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Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 33243 mal)

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Shio

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Kapitel 1
« Antwort #150 am: 30.10.2007, 19:01:32 »
Carics Benehmen bestätigte Shios Verdacht dass er ein stahlharter Kerl war. Gruselig wie immer, ohne ein Wort zu sagen, oder seine Kapuze abzunehmen, schritt er zu der Leiche als wär sie nichts weiter als ein Fettfleck auf dem Boden.

Dann bemerkte sie Robin, der in der Ecke stand und anscheinend Angst hatte, sich zu der Leiche die dort hinten lag umzudrehen.
"HEy Robin. Öhm... es is schlimm was mit dem Typen hier passiert ist, nur wir können ihm leider nich helfen. Wenn wir tot sind sehen wir auch nich besser aus. Ich meine jetzt nich dass du ihn unbedingt ansehen musst, er würde dir garantiert keinen Vorwurf machen, wenn du es nich tust, und überhaupt, er is ja tot, also...."
Warum hatte sie das Gefühl dass dieser Trost dem Barden keine Hilfe sein würde?
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #151 am: 30.10.2007, 19:18:08 »
Robin verkümmerte zu einem kleinen Fleischhaufen, der an der Wand herunter rutschte und kauernd sitzen blieb. Angst? Angst war es nicht, die ihn bewegte. Er hatte keine Angst vor einer Leiche, nur vor der Brutalität, die in diesen Geschöpfen stecken musste, die einfach eine Leiche anfassen und untersuchen konnten, ohne jegliches Mitleid zu zeigen, ohne der Leiche eine letzte Ehre zu erweisen. Eine letzte Ehre... Wenn es schon die Anderen nicht taten, dann musste es doch wenigstens er tun.

Als Robin aufstand, konnte man sehen, wie er sich im Gesicht herum wischte, dann ging er an Shio vorbei, wobei er ihr ein Lächeln zu schenken versuchte, was aber in ein schniefendes Etwas überging und stellte sich dann vor die Leiche. Der Geruch war widerlich und gerade zu überwältigend. Robin kämpfte nun nicht mehr mit seinen eigenen Tränen, sondern mit dem widerwärtigen Gestank und doch riss er sich zusammen, so gut es ihm möglich war, schluckte mehrmals und wischte widerum heftig in seinem Gesicht herum. In Handelssprache, damit die Anderen auch seine Absicht verstanden, sprach er schließlich: "Fahre nun den Fluss hinunter. Möge Eilistraee oder dein Gott dir den Weg zu deinen Ahnen weisen. Deine Taten sollen für die, die dich kannten, nie vergessen sein." Robin nahm seine Okarina und spielte ein altes Lied, was er vor langer Zeit einmal gehört hatte. Die Melodie war melancholisch. Das tiefe Moll zog sich durch seinen Körper und irgendwann versagte das Instrument oder eher Robin und er stand machtlos vor dem, was man allgemein als das Ende bezeichnete.
Wahre Poesie liegt im Antlitz der Seele.

Caric

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Kapitel 1
« Antwort #152 am: 30.10.2007, 19:54:26 »
Caric untersuchte die Leiche weiter, wollte mehr über ihr dahinsiechen wissen, mehr als er auf den ersten Blick herausfinden konnte, die Zeit nahm er sich. Er nahm seine Umgebung nicht mehr wahr, das Schicksal der Leiche interessierte ihn, ungewohnt brennend. Er konnte sich diese morbide Art der Faszination nicht erklären, die ihn an diesen Augenblick band.
'Keinerlei Gewalteinwirkung, wie es scheint. Vielleicht eine Falle, die ihm das Leben kostete?'
Vielleicht war es der Fakt, dass er nur unterdrückt und klein gehalten wurde, und dieses Wesen sogar sterben musste, anstatt nur ein kleines Leben zu führen. Eine wirklich morbide Art der Selbstzufriedenheit oder der Akzeptanz des Schicksal? Caric fing jetzt langsam an zu schaudern und seufzte leise, was man dank des Gänschenspiels nicht hörte. Er schauderte nicht wegen der Leiche, nein, seine eigenen Gedanken waren es.
'Caric, verdammt! Der Mann ist gestorben und du willst seinen Tod für dein Seelenheil nutzen? Er hatte wahrscheinlich ein erfüllts, wenn auch vielleicht kurzes Leben.'

