Der Untergang hat für Hotaru eben erst begonnen: kaum hat sie sich dem gestürzten Rhodin zuwenden können, vernimmt sie ein Geräusch ganz in der Nähe, und als sie den Kopf ruckartig in jene Richtung dreht, sieht sie die Koboldin zu Asche zerfallen.
"Ak'iss! Nein!," schreit die Adeptin verzweifelt auf, und wird in diesem Moment von dem blutrünstigen Cauniarma achtlos beiseite geschubst.
Den Elfen nimmt die junge Frau überhaupt nicht mehr wahr; eben ist das einzige Wesen auf dem ganzen fremdartigen Kontinent gestorben, mit dem sie sich wirklich gut verstanden hat. Hat das Ende von Greenfire sie nur erschreckt und beunruhigt, so trifft sie der Verlust der geschuppten Hexenmeisterin um vieles härter.
Die drei Schritte zum Aschehäuflein tut die Argonesserin wie in Trance, dann hört sie auf, um das zerbrechende Gleichgewicht zu ringen und sinkt in die Knie. Ihre linke Hand taucht in das spröde graue Pulver, um wieder hochzufahren und es wie trockenen Regen zwischen den Fingern herabrieseln zu lassen.
"Warum ausgerechnet sie und nicht dieser herzlose Cauniarma?," formen die Lippen der Drachenpriesterin leise Worte, während in ihrem Kopf alles durcheinander wirbelt. Oh Ihr Göttlichen! Oh heilige Mächte der Erde und aller Elemente! Welch schreckliche Prüfung habt Ihr mir auferlegt! Ich fürchte, ich verliere alle Kraft, weiter zu kämpfen... Ich darf nicht, und doch... Oh, Vater, Mutter, Yorihisa-sama! Ich wünschte, Ihr könntet mir verzeihen! Ich wünschte, ich hätte euch nie verlassen! Nichts, außer Erinnerungen an Euch können mir noch Stärke geben, und ich fühle, wie der seidene Faden reißt... Nein, ich darf nicht aufgeben...