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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 90678 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Mika

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1455 am: 27.11.2009, 19:11:29 »
"Nicht viel. Aber was geht euch das an? Wer seid ihr überhaupt?" Antwortete Mika, vielleicht etwas zu forsch, weil sie nicht weiß, mit wem sie zu tun hat, vielleicht gar mit einem mächtigen Zauberer.
Dann wanderte ihr Blick wieder durch den Raum. frei nach dem Motto, dass ein jeder gern ihre Frage beantworten darf, wenn er nur will. Mika wäre dankbar für ein paar aufklärende Worte.
Wie ein mächtiger Zauberer klang sein Gruß nicht, eher nach einem dummen Draufgänger, aber das passte andererseits auch.  Die Zauberer - ausnahmslos Schwindler, was Mika nie mitbekommen hatte -, die sich ab und zu auf den Plätzen zeigten um Tricks vorzuführen, waren nicht sehr gut, aber auch immer recht schnell mit dem Mundwerk. Deshalb blieb Mika möglichst höflich zu dem Mann.
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Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1456 am: 27.11.2009, 21:04:39 »
Nicht alle schauten erwartungsvoll drein. Beldin hatte beim Eintreten von Mika einen verachtungsvollen Blick zu Eretria geworfen und dann ein Buch aus seiner Tasche gezogen, in dem er nun angelegentlich zu lesen begann. "Purrals Compendium ybernatyrlicher Kreatyren", dieser Titel prangte auf dem Einband des Werkes, dass den Elfen offenbar mehr zu interessieren schien, als alles, was sonst noch in diesem Raum stattfinden mochte.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1457 am: 27.11.2009, 21:27:14 »
Eretria trat etwas näher an den Spiegel heran. Sie verneigte sich leicht vor Mika und fast könnte der Eindruck dabei entstehen, sie hätte es nicht ganz ernst gemeint.
"Dieser ausgesprochen vorlaute und wenig freundliche Mann ist Maruiko, Wenn ihr so wollt Karuiko von der Schildinnenseite." Dann blickt sie zu dem Gesicht im Inneren des Schildes. "Und dies ist Mika, die Mutige. Sie hat keine Angst vor einer Gruppe von Leuten und ist zumindest schnell mit der Zunge. Etwas, was euch ja wohl gefällt."

Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1458 am: 27.11.2009, 22:17:19 »
Da Eretrias Erklärung wenig hilfreich erschien fügte Rin noch hinzu "Wir haben alle versucht ihn schlafen zu schicken, aber er will nicht und weigert sich. Vielleicht möchtet ihr es mal versuchen?"

Beldin Gilvaran

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1459 am: 27.11.2009, 22:42:58 »
Nun blickte Beldin doch von seinem Buch hoch.

"Fasst ihn dabei aber lieber nicht an, sonst wird der Geist in dem Schild versuchen, euch seinem Willen zu unterwerfen."

Mika

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1460 am: 27.11.2009, 23:52:55 »
"Und wie soll ich das machen?" Fragte Mika die junge Frau, die ihr gesagt hatte, dass der Kopf irgendwie wieder weggeschickt werden soll. Mika hatte jedoch keine Ahnung, wie sich die Leute dies vorstellten.
Ihr größtes Problem war jedoch, dass sie sich ziemlich verarscht vorkam, vor allem von der Klerikerin und ihrem Licht und Schatten, die vorher nur böse Worte für sie übrig hatten und nun scheinbar vor Freundlichkeit zu platzen drohten.
Ergebnis ihrer Bedenken war, dass sie sich an den Hauptmann wand und diesen sehr direkt fragte: "Und hier verarscht mich niemand?" Dies, so ihre Meinung, war eine berechtigte Frage, die ihr niemand übel nehmen könne, selbst wenn sie sich nicht gerade gewählt ausgedrückt hatte, denn das Verhalten von Eretria und Milan war höchst verdächtig, während die ihre namentlich unbekannte Frau und der Elf es offensichtlich gut meinten, zumindest keinen Schalk mit ihr trieben.
« Letzte Änderung: 27.11.2009, 23:53:34 von Mika »
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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1461 am: 28.11.2009, 09:29:44 »
"Nein, wirklich nicht. Ihr könnt es ja probieren und sehen ob es funktioniert." bemerkte Rin, nun ebenfalls grinsend. "Alles was ihr dafür tun müsst ist ihm zu sagen dass er gehen soll."

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1462 am: 28.11.2009, 12:20:35 »
Der Hauptmann nickte Mika bestätigend zu. "Der Schild steht im Zusammenhang mit dem, was ihr heute erlebt habt. Es handelt sich um einen machtvollen magischen Gegenstand, den wir einem bösartigen Gegner abnehmen konnten. Den Schildgeist zu rufen, ist kein Problem, aber ihn zu bannen, erfordert viel Willenskraft. Vielleicht wollt Ihr es einfach mal versuchen. Es kommt nicht auf die Worte an, nur auf Eure Willenskraft."