Mit solchen Gedanken brachte Caric sich wieder runter und gewittrige Gedanken schienen einen Augenblick seine Konzentration zu stören, dass Spiel Robins hörte er deswegen nur unterschwellig. Er fragte sich aber, ob sein dunkles Spiel seine Gedanken geleitet hatte? Die Melancholie wich nur langsam aus seinen Knochen und er beschloss seine Kameraden über seine bisher gesammelten Erkenntnisse informieren.
Sein schroffe, ungeschliffene, dunkle Stimme erklang, man konnte langsam meinen Caric wurde geschwätzig.
"Liegt mindestens einen Zehntag, wenn nicht gar mehr.
Trägt keinerlei Kampfeinwirkung, zumindest keine grobschlächtige.
Alle Knochen scheinen intakt, auch wenn der Tote fast komplett skelettiert ist und Geziefer sich seinen Weg in seinen Körper bahnte."

Caric blickte seine Gefährten weiterhin nicht an, wollte seinen eigenen Schrecken nicht offenbaren, der zwar in diesem Fall eher von ihm stammten, als von der Leiche, aber ihm ein wenig ins Gesicht gemeißelt war. Mit ein wenig Zeit konnte er mehr rausfinden, der konzentrierte sich vor allem auf Geschlecht, Rasse und eventuelle andere Merkmale, wenn er noch rausfinden konnte, woran das Wesen gestorben sein könnte, würde es ihm nur zum Vorteil gereichen.
"Alle geistige Berührung gleicht der Berührung eines Zauberstabs. Alles kann zum Zauberwerkzeug werden." - Novalis, Fragmente

"Geschichte ist nichts anderes als die ständige Suche nach dem eigenen Ich." - Maria Ackerfeld-Rheine

Shio

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Kapitel 1
« Antwort #153 am: 30.10.2007, 21:28:24 »
Shios Worte schienen gewirkt zu haben, denn Robin schaffte es wirklich aufzustehen und dem Toten seine Aufwartung zu machen. Ein heulender Barde war schon ein trauriger Anblick und als sie Robin auf seiner Ocarina spielen hörte, merkte sie dass sie anfing mitzuweinen.
Nachdem Robin fertig war, gönnte sie dem Verblichenen eine Schweigeminute, dann schnappte sie sich den Barden. "Das war schön, ich wette dass er (sie/es?) es gemocht hat (wenn ers denn hören konnte)!!" In der Annahme, jetzt genug für den Ex-Abenteurer auf dem Boden getan zu haben, zog sie Robin nun von der Leiche weg und wendete sich nach vorne, in Richtung der angelehnten Tür.
Sie wollte nicht die Erste sein, die sie sich genauer ansah, weil sie wusste dass Farlinn in diesen Dingen bewanderter war als sie, also hielt sie etwas Abstand. "Sieh jetzt nach vorne und konzentrier dich."
Irgendwie war der Spruch ganz schön abgedroschen, doch was Besseres fiel ihr nicht ein, nach dieser traurigen Szene.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #154 am: 30.10.2007, 23:15:26 »
Robin war geschockt, als der Druide plötzlich anfing, so stocksteif und ohne jegliche Gefühlsregung von dem Tod des Mannes zu erzählen. Er wollte etwas sagen, doch da riss ihn die Menschenfrau weg und übersprudelte ihn mit Worten, die ihn nicht interessieren wollten. Doch dann, als sie still standen und er die Tür anstarrte, noch immer gegen die Übelkeit kämpfend und noch mehr gegen die Tränen, wurde ihm etwas bewusst.

'Das ist sie. Das ist die Art der Menschen mit dem Tod umzugehen. Für sie geht alles weiter, weil ihr Leben nur ein kurzer Abriss ist. Für sie gehört das Ende unweigerlich dazu. Ich werde noch lange leben, wenn ich meine leibliche Hülle nicht in ein Orkschwert laufen lasse, doch sie, sie werden in vierzig oder fünfzig Jahren tot sein.' Er blickte zu Shio, die das alles nicht so schwer zu nehmen schien. Für seine Mutter gehörte der Tod sicher auch zum Leben. War sie etwa genauso gewesen? Hatte er doch mehr von seinem Vater, dem Barbaren, der sich über alles her machte, was er bekommen konnte? Nein, nein, er wollte nicht sein, wie er. Er wollte auch nicht sein, wie seine Mutter, wie ein erbärmlicher Mensch, der den Tod einfach so akzeptierte. Aber was, was wollte er sein? Alles, was er in diesem Moment sein konnte, war ein weinender, ebenso erbärmlicher Barde, der doch nichts weiter tun konnte, als über dem Mann zu weinen, ihm wenige, klägliche Laute seiner Okarina zu schenken, ihm einen letzten Wunsch mit auf den Weg zu geben.

