"Nichts... mehr übrig?" Fassungslos und kopfschüttelnd kniet die Frau noch immer vor Larciel, ihr Kind weiterhin ignorierend.
Man merkt, wie sie darum kämpft, das ganze zu verkraften und zu glauben. Als sich William vor den Toreador schiebt, sieht man sofort die aufkeimende Ruhe und Hoffnung in den Augen der Frau. Ein Diener Gottes, ein Priester.
Die Frage auf das Eintreten scheint die Frau des Seilers überhört zu haben, doch nach dem ersten Schockmoment richtet sie sich nun wieder auf, das Gesicht immer noch in Tränen.
"Ich... ich weiß nicht. Er war ganz normal, ging zur Arbeit... nichts besonderes."
Veträumt schaut sie auf den Boden, als würde sie sich an längst vergangene Zeiten erinnern.
"Ich war schon im Bett, mein Sohn auch. Mein Mann hatte noch etwas an einer Holzfigur schnitzen wollen. Es war eines seiner Freizeitbeschäftigungen, müssen Sie wissen..."
Als sie nur noch mit Mühe die Tränen zurückhalten kann, mischt sich der Junge ein.
"Ja Mama! Er war fast fertig... es war ein toller Bär aus Holz, ungefähr so groß!"
Mit einer ausladenden Geste und leuchtenden Augen versucht der Junge die Größe darzustellen, vielleicht 20cm hoch, wenn William schätzen müsste.
"Warum hat Papa ihn mitgenommen?"
Ein Bär aus Holz in dieser Größe... irgendwo hatte Octavian das schon gesehen. Angestrengt versucht er sich zu erinnern, bis ihm der Aufenthalt bei Maria Surgoss wieder einfällt. Sie hatte doch eine schlichte Bärenfigur bei sich in der Zuflucht stehen... und dazu ihr Interesse zur Kunst der Sterblichen...
"Aber warum wollen sie das überhaupt wissen?! Was ist mit meinem Mann passiert?"