"Was denn für Schatten?," fühlt sich Lilja veralbert, "glaubt ihr etwa, ich habe Angst vor Schatten?!"Schnaubend will sie sich umdrehen, überlegt es sich dann doch anders.
"Wisst ihr was? Ihr tut mir wirklich leid, Leute," seufzt das Mädchen. "Kommt einfach mit."
Ohne sich weiter nach den Wandlern umzuschauen, geht die Karrn voran, in Richtung eines weniger wohlhabenden Viertels. Unterwegs beginnt sie, irgendeine Melodie zu summen, durchaus wohlklingend, aber nicht sehr laut.
"Sind gleich da," verkündet Lilja, als das Trio sich bereits durch recht enge und nicht sehr saubere Gassen manövrieren muss. Endlich erreichen sie eine Sackgasse, die von keinem einzigen Fensterschein beleuchtet wird. Dafür versprechen überall verstreute Säcke mit zweifelhaften Inhalt, nebst Brettern, die einst Kisten oder Möbelstücke gewesen sein mögen, einen halbwegs bequemen Rastplatz, wenn man sich nicht an den Gerüchen oder dort hausenden Kleintieren stört.
"Da wären wir. Macht's euch bequem," lädt die Totenbeschwörerin die beiden Wandler wie eine großzügige Gastgeberin ein, selbst bereits über Säcke und Holzstücke steigend. Mit der Schwertlanze stochert sie hin und wieder vor sich her, um etwaige unliebsame Gäste frühzeitig aufzuscheuchen. Schließlich erreicht sie einen Säckehaufen, auf den sie sich gemütlich draufplumpsen lässt.