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Autor Thema: [IC] Feuer und Feier  (Gelesen 48755 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 1

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Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #180 am: 21.12.2007, 21:27:59 »
Jetzt ist keine Zeit für Bekehrung und lange religiöse Debatte, verzeih mir Pharasma. Zumal es bei dem Feuerspucker so einfach nicht gehen wird, entschuldigte sich der Kleriker gedanklich bei seiner Gottheit.  

Auf dem Weg zu Belors Räumlichkeiten legte Mestrard Ancrym die Hand auf die Schulter und flüsterte ihm auf Shoanti zu: "Wir werden der Stadt einen Dienst erweisen, mein Freund. Was immer die Goblins angetrieben hat, wir werden es herausfinden und beenden. Auf die eine oder andere Weise."
Die Miene des Priesters wirkte bei den letzten Worten grimmig, sein Ton trotz des Flüsterns ruhig und überzeugt.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #181 am: 21.12.2007, 21:50:52 »
Dem wachhabenden Miliizsoldaten reichte Ancryms Anwesenheit, um die Gruppe anstandslos durchzulassen. Gemeinsam überquerten die sechs den großen Vorhof zur Hauptbaracke, in der das Büro des Sheriffs lag und standen kurz darauf vor Eron Viskar, dem jungen Schreiber, der das meiste des täglich anfallenden Papierkrams erledigte und gleichzeitig als persönlicher Sekretär Belor Hemlocks fungierte.

"Oh, wartet bitte einen Moment, der Sheriff hat bereits Gäste, ich muss erst fragen, wann es ihm passt." Viskar verschwand kurz in Hemlocks Büro, um nur kurz darauf wieder zu erscheinen und Ancrym und seinen Begleitern mitzuteilen, dass sie sofort Einlass finden würden.

Im Büro, ein recht kleiner, spartanisch eingerichteter Raum, der durch die vielen Anwesenden nun ziemlich überfüllt war, erwartete die Gruppe und insbesondere Mestrard eine kleine Überraschung. Bei den Gästen des Sheriffs handelte es sich um Vater Zanthus sowie um Naffer Vosk, den Friedhofswärter von Sandspitze.

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #182 am: 21.12.2007, 23:23:33 »
Dem sonst so stoisch und selbstdiszipliniert wirkenden Pharasma-Anhänger entglitten für eine Sekunde die Gesichtszüge. Die Überraschung war ihm deutlich anzusehen. "Na-Naffer?"
Er wirkte gestern Abend merkwürdig, ich wollte unbedingt noch mit ihm sprechen, aber hier...

Rasch gewann Mestrard wieder die Kontrolle über sich.
"Sheriff. Vater Zanthus", verbeugte sich der Shoanti zweimal und trat dann einen Schritt zurück, um den anderen zu ermöglichen, ihre Grüße zu entbieten.

In der zweiten Reihe blieb er stehen und verfolgte mit äußerster Konzentration das folgende Geschehen. Unwillkürlich schloss sich seine Hand um das eherne Symbol seiner Göttin. Wieder einmal wendet sich das Schicksal auf unerwartete Weise. Was dieser Tag noch bringen mag?

Während der Begrüßung glitt Mestrards Blick über seine Begleiter. Ancrym, sein Freund, auf den er sich blind verlassen konnte. Ocura, die ein Geheimnis, möglicherweise eine Prophezeiung barg. Ehrfürchtig und fremd aber gleichzeitig so vertraut. Arathis, mit dem er eben noch debattiert hatte und den er noch nicht so recht einschätzen konnte. Der Halbling Perryion, hinter dem mehr zu stecken schien als dieser sich anmerken ließ. Oder als er vorgab? Und schließlich Emyralda, die tapfer gekämpft hatte und zu den Fahrensleuten gehörte.
Dann wanderte sein Blick zwischen Vater Zanthus und Naffer, mit dem er gemeinsam wohnte und der ihn hin und wieder vertreten hatte, hin und her.

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Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Ocura Al Tenerat

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #183 am: 22.12.2007, 02:52:59 »
Als Ocura den Friedhofswärter erblickte, kam ihr noch einmal ihr seltsamer Traum der vergangenen Nacht auf dem Friedhof in den Sinn. Oder war es gar kein Traum gewesen? Ihr Entschluss stand nun fest. Sie würde noch mit ihm darüber reden müssen. Sie blickte zu dem jungen Priester auf, den sie aufrichtig bewunderte, so großzügig und weise wie er war.
Sie bemerkte, dass auch er die Anwesenden betrachtete und folgte seinen Blicken. Dies waren alles Menschen, und ein Halbling, mit denen sie gestern noch gemeinsam gekämpft hatte. Ihre Schicksale waren so miteinander verwoben worden, wie es keiner vorhersehen konnte. Sie beschloss von nun an gut auf alles zu achten, was sich ergeben würde. Solche "Zufälle" könnten auch ein Zeichen sein.