Schließlich wandte er sich um und sah Caric so hasserfüllt an, dass man meinen konnte, er würde all die Abscheu, die er gegenüber seiner Abstammung empfand, plötzlich auf den kalten Druiden manifestieren. "Einen Zehntag? Wie kann jemand so schnell skelettieren? Das erscheint mir unmöglich, auch wenn ich kein Heilkundler bin. Gift oder eine abartige Kreatur..." Er wandte sich wieder ab und sah wieder zur Tür.
Wahre Poesie liegt im Antlitz der Seele.

Caric

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Kapitel 1
« Antwort #155 am: 31.10.2007, 00:02:07 »
Caric blickte kurz auf zu Robin, als dieser ihn ansprach, kurz blitzte eine weiche, blasse Wange auf, die leicht schweißbedeckt war. Mehr vom Gesicht offenbarte das Fackellicht nicht von Caric.
Er zwang sich nochmals wieder dazu seine Stimme zu erheben, ohne dabei zu lakonisch zu wirken.
"Ich hätte besser sagen sollen, annähernd skelettiert."
Caric wollte eigentlich nicht mehr dazu sagen, aber es half wohl nicht weiter. Das Ergebnis der Verwesung konnte jeder sehen, also sprach er leicht brüchig weiter, seine Stimme war nicht sehr fest.
"Außerdem geh ich von mindestens etwas mehr als einem Zehntag aus, es könnten aber auch noch mehr Wochen sein.
Der Geruch entspringt Fäulnisgasen, die nicht gesund für uns sind. Fäulnis ist quasi eine Verwesung, wenn ein Wesen nicht immer frischer Luft ausgesetzt ist. Aber Verwesung muss auch, wenn sie einigermaßen schnell voranschreitet, von Insekten vorangetrieben werden. Maden und andere Insekten nisten sich ein, legen Larven und allesamt ernähren sich von der Leiche. Es hat sich viel Geziefer in dem Toten eingenistet. Deswegen hoffe ich, dass ich noch ein wenig rausfinde, um keine tollkühne Vermutung aufstellen zu müssen."

Carics Stimme zeigte keinerlei Emotion, aber das lag nur daran, dass er nicht in der Lage war Emotionen zu äußern. Innerlich schauderte er noch immer, ob seiner Gedanken und ob des Blickes, den er von Robin erntete. Caric, obwohl Robin seinen Blick nicht sehen konnte, drehte sich schnell wieder um, und setzte seine Untersuchung fort.
Caric offenbarte dazu etwas von sich, was er sonst bisher nicht zu tun gedacht hätte und eigentlich zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht tun wollte. Aber Robins Worte brachten ihn zum Nachdenken.
Er erhob die Hände, vollführte ein paar einfache Gesten und sprach kunstvolle Worte, einer so fremden und geheimnisvollen Sprache, Druidisch.

OOC: Magie entdecken
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Shio

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Kapitel 1
« Antwort #156 am: 31.10.2007, 13:19:33 »
Shio war niemand dem leicht schlecht wurde, aber von Carics Reden über Würmer und Maden wurde ihr irgendwie doch komisch. Mit einer schnellen Drehung wendete auch sie sich den Anderen und der Leiche zu. "Ich bin sicher was du sagst ist die traurige Wahrheit, so genau wollte ich die aber nicht wissen. Wie wärs wenn wir ihn jetzt in Frieden ruhen lassen und weitergehen? Es wird sicher nich früher wenn wir hier warten." Die Schurkin wurde langsam ungeduldig, man konnte es auch übertreiben, ausserdem hatte sie das Gefühl, dass es nicht gut war wenn sie hier länger blieben.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Farlinn Telstaerr

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Kapitel 1
« Antwort #157 am: 01.11.2007, 11:54:47 »
Farlinn hörte aufmerksam Carics Worten zu. Eine derart schnelle Verwesung machte auch ihn stutzig. 'Da kann doch nur sowas wie Magie im Spiel sein', dachte er, behielt den Gedanken jedoch für sich. Stattdessen begutachtete er den Ausgang aus diesem Raum, die angelehnte Tür. Warum war sie angelehnt? Eine Falle? War der "Mörder" - falls es überhaupt einen gab - derart in Eile gewesen? Sorgsam suchte der Spion erst nach Fallen, bevor er die Tür einen Spaltbreit weiter öffnete und dahinter blickte.

