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Autor Thema: Pars Prima: Urbs Sigena  (Gelesen 30111 mal)

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Navarìel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #60 am: 18.08.2007, 20:32:49 »
Schnell und kräftig trugen Navarìels Flügel die beiden Wesen auf das Boot hinab, wo Navarìel etwas außer Atem landete. Sofort wandte sie sich an Elysehel:
*Elysehel, das Kind. Kannst du ihm noch helfen?*
Hoffend blickte die Ramieliten ihren Schargefährten an, bis sie das Kind sanft neben der Hütte abgelegt hat.
Dann erst versucht sie vorsichtig den Tentakelarm von ihrem Bein zu entfernen, während sie sich an ihre Scharführerin wendet:
*Danke für deine Hilfe, Artael*

Elysehel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #61 am: 19.08.2007, 10:46:54 »
Elysehels Aufmerksamkeit richtete sich von Artaels Verletzung zu dem Kind, was Navariel leblos in ihren Händen hielt.
Um ihm zu helfen, musste Elysehel erst einmal herausfinden was ihm fehlte, und legte dem kleinen Kind beide Hände auf die Stirn.
"Herr, lass mich erfahren wo ich heilen kann."  [Das allsehende Auge]

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #62 am: 19.08.2007, 11:04:44 »
Der Herr schien gnädig mit dem kleinen Kind zu sein, denn als Elysehel mit seiner gottgebenen Macht den Zustand des Kindes erforschte, konnte er noch den Lebensfaden des Kindes erkennen, der seine Seele an die irdische Welt band. Schwach zwar, doch immernoch da. Aber nun galt es schnell zu handeln, um das Kind aus der Bewusstlosigkeit zu holen. Fast wie automatisch leitete der Engel die nötigen Handgriffe ein, und schon nach wenigen Sekunden schlug das Kind die Augen auf. Es hustete noch einmal kurz Wasser, doch dann fing es an, zu weinen und nach seiner Mama zu rufen.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Artael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #63 am: 19.08.2007, 11:29:52 »
Artael verspürte Erleichterung, als ihre Gefährtin aus den Fängen des Ungeheuers befreit war. Nun würde Elysehel sich allerdings um das Kind kümmern müssen, was bedeutete, dass Artaels Verletzung noch warten musste. Stattdessen gab sie nun ihrer Schar wieder ein paar Anweisungen. *Sanguiel, es sind nur noch zwei Tentakeln übrig - also eine für jeden von uns. Ich vermute, dass die Kreatur ihren Körper zeigen wird, sobald wir ihr alle Tentakeln abgehack haben. Camael, halte du dich also bereit um sofort auf Schwachstellen am Körper des Vieches zu schießen, sollte ich Recht haben. Navarìel und Elysehel, ihr macht eure Aufgabe gut. Bleibt weiter bei den Menschen, aber seid darauf gefasst, dass die Traumsaat - Kreatur bald auftauchen könnte.*.
Artael hatte diese Rede unter einigem Keuchen hervorgebracht. Nun holte sie noch einmal tief Luft, biss die Zähne zusammen und flog einen Angriff - mit etwas Glück den letzten auf eine Tentakel.

Elysehel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #64 am: 19.08.2007, 16:43:00 »
Elysehel strahlte, als das Kind aufatmete, und wieder Leben in den Körper kam.
Das, zusammen mit Artaels Lob spendete erneute Energie und Kraft.

Zusammen mit Navariel versuchte er weiterhin die Menschen mit seinem Dolch vor den Klauen die aus dem Wasser kamen zu beschützen und blickte dabei in den kleinen Pulk Menschen, um Verletzte auszumachen.

Camael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #65 am: 19.08.2007, 22:11:16 »
Camael lauschte den Worten Artaels und nickte ihr kurz zu. Sogleich flog er ein bisschen höher um einen besseren Überblick zu haben. Mit einer schnellen Bewegung setzte er einen Pfeil auf und schärfte seine Augen. Die Kreatur konnte kommen, er war bereit.