Perriyon

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #184 am: 22.12.2007, 10:34:15 »
Den einen der beiden Anwesenden hatte Perriyon schon einmal gesehen, doch musste er kurz überlegen, wo. Dann erinnerte er sich: Es war dieser Vater Zanthus, der am Tag zuvor noch am Rednerpult gestanden hatte, den Krüppel jedoch sah er heute zum ersten mal.
Perriyon störte sich jedoch keineswegs an der Anwesenheit der beiden, sondern nickte ihnen einfach freundlich zu, bevor er sich an Hemlock wandte:
"Habt ihr irgendetwas über den Angriff herausfinden können? Zum Beispiel von dem gefangenen Goblin?"
Auf den Gefangenen hatte er nicht zuletzt aus Stolz auf seine eigene Leistung im gestrigen Kampf, aufmerksam gemacht. Tatsächlich konnte er immer noch kaum glauben, dass seine Fähigkeiten ausreichten, um einen ausgewachsenen Goblin mit einem Schlag zu fällen.
Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Arathis

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #185 am: 24.12.2007, 12:42:22 »
Wenn Arathis mit den anderen zusammen hereingebeten wird und weder der Sheriff, noch Zanthus oder Naffer Vosk zuerst das Wort ergreifen, fällt seine Begrüßung für die drei Herren recht kurz aus. Er bringt ihnen dann nur ein kurzes Kopfnicken entgegen, was wohl für eine kurze, symbolische Begrüßung ohne Worte stehe soll.

Wenn vielleicht für manche Personen in Sandspitze zumindest der Sheriff und auch Vater Zanthus Respektspersonen sind, so nicht unbedingt für Arathis. Arathis reicht es eigentlich schon, wenn er zu großen Männern in Magnimar manchmal zum Wohle seiner Familie extreme Höflichkeit vorspielen muss. Das muss er dann aber nicht unbedingt bei völlig wildfremden Personen dieser Obrigkeit hier in der Gegend genauso machen seiner Meinung nach.

Arathis wartet erstmal ab, was als nächstes passiert. In dieser Angelegenheit würde er sehr gern Mestrard das Reden für diesen bunt zusammengewürfelten Haufen überlassen. Oder auch Ancrym, falls dieser sich zu so etwas berufen fühlt. Den Sheriff und Vater Zanthus würde Arathis kennen. Allerdings würde er wohl Naffer Vosk eher nicht kennen. Demnach ist der Grund für die Präsenz von Naffer Vosk sehr schwer einzuschätzen und welche Rolle er als Anwesender dort spielt.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #186 am: 24.12.2007, 12:51:47 »
"Haben wir tatsächlich", erwiderte der Sheriff. "Wenn auch weniger, als wir uns erhofft hätten. Der Goblin wurde zwar sehr gesprächig, als wir ihm erzählten, was wir von kleinen Monstern halten, die unsere Stadt überfallen, aber er wusste nur, was ihm sein Sippenhäuptling gesagt hatte. Sie sollten hierher kommen, möglichst viel Unheil anrichten und so viele Menschen wie möglich töten. Warum sie das tun sollten, davon hatte er keine Ahnung."

Hemlock zuckte die Schultern.

"Eines hat er uns aber erzählt, was einen von mir gehegten Verdacht bestätigt. Tatsächlich waren mehrere Goblinstämme an dem Angriff beteiligt, was eine konzertierte Aktion nahelegt. Schlimmer noch, der Leiter dieses Angriffs scheint ein Mensch gewesen zu sein, und das ist nun wirklich eine besorgniserregende Neuigkeit. Die Goblins sind für sich genommen keine große Gefahr, dafür sind sie untereinander zu zerstritten. Wenn es aber jemand geschafft haben sollte, die Stämme zu vereinen, haben wir ein ernstes Problem."

Ocura Al Tenerat

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #187 am: 25.12.2007, 19:16:17 »
"Das erklärt aber nicht, warum die Waldläufer nichts von den Vorbereitungen auf den Angriff bemerkt haben.", platzt es aus Ocura heraus, bevor sie sich wieder ihrer Stellung bewusst wird.
Beschämt macht sie einen Schritt zurück und wartet, bis sie an der Reihe ist.