East-SL

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Kapitel 1
« Antwort #158 am: 01.11.2007, 23:14:46 »
An der Tür sind keine Fallen zu entdecken. Dahinter ist ein durch ein Kohlebecken, in dem Flammen tänzeln, erleuchteter Raum. Gegenüber der angelehnten Tür ist eine hölzerne Bank aufgestellt, die zum rasten einzuladen scheint. Im Süden gibt es einen Durchgang, der aber von einem Vorhang verhangen ist.


Caric

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Kapitel 1
« Antwort #159 am: 02.11.2007, 00:56:07 »
Caric versuchte die Magie zu verstehen, die er gewirkt hatte. Redwicks Wirken hatte Spuren in seinem Handeln hinterlassen, welche er nicht einmal hinterfragte, sondern einfach nur ausführte. Die Fäden zogen sich in der linken Hand der Leiche zusammen und Caric legte die linke Hand frei und öffnete die Hand, sofern sie zur Faust geballt war.
'Hat es etwas mit dem Fäulnisvorgang zu tun?', Caric grübelte, hatte er schon mehrere tote Wanderer in den Aschewäldern untersucht, kam ihm so ein Fall noch nicht unter.
Langsam kroch die Angst in ihm wieder hoch und er begann wieder stärker zu schwitzen, leise zu seufzen.
Er konzentrierte sich weiter und hoffte, dass die magische Aura, die die Hand oder das Ding in der Hand der Leiche nicht zu der unsäglichen Schule der Todesmagie gehörte, von der Caric nur die grausamsten Sachen von Redwick zu hören bekommen hatte.
Der Druide konzentrierte sich weiterhin und versuchte das Rätsel zu entschlüsseln.
"Moment.", sagte er leise und lakonisch, um seine Gefährten am weiterziehen zu hindern.
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East-SL

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Kapitel 1
« Antwort #160 am: 02.11.2007, 11:08:02 »
Caric tastet mit seinen Fingern das rottende Fleisch an der Hand des Toten ab, wobei sich immer wieder kleine Fetzen von den Knochen lösen und Maden aufgeschreckt hinfort wuseln. Dort schimmert etwas in einem güldenen Glanz. Der Knochen des Fingers, dessen Sehnen sich bereits auflösen, gleitet am Gelenk auseinander und so kann Caric einen kleinen Metallreif aus der nach Verwesung stinkenden, faulen Masse, die einmal menschliches Fleisch gewesen ist, bergen. Schon hält der Druide einen kleinen, schlichten, gülden schimmernden Ring in der Hand, von dem die magische Immanation ausgeht.
Caric konzentriert sich auf das Gewebe und ruft in Gedanken die Muster ihm bekannter Magie ab um etwas vergleichbares in seiner Erinnerung zu finden. Schnell erkennt er, dass es sich bei der hier wirkenden Magie um Schutzmagie handelt, die zwar nicht übermäßig stark, aber dennoch wirksam ist. Tja, nur hat sie diesem armen Kerl wohl nicht ausreichend geholfen.

Ryan D`Theskia

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Kapitel 1
« Antwort #161 am: 02.11.2007, 13:21:44 »
Still lauschte Ryan des Spiels des Barden, was war dies für eine Person gewesen, dass sie sich hier unten umher getrieben hatte...vielleicht jemand der Schmuggler, aber dies alleine Weiß wohl nu der Erschaffer alleine. Ryan warf einen Blick in die Runde, er war in einen seltsamen Trupp geraten, einen ziemlich weichlichen Barden, eine oft unüberlegt handelnde Frau, einen schweigenden Druiden...wenn das kein Grund war, dass sie hier lebend wieder aus dem Untergrund  entfliehen könnten.