Maruiko hatte die Gespräche schweigend beobachtet, bevor er sich wieder an Mika wandte. "Mitgefangen, mitgehangen. Ich kann mir nicht aussuchen, wer mich benutzt, ich bin halt ein Schild. Aber weil ich im Besitz von jemand Bösem war, bin ich halt nun auch dran. Und wenn ich keine Lust habe, zu verschwinden, zwingt man mich eben."

Die Stimme des Schildgeists war ernst, und ein gewisser Anflug von Trauer und Verletztheit schwang in seiner Stimme mit.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1463 am: 28.11.2009, 12:32:31 »
"Und wie bist du da rein gekommen?" Fragte Mika den Kopf aus dem Schild, ohne größeren Respekt mehr in der Stimme, nachdem ihr klar geworden war, dass der Draufgänger dergleichen scheinbar nicht verdient hatte.
Ob er es verdient hatte, dass jeder mit ihm rumsprang, wie ein jeder wollte, dessen war sie sich nicht sicher, denn die Worte von Maruiko fielen bei der Bardin auf fruchtbaren Boden. Mehr als jene der Helden von Himmelstor, weil Eretria und Milan erst Salz auf ihrem Acker gestreut haben, bevor sich die zweite Frau unter den Ermittlern, der Elf und die Stadtoberen bemühten kleine zarte Pflänzchen an gleicher Stelle zum Blühen zu bringen.
"Und warum sollte er gebannt werden? Warum soll er nicht Teil an dieser Welt haben, wenn er darin gefangen ist?" Fragte Mika dann noch, nachdem versäumt wurde sie richtig aufzuklären.
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Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1464 am: 28.11.2009, 14:33:35 »
"Weil derjenige zu dem er gehört unser Feind ist. Wie der Schild gerade schon sagte kann er es sich nicht aussuchen. Selbst wenn wir ihn überreden würden uns zu helfen müsste er weiterhin seinem Meister dienen, zumindest hat Meister Chevalron es uns so erklärt. Wir wollen ihn also nicht permanent bei uns haben und müssen lernen ihn loszuwerden." antwortete Rin, hoffend dass die Fragen der jungen Frau nun geklärt waren. Dann betrachtete sie den Schild und erkundigte sich schliesslich bei dem sachkundigen Magier "Wisst ihr eigentlich was passiert wenn wir den Besitzer des Schildes töten?" Dies waren keine schönen Worte, doch das war es was sie wohl tun würden.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1465 am: 28.11.2009, 18:00:27 »
Der Magier nickte zu Calfays Erklärungen und auch zu ihrer Frage. "Der Schild ist gebunden, den Befehlen desjenigen zu gehorchen, der ihn unterworfen hat. Auch wenn der Besitzer wechselt und jemand anders den Schild unterwirft, gelten die alten Anweisungen fort. Das geht sogar soweit, dass das Spiritum neuen Befehlen nicht folgt, wenn sie alten, noch gültigen Anweisungen widersprechen."

Nun blickte er Calfay direkt an. "Stirbt ein Meister des Schildes, dann werden im gleichen Augenblick all seine Befehle aufgehoben. Der Schild ist nicht mehr an die Person... oder das Wesen... gebunden."

Schließlich blickte er zu dem Schild selbst. "Aber der Schild folgt nicht nur Anweisungen. Er hat einen eigenen Willen und eine eigene Persönlichkeit, geformt von seinem Schöpfer. Dieser Schöpfer war ein böser Magier, und den Schildgeist hat er entsprechend geschaffen. Maruiko selbst ist böse."

Das Gesicht im Schild verdrehte die Augen. "Aber sicher, weil mein Schöpfer böse ist, muss ich es auch sein. Ja, klar, er hat mich damals so geschaffen. Aber auch ein Spiritum kann sich verändern, ich bin nicht daran gebunden, immer so zu bleiben, wie ich im Moment meiner Schöpfung gewesen bin."

Überrascht blickte der Magier den Schild an. "Das stimmt - theoretisch. In der Praxis weiß ich aber von keinem Spiritum, das seine Gesinnung grundlegend geändert hätte. Zudem hat mir mein Zauber vorhin deine Gesinnung verraten."

Mit betrübtem Gesicht sah Maruiko zu dem Magier. "Zauber. Das ersetzt natürlich jedes Kennenlernen. So einfach kann man es sich auch machen."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

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« Antwort #1466 am: 28.11.2009, 18:35:27 »
Als Mika alle Erklärungen vernommen hat und auch erfahren hat, dass Maruiko offenbar kein richtiger Mensch jemals war, versucht sie sich, wirkt dabei doch sehr unsicher, als sie sagt: "Verschwinde Maruiko." Auch bei einem zweiten Versuch, den sie nach kurzem Überlegen startete, schien Mika nicht ganz bei der Sache zu sein. "Gehe zurück in dein Schild, Maruiko." Es scheint ein wenig so, als würde Mika erwarten, dass gewisse Worte zum Gelingen nötig sind.