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #188 am: 26.12.2007, 22:03:46 »
"Da habt Ihr recht, junge Frau, das finde auch ich einigermaßen besorgniserregend. Ich habe heute morgen schon bei Mme Mvashti vorgesprochen und um Auskunft gebeten, aber die alte Dame konnte mir auch nicht weiterhelfen. Sie meinte aber, und damit hat sie unzweifelhaft recht, dass man die Waldläufer auch nicht überschätzen dürfe. Sie sind recht wenige, und das Gebiet, dass sie überwachen, ist riesig und unwegsam. Die Goblins sind kleine Schleicher, einzelne Boten hätten sicher die Möglichkeit, unentdeckt zwischen den Clans hin- und herzureisen. Nur das wir es nie für möglich gehalten hätten, dass sie sich jemals zusammentun würden, nachdem sie jetzt 40 Jahre lang vor allem damit beschäftigt waren, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen."

Perriyon

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #189 am: 26.12.2007, 22:27:12 »
"Aber wer sollte so etwas tun?" stellte Perriyon die offensichtliche Frage, während er die letzten Krümel seines Brotes in seinem Ärmel verschwinden ließ, "Wen hat sich die Stadt zum Feind gemacht, dass er eine Horde Goblins loshetzen würde, um sinnlose Zerstörung anzurichten?"
Das Ganze machte keinen Sinn. Niemand würde solch Mühen auf sich nehmen, ohne dass etwas für ihn dabei herausspringt.
Vielleicht ein Ablenkungsmanöver? Ein bisschen übertrieben zwar, aber wer weiß?
"Gab es gestern sonst noch irgendwelche seltsamen Vorkommnisse, die möglicherweise in dem Angriff untergegangen sind?" mutmaßte der Halbling vorsichtig, "Und wo wurde die größte Zerstörung angerichtet? Möglicherweise bei einem reichen Händler oder sonst jemandem, der sich mächtige Feinde machen könnte?"
Kaufleute konnten, so wusste Perriyon nur zu gut, wenn sie nur reich und mächtig genug waren, regelrechte Kriege vom Verborgenen aus führen.
Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #190 am: 27.12.2007, 14:52:16 »
Mestrard war froh, dass der neugierige Halbling das Gespräch führte und hörte interessiert zu. Immer wieder blickte er Ancrym an und wartete auf einen Kommentar des Kriegers.

Zwischendurch suchte der Priester  immer wieder Naffers Augen, so als könnte er an dessen Blick ablesen, was der Grund für die Anwesenheit des Friedhofswärters sein könnte und was dieser ihm am gestrigen Abend offenschichtlich verschwiegen hatte.
Da ist mehr dran, als es den Anschein hat.

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Ancrym

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #191 am: 27.12.2007, 19:25:23 »
Ancrym hatte bisher schweigend zugehört und auf mehr Informationen gehofft. Als er aber den auffordernden Blick seines Freundes bemerkte, fühlte er sich bemüssigt, auch endlich etwas zu sagen. Langsam warf er ein:

"Dann sollten wir schnellstens herausfinden, wer hinter diesem angriff steckt, oder Sheriff? Ich möchte mich freiwillig für diese Aufgabe melden." Es schien Ancrym, dass dieser Auftrag nach Gefahr und abneteuer roch, und das sagte dem Deputy zu. "Wir sollten jemand da rausschicken, der den oder die Hintermänner entdeckt und un... verhaftet."
E.T. nach Hause telefonieren!

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #192 am: 28.12.2007, 00:17:48 »
"Das sehe ich ähnlich, und ich bin gerne bereit, eine solche Suche als Vertreter des Klerus", dabei warf Mestrard Vater Zanthus einen fragenden Blick zu, "zu begleiten. Zuvor sollten jedoch weitere Fragen geklärt werden. Was ist denn noch bekannt, Sheriff?"
Der Priester blickte bei den letzten Sätzen Naffer und nicht den angesprochenen Belor an.
 Nun rück schon raus, alter Schmuggler.

Gleichzeitig war Mestrard erfreut, dass Ancrym nun nach vorne geprescht war, denn so würde dieser als Mitglied der Wache sehr wahrscheinlich die Führung übertragen bekommen. Ocura und Perryion, die beiden Halblinge, wähnte der Shoanti fast sicher an ihrer Seite. Bei letzterem war ihm zwar nicht klar warum, denn die reine Neugier konnte es nicht sein, die den Mann antrieb. Er sah jedoch auch keinen Grund, dem gebildeten Gnom zu misstrauen.
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Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #193 am: 29.12.2007, 13:03:03 »
Während Naffer unbehaglich auf seinem Stuhl hin- und herrutschte und Mestrards Blick mied, so gut es ihm nur möglich war, blickte der Sheriff voll väterlichem Stolz zu Ancrym hin, hob aber gleichzeitig mahnend den Finger..

