Thema: [IC] Tempel der Mystra

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1373 Jahr der abtrünnigen Drachen, 10. Eleasias später Vormittag

Die Gefährten verlassen somit den Schutz des Stollens und begeben sich zu einer nicht weit entfernten Strasse, dessen modriges Holzschild in Richtung Weloon weist. Der Weg ist matschig vom Regen und der Wind zerrt frisch an der Kleidung der Reisenden.

Kurz bevor die Sonne ihren Zenit erreicht erkennen die Reisenden in der Ferne die leuchtend grünen Schieferdächer der Stadt Weloon. Die Ortschaft besitzt keinerlei Stadtmauer und das Wasser des Lindwurmlaufs teilt die Stadt in zwei Hälften.

Sobald die Gefährten die ersten Gebäude passieren, beherrscht das Poltern von Wagenrädern, fernes Gegrunze der Handwerker und das Gebrüll von Hafenarbeitern die Luft. Es ist eine geschäftige Ortschaft, wenngleich nicht wenig Volk neugierige Blicke auf die Ankömmlinge wirft.

Vinzent van Gerrit geleitet seine neue Bekanntschaft durch die sich windenden Strassen, die ohne Plan angelegt zu sein scheinen, zu einem grossen Gebäude, nahe am Ufer des Flusses und doch zentral gelegen. Das Herbergsschild "Zur Lindwurmwacht" wirft seinen Schatten vor die Eingangstüre.

[Saeval]

Traurig was die Menschen sich als Heimat wählen... Und dabei haben sie soviel Potential.
Saeval lächelt den Neugierigen freundlich zu saugt die Eindrücke der Menschensiedlung in sich auf.
"Wollt ihr erstmal alleine zu eurem Treffen?", fragt er dann in Handelssprache, als sie am Gasthof ankommen, Vincent.
Dann meint er zu seinen elfischen Gefährten auf Elfisch: "Das ist das, was elfischen Enklaven fehlt. Dieses geschäftige Treiben, von dem man nie weiß wie es in 5 Minuten aussehen wird!
Herrlich, nicht?"

[Selvan]

Um mit den Pferden der anderen Schritt halten zu können, hatte sich Selvan, der offenbar druidische Magie zu wirken verstand, mitsamt seiner Ausrüstung in einen Wolf verwandelt. Als dann schließlich die grün funkelnden Dächer Weloons in Sicht kamen, hatte er einen günstigen Augenblick genutzt und wieder seine elfische Gestalt angenommen.

Fasziniert beobachtete er das geschäftige Treiben der Menschen als er hinter den vier berittenen Gefährten her trottete und versuchte, auf jede Kleinigkeit zu achten, jeden Geruch und jedes Geräusch bewusst wahrzunehmen.

Dieser Ort war bestimmt viermal so groß wie Essembra. Selvan wagte gar nicht, sich auszumalen, wie groß dann erst die Hauptstadt Suzail sein mochte.

Er schaute etwas ungläubig zu Saeval auf und war sich nicht sicher, ob dieser soeben einen Scherz gemacht oder seine Worte ernst gemeint hatte.

[Talvra]

Talvra konnte sich noch relativ gut daran erinnern, wie es für ihn damals war, als er das erste mal den Hochwald verließ und nach Silbrigmond kam. Er konnte gut nachvollziehen wie sich Selvan wohl fühlen mußte, wenn er noch nie eine größere Stadt gesehen hat. Dann schaut er kurz zu Selvan und meint.
Laßt Euch nicht allzu sehr von dem Tun und Treiben der Menschen ablenken, manches kann auch bei Ihnen gedeihen. Aber ein Großteil von Ihnen kann einfach keine Zeit für die elfischen Künste aufbringen, vielleicht aufgrund ihres kurzen Lebens. Aber es gibt ja auch Ausnahmen. Dann schaut er lächelnd zu Vincent.

[Selvan]

Ohne jemanden anzublicken erwiderte Selvan: "Ich habe ohnehin wenig Ahnung von Künsten - seien sie nun menschlich oder elfisch. Dort wo ich herkomme, bestand die einzige Kunst darin, zu überleben."

