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Autor Thema: Prolog  (Gelesen 34529 mal)

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Azhir

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Prolog
« Antwort #195 am: 19.06.2007, 20:57:02 »
Gerade beflügelt durch seinen Mut, den Magier hinzuzubitten, überkommt Azhir, als er wieder im Keller steht, die bitterste Enttäuschung, als er den Mann reden hört. In diesen Momenten verliert er die letzte Achtung vor ihm. Sein Ideal hat bereits längst zu rosten begonnen und nun sieht er es fallen, doch setzt alles daran, es zumindest für sich selbst zu halten.
Am Liebsten will er ihm einen Schlag ins Gesicht versetzen und ihn darum anflehen, das Jammern sein zu lassen. Das könnt Ihr nicht tun. Ihr seid mir Eure Würde schuldig...
Er hat viel erwartet, aber nicht diese Verleugnung. Dieses Mal, entscheidet er sich, kann er nicht mehr helfen. Zumindest nicht dem, den er geliebt hat.
Gefasst nickt er dem Magier zu und unterdrückt in seinen Händen die erbärmlichsten Gesten, stellt sich dann zu Sahra und nimmt die Verhüllung um seinen Kopf ab.
"Ich kann es ohne ihn versuchen. Ich weiß jetzt, wie schnell das Zeug ist. Damit habe ich eine Chance. Wenn ich es hindurch schaffe, kann ich die Tiere zu Euch locken. Was wir dann tun, entscheiden wir... dann."
Im sicheren Wissen, dass ein Versagen ihn dieses Mal das Leben kosten wird, doch zugleich auch darum, dass er niemals ein Leben wird vorweisen können, wenn er sich nicht vom Glauben an ein gestürztes Bildnis löst, nimmt er weiten Anlauf vom gegenüberliegenden Ende des Raums. Und rennt. Es ist nicht so schwer, obwohl der Atem hier im Untergrund klamm in der Lunge liegt. Sein ganzes Dasein verdichtet er auf diese Augenblicke, und er sieht den Schleim, den grausigsten, weil fast substanzlosen Feind vor sich. Sein Vorteil ist, dass er eine Reaktion provozieren kann, wenn er darauf selbst gefasst ist. Den nutzt er, schwingt sich im letzten, hallenden Schritt vor dem Gegner herum und schlägt einen Haken. Er ist zu schnell, um zu realisieren, ob die Finte gelungen ist, und stößt sich zu einem Hechtsprung in den Nebenraum ab.
Sang- und klanglos endet es. Er kommt auf, fängt den Sturz in einer Rolle ab und steht. Er erwartet das Brennen auf der Haut, aber es fehlt.
Ja!“, ruft er. Es ist getan.

Denuath

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Prolog
« Antwort #196 am: 19.06.2007, 21:41:30 »
Sichtlich überrascht über das auftauchen des Thaumaturgen auf Azhirs bitten hin, stand Denuath wie angewurzelt da. Er wollte dem Elfenmagier gerade eben mitteilen, dass sich keine Fackel in seinem Besitz befindet, als Azhir plötzlich das Wort ergriff. Denuath konnte anschließend nur zusehen wie Azhir sein Leben riskierte, als dieser auf den Schleim zurannte. Der in dem weißen Tuch gehüllte Elf verschwand so schnell in den Nebenraum, das der Schleim anscheinend gar nicht Verstand was hier vor sich ging, falls so ein Schleim überhaupt über einen Verstand verfügen sollte. In die Richtung der Tür blickend sagte Denuath trocken: "Tja, die Idee mit dem Feuer hat sich wohl damit erledigt."

Da der Mensch erstmal nicht mehr tun konnte als auf Azhir zu warten, nutzte er die Gelegenheit um den Thaumaturgen etwas auf den Zahn zu fühlen. Dem Magier zugewandt fragte er ihn: "Wie ist es euch während unserer Abwesenheit ergangen? Konntet ihr vielleicht etwas mehr über die Geschehnisse der letzten Nacht in Erfahrung bringen?"

