Das große Schwert in der Rechten blickt der Priester die Gruppe an. Innerlich angespannt und kampfbereit versucht er, den Eindruck von Selbstsicherheit zu vermitteln. Seine Linke deutet auf das goldene Symbol St. Cuthberts, das an einer Kette auf seiner Brust ruht.
"Haltet Ein. Im Namen der Gerechtigkeit" ruft er den Schlägern mit lauter, autoritärer Stimme zu und hält das Symbol in die Höhe. Für einen Moment scheint es zu leuchten, während der Mann mit dunkler, drohender Stimme weiterspricht.
"Beugt Euch seinem Antlitz, Gesetzesbrecher!" Wie in einer großen Höhle oder Schlucht hallen die Worte von den Wänden der Häuser wieder.
“Im Namen der gerechten Sache, gebt euch und eure Taten zu erkennen!“ fällt auch Odis mit fester Stimme ein, während er einen Schritt nach vorne macht und sein Schild ein Stück nach oben zieht, womit auch der grüne Drache besser zu erkennen ist.
"Weisst Du, Mirar, immer wenn die Menschen meinen, etwas ginge sie nichts an, wird es ein wenig schlimmer in dieser Welt",
bemerkt Leoorin, eine Spur von Bitterkeit in seiner Stimme, ohne Mirar dabei anzusehen. Mit einem Finger zeigt er traurig, aber entschlossen, auf den vordersten der drei bewaffneten Männer, und eine Energieblitz verlässt seine Hand, um den Mann in die Brust zu treffen. Ein wenig Magie wird sie hoffentlich nicht gleich umbringen. Aber vielleicht verscheuchen", ist der Gedanke in seinem Kopf, der dies rechtfertigt. Erneut schaut er den Halbling an.
"Sie haben natürlich Unrecht."
"Ich glaube sie haben Recht, zumindest ihrer Meinung nach. Aber sehen Menschen nicht immer nur was sie sehen wollen?"
Während der ebenfalls leicht bitteren Worte macht Mirar einen schnellen Schritt nach rechts um freies Schussfeld zu haben und lässt den Pfeil von der Sehne schnellen, nur um gleich den nächsten aufzulegen. Trotz der gefährlichen Situation findet der junge Halbling sein Lächeln wieder "Aber man kann ihnen ja die Augen öffnen!"
Zunächst warten die drei Halunken ab, ob die plötzlich erschienen Retter ihrem gutgemeinten Ratschlag Folge leisten, halten aber ihre Waffen angriffsbereit erhoben. Die Zauber Arvains und Leoorins und der Pfeil Mirars belehren sie aber schnell eines besseren. "Verdammt, noch ein Pfaffe!"Langsam beginnen sie, sich zurückzuziehen, was das Opfer der drei nutzt, um selbst von ihnen weg und auf seine Retter zuzukriechen. Dabei wird für einen Moment der Blick auf ein kleines, silbernes Amulett frei, dass der Mann vor seiner Brust trägt und das ihn als Angehörigen desselben Glaubens identifiziert, dem auch Arvain angehört.
Einer Deiner Gläubigen! Arvain ist erstaunt und erleichtert, der Anflug von Zorn über die unüberlegte Handlung seiner Gefährten weicht seiner Wut auf die Gesetzlosen.
it drei schnellen Schritten ist Arvain neben dem Gefangenen, das große Schwert in seinen Händen wirkt bedrohlich. "Ergebt Euch im Namen der Gerechtigkeit!" donnert der Kleriker.
Nun, da die drei erkennen müssen, dass Arvain und seine Begleiter keineswegs gewillt sind, ihnen ihre Beute zu überlassen, bekommen sie es offenbar doch mit der Angst zu tun. "Nichts wie weg hier!" ruft der vorderste , und macht sich auch sofort daran, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Als die Gauner zu fliehen beginnen lässt der junge Halbling Bogen und Pfeil sinken und schüttelt den Kopf "Der Mann scheint noch zu leben und ist wichtiger als die Kerle" Mit einer Bewegung schlingt er den Bogen wieder über die Schulter und lässt den Pfeil in den Köcher gleiten.
"Stimmt.", sagt Odis kurz und begibt sich dann ebenfalls nach vorne, falls es sich die Schurken anders überlegen sollten. Ein grimmiger Ausdruck liegt in seinen Augen und Odis überlegt kurz, ob er nicht doch nachsetzen soll, verwirft den Gedanken dann aber doch. Jetzt sind andere Dinge wichtiger, als ein guter Kampf.
Der fremde Priester St.Cuthberts, ein noch recht junger Mann, hat sich inzwischen aufgerafft und begibt sich nun in den Schutz seiner Retter, wobei er im Vorbeilaufen Odis ein schmerzliches, aber dankbares Lächeln zuwirft.
Auch Leoorin verharrt abwartend und tatsächlich ergreifen auch die beiden verbliebenen Halunken das Hasenpanier.
„Ich danke Euch“, sagt der gerettete Priester leise, „ohne Euer Eingreifen wäre es mir wohl übel ergangen. Ich war gerade auf dem Weg zur Kirche als diese Kerle mir hier auflauerten.“
Der junge Mann, dem gerade der erste Bartflaum auf den Wangen sprosst, schüttelt der Reihe nach jedem der vier die Hand.
„Ruphus Laro ist mein Name, und ich hoffe Ihr erweist mir die Ehre, mich zum Tempel zu begleiten. Glaubensbrüder und ihre Freunde sind dort jederzeit willkommen.“