Ein gesundes Mädchen, braungebrannt, blauschwarze Haare. Tybrin hat bisher niemanden im Dorf gesehen der ihr ähnelte, obwohl sie eindeutig eine Barbarin ist. Als seine Fingerkuppen das Amulett berühren, spürt Tybrin für einen Moment die starke Segnung welche Nalheer darauf gelegt hatte. Kein Tier würde dieses Mädchen angreifen, nicht der hungrigste Wolf. Und nicht nur im Amueltt sondern auch im Mädchen selbst spürt er die Anwesenheit der Waldgötter. Sie würde eines Tages sicherlich eine Waldläuferin werden, eine Druidin oder Priesterin. Naja, oder eine Schamanin halt, wie es bei ihrem Volk wohl üblicher war.
Das Mädchen deutet auf eine Hügelkette, gut eine Wegstunde entfernt.
Dort. Tante Nalle wollte dahin. Salinlacher sagt sie lebt, aber sie hat Aua.
Die umstehenden Männer zeigen durch ihre Gesichtsausdrücke dass sie das Mädchen zwar sehr mögen aber auch für ein wenig verrückt halten.
Meine Mama nennt mich Duja, aber Tante Nalle sagt immer Tjennelba zu mir.
Tjen'tel'abar, "Gras im Sturm", übersetzt Tybrin stumm für sich.