Einem Schock folgt der Nächste und der Nächste. Und jeder Schock sitzt tiefer. Während der Tod von Raam ihn kaum getroffen hat - der Verlust von Ak´iss, die sich nie gegen ihn gestellt hatte, lag dagegen schwerer. Traf ihn die Überraschung, dass er die Mumie gefällt hat, schon deutlich härter, er hatte mit einen Kampf auf Leben und Tod gehofft, doch alles war mit einem Streich vorbei. Doch als dem Valenar auf einmal der Karrn an den Hals fällt, bricht bei dem Valenar ein Weltbild zusammen - die Reaktion von Rhodin, der sich zuvor noch lustig gemacht hat, kann er nicht verarbeiten.
Und noch immer steckte in dem Valenar aufgestaute Wut, die noch immer kein Ventil gefunden hat.
Der Tod des Erzfeindes war wenig befriedigend, denn er hatte einsehen müssen, dass der Halbriese ihnen geholfen hatte - außerdem war dieser kein ordentlicher Feind, dafür war er viel zu gutmütig und freundlich. Der Tod des letzten Feindes dieser Schlacht schaffte es auch nciht, seiner Wut ein Ventil zu sein, zu kurz war der Kampf, zu kurz seine Rache.
Jetzt stand er da, ein Kopf zum Platzen voll und keine Möglichkeit etwas loszuwerden.
Langsam beginnt er wieder zu beben und schwer zu atmen. Sein Blick wirde abwesend. Dann schüttelt er den Karrn ab und wendet sich dem Ausgang zu, als würde er gehen. Doch er der Valenar geht nicht weit. Er hatte alle Wut aufgespart und jetzt musste sie raus.
In seiner unbändigen Wut schleudert der Valenar seinen Krummsäbel gegen die Wand und fängt aus vollen Hals an zu schreien - dabei fällt der Valenar auf die Knie.
Als dieser, aus den tiefen der kranken Seele stammende Schrei abebbt, wird er zu einem Wehklagen. Einem Wehklagen, dem nach und nach Worte zu entnehmen sind, zumindest denen, die der Sprache der Valenar mächtig sind.
"Was habe ich getan, was habe ich falsch gemacht? Das kann nicht mein Schickal sein. Ihr Ahnen, dass kann es doch nicht sein? Ich habe euch immer treu gedient. Ich habe immer getan was ihr mir befohlen habt. Ich habe mein Leben lang gekämpft. Ich habe das nicht verdient. Nicht das. Warum ich? Was ist das für eine Prüfung? Warum quält ihr meine arme Seele. Ich kann nicht. Ich will nicht." Langsam steht der Elf auf und mit jedem Zentimeter den er sich aufrichtet, wird seine Stimme lauter, bis er wieder lauthals schreit. "Ich kann nicht. Diese Fesseln sind zu stark. Das ist zu viel. Befreit mich von dieser Last. Ich tue alles für euch, aber nehmt mir diese Last." Es folgen danach all die Flüche, die er zuvor in seinem Kopf schon so oft gesprochen hat und die allen gelten, die gegen ihn sind - niemanden bestimmtes.
Erst als die Stimme nachlässt, wird sie leiser, verwandelt sich in ein Krächzen, bis nicht mehr übrig ist und nur noch ein leise, geflüstertes Klagen zu hören ist.