Sanguiel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #66 am: 20.08.2007, 23:10:17 »
Sanguiel hörte die Anweisung ihrer Scharführerin, aber ihre Worte konnten sie nicht überzeugen, sie konnte nicht glauben, das es so "einfach" werden würde.
*Wie du befiehlst, aber warum sollte es sich zeigen? Die Kreaturen des Versuchers sind nicht dumm.*
Damit stieß sie sich in Richtung der nächsten Tentakel ab, und auch wenn die Erschöpfung sie zu überkommen drohte, ließ die göttliche Macht in ihr sie ihr Schwert sicher gegen eine der letzten Tentakeln führen.
Mit großer Anstrengung hiebte sie ihren Tentakel durch, doch machte sich ihre Erschöpfung bemerkbar und ein Strahl des heißen Blutes der Kreatur ergoß sich über ihr Gesicht da ihre Reflexe sie für einen Augenblick im Stich ließen.

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #67 am: 21.08.2007, 10:32:12 »
Mit einem kraftvollen Hieb durchtrennte Sanguiel den letzten der Tentakel der Kreatur. Für ein paar Sekunden wurde es unnatürlich ruhig auf dem Floß, welches ein Bild der Verwüstung bildete: Überall lagen abgehackte Tentakel, tote Menschen, Blut, Trümmer...

Plötzlich jedoch schäumte das Wasser an der Backbordseite, dort wo Navariel stand, um die Hütte zu verteidigen. Aus dem schäumenden Wasser tauchte unvermittelt ein ekliges Geschöpf auf. Aus riesigen Facettenaugen heraus blickte sie Navariel an, die fast wie erstarrt vor der Kreatur stand. So etwas hatte selbst die Ramielitin noch nicht in ihren Büchern gesehen: Der aufgedunsene, spinnenartige Leib war über und über mit Haaren bedeckt, und am nicht minder spinnenartigen Kopf klickerten die Mandibeln in Vorfreude auf ein reiches Mahl. Zwar hatte die Kreatur die meisten ihrer Tentakel verloren - dort wo diese einmal waren, sah man nun nur noch blutige Stümpfe - dennoch bäumte sie sich auf und ließ ihren Körper auf das Boot knallen. Navariel konnte sich im letzten Augenblick erst retten, doch der fallende Körper verursachte für wenige Momente eine gewaltige Schräglage: Vieles von dem, was auf dem Floß herumlag, wurde ins Wasser geschleudert und verschwand unter dem dicken Teppich aus Wasserhyazinthen. Unter das Getöse mischten sich nun auch die verzweifelten Schreie der Menschen, die überhaupt nicht wussten, was mit ihnen geschah. Dann jedoch brach das Floß mit einem furchterregenden Knacken auseinander: An der Stelle, wo die Kreatur ihren Leib auf das Floß stürzte, klaffte nun ein riesiges Loch. Der Hunger der Traumsaatkreatur nach Zerstörung und Tod war anscheinend immer noch nicht gestillt, denn sie erschien wieder an der Wasseroberfläche und machte sich zu einem weiteren Angriff bereit.
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Navarìel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #68 am: 21.08.2007, 13:13:28 »
Als der grobschlächtige Körper der widerwärtigen Kreatur auf das Boot knallte, war Navarìel entsetzt einen Meter zurückgewichen, hatte sich um haaresbreite mit einem kräftigen Flügelschlag vom Boot entfernt.
Entsetzt blickte die Ramielitin die Gestalt an, die das Boot schwer beschädigt hatte.
Einem weiteren solchen Angriff konnte das Boot nicht standhalten...
*Haltet sie auf! Ihr müsst sie aufhalten!* kommunizierte Navarìel mit ihrer Schar, als sie sich immer noch starr vor Schreck in der Luft hielt.
Ihre Augen wandten sich der Hütte zu, in der die Menschen nun beinahe wie Gefangene auf ihr Schicksal und die Hilfe Gottes hoffen mussten. Nur die drei kämpfenden Engel ihrer Schar konnten sie nun retten und Navarìel fühlte sich machtlos, als sie den Stab fest umgriff, den sie in ihrer linken Hand hielt.