[Fenturiel Valendar]

Fenturiel, welcher den Weg über relativ ruhig war und Selvan und Vincent genauer gemustert hat, würdigt den Menschen nicht viele Blicke. "Sie sind gestaft mit zuviel Neid, Gier, Hass und Verat, dass ist der Grund warum sie keine Zeit haben für Dinge wie die elfischen Künste. Bemitleidenswet" erwiedert er in elfisch. "Sicher gibt es Ausnahmen, doch die sind selten. Doch es gibt nicht viele dieser Kurzlebigen, denen ich meine Freundschaft anbieten würde." Dann betritt er das Gasthaus vor ihnen, denn es war schon spät und er hatte lange nichts mehr gegessen.

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1373 Jahr der abtrünnigen Drachen, 10. Eleasias später Mittag

Das Innere der Herberge, wenngleich gross, erscheint doch gemütlich und nicht allzu überwältigend. Die Wände sind dekoriert mit Wappen und Symbolen Cormyrs und zugleich mit allerlei Fischereiwerkzeug. Hier hängt der Kopf eines gewaltigen ausgestopften Barsches neben einem verbeulten Schild, das einst einem Purpurritter gehört haben muss und an anderer Stelle wurde ein Netz aufgespannt und kunstvoll um einige schartige Langschwerter gewickelt.

Beim Eintritt der Reisenden hastet eine junge Maid mit brünettem Haar und Sommersprossen herbei. Obgleich sie für den Geschmack eines Elfen recht füllig erscheinen mag, hat sie doch eine sympatische Ausstrahlung. "Willkommen Reisende... oh... Elfen... wie schön. Ist lange her, dass wir euer Volk bewirten durften... dort ist noch ein Tisch frei... und ihr müsst unser Dunkelbier kosten. Fürst Sarp Rotbart ist der Meinung, es sei das beste in ganz Cormyr... hier bitte setzt euch doch und gebt mir euer schweres Gepäck... Mein Name ist übrigens Asantra. Baerill meine Schwester wird euch sogleich unseren besten Eintopf machen... oder Baerill? Baerill? Hörst du?..."

Während Asantra weiterredet wie ein Wasserfall, ist irgendwo aus der Küche ein herzliches Fluchen zu vernehmen, gefolgt von Scheppern und Krachen.

[Saeval]

nachdem Fenturiel abgestiegen ist, springt auch Saeval von seinem Pferd und flüstert ihm ins Ohr, das es da bleiben solle, bevor er hinter Fenturiel die Gaststätte betritt.
Nachdem der Redeschwall der Frau auf die Elfen hereingebrochen ist, versucht Saeval die Frau mit einer beschwichtigenden Handbewegung zu beruhigen, um antworten zu können: "Ich grüße euch.
Ja, ich nehme gerne einen Krug eures Dunkelbieres.
Dann geht er zu einem Freien Tisch von dem man aus die Eingangstür und die Küche im Auge behalten kann und dreht sich wieder zu Asantra um.
"Unser Gepäck können wir schon selbst tragen, Danke. Habt ihr einen Stall für unsere Tiere?
Schön euch kennen zulernen, ich bin Saeval.
Eintopf? Ja, sehr gern."

[Talvra]

Auch Talvra steigt vom Pferd ab, bindet es an und folgt den anderen in die Taverne.

Endlich etwas vernünftiges zu Essen und ein gutes Getränk für den ausgetrockneten Gaumen
denkt Talvra als die Maid ihnen das Bier und den Eintopf anbietet.

Seid auch gegrüßt, edle Maid. Bringt mir auch etwas von eurem Dunkelbier und von dem Eintopf.
Dann folgt Talvra Saeval und versucht sich neben ihm zu setzen um ebenfalls einen guten Blick auf die Leute in der Taverne zu bekommen und versucht unauffällig die anwesenden Personen zu begutachten.

[Selvan]

Unsicher folgt Selvan den anderen in die Taverne und dann zu einem der Tische. Nachdem er sich auch ein Dunkelbier bestellt hat, nimmt er seinen Rucksack ab und setzt sich auf einen der Stühle.

