Meer, Wind, Wellen.
Eine kleinere Hafenstadt. Der Tag ist noch jung.
Ein Junge, noch völlig ohne Bartflaum, sitzt an der Hafenmole und angelt. Das Wetter ist schön aber beißen will es heute irgendwie nicht. Seiner Agonie zu fliehen schaut er sich um, schaut nach neuen Schiffen am Horizont, aber nichts, schaut zu den Bergen in der anderen Richtung, aber da auch nichts. Schaut er dazwischen, in die Stadt, und ja da scheint es einen Anblick zu geben, der Kurzweil bieten kann.
Anscheinend werden gerade einige Wagen vor einem der vielen Kontore beladen. Viele der Häuser am Kai sehen recht heruntergekommen aus. Kein Wunder bei der momentanen Wirtschaftslage. Immer wieder werden Konvois im Hinterland aufgerieben. Die einst so sichere Straße zu benutzen verkommt heute zu einem Glücksspiel und viele Händler nehmen die längere Ausweichstrecke über den Süden.
Bei den Wagen steht auch eine Gruppe von Leuten, die zuschaut, wie diese beladen werden.
Vor ihnen ein älterer, aber gut genährter Herr, dessen leicht graues Haar schon recht schütter geworden ist.
„So, hergehört! Ihr wisst, warum ich euch augagiert habe. Und für die von euch, die sich die Einzelheiten nicht merken konnten, hier noch mal ein Abriss.
Wir wollen nach Naidisbo, einer Stadt im Hinterland. Auch ich hätte die längere Route durch den Süden nehmen können, doch meine Ware gestattet keinen Aufschub.
Und je eher wir ankommen, desto besser. Eure Aufgabe ist es, meine fünf Wagen und mich zu schützen, denn in letzter Zeit haben die Banditen- und Drowübergriffe in dieser Gegend noch mehr zugenommen. Wie ausgehandelt bekommt ihr am Ende unserer Reise 500 Gold als Bezahlung, steht mir aber dafür für jeden unplanmäßigen Verlust gerade, der auf der Reise passiert. Wenn alles gut geht sollten wir in knapp einem Zehntag ankommen. Alles klar soweit? Ja? Gut. Die Waren sind verstaut, dann soll das unser Signal sein.“
Kurz nach diesem Monolog verlässt die Gesellschaft die Stadt durch das Westtor, und der Knabe schaut sich nach etwas neuem um.