Artael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #69 am: 21.08.2007, 13:57:29 »
*Camael, schieß auf die Augen! Sanguiel, flieg los und attackiere!*

Auch wenn sie mit dem Auftauchen der Kreatur gerechnet hatte, so überraschte und schockierte der Anblick Artael. An eine Heilung für ihr Bein war jetzt nicht zu denken. SIe konnte nur hoffen, dass der Schmerz sie nicht bewusstlos werden lassen würde.

In dem Kampfgetümmel und bei dem Anblick der Verwüstung, war es nicht leicht, sich in Ruhe zu konzentrieren und dennoch zwang Artael sich dazu, nicht sofort anzugreifen, sondern sich erst für einen Moment Überblick zu schaffen und etwaige Schwachstellen der Kreatur, aber auch der Schar, zu entdecken. [Innere Ruhe]

Dann umklammerte Artael ihr Langschwert und preschte auf die Kreatur zu um einen heftigen Angriff zu führen.

Camael

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #70 am: 21.08.2007, 14:54:21 »
Obwohl Camael sich innerlich auf das Wesen vorbereitet hatte, so erschreckte es ihn alleinig durch dessen Aussehen. Ein Schauer überfiel ihn, doch ignorierte er diesen. Er hörte   Artaels Ruf und entließ daraufhin den Pfeil, der surrend auf das Auge des Wesens zuflog. Im gleichen Moment zog er den nächsten Pfeil und schoss ihn hinterher. In Gedanken betete er.

Sanguiel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #71 am: 22.08.2007, 13:17:07 »
*Sanguiel, flieg los und attackiere!* hörte sie die Stimme ihrer Scharführerin in ihrem Geist und sie hatte Recht.
Sie stieß sich ab um über die ekeleregende Kreatur zu kommen und lies den zweiten Teil ihrer Seele hell auflodern. Dafür war sie gesandt worden! Sie studierte ihr Opfer und bat Gabriel ihren Stoß zu führen Samsons Haar, bevor sie mit aller Kraft und ihrem Schlachtruf: "Für Gott und Gabriel!" auf das Monster herabstieß um ihre flammende Klinge im Leib der Kreatur begrub.

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #72 am: 22.08.2007, 13:45:14 »
Camaels Pfeil flog schnurgerade in eines der großen Facettenaugen des riesigen Spinnenmonsters und drang tief in eben dieses ein, nur noch das grüngefiederte Ende des Pfeils war zu sehen. Sofort schickte Camael einen weiteren Pfeil hinterher, der jedoch durch einen kleinen Windstoß abgelenkt wurde und im behaarten Hinterleib der Kreatur steckenblieb. Anscheinend war das Monster nicht wie so viele andere Traumsaatkreaturen von einem schützenden Chitinpanzer umgeben.

Von Camaels Pfeil teilweise geblendet sah die Kreatur den Angriff Sanguiels nicht kommen. Sanguiel holte zu einem gewaltigen Hieb aus und versenkte ihr flammendes Schwert tief in der besonders weichen Stelle zwischen Kopf und Hinterleib. Zischend zog sie die Klinge wieder heraus, und ein Sturzbach des ätzenden Blutes ergoss sich aus der Wunde. Sanguiel konnte dem Blut gerade noch ausweichen, doch dann bäumte sich die Kreatur mit einem markerschütternden Schrei auf und fuhr zu Sanguiel herum. Den Bruchteil einer Sekunde lang starrten sich der Engel und die Traumsaatkreatur in die Augen, dann jedoch schnappten die messerscharfen Mandibel des Monster zu. Sanguiel spürte, sah die schwarzen Chitinscheren ihren Schwertarm umschließen. Tief drangen die Mundwerkzeuge in das weiche Fleisch ihres Arms ein. Brutal wurde sie herumgeschleudert, als das Monster seinen Kopf hin und her wand, um ihr weiteren Schaden zuzufügen.
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Sanguiel

