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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 90453 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1110 am: 04.08.2009, 16:54:49 »
Eretria nickte verständnisvoll, als sich Limma aufgrund der Äußerung von Milan noch einmal aufregte.
"Ich denke, es ist auch gut, wenn man nicht mit allen Dingen belastet ist, die die Wache beschäftigen. Wenn du ein Brot kaufst, ist dir ja auch nur wichtig, dass es schmackhaft zubereitet ist. Ob der Bäcker an diesem Tag das Mehl bei einem anderen Müller gekauft hat oder weniger Wasser an den Teig getan hat, ist dabei uninteressant. Es zählt das Ergebnis, ein schmackhaftes Brot."
Eretria kämmte sich mit einer Hand eine verirrte Strähne aus dem Haar und fuhr mit einem ernsteren Gesichtsausdruck fort. "So ist es bei der Arbeit der Wache auch. Was zählt ist das Ergebnis. Himmelstor ist sicher. Wir müssen nicht wissen, welche Gefahren die wache dafür auf sich genommen hat, würde dies uns doch nur um den Schlaf bringen. Deswegen ist es gut, wenn die Wache nicht alles erzählt, Auch damit arbeitet sie für uns und dies macht sie gut."

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1111 am: 04.08.2009, 23:01:14 »
Milan war vollkommen in Gedanken versunken. Er beschäftigte sich mit der Sache, während Eretria anscheinend versuchte, die neugierige Limma von ihren Fragen abzubringen. Er nickte zu Eretrias Worten, ohne überhaupt richtig mitbekommen zu haben, was sie gesagt hatte. Irgendwie verließ er sich darauf, dass sie das Richtige tat. Er versuchte seine vorherige fiebrige Anspannung wieder zu beruhigen und sich auf Limmas Erzählung zu konzentrieren. Sie mussten auf jeden Fall mit der Wache sprechen und heraus finden, wo sich der Gebissene befand. Es war nur allzu wahrscheinlich, dass er sich erheben und in der Stadt wüsten würde. Bisher hatte es Ritter von Tragesthar oder ein anderer glücklicher Umstand geschafft, das Mädchen aus der Stadt fern zu halten. Milan vermutete jedoch, dass dieser Zustand nicht mehr allzu lange anhalten würde, wenn doch schon der Nächste womöglich infiziert war. Trotzdem mussten sie zunächst nach Hilfe für Karenos suchen.
"Vielen Dank, dass Ihr uns von dem Vorfall erzählt habt. Doch wie meine Freundin schon sagte, macht Euch nicht zu viele Sorgen." Milans vorherige krampfhafte Art war vorüber, stattdessen war er wieder fröhlich gestimmt und drängte plötzlich zum Aufbruch. Er legte Eretria eine Hand auf den Rücken, grüßte noch einmal und war schon mit einem Fuß auf dem Weg zu Kay. In Gedanken schrieb er in sein imaginäres Notizbüchlein: Karenos helfen, Vorfall mit dem Mädchen überprüfen, Lila finden.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1112 am: 06.08.2009, 09:58:43 »
Rin zögerte keine Sekunde, als sie die Verfolgung des Ergebenen aufnahm. Der junge Mann war kleiner als sie, und eher schwächlich, so dass es Calfay leicht fiel, den Abstand zu verringern. Er erwies sich allerdings als geschickt, sprang plötzlich in Seitengassen, warf Dinge vom Straßenrand als Hindernisse in Calfays Weg oder stieß Passanten in die Richtung der Schreiberin.
Sie hatte Mühe, all den Hindernissen auszuweichen, schaffte es aber dennoch, den Ergebenen stets im Blick zu halten. Schließlich bog der glatzköpfige Mann in eine Seitengasse ein, die sich als Sackgasse erwies. Die schmale, dunkle Gasse bot nur einen Ausweg: Eine Leiter, die an einer fünf Meter hohen Hausmauer nach oben führte.
Schnell versuchte Calfay, den fliehenden Mann am Hosenbein zu fassen, doch er schaffte es, ihrem Griff zu entkommen. Doch immerhin war er nun direkt über ihr, nur etwas mehr als eine Handlänge entfernt, während er hastig die Leiter nach oben kletterte.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1113 am: 06.08.2009, 10:07:19 »
Beldin, Ronga und Waldemar unterhielten sich leise, während sie den Weg zur Wache zurücklegten. Dort angekommen, nickte Lelanis kurz den Soldaten am Eingang zu, dann führte sie die Ermittler direkt zu Tryann. Dort angekommen, nahm die Soldatin zum ersten Mal ihren Helm ab. Dabei wandte sie sich halb von den anderen Ermittlern ab, als wolle sie sich verstecken.
Unter der Rüstung verbarg sich das Gesicht einer relativ attraktiven jungen Frau, deren braunes Haar in langen Strähnen über ihren Rücken fiel. Ihre Gesichtszüge waren kantig, und trotzdem wirkte sie auf ihre Weise sanft und weich. Als sie sich vollständig den anderen Ermittlern zuwandte, offenbarte sie jedoch einen deutlichen Makel ihrer Schönheit. Eine große Narbe, vermutlich von einer Brandwunde, bedeckte die linke Seite ihres Gesichts. Die Verletzung hatte einen Teil ihrer Oberlippe zerstört, so dass man ihre Zähne sehen konnte.
Mit kratziger, kaum hörbarer Stimme berichtete sie Tryann knapp, was geschehen war. Der Hauptmann ließ sich weitere Details von den anderen Ermittlern geben, und ließ dann einen Heiler kommen, der sich um die Wunden der Verletzten kümmerte.
Sofort danach machten sich Ronga, Waldemar und Beldin auf den Weg, um Beldins Spur weiter zu verfolgen. Der Elf stellte bald überrascht fest, dass die Spur ihn an einen bekannten Ort brachte – direkt zu Kays Laden.

