Der Wirt hat den zwei Halb-Orks ein Zwergisches Dunkelbier empfohlen und mit auf dem Weg gegeben. Die zwei Krüge diesen exotischen Bieres haben insgesamt ein Silberschild gekostet, was eigentlich noch recht günstig war.
Garnug schmeckt von seinem großen Schluck ein recht starkes und würziges Bier, das aber ansonsten einen sehr guten Geschmack besitzt. Für ein Wesen von halb-orkischem Geblüt ist dieses Getränk auch nicht zu stark, so dass Garnug sich schon mal einen größeren Schluck von den Getränk erlauben konnte.
Doch schon nach kurzer Zeit wird es dann recht still in dem Raum, gerade in dem Moment als die Türklinke des Zimmer der Bardin herunterging und Desna-Priesterin höchstselbst den Raum gleich darauf betrat.
Sie hatte glänzenden Silbernes Haar, hellblaue Augen, einen schlanken, grazilen Körper und ein dunkelblaues feingeschnittenes Kleid, das silbrig glitzerte. Mit Hilfe der Männer bei Ihr wurde eine große, goldene Harfe in dem Raum gebracht, welche ein wahres Meisterstück gewesen ist.
Viele der einfach Leute des Dorfes fiel bei dem Anblick der Bardin die Kinnlade herunter, so wunderschön war ihr Aussehen. Aber sie war auch wirklich eine außergewöhnliche Schönheit, sie sah fast so als ob sie nicht von dieser Welt sein würde, so überirdisch wirkte ihre Schönheit.
Und endlich fing auch die Künstlerin an zu spielen, nachdem einen Moment kurz vor ihrem Auftritt absolute Stille geherrscht hat und sich Ihr Spiel und Ihr Gesang andeutet hatte.
Als sie anfing zu spielen, klangen die Töne hell und angenehm auf der Harfe. Der Gesang dazu war wohlklingend, aber das Musikspiel und der Gesang verschmalzen schon nach kurzer Zeit im Kopf eines jeden aufmerksamen Zuhörers und es scheint fast als ob man geistig das Bild eines Fluges über eine blühende und große Insel mit feinem Sandstrand sehen würde. Dazu erklang ein sanftes Rauschen des klaren, azurblauen Meereswassers. Einige Vögel flogen majestätisch durch die Lüfte. So konnte man einige Zeit lang im Kopf eine wunderschöne Insel vor seinem inneren Auge betrachten.
Nach einiger Zeit setzte ein sanfter Themenwechsel beim Lied ein, der einen direkt auf eine Garten im Inneren der Insel führte. Er enthält alle nur erdenkliche Pflanzen. Neben Rosen, Nelken, Tulpen war ein Unzahl von weiteren gutaussehenden Blumen dort vorhanden. Wunderschöne Schmetterlinge zierten zusätzlich den Garten, wobei es ganz Besondere zu sein schienen: Ihr Körper war drachenartig geformt. Sie hatten hellgrüne Flügel mit dunkelblauen Rändern. Die Punkte, die auf den Flügeln zu finden waren, sahen wie glitzernde Sterne aus. Er schien fast so, als ob von ihnen so etwas wie Pfauenfedern herunterhängen würden. Majestätisch kann man diese paradiesischen Schmetterlinge hier herumfliegen sehen.
Dann schien es allerdings fast so als ob das ’Lied’-Tempo anziehen würde und die Zeit schien schneller voranzuschreiten. Bis man den einen herrlichen Sonnenuntergang mit allen Farben von orange bis violett am Horizont erkennen konnte und bis schließlich die Nacht ein prachtvolles Sternenbild zeigte, was das ’Thema’ zum Schluss hin beendet hat.
Als das Vorspiel beendet war, war es so, dass es war wie wenn man wieder aus einem Traum erwachen würde. Alle schienen ganz verzückt zu sein, nach dem großartigen Vorspiel und die meisten schienen immer noch wie in Trance zu sein. Nur wenn man für einen kurzen Augenblick zum Wirt herüberschauen würde, würde man zwar merken, dass er das Musikstück zwar sehr angenehm und durchaus gelungen fand; aber nur er wusste, dass Sirania schon epischere und beeindruckendere Musikstücke zum Besten gegeben hat. Auch wenn man bei manchen einfachen Bauern im Gegenzug das Gefühl hatte, es wäre das Schönste was sie jemals in ihrem Leben gehört hätten.
Die Zeit dieses Musikstückes verging tatsächlich wie im Fluge und es war schon sehr später Abend, wenn nicht sogar Nacht. Die Künstlerin saß sich mit ihren beiden ’Begleitern’ ruhig an einen Tisch in vorderen Reihen im rechten Eck, der für sie zuvor reserviert war und saß nun im rechten Eck. Sie bestellte sich noch einen Glas Rotwein und ließ den Abend ausklingen. Zur Zeit war es bei ihr noch sehr ruhig; sie war keinen Anmachsprüchen der Bauern oder dergleichen ausgesetzt, sie mussten immer noch das Erlebte verarbeiten. Außerdem würden wohl die äußerst stark wirkenden Herren, die bei Ihr blieben, irgendwelche ungebetenen Störenfriede durch Ihr Äußeres durchaus soweit Einschüchtern könnten, dass sie keinen Unsinn anstellen würden. Zufrieden saß die Desna-Bardin auf ihrem Platz und trank ihren Wein, während Ihr beiden Begleiter ein kühles Bier mit kräftigen Schlücken zu sich nahmen.