Als die Tür aufbricht, erwartet Gerdis fast freudig den Kampfbeginn, scheint aber nicht wirklich bei der Sache zu sein. Zunächst brauch sie sehr lange bis sie überhaupt reagiert, dann führt sie einen eher überhasteten Schlag mit ihrem Hammer aus der nicht ansatzweise die Gegnerin gefährdet.
Ulirir hebt einfach seinen Zauberstab, murmelt einige arkane Silben und wenig später hüllt eine Welle aus Feuer die beiden Zombies, die wenige Meter von Jethro entfernt stehen ein.
"Halte deine Fresse, Knochenweib!", entgleist es Razzy unschön, und er funkelt seine Gegenüber mit wilden Augen an. Länger würde er nicht mehr zögern, denn die Nekromantin hat seine Nerven zu lange auf die Probe gestellt. Er schnellt nach vorne, lässt sein Schwert blitzschnell auf den Körper der Feinden niederrasen und versucht gleichzeitig, ein Bein zwischen die ihren zu treten, um sie darüber zu werfen und zu Fall zu bringen.
Just als die Feuerstrahlen auf sie zuschießen, verdrehen sich die beiden Zombies unnatürlich, biegen ihre Torsi in absonderlichen Winkeln. Einer der Untoten entgeht so den Flammen, die die Wand hinter ihm mit Ruß schwärzen, der andere aber windet sich direkt dem Feuer entgegen und wird versengt.
Sarita schenkt der hammerschwingenden Zwergin nur einen kurzen, abschätzenden Blick und macht sich anschließend zu wenig Mühe, der wuchtigen Waffe auszuweichen, was sie gleich bereut, da der Hammer ihre Seite trifft und durch schiere Kraft ihr die Luft aus den Lungen treibt. Gedämpft durch die Rüstung ist ein Knacken zu vernehmen. Die Frau zischt ein wütend-gepeingtes "Du kommst auch dran, kurzes Ding" und fokussiert sich weiter auf Razzy, den sie zähnefletschend anstarrt, während sie seine wütende Attacke klirrend pariert und etwas schwer atmend zurücktänzelt, um seinem Versuch, sie zu Boden zu werfen, zu entgehen.
Den Gegenangriff der Halbelfe kann der Jungwandler allerdings auch parieren - was seine Kontrahentin nur noch wütender macht. Ganz gleich, wieviele Abenteurer sie umstehen, sie hat wohl nicht vor, von Razzy abzulassen, bis entweder er oder sie blutend zu Boden geht.
Nilas schätzt aufgrund seiner Beobachtung, dass die Halbelfe in ihrer dicken Rüstung wohl seinen Eldritch-Schlägen nicht gut ausweichen kann und somit läd er eine neuerliche Entladung dunkler Energie auf, die er dann auch gleich der Frau entgegenwirft. Mit brutaler Wucht schlägt der Angriff ein - und Nilas zittert vor Erregung und Vorfeude auf Caiphons Belohnung in Form eines Euphorieschubes, sobald die Frau gleich fallen würde. Somit beschließt er gleich noch eine Attacke zu starten, die diesesmal den Willen der Gegnerin brechen soll. Jedoch ist dieser Angriff nicht mehr so intensiv wie der vorige. Schließlich ruft er noch Jethro zu: "Nutze die Flüche, erst diese geben den ultimativen KICK, wenn deine Opfer sterben.", und macht noch für Uliri etwas Platz, damit dieser freie Schussbahn hat.
So eifrig die adlige Halbelfe auch ist, ihre Widersacher zu zerstückeln, so hat sie deren geballte Kampfkraft schnell zu respektieren gelernt und kämpft nun nicht mehr so rücksichtslos.
Als Nilas ihr einen erneuten magischen Strahl entgegenschleudert, hebt die Paladina eine Hand, mit der sie die Kraft des Zaubers abfängt. "Mein Blut soll mich schützen," raunt sie und trotzt angestrengt der Magie; Funken sprühen nach allen Richtungen von ihrer gepanzerten Handfläche aus, doch letztlich zuckt die Frau zurück und schreit zwischen zusammengebissenen Zähnen aus - die ganze Macht hat sie nicht absorbieren können.
"..und es dir vergelten," formen ihre blutigen Lippen eine Verwünschung, die sie mit einem Blick der rötlich aufglimmenden Augen an den jungen Astronomen richtet, dessen zweiter Versuch, die Halbelfe zu überwältigen, an ihrem starken Willen scheitert.
Jethro schüttelt den Kopf bei Nilas Worten und musst seine Allianz ernsthaft überdenken. Der Karrn wirft dem Mann einfach einen strafenden Blick zu ehe er schwach lächelnd und mit einem finsterer Blick zu Sarita schaut.
“Wie immer ihr meint. Aber ich glaube kaum, dass ich mein Blut schwäche. Immerhin habe ich keinen Akt vor, welcher dies bewirkt. Aber ich werde mich lieber an eurem Blut stärken, ich hoffe ihr erlaubt. Wenn nicht, nun auch egal.“
Kaum sind die Worte verklungen, schlängen sich schwarze Strahlen um seine Arme und schießen pfeilschnell auf die Frau zu. Sie stoßen direkt in die Brust und saugen süße Lebenskraft. Blutrote Schlieren wechseln von Sarita zu Jethro und der Mann wirkt wieder vitaler. Als sie auf den Boden schlägt, ziehen sich die schwarzen Bänder zurück und der Karrn streicht sich über die Lippen. Aber dann geht er lieber aus der Kampfbahn, nachdem Jethro die Wirkung der Zombies erlebt hat und überlässt anderen das Feld.
"Das... ist nicht... das Ende,..." keucht Sarita, als sie zunächst in die Knie sinkt. Ihr Schwert fällt aus der erschlaffenden Hand, und ihr verblassender Blick wendet sich von Razzy ab und bohrt sich in Jethros Augen, halb gehässig, halb beeindruckt. Ohne weitere Worte kippt die Adlige vornüber hin und bleibt regungslos liegen.
Gerdis findet sich nun alleine an der Spitze der Formation, und dieser Umstand erweist sich als prekär für die Zwergin. Die schnellen Zombies haben sie im Nu in die Zange genommen, und auf einen Pfiff Rabensangs hin fallen sie die Kriegerin an, dreschen aus schier unmöglichen, ja perversen Winkeln auf sie ein. Die kleine Frau muss einen heftigen Schag am Hinterkopf hinnehmen und dazu noch einige gebrochene Rippen, die sich in ihre Eingeweide bohren. So schnell die Untoten attackiert haben, so flott ziehen sie sich auch ein paar Fuß zurück.
Der karrnathische Schwertkämpfer lächelt nun nicht mehr. Sein Blick fällt auf seine reglos darniederliegende Kameradin, und ein Schatten legt sich für einen Moment über seine Augen. Dann aber holt er tief Luft und setzt sein Lied fort:
"Und wären Ratten noch so viele,
Und wären Wiesel mit im Spiele,
Von allen säub're ich diesen Ort,
Sie müssen alle mit mir fort!"
Als er die letzten Worte der Strophe singt, ist der Karrn bereits vor der verletzten Gerdis angelangt. Er schwingt sein beidhändiges Schwert in einer raschen, präzisen Abfolge scharfer Hiebe, und ehe die Mror-Kämpferin weiß, wie ihr geschieht, merkt sie, dass ihr Körper von einem halben dutzend neuer klaffender Wunden übersät ist. Das Bewußtsein entgleitet ihr und sie bricht auf dem Boden zusammen.