May

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Prolog
« Antwort #197 am: 20.06.2007, 02:41:49 »
Sahra wollte Azhir noch aufhalten, bevor er irgendwelche Dummheiten tat, aber dafür war es dann schon zu spät. "Hoffentlich passiert dem armen Kerl nichts." Dachte sie sich. In größter Sorge beobachtete Sahra wie Azhir an dem Grünschleim vorbei ging. "Puh, ein echter Teufelkerl!" Als sie sah wie Azhir offenbar durch einige Kunststückchen es doch noch schaffte dem tödlichen Grünschleim zu entkommen, kam Sahra  eine Idee, um den Grünschleim schnell und effizient zu beseitigen.

"Azhir!", rief sie, "wartet bitte einen kurzen Moment mir ist aufgrund der Worte unseres Magiers eine Idee gekommen, wie ich den Grünschleim schnell entfernen könnte, seinen Worten nach. Aber dazu dürft Ihr alle Euch dem Grünschleim nicht allzu nahe nähern, bitte!"

Sahra wartet einen Augenblick und hollte dann einen Alchemistenfeuer hinaus, um es direkt auf den Grünschleim zu werfen, wenn alle außer Gefahr waren.
[hide=Zitat der Woche (Vorsicht: Insider möglich!)]
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Herr der Ringe trifft auf Alexa-Sexgier aus Mazedonien[/hide]

May

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Prolog
« Antwort #198 am: 20.06.2007, 16:42:58 »
Als alle im sicheren Abstand zum Grünschleim waren, warf Sahra ein Alchemistenfeuer direkt auf den Grünschleim und teste die Worte des Magiers, ob selbst die kleinste Menge Feuer ausreichen würde, oder ob der Magier- in einer für arkanen Zauerwirker typischen Arroganz- völlig übertrieben hatte.
[hide=Zitat der Woche (Vorsicht: Insider möglich!)]
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Herr der Ringe trifft auf Alexa-Sexgier aus Mazedonien[/hide]

Aerendil Calashadir

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Prolog
« Antwort #199 am: 20.06.2007, 17:50:08 »
Aerendil schüttelte den Kopf ob der törichten Aktion des anderen Elfen. "Ist er lebensmüde oder einfach nur dumm?" fragte er halb Denuath, halb sich selbst.

"Wie dem auch sei, während ihr hier unten wart, habe ich einige wertvolle Informationen erlangen können. Beim Angriff der letzten Nacht schien der mysteriöse Anführer etwas bestimmtes gesucht zu haben, jedenfalls ließ er die Hütte des Dorfältesten, der eine anscheinend interessante Sammlung von Büchern über magische Angelegenheiten besaß, länger als die anderen stehen, ganz so als ob er eines dieser Bücher suchte. Ich habe etwas in den Trümmern gestochert und zwischen den verkohlten Überresten der Hütte ein Buch gefunden, welches noch entzifferbar war. In diesem Buch ging es um magische Amulette, mit denen man mächtige Kreaturen beschwören kann, und es wirkt ganz so, als sei eine Seite mutwillig herausgerissen worden. Ich nehme kaum an, dass der ehemalige Besitzer des Buches diese Seite selbst entfernt hat, so dass ich annehme, dass dies der Grund war, warum der Magier hier in der letzten Nacht mit seiner Armee einfiel. Ich weiß, die Argumentationskette ist letztlich nur sehr schwach, doch es ist eine Spur, der wir nachgehen sollten, mangels anderer Spuren. Ich denke, in der ehrwürdigen Magiergilde von Arabel sollte ein weiteres Exemplar aufzufinden sein, so dass man die fehlende Seite rekonstruieren kann."