"Der Krieg liegt Dir im Blut, mein Sohn, aber denk daran, dass Übereifer dem vorsichtigen Krieger ein schechter Ratgeber ist. Wir wissen nicht genau, mit wem wir es zu tun haben, einfach loszustürmen bringt uns also nicht weiter. Ich hab Madame Mvashti das Versprechen abgerungen, Nachricht zu den Waldläufern zu schicken und hoffe, dass wir so schnell wie möglich weitere Informationen erhalten, die uns weiterhellfen können."

Belor Hemlock blickte fragend zu Vater Zanthus hinüber, der nickte und dann selbst das Wort übernahm.

"Außerdem möchte ich, das wir die Feierlichkeiten und die Einsegnung der neuen Kathedrale so schnell wie möglich zu Ende bringen. Am besten heute noch und eure Anwesenheit würde sehr dazu beitragen, die Besorgnis der Einwohner zu zerstreuen. Eure Taten gestern haben sich wie ein Lauffeuer in der Stadt herumgesprochen. Ich weiss zwar, dass Belor tatsächlich einen Auftrag für Euch hat," Zanthus lächelte leicht, während der Sheriff ihn mit undurchdringlichem Blick ansah, " aber der sollte sich in wenigen Stunden erledigen lassen, ihr könntet also abends wieder zurück sein."

Dann wurde Zanthus wieder ernst.

"Es gibt da aber tatsächlich etwas, was Ihr wissen solltet, was aber auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen darf. Naffer hat gestern abend eine Entdeckung gemacht, von der er Euch vielleicht selbst berichten sollte."

Naffers Unbehagen wuchs sichtlich, und er zögerte kurz, bis er der Aufforderung des Priesters nachkam.

"Als gestern der Angriff begann, bin ich sofort ins Haus geflüchtet und hab mich dort verbarrikadiert. Zum Glück hat keiner der Goblins versucht, dort einzudringen, wie sie das in anderen Häusern getan haben, sonst wäre es wohl um mich geschehen gewesen. Als dann später alles rumgewesen ist, bin ich wieder aus dem Haus, um meinen gewöhnlichen Rundgang zu machen. Dabei hab ich gefunden, dass eines der Gräber, nämlich das Familiengrab von Vater Tobyn geöffnet worden war. Die Gebeine von Tobyn und seiner Tochter waren weg, spurlos verschwunden." Die aufgerissenen Augen Naffers spiegelten den Schock wieder, den er gestern abend bei dieser Entdeckung empfunden haben musste.

"Ich bin sofort los, um Euch zu finden", fuhr er zu Mestrard gewandt aufgeregt fort, "aber Vater Zanthus hat mich aufgehalten und ausgefragt. Ich hätte es Euch gesagt, wirklich, aber er hat es mir verboten."

"Um genau zu sein," warf Zanthus ein, " hab ich ihm verboten, auch nur einer Menschenseele etwas davon zu berichten. Dass er das wörtlich nehmen und auch Euch verschweigen würde, hätte ich nicht gedacht. Aber wie dem auch sei, wirft diese Untat doch ein ganz neues Bild auf den gestrigen Angriff. Denn das es sich dabei um ein zufälliges Aufeinandertreffen zweier Ereignisse handelt, mag ich nicht so recht glauben."

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #194 am: 29.12.2007, 13:56:08 »
Mestrard erschrak sichtlich ob der Grabschändung und atmete einmal tief durch, bevor er zu Naffer trat und ihm die Hand auf die Schulter legte: "Ich weiß, das auf Dich und auch Dein Schweigen Verlass ist, sei unbesorgt." Die Geste diente dazu, seinen Freund zu beruhigen und sich selbst zur Besonnenheit zu mahnen. Du hättest ihn zu mir schicken müssen, Zanthus. Das weißt Du auch, Du Narr. schimpfte der Pharasmakleriker innerlich auf den Priester und fand so ein Ventil für seine Aufgewühltheit.
 
Ruhig wandte er sich an Naffer: "Ist das Grab noch offen?"

Kaum hatte er die Frage ausgesprochen, fiel dem Shoanti sein gestriges Angebot an Ocura und deren spürbare Aufregung am frühen Morgen wieder ein.
 "Ocura, hast Du etwas bemerkt? Alles kann jetzt wichtig sein." Jetzt ist keine Zeit für große Rücksichtnahme. Ein Grab wurde geschändet. Pharasma steh uns bei und lass uns den Übeltäter finden!.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

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