Nicht weit von ihnen entfernt konnten die Ermittler auch Milan und Eretria sehen, die sich gerade mit Marktbesuchern unterhielten.
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Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1114 am: 06.08.2009, 22:09:55 »
Etwas früher...

"Gar nicht gut,Ronga. Aktuell hält er still, aber er erwartet eine Belohnung. Er will Jareks Wissen, und wenn ich ihm das nicht gebe, dann ...

Beldin ließ die Worte verklingen. Er wollte sich nicht deutlicher ausdrücken, um sich nicht gegenüber Argril zu verraten, aber da Ronga seine Geschichte kannte, sollte er das Problem verstehen, vor dem Beldin in Kürze stehen würde.

Bei Tryann...

Lelanis' Anblick brachte eine Seite in Beldin zum Klingen. Er verstand sich selbst als versehrt, immerhin war er sich inzwischen sicher, dass ihm damals etwas wichtiges genommen worden war. Tatsächlich hielt er seine geistige Verkrüppelung sogar für die schlimmere Wunde, er wusste aber auch, dass es in dieser Welt schlimmer sein konnte, äußerlich abnorm zu sein, als wenn die Abnormität im Inneren einer Person verborgen war.

Wer ihn in diesem Augenblick betrachtete, musste wohl überrascht sein, auf welche Weise der Elf die junge Frau betrachtete. Kein Mitleid lag in seinem Blick, stattdessen wortlose Anerkennung und überraschend viel Sympathie, mehr als man ihm gemeinhin zugetraut hätte. Für einen kurzen Moment war die Schale zerplatzt, mit der er sich normalerweise vor seiner Umgebung schützte.

Dann war er wieder der alte.


Jetzt...

Abrupt blieb Beldin stehen. "Das gibt es ja nicht..." flüsterte er tonlos, sein Blick starr auf das ihm nur allzugut bekannte Gebäude gerichtet. Mit einem Schlag war alles Vertrauen, dass er der alten Frau bisher entgegen gebracht hatte, wie weggewischt. Innerlich schalt er sich einen Narren. Er hätte es besser wissen müssen. Er hatte vergessen, warum sein Meister der einzige war, dem er bedingungslos vertraute. Und nun wurde er dafür bestraft. Mit zur Grimasse versteinerter Miene schritt er langsam, fast wie in Zeitlupe, auf das Zelt zu. Er hatte völlig vergessen, dass er nicht alleine war und von Eretrias und Milans Anwesenheit schien er auch nichts zu bemerken. Er wusste nur eins. Wenn der Verrat offenbar wurde, würde er Argril freie Hand lassen.
« Letzte Änderung: 08.08.2009, 11:35:04 von Beldin Gilvaran »

Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1115 am: 14.08.2009, 10:20:33 »
Das war aber auch zu leicht. Rin brauchte kaum zu springen um den flüchtigen Glatzkopf zu erreichen und als sie ihn gepackt hatte reichte ihr Gewicht um ihn von der Leiter runterzuziehen. Wieder am Boden angekommen nutze sie den Schwung um den erbärmlichen Weichling auf die Strasse zu klatschen.
Die Ergebenen, so dachte sie, fühlten sich stark solange sie in ihren Verstecken sassen und andere die Schmutzarbeit machten, doch alleine waren sie keine Herausforderung.
Schnell fixierte sie den Mann mit dem Fuss, während sie ihren Rucksack nach einem Seil durchwühlte.