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #73 am: 22.08.2007, 18:02:35 »
Sanguiel blickte der Bestie in die Augen und spannte sich, ihr Flammenschwert erneut in der Kreatur zu versenken, doch die Bestie war schneller.
Höllische Schmerzen durchschoßen sie, als die Bestie sich in ihren Arm biß und sie konnte nur noch daran denken ihre Waffe nicht fallen zu lassen.
Mit der anderen Hand tastete sie nach ihrem Dolch, doch da begann das Monster schon, sie wie eine Puppe herumzuwirbeln. Sie fühlte nur noch die Schmerzen in ihrem Arm und vor ihren Augen tanzten Punkte.
Nicht Loslassen!, das war alles woran sie denken konnte.

Sie hörte das knacken bevor sie den Schmerz fühlte und sah wie von hoch oben, wie ihre Klinge ihren tauben Fingern entglitt und ins Wasser viel.
Eiskalter Schrecken durchfuhr ihren Körper und wie in Trance griff ihre Hand nach dem Dolch. Durch einen roten Schleier stieß sie Blindlings auf das Monster ein, sie fühlte nur noch den Hass auf die unheilige Bestie!
Die ganze Zeit schrie sie wie verrückt, doch sie war sich dessen nicht im geringsten bewusst.

Tex

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Pars Prima: Urbs Sigena
« Antwort #74 am: 22.08.2007, 18:20:07 »
Ruhig betrachtete Artael das Schlachtfeld, das sich vor ihr darbot. WIe in Zeitlupe lief alles vor ihr ab: Das tosende Wasser, Elysehel und Navariel, wie sie versuchten, die kleine Hütte auf dem Boot zu schützen, in der Hütte die kauernden, betenden Menschen, neben sich Camael, der einen Pfeil auf die Sehne legte und schoß, unter sich Sanguiel, die die Kreatur angriff...
All das spielte sich langsam vor Artael ab. Doch nach einem kurzen Augenblinzeln kehrte sie wieder in die Realität mit ihrer normalen Geschwindigkeit zurück, doch nun mit dem großen Vorteil, einen genauen Überblick über die gesamte Szenerie zu haben. Nach einem kräftigen Stoß ihrer Flügel ging sie in den Sturzflug über, mit ausgestrecktem Langschwert, um das Monster anzugreifen. Sie erreichte es genau in dem Moment, als Sanguiel von den messerscharfen Kauwerkzeugen der Kreatur gepackt und herumgeschleudert wurde. Sanguiel hatte ihr Flammenschwert verloren, stellte Artael entsetzt fest, und hieb umso heftiger nach dem Hinterleib der Traumsaatkreatur. Ihr Schwert hinterließ eine klaffende Wunde in der haarigen Haut, doch schien das Biest davon unbeeindruckt.

Währenddessen ließ Sanguiel schreiend mit dem Dolch in ihrer freien Hand eine wahre Kaskade von Stichen auf den Kopf der Kreatur niederprasseln. Wieder und wieder fuhr ihr Dolch auf die weiche Haut zwischen den Augen nieder, während die Mandibeln sich immer tiefer in ihren Arm bohrten und ein widerliches Kratzen erklang, als Chitin auf Knochen traf. Auch wenn ihre wütenden Stiche tausend blutige Wunden rissen, so war ihre Lage unverändert schlecht, wenn nicht sogar noch schlechter, denn je mehr Stiche sie dem Biest zufügte, desto wütender wurde sie selbst herumgeschleudert. Hätte die Kreatur noch ihre Tentakel besessen, so wäre Sanguiel sicher schon von mehreren aufgespießt worden, doch so hatte sie noch die Chance, lebend davonzukommen.
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