Elias Ch'Ame

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Prolog
« Antwort #200 am: 20.06.2007, 17:51:47 »
Kaum berührt das Alchemistenfeuer den Grünschleim, hört ihr ein schlurfendes, schluckendes Geräusch. Ein tiefes, schwarzes Loch brennt sich in den Schleim, einzelne Tropfen fallen noch hinab, werden aber sofort vollständig zerstört. Nach wenigen Sekunden ist von dem Grünschleim nichts mehr übrig. Scheint, als hätte der Zauberer die Wahrheit gesprochen.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Denuath

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Prolog
« Antwort #201 am: 20.06.2007, 20:56:30 »
"Ja, lebensmüde", sprach Denuath leise zu sich selbst, als Antwort auf die Frage des Thaumaturgen. Anschließend lauschte er den Worten des goldblonden Magiers. "Amulette zum Beschwören von Kreaturen", der Kämpfer verstand nicht so ganz wie einem einfachen Halsschmuck solch mächtige Kräfte innewohnen könnten, allerdings hatte er zuvor schon die Kräfte des Elfen zu sehen bekommen, von daher war die Vorstellung, das ein Amulett über mehr Macht verfügen könnte als nur das Auge des Betrachters zu verzücken, gar nicht mehr so abwegig für Denuath. Nachdem der Elfenmagier seine Ausführungen beendet hatte, antwortete der Mensch: "Ihr habt recht, wir sollten den von euch gefundenen Hinweisen unbedingt nachgehen. Wer weiß wieviele Menschen und Elfen", er fügte das Volk der Elfen eigentlich nur deshalb hinzu, weil ein Angehöriger von ihnen neben ihm stand, "noch zu schaden kommen müssen, wenn wir nichts unternehmen. Aber zuerst kümmern wir uns um die Tiere."

Denuath entfernte sich auf Sahras bitten hin noch ein paar weitere Schritte von dem Schleim. Wenige Augenblicke später schleuderte die Menschenfrau etwas durch die Luft, das genau auf das schleimige Wesen zuflog. Dieses Etwas entflammte urplötzlich, ließ den Schleim in Flammen aufgehen und machte den Weg frei. Ohne einen Gedanken darüber zu verlieren wie Sahra dieses Feuer entstehen ließ, sagte der Kämpfer: "Gut gemacht Sahra! Lasst uns zu Azhir eilen, vielleicht benötigt er ja eure Hilfe um die Tiere zähmen zu können." Gesagt, getan! Denuath machte sich gleich auf um nach Azhir zu sehen. Unterwegs sprach er wieder mit leisen Worten zu sich selbst: "Hoffentlich ist er nicht so lebensmüde das er bereits die Käfige geöffnet hat."

Azhir

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Prolog
« Antwort #202 am: 21.06.2007, 16:24:14 »
Auf einigen der zerborstenen Getreidebehältern sitzend, hat Azhir Position vor dem geschlachteten Eber eingenommen, den Kopf in die Hände gestützt und ab und an ein Borstenbüschel aus dem Leichnam reißend.
Selbst jetzt, neu besonnen, versucht er, eine Erklärung für die Empfindungen des Zauberers für das Verderben zu verstehen, auf alle erdenklichen Weisen. Der Geruch ist ja ein süßlicher, nicht unbedingt unangenehm, und wenn man das Gesicht verhüllt, ist es kein allzu erschreckendes Erlebnis. Aber dadurch ist es natürlich getrübt.
Nur die Winzigkeit der Wunde, die es gebraucht hat, um den Eber umzubringen, beeindruckt ihn. Das könnte das Geheimnis des Bewunderers sein. Ihn fasziniert, wie man tötet. Deshalb, so zieht er die direkte Verbindung zu den Worten des Magiers, hat er sich gewünscht, dass neue Feinde heranziehen, die er schlachten möge, und vor allem stärkere. Es sieht so aus, als wäre er nicht sehr viel grotesker als ein gewöhnlicher Jäger. Ein grausamer und eisiger Jäger zwar, aber doch kein Gott.
Nach diesem Schluss schwingt Azhir sich über den Kadaver und in den Raum der Tiere herein.