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1116 am: 14.08.2009, 12:39:10 »
Milan hatte Eretrias Hand ergriffen, als er seine Gefährten erspähte, die ebenfalls auf dem Weg zu Kay waren. Einen Augenblick lang setzte er dazu an, nach ihnen zu rufen, doch dann besann er sich und lief mit Eretria eilig auf sie zu. "Da seid ihr ja", wandte er sich an Waldemar und grüßte auch Ronga. Dann glitt sein Blick zu Beldin, der ihn und Eretria jedoch nicht würdigte. Das war ja nichts Neues bei dem Elfen. "Wir haben ein paar neue Erkenntnisse gewonnen und wollten grad zu Kay, um mit ihr zu sprechen. Anscheinend seid ihr auch auf dem Weg dorthin, oder?"
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1117 am: 14.08.2009, 13:02:54 »
Der Ergebene landete hart auf den Pflastersteinen des Wegs, und hatte nach dem Sturz offenbar nicht die Kraft, gleich wieder aufzustehen. Mit weit aufgerissenen Augen sah er Calfay an. "Was wollt Ihr von mir? Ich habe kein Geld! Bitte tötet mich nicht!"
Dabei sprach er laut genug, dass ihn mögliche Passanten in der Nähe durchaus hören konnten.
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Sternenblut

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« Antwort #1118 am: 14.08.2009, 13:04:26 »
Als Milan seinen Satz beendet hatte, fiel ihm etwas an Beldin auf. Die Augen des Elfen hatten sich verändert. Er brauchte einen Moment, um es zu begreifen, doch dann bemerkte er den silbernen Schimmer in Beldins Augen. Fast war es, als würde ein zweites Augenpaar Milan durch Beldins Augen hindurch ansehen.
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Waldemar

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« Antwort #1119 am: 14.08.2009, 14:06:08 »
"Auch wir hatten einige interessante Erlebnisse. Besonders Beldin " wobei er mit dem Kopf zu Beldin nickte "hat ... nunja sich irgendwie verändert, es scheint, dass ihn ein Geist begleitet. Ich glaube Beldin hat die Oberhand, aber er hat mich gewarnt, dass er nicht weiss, ob er stärker als der Geist ist" in Gedanken fügte er hinzu und mich gebeten ihn zu töten wenn dem nicht so ist Ich weiss nicht was der Geist ist, oder was er will, aber vermutlich weiss er Dinge die uns helfen können. Wir sind nun hier um Kay nach Rat zu fragen.
Ausserdem haben wir vermutlich den Mörder des Gnomenmädchens gefunden, leider hat sie nicht überlebt, damit wir sie verhören können. Aber genaueres will ich nicht hier mitten auf der Staße erörtern.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1120 am: 14.08.2009, 14:28:04 »
"Töten? Nein, ich würde euch lieber singen hören... den Hauptmann interessiert euer Lied sicher auch." antwortete Rin, ebenfalls gut hörbar.
Dieser Versuch war doch zu primitiv. Aber es war ein Versuch und würde wohl nicht der einzige bleiben. Das Seil schon in der Hand überlegte sie, wie sie ihren Fang am besten sichern könnte. Dieser Fisch würde ihr nicht mehr davonschwimmen.

Milan

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« Antwort #1121 am: 14.08.2009, 15:06:16 »
"Ein Geist?" Milan sah zu Beldin hinüber und schauderte vor dem Blick, den Beldin gerade hatte. "Reden wir bei Kay weiter", meinte er schließlich zu Waldemar und versuchte ein Lächeln. "Hoffentlich ist auch bei Calfay alles in Ordnung." Als sie Beldin weiter folgten, dachte er darüber nach, dass der Elf Karenos nicht unähnlich war. Ob Bestie oder Geist, gefährlich waren Beide. Sie mussten wirklich gut acht geben. Was war da im Kerker nur passiert?
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Beldin Gilvaran

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« Antwort #1122 am: 14.08.2009, 22:25:56 »
"Ihr solltet eines wissen." Die tonlose Stimme des Elfen war bar jeden Gefühls. "Die Spur, der wir folgen. Sie führt durch dieses Gebäude. Der Weg vom Kerker zum Dunklen Träumer. Führt hier durch."

Er hätte erklären können, was das bedeutete. Wenn er es selbst gewusst hätte.
« Letzte Änderung: 14.08.2009, 22:27:26 von Beldin Gilvaran »

Sternenblut

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« Antwort #1123 am: 15.08.2009, 00:11:03 »
"Singen?" Verwirrt starrte der Ergebene Calfay an. "Was für ein Lied? Und welcher Hauptmann? Was wollt Ihr überhaupt von mir?"
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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1124 am: 15.08.2009, 14:14:35 »
"Ich weiß, auch unsere Spuren führen uns zu Kay. Anscheinend ist ihr Laden einer der Energiepunkte, die den Weg zum Dunklen Träumer beschreiben." Er senkte die Stimme. "Den wir unschädlich machen müssen. Zumindest scheint er großen Anteil an Karenos' Verwandlung zu haben und vielleicht hat er auch etwas mit den Ergebenen zu tun."
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