Sein Blick schweift nervös hin und her. Immer wieder dreht er sich nach Geräuschen um, wenn es an einem der anderen Tische einmal lauter wird oder neue Gäste den Raum betreten. Scheinbar ist er es nicht gewohnt, unter so vielen Menschen zu sein. Obgleich es in der Herberge doch recht gemütlich ist, scheint der junge Elf Mühe zu haben, sich zu entspannen. Seine sandingen Finger nesteln nervös an der halb zerschlissenen Fellrüstung.

Schließlich zwingt er sich, einmal tief durchzuatmen und seine Aufmerksamkeit seinen Tischnachbarn zu widmen, die ihn schon eine Weile beobachtet zu haben scheinen.

"Wieviel wird so ein Dunkelbier kosten?", fragt er seine Begleiter während er den Verschluss des Rucksacks zu seinen Füßen öffnet.

[Vincent van Gerrit]

"Nicht der Rede wert - kommt ich lade die werte Elfengemeinschaft ein mit mir anzustoßen" und gibt Asantra mit einem Zeichen zu verstehen, dass er zahlen werde.

"Wenn ihr mich nur einen Moment entschuldigen würdet." Geheimnissvoll erhebt sich der Lathandrist schaut sich im Raum und tut dann einige Schritte auf die Maid. Leise spricht er mit ihr "Sagt, gute Frau, habt ihr Nachricht oder einen Brief für mich? Vincent van Gerrit ist mein Name - ich bin hier mit Herren Dranik verabredet."

[Saeval]

Saeva lacht: "Wenn es euch ein Bedürfnis ist"
Dann wechselt er in die Handelssprache:
"Wollen wir dann die Nacht hier verbringen?"

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1373 Jahr der abtrünnigen Drachen, 10. Eleasias später Mittag

Asantra lächelt Vincent an. "Natürlich! Ich werde viel und reichlich bringen. Baerills Eintopf ist legendär... er wird euch sicherlich munden."
Dann nickt sie den Elfen zu und verschwindet in der Küche, aus welcher sodann heftiges Gekicher zu vernehmen ist.

Noch ehe der Kleriker nach seinem alten Freund fragen kann, erscheint eine Gestalt im Schankraum. Es ist der weissbärtige Tunaster Dranik, Vincents alter Freund. Er rafft seine blaue Robe, deren weisse Verzierung im Licht schimmert und dessen tiefblauer Umhang über den dreckigen Boden streift, als er den Kleriker erblickt. Dann runzeln sich die buschigen Brauen unter der blauen Schädelkappe, als er die neuen Gefährten Vincents erblickt. Einen Augenblick lang steht er unsicher im Türeingang.[/code]

[Selvan]

Selvan scheint Saevals Frage überhört zu haben. Etwas anderes hat seine Aufmerksamkeit in Beschlag genommen. Plötzlich steht er auf, nimmt seinen Rucksack in die rechte Hand und geht hinüber zu dem ausgestopften Barsch, den er fasziniert betrachtet. Vorsichtig streicht er mit den Fingern über die Schuppen des Fisches und inspiziert das riesenhafte Gebiss.

Schließlich dreht er sich wieder um und kehrt zum Tisch zurück.
"Was für ein riesenhafter Barsch! Ein Sander, glaube ich", berichtet er staunend.

[Fenturiel Valendar]

Fenturiel hat sich bis jetzt eher ruhig verhalten. Dem Redeschwall der Frau hatte er nur einen Satz hinzuzufügen. "Bringt mir auch etwas von dem Eintopf und ein Quellwasser." Genau das war ein weiterer Grund, warum er das Menschenvolk nicht mochte. Sie konnt einfach nicht die Ruhe, die Stille genießen. Immer mussten sie irgendetwas tun oder zumindest reden. Nie konnten sie einfach nur dasitzen und mit der Natur und ihren Geschöpfen verschmelzen. Aber er ließ sich von alledem nichts anmerken und wartete geduldig auf sein Essen. Währendessen mussterte er Selvan. *Wo er wohl die letzen 100 Sommer gewesen ist? Falls er überhaupt schon so alt sei.* Er beschloss, falls Selvan sie noch eine Weile begleiten sollte, bei einer guten Gelegenheit ihn über seine Vergangenheit fragen. Doch vorerst glitt seine Aufmerksamkeit zu etwas anderem ab. Der bärtige Mann in der nach menschlichem Ermessen wunderschönen blauen Robe, welcher den Raum betreten hatte. [/i]