Antonius von Mergentheim
... kaum zu Ende gesprochen öffnet sich wieder die Tür und ein ca. 1.80 m großer männlicher Mensch betritt den kleinen Verhandlungsraum. Nein, er ist wahrlich nicht das, was man sich unter einem schönen und wohlgestalteten Mann vorstellen mag. Seine wettergegerbte Haut, seine großen schaufelähnlichen Hände und sein filziges schwarzes Haar sprechen dafür, dass dieser Mann eher auf dem Waldboden schläft, als in einem warmen und angenehmen Bett. Von der Statur her ist dieser Typ eher schmächtiger Gestalt, wobei man bei genauem Hinsehen seine kräftigen Arme und seine zähen Sehnen am Hals sehen kann.
Das wundersamste an diesem Menschen ist aber wohl seine Kleidung. Noch niemals hast du einen Menschen in einer solchen Hose, mit einem solchen Umhang, mit solchen Stiefeln gesehen. Er sieht beinahe aus, wie ein überdimensionaler Wildelf. Unter seinem Fellumhang trägt er ein ungepflegtes Kettenhemd, darüber einen leeren Trankgurt und einen ausgefransten Ledergürtel, an dem auf der einen Seite eine alte Gürteltasche und auf der anderen Seite ein Wurfbeil hängt. Auf dem Rücken kannst du unter einem angestoßenen großen Holzschild ein großes Schwert (Bastardschwert) erkennen, das in der Rückenscheide steckt. Die Hosen sind aus grob gegerbten Leder und in den feinen Stiefeln steckt noch ein Dolch in der Stiefelscheide. An den Händen trägt er fingerlose schwarze Lederhandschuh, die fast die selbe Farbe haben wie seine Fingernägel.
Der Raum erfüllt sich bei seinem Eintreten mit einem bitteren Geruch nach Pferd, dem Duft von feuchtem Waldboden und das ganze ist gemischt mit dem üblichen Geruch menschlicher Ausdünstungen.
Etwas unsicher setzt er sich auf einen bereitstehenden Stuhl in einer Ecke des Raumes ohne auch nur ein einziges Wort zu sprechen. Er blickt sich um und entdeckt erst jetzt den Kleriker, den er anblickt und ihm zunickt, als sich wiederum die Tür öffnet und...