Rhodin ist sich dank der Dunkelheit nicht sicher, was genau vor sich geht. Unsicher dreht er sich im Kreis um zu erahnen, wo er sich befindet. Als das dumpfe, laute Grollen und Knurren der Hunde ertönt, muss er sich Anstrengen, nicht in Panik zu verfallen. Nach wenigen Sekunden jedoch, als Rhodin merkt, dass die Ungetümer nicht unversehens angreifen, verlangsamt sich das Pochen seines Herzen wieder und er erlangt die Oberhand über seine Gedanken. Die Furcht - könnte man ihn in der Dunkelheit sehen - bleibt ihm jedoch ins Gesicht geschrieben.
"Leise" flüstert der Karrn und legt aus Gewohnheit den Zeigefinger auf seine blutleeren Lippen, um festzustellen, dass sich schon wieder Blut aus seiner Nase auf der Oberlippe angesammelt hat. Kurzerhand fliegt er langsam nach oben, eine Hand gen Decke gestreckt um zu erkunden, wie hoch der Raum ist, in dem sich die Helden befinden.
Dann kehrt der Hexer zur Gruppe zurück und konzentriert sich um zu ergründen, welche Magie hier am Werke ist.
"Das hat unsere Lage ungemein verbessert." lässt sich Turandils rauhe Stimme hören. Der Valenar hatte den ungemütlichen Wechsel schadlos überstanden, in seinem Inneren jedoch verstärkt sich der Zorn über den Zeitverlust nun noch mit dem Ärger darüber, dass auf seinen Rat offensichtlich kein Wert gelegt wird. Der Rabenhafte ist jedoch noch immer zu sehr Elf um sich nun zu mehr als einem bissigen Kommentar hinreißen zu lassen, zumal das Knurren aus dem Dunkel nichts Gutes verheißt.
"Lasst mich nach vorn." krächzt Turandil und bahnt sich mit gegen den Körper gepressten Messern einen Weg durch die Gefährten, näher in Richtung der drohenden Finsternis. Was er dann dort tut ist schwer zu erkennen, auf jeden Fall duckt sich der schwarze Valenar in die Knie und kurz darauf ist ein wiederholtes, scharfes Einsaugen der Luft und zischendes Schnüffeln zu vernehmen, das zweifellos von der federgeschmückten Gestalt herrührt.
Auch in Kezzesekza – der Weissagung der Kech Volar - breitet sich Panik aus. Diese Ungewissheit, die Dunkelheit und der drohende Tod lassen ihr Herz rasen. Ihr Körper produziert kalten Angstschweiß und so zaghaft sie soeben noch das Wechselbalg von sich geschoben hatte, suchte sie nun körperliche Nähe. Dieser Ort – und sie hat keine Ahnung wo sie sich befindet – ist der Hobgolblinoidin alles andere als sympathisch. Schon krampft ihr Magen und sie spürt das Gefühl von aufsteigender Übelkeit.
Da ertastet sie erneut an kaltes Stück Fleisch. Sie hält den Atem an. In glimmen des Lichtzauber kann sie erneut Greebo erkennen. In der sie ummantelnden Ohnmacht nichts tun zu können, erbittet sie einen weiteren Heilzauber für den Schurken.
Turandil's scharfe Sinne sagen ihm, dass nicht weit von der Gruppe zwei Bestien kauern, während Rhodin dank seiner finsteren Gaben spürt, dass zwei magische Barrieren sich befinden, jedoch so mächtig, dass Rhodin bewusstlos kurz darauf zu Boden geht.
Yorihisa fühlt sich immer noch unwohl, hilflos und unsicher in dieser totalen Finsternis. Das Knurren, welcher Kreaturen auch immer, hilft nicht gerade dabei seine Zuversicht zu steigern. Dennoch versucht er weder in Panik noch in Unorganisiertheit zu verfallen. Er atmet tief durch und versucht sich etwas zu überlegen, etwas womit er der Gruppe helfen kann. Aber es interessiert ihn auch, warum der Feind noch nicht angegriffen hat.