Elias Ch'Ame

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Prolog
« Antwort #203 am: 21.06.2007, 17:53:07 »
Es ist still in dem Raum, dem ihr erst vor kurzem entflohen wart. Ihr könnt nur ein leises Winseln vernehmen und ein Kratzen und Scharren aus Richtung der Tiergefängnisse. Das Winseln scheint eindeutig vom Wolf zu kommen, das Kratzen wohl eher von den zwei Schreckensratten.
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Aerendil Calashadir

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Prolog
« Antwort #204 am: 21.06.2007, 19:31:06 »
"Gut, wo nun der Grünschleim kein Problem mehr darstellt, werde ich mich wieder an die Oberfläche begeben."

Mit diesen Worten wandte sich der hochgewachsene Elf um und verließ den Keller wieder.

Denuath

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Prolog
« Antwort #205 am: 22.06.2007, 03:27:53 »
Denuath hörte auf den Weg zu Azhir noch leise die Worte des Magiers. Kurz darauf befand sich der Kämpfer in dem Raum mit den Tieren und schaute zuerst auf die Tierkäfige. "Dem Himmel sei gedankt, sie sind noch geschlossen." Jetzt erst drehte er sich zu Azhir um, der bereits vor ihm diesen Raum betrat. Mit einem leichten Lächeln verbarg er seine Meinung über die zwar geglückte, aber auch riskante Aktion, an dem schleimigen Wesen vorbei zu kommen und merkte nur an: "Sahra hat den Schleim vernichtet. Warten wir kurz auf sie damit sie die Tiere zähmen kann."

May

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Prolog
« Antwort #206 am: 22.06.2007, 03:33:00 »
Sahra geht nun zu den Käfigen und schaut wie wohl die Lage darin ist und was die Tiere so genau machen. Um dann mal zu probieren, ob die wilden Tiere gezähmt werden können.
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Herr der Ringe trifft auf Alexa-Sexgier aus Mazedonien[/hide]

Elias Ch'Ame

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Prolog
« Antwort #207 am: 22.06.2007, 08:40:08 »
Die Käfige sind Holzkisten mit einem Gitter an der Vorderseite, so dass Sahra sehr gut erkennen kann, was die Tiere tun und wie sie unter Umständen reagieren. Der Wolf hat sich in die hinterste Ecke seines Gefängnisses zurück gezogen, während die Schreckensratten anscheinend etwas nervös und ängstlich sind, als Sahra näher kommt. Sie sehen aber weder besonders hungrig aus, noch wirken sie aggressiv. Anders als der Eber wurden sie anscheinend auch nicht misshandelt.
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May

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Prolog
« Antwort #208 am: 23.06.2007, 03:59:41 »
Sahra wirft erst mal um den Tieren ihre friedliche Absicht zu beweisen und dass sie es gut mit ihnen meint, etwas von ihrem Brot durch das Gitter zu den Tieren. Und auch ein bißchen fleisch. Danach versucht Sahra mittels ihrer Körpersprache beruhigend auf die Tiere einzuwirken, so dass sie gänzlich erkennen mögen, dass sie ihre Freundin sein will.
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Herr der Ringe trifft auf Alexa-Sexgier aus Mazedonien[/hide]

Elias Ch'Ame

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Prolog
« Antwort #209 am: 23.06.2007, 11:06:46 »
Als Sahra den Tieren Essen zuwirft, stürzen die sich hungrig darauf. Scheinbar fühlen sie sich sehr wohl in Sahras Nähe. Langsam kommen die Ratten ein wenig näher, der Wolf bleibt noch in sicherem Abstand, aber er sieht friedlich aus. Wenn ihr die Käfige öffnet, wird vermutlich nichts passieren. Vermutlich.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

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