasche zurück und murmelt, ein kaum hörbares Flüstern: "Ich trinke nicht mehr. Nie mehr..."
*Endlich. Nimmst du jetzt die Dinge in die Hand?* Vielleicht. *Vielleicht?* Ich weiß nicht ob ich es schaffe, aber ich werde es versuchen.
Dann dreht er sich wieder zu den anderen und erklärt mit stockender Stimme und verzweifeltem Gesicht: "Es ... tut mir ... Leid. Es tut mir so... unendlich Leid."