“Hm warum greifen diese Bestien nicht an? Ihr Gebrüll klingt nicht, als wenn sie Angst hätten. Also muss sie etwas davon abhalten über uns herzufallen. Vielleicht eine Barriere oder ist es die Finsternis selbst? Was wenn sie ebenso blind sind wie wir? Wenn dieser Bereich nur davon betroffen ist.“
Vorsichtig und leise flüstert er zu den Anderen.
„Besteht die Möglichkeit, dass sie uns gar nicht erreichen können? Oder fürchten sie nur die Dunkelheit, weil ihre Augen sie auch nicht durchdringen können?“
Dann kippt jedoch plötzlich Rhodin um. Der Samurai eilt an seine Seite und versucht den Bewusstlos zu wecken.
„Rhodin. Wacht auf.“
Kurz darauf erwacht Rhodin wieder mit heftigen Kopfschmerzen und steht stöhnend etwas wackelig auf den Beinen wieder auf.
"Vielen Dank." Sagt Greebo nochmal und fügt ungewohnt ernst hinzu: "Ich hoffe mich, irgendwann dafür revanchieren zu können."
Kurz schaut das Wechselbalg Kezzesekza an, als er spricht und bekommt dabei kurz die Gewissenheit, dass er noch nicht völlig erblindet ist. Dieser Eindruck war ihm gekommen, als er in die Schwärze vor ihren Augen geschaut hat.
"Ebenso leise, wie die ganze Zeit über, fragt er dann: "Sieht jemand etwas? Vielleicht den Ursprung des Knurrens?"
Nun starrt Greebo wieder ins Schwarze und hält sich bereit, einen möglichen Angriff auf Alanna, Turandil oder sich - sie bilden schließlich die Front - zu beantworten.
Einen Moment lang weiß die Argonesserin nicht, was sie mehr schockieren soll - die furcherregenden unbekannten Kreaturen in der Finsternis, die Dunkelheit selbst, die Magie, die in der Luft liegt - oder Turandils bestienhaftes Gebaren, noch urtümlicher und wilder als je zuvor.
"Rhodin-san?," fragt Hotaru leise und ist beruhigt, dass Yorihisa sich bereits um den Karrn kümmert. Wenn sie überhaupt beruhigt sein kann.
Um das Warten auf das Ungewisse sinnvoller zu gestalten, bemüht sich die Adeptin, Ferathalatrils Kräfte mithilfe des Heilstabes weiter wiederherzustellen.
Alanna ist bis zu den Haarspitzen angespannt. "Was soll dies werden? Warum greifen diese Wesen uns nicht an?" Alanna versucht weiterhin die Dunkelheit mit ihrem Blick zu durchdringen. "Kann niemand etwas gegen die Dunkelheit unternehmen?"
Während Hotaru Ferathalatrils Kräfte weiter herstellt, versucht er etwas gegen die Dunkelheit zu unternehmen. Zwar beherrscht er keinen besonders starken Lichtzauber, die brauchte man für gewöhnlich bei Kämpfen gegen Drachen nicht, doch wenn Hotarus Zauber ausreichte um wenigstens einen kleinen Bereich zu beleuchten, dann sollte er, mit dem vermutlich gleichen Zauber, ebenfalls dazu in der Lage sein. Jedoch hält er es für zu gefährlich sich selbst mit dem Lichtzauber zu belegen, er will sich den Wesen die in der Dunkelheit lauern nicht als unnötiges Ziel präsentieren. Daher geht er in die Knie, um den Boden nach passenden Gegenständen, wie etwa Steinen abzusuchen und auf den ersten Gegenstand den Zauber zu sprechen.
Doch auch sein schwacher Lichtzauber kann nicht gegen die Dunkelheit bestehen.