Morpheus rollt innerlich mit den Augen, als Sithkar und Syeiron das Wort ergreifen und mit Zwischenrufen das Gespräch zwischen ihm und der Menschenfrau einmischen, und fängt an zu knurren, ohne jedoch lauthals Ruhe brüllen zu müssen.
Kopfschmerzen sind dem Gorumpriester jedoch langsam immer mehr sicher, denn Morpheus fühlt sich wieder einmal völlig alleine mit seiner Meinung und seiner Art.
Außerdem hat die Reaktion der Magierin ihn überwältigt.
Etwas irritiert durch das Hohepriesterkollege von Sithkar, aber wie schon gesagt vielmehr auf den falschen Fuss erwischt durch Ophelia, ringt Morpheus um seine Fassung und seinen Verstand.
Nicht nur, dass die fremde Retterin Gareens den Halbling gerettet hatte, sofort seine Herkunft erkannt hatte, ihm Respekt zollte, in seiner Heimatsprache ihm antwortete und neben schönen weiblichen Reizen auch über eine scharfe Zunge verfügte, sie hatte auch den Mut einem Kellid direkt ins Gesicht zu sagen, dass sie eine Magierin ist.
Sichtlich geschlagen steckt Morpheus sein heiliges Symbol weg und deutet selbst aufeinmal eine tiefe Verneigung an, während er Ophelia antwortet:
"Ich spüre wahrhaft Mut in Eurem Herzen, denn Euch so offenkundig als Magierin und als Calistriagläubige zu zeigen, trotz der Vergeltung, welche ihr durch diese Antworten durch mich erwarten könntet, beeindrucken mich!"
Worauf Morpheus in seine Heimatsprache umwechselt, welche meist nur aus Flüchen besteht:
"Scheisse!
Und das ihr neben Euren Reizen auch noch meine Herkunft erkennt und meine Muttersprache sprechen könnt, beeindruckt mich noch mehr als Euer Mut und Euer Verstand!
Verflucht nochmal! Ein anderer Glaube und ich könnt mich fast in Euch verlieben!
Blasphemie und Dämonendreck!
Ich alter Knochen hab jedenfalls jetzt schon etwas für Euch übrig, aber enttäuscht mich nicht, denn eine gewisse Elfenmagierin und ehemalige Gefährtin von uns, hat diese Gunst mit Verrat gedankt!
Aber ihr antwortet wenigstens jetzt schon schneller und schlauer als die dumme Dirne!", worauf Morpheus wieder die Sprache wechselt und für alle verständlich weiter spricht:
"Ihr wollt uns also begleiten? Hoffentlich nützt und taugt ihr mehr als die elendige Caladrel!"
Morpheus entfernt sich bereits und geht etwas hinfort von der neuen Gefährtin und seinen Gefährten.
"Meinen Segen habt ihr jedenfalls!"
Was Morpheus scheinbar wieder nur aus purer Lust zum Chaos so einfach sagen kann und seinen scharfen Verstand, welcher überall Verrat sieht, und seine Abneigung gegenüber arkaner Magie unter den Tisch fallen lässt, wobei er nochmal in seine Heimatsprache wechselt:
"Und danke für die Rettung des Däumlings!"
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, marschiert Morpheus weiter weg von der Gruppe, und beginnt weiter mit seinem Schwertübungen.
"Soso...immun gegen Magie...das werden wie ja noch sehen...und zur Not muss halt die Klinge Gorums Euer Blut auf die gute alte Art und Weise aus den Riesen rausprügeln..."
Morpheus hofft, dass Ophelia neben Syeiron vielleicht endlich jemand ist, auf welchen er sich verlassen kann, denn das Sithkar und Gareen nicht gerade an ihm hängen und ihn am liebsten nicht dabei hätten, ist Morpheus nun erneut schon wieder einmal klar geworden.