Ryan schloss sich der Erkundung des nächsten Raumes an, als der Druide sie plötzlich zu warten anhielt...was mochte er gefunden haben?

"Was habt ihr gefunden, Waldmann?" sprach Ryan zu ihm, ihm wäre es wohler gewesen, wenn sie langsam wieder weiterzögen....noch einen Stolleneinbruch wollte er in seinem Leben miterleben müssen, er wusste zwar nicht wo und wann dies gewesen war, aber es war schrecklich gewesen, dessen war er sich sicher.

Caric

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Kapitel 1
« Antwort #162 am: 02.11.2007, 13:49:24 »
Caric fühlte sich ertappt, scheußlich ertappt, als Ryan ihn mit Waldmann anredete. War er so leicht zu durchschauen? Er hatte doch noch gar nichts über seine Herkunft, geschweige denn über sie erzählt, der Zwerg hatte ihn vorstellen müssen. Caric knirschte mit den Zähnen, er musste aufklären und sprechen. Er hasste unnötig viel reden.
"Waldmann? Interessante Ansichten, seid ihr euch dessen sicher?", fragte Caric Ryan zuerst, um herauszufinden, woher dieser Mann so viel wusste, denn das verstörte Caric ein wenig. Jetzt konnte er sich seine dunkle, ungeschliffene Stimme zu nutzen machen, doch er setzte gleich wieder an, die Stimme klang immer noch brüchig.
"Ich kann ohne eine genaue Untersuchung nicht mehr über seinen Tod herausfinden, aber dem Aufbruchswillen nach, bleibt uns nur, seine faulende Hülle hier zu lassen.
Ich habe einen Ring gefunden, einen Schutzring gegen irgendetwas."

Caric stimme klang unangenehm monoton, weshalb er recht schnell wieder verstummte und den Eindrücken der anderen weitere Erklärung überließ. Zu diesem Zweck hob er den Ring in die Luft, damit das Licht der Fackel ihn beleuchten konnte, sorgte dabei aber, dass sein Gesicht weiterhin in Schatten gehüllt blieb.
Dann stand Caric auf, zwar konnte die Leiche hier nicht so in die Natur eingehen, wie sie es verdient hatte, aber Caric hatte nicht den Mut sein Wort zu erheben und den anderen Befehle zu erteilen, wie zu verfahren hatten. Und in ihrem Aufbruchswillen würde wohl nichts anderes helfen. Caric wollte zu einem Seufzer ansetzen, verkniff sich diesen jedoch. Und deutete mit einer Hand Richtung Tür, als Zeichen, dass er mitkommen würde, wenn sie gingen.
Innerlich war er aber wieder aufgewühlt, woher kannte dieser Ryan ihn? Carics Hände zitterten leicht vor Anspannung, weshalb er sie vergrub, in dem er die Arme verschränkte. Aus dem Schatten seiner Kapuze betrachtete er aus den Augenwinkeln Ryan. Welches Geheimnis umwob ihn?
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Khondar

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Kapitel 1
« Antwort #163 am: 02.11.2007, 16:25:12 »
Von den ganzen Geschehen unbeeindruckt geht Khondar weiter durch den durchgang und dann zum Vorhang. Davor bleibt er stehen. Er zieht seine Axt und macht sich Schlagbereit. Dann schiebt er den Vorhang vorsichtig zur Seite um dahinterschauen zu können.

Ryan D`Theskia

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Kapitel 1
« Antwort #164 am: 02.11.2007, 16:33:37 »
'Eine wahrlich bunte Truppe, also hatte ich wohl recht mit meiner Vermutung, dass es sich bei diesem Caric um einen dieser Naturpriester handelt, doch wieso.."streitet" er dies so vehement ab?'

Ryan näherte sich Caric um mit ihm in Ruhe, soweit man dies hier unten so nennen konnte und sagte dann zu ihm "Herr Caric, auch wenn ihr scheinbar der Freund eines Zwerges seid, merkt man es euch doch an, dass ihr es nicht gewohnt seid unter vielen Personen zu verweilen und die Einsamkeit vorzieht, wenn ich euch mit dem Ausdruck verletzt haben sollte, tut mir dies leid ich wollte keinesfall euer sicher schönes Heimatdorf und euch verletzten."
Mit diesen Worten verließ Ryan den "Waldmann" um zu sehen was der hektische Zwerg im Nebenraum gefunden haben mochte.

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