Nachdem Mika zweimal gescheitert war, sagte sie schulterzuckend: "Ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Damit müsst ihr wohl selbst klar kommen. Ich kann euch dabei nicht helfen." Aber vielleicht war bei Mika nicht ganz angekommen, dass sie ihn nicht einfach mit ein paar Worten wegjagen kann, sondern mit dem sehnlichen Wunsch Maruiko zu verscheuchen, der nicht direkt vorhanden war bei ihr. Den Eifer, den sie in der Bibliothek gezeigt hat, ließ sie deutlich vermissen.
Grund dafür war auch, dass Mika daran dachte, dass eine Unterhaltung mit dem Spiritum ganz interessant wäre und sie interessiert sich auch dafür, wie diese Spiritum geschaffen wurde. In ihren Augen muss Maruiko ein Mensch sein oder zumindest gewesen sein, sie konnte sich nicht vorstellen, dass eine menschenähnlicher Geist geschaffen werden kann.
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Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1467 am: 28.11.2009, 19:06:21 »
Milan strahlte über das ganze Gesicht, als es auch Mika nicht gelang, den Geist zu bändigen. Außerdem begann dieser Milan mehr und mehr zu gefallen. Vielleicht war es wirklich möglich, dass er sich je nach Besitzer änderte. War es denn nicht auch bei Menschen möglich, dass sie sich in einem anderen Umfeld änderten? Milan sah zu Eretria und lächelte. Dankbar.

"In Ordnung, Maruiko. Ich würde auf dein Angebot eingehen, dich jeden Tag wenigstens einmal zu rufen und mit dir zu sprechen. Vielleicht erklärt sich auch noch jemand anderes von uns bereit, Calfay schien mir jedenfalls sehr interessiert. Aber wir werden das nur tun, wenn du jetzt gehst. Und ich gebe dir mein Ehrenwort, dass wir dich rufen werden." Milan begann freundlich zu lachen. "Ich glaube, dass wir alle befinden, dass du ein interessanter Reisebegleiter werden könntest. Ich würde dir auch gerne die Hand drauf geben, aber ich fürchte, meine Worte werden dir reichen müssen." Milan rückte etwas näher an den Schild heran und sah Maruiko direkt in die Augen.[1]
 1. Charisma: 9
« Letzte Änderung: 28.11.2009, 19:08:39 von Milan »
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Mika

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1468 am: 28.11.2009, 19:38:37 »
Mika kapierte nicht, was die Leute von ihm wollten. Erst riefen die Ermittler sie dazu, um den Typen zu vertreiben und dann ging der Mann Namens Milan geradezu freudestrahlend mit dem angeblichen bösen Spiritum einen Pakt ein. Für Mika machte das alles herzlich wenig Sinn.
"Dürfen meine Brüder und ich nun gehen, wenn es nichts weiter gibt, werte Herren. Eure Ermittler und dieses sogenannte Spiritum scheinen sich ja trotzdem einigen zu können, so sind wir doch nicht mehr gefragt, oder?" Fragte Mika dann den Hauptmann, nachdem offensichtlich sich alles in Wohlgefallen aufzulösen scheint und die Zeit der Mitglieder der Familie Fullet nicht mehr gefragt sind.

Mika wollte weg aus dem Wachhaus. Sie mochte Eretria und Milan nicht, denn sie erschienen ihr falsch zu sein. Außerdem wollte sie noch ein paar letzte schöne Stunden mit ihrer Familien verbringen und je länger sie warten mussten, desto weniger Zeit stadn ihnen zur Verfügung.
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #1469 am: 28.11.2009, 20:42:35 »
"Eure Brüder können gehen, wenn sie möchten, doch Euch, Fräulein Fullet, würde ich bitten, noch etwas zu bleiben. Wir möchten euch um Hilfe bitten."

Angar und Leonas starrten den Hauptmann mit großen Augen an, und sahen dann mit ebenso großen Augen zu Mika. Angars Mund stand sogar eine ganze Zeit offen, bis Leonas ihn leicht anstieß.

Maruiko achtete in der Zwischenzeit nur noch auf Milan. "Also gut, wir haben einen Handel. Dann ist ein Bis Morgen wohl angebracht."
In der gleichen Sekunde füllte sich der Schild mit grauem Nebel, der schnell Maruikos Gesicht überdeckte. Sobald nichts mehr von dem Schildgeist zu sehen war, löste sich auch der Nebel auf. Zurück blieb ein edler Silberschild, poliert und glänzend, aber ohne einen Hinweis auf die ihm innewohnende Macht.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

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