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Autor Thema: Kapitel 1: Die Ergebenen  (Gelesen 90858 mal)

Beschreibung: Der In-Game-Thread

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Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #30 am: 21.10.2008, 22:02:11 »
"Dieses Angebot würde ich gerne annehmen und macht euch keine Sorgen über den Zustand des Zimmers. Ich war eine Weile auf der Straße unterwegs von Immerwald hierher, da gewöhnt man sich an Staub, ausserdem weiss ich wie man ein Zimmer entstaubt." entgegnete er mit einem Lächeln. etwas leiser fügte er hinzu: "Und ich kann Euch dann immer berichten wenn ich etwas herausfinde. Ich denke zunächst werde ich diese Gruppe ein wenig beobachten. Vielleicht bekomme ich ja heraus was sie sonst noch treiben."

Ein kurzer Rundumblick ließ Waldemar auf einen Stand wo man sich bei einem Bier ein Wenig ausruhen kann aufmerksam werden und er fasste den Plan von dort aus in sicherer Entfernung aber noch in Blickweite zu warten bis sich die Gruppe weiterbewegt um ihr dann unauffällig zu folgen. Er ließ sich noch von Quinta beschreiben wie er das Zimmer findet und schlenderte dann zum Bierstand. Dort angekommen kaufte er sich einen kleinen Krug Bier und sah sich um, ob er sich irgendwo unauffällig hinzugesellen könnte um die Gruppe zu beobachten.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #31 am: 22.10.2008, 01:51:35 »
"Natürlich. So dreckig wird diese Münze schon nicht gewesen sein." versuchte Rin die Suppenköchin aufzumuntern. Ihr persönlich war es ziemlich egal ob jemand was in die Suppe geworfen hatte, solange es nichts widerliches war.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #32 am: 22.10.2008, 09:12:05 »
Der Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden erschien diese seltsame Gruppe mit ihrem ungewöhnlichen Aussehen als eine Quell der Unruhe auf diesem Markt. Trotzdem wollte Eretria sich in dieser neuen Stadt nicht unnötig und unnötig exponieren. Trotzdem ging die Unhöflichkeit der Frau ihr gehörig gegen den Strich.
"Warum seid ihr unhöflich zu mir, Frau? Habt ihr nie gelernt, dass es sich gehört, sich vorzustellen, wenn man mit jemanden spricht? Wenn ihr in all eurem Gebaren eine derartig schlechte Kinderstube habt, wundert es mich nicht, dass ihr die Bewohner dieser Stadt nicht für euch gewinnen könnt!" Obwohl die Priesterin noch lächelte, wurde jetzt klar, dass Eretria durch das Verhalten dieser Personen sich gestört fühlte.
Die Priesterin schüttelte enttäuscht ihren Kopf und blickte mit einem kummervollen Blick auf die Angehörigen dieser seltsamen Gemeinschaft. "Ihr selber wollt freundlich behandelt werden, aber ihr sperrt die anderen von diesem Stand aus. Ich fordere euch noch einmal auf eurer Wege zu gehen, weil es nun offensichtlich ist, dass meister Delegoi mit euch kein Geschäft machen will."
Die Frau fixierte die Sprecherin genau. "Meister Delegoi, vielleicht solltet ihr tatsächlich nach diesem Tryann rufen."

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #33 am: 22.10.2008, 18:52:37 »
Milan war beeindruckt von dem Verhalten Tryanns, aber auch von dem Respekt, der ihm gezollt wurde. Wenn Tryann nicht gewesen wäre, so dachte Milan, nun langsam wieder vollkommen bei Verstand, dann wäre er wohl als aufgespießter Schnösel am Suppenstand der Halblingsfrau gelandet. So jedoch konnte er den Krug mit dem Elfenbier an die Lippen setzen, bis der Hauptmann ihn auf seine Beweggründe ansprach. Zögernd nahm er den Krug von den Lippen. War ihm seine Flucht etwa so deutlich anzusehen?

"Ich bin neu hier, ja", meinte Milan nur und trank einen großen Schluck, bevor er leise zugab: "Abgehauen." Und in gewisser Hinsicht wohl auch auf der Flucht, aber das wollte er nicht auch noch zugeben müssen. Außerdem wusste er nicht einmal wovor. Vor seinen Eltern, seiner Anvertrauten oder sich selbst und seiner Torheit...
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #34 am: 26.10.2008, 12:15:44 »
Obwohl er bereits einige Zeit in Himmelstor verbracht hatte, fiel es Beldin noch immer schwer, sich auf dem Weißen Markt zu orientieren. Die Straßen sahen jeden Tag ein wenig anders aus, und die vielen Besucher – selbst zu dieser noch recht frühen Stunde – lenkten ihn zusätzlich ab. Schließlich aber hatte er die letzte Station auf seinem Weg gefunden.
Gerom hatte ihn gebeten, einige Dinge für ihn zu erledigen. Das meiste hatte Beldin bereits hinter sich gebracht, zwei Dinge standen ihm aber noch bevor. Zum einen sollte er einen Cousin Geroms aufsuchen. Der Gnom, Dartan Delegoi, führte einen Edelsteinhandel in Himmelstor, und hatte Gerom über einen Boten einen beunruhigenden Brief geschickt. Offenbar gab es eine Gruppe von Händlern, die sich selbst „Die Ergebenen“ nannten, die ihn und eine Reihe weiterer Händler in Himmelstor bedroht hatten.
Gerom erwartete heute morgen einen wichtigen Kunden, deshalb hatte er Beldin gebeten, seinem Cousin einen Besuch abzustatten. Vielleicht konnten sie helfen, und falls nicht, würden sie zumindest mehr über die auch für sie relevante Bedrohung erfahren.
Der zweite und letzte Punkt auf seiner Liste war der Stand der Wahrsagerin Kay. Gerom hatte erfahren, dass eine alte Frau namens Kay einen eigenen Laden eröffnen wollte, der eine direkte Konkurrenz zum Geschäft von Gerom und Beldin darstellen würde. Gerom hatte den Elfen gebeten, einen freundlichen ersten Kontakt zu Kay aufzunehmen, um so herauszufinden, ob sich statt der eher unangenehmen Konkurrenz-Situation eine freundliche Partnerschaft entwickeln ließe.
Er hatte den Stand der alten Kay gefunden und beobachtet, wie die – auf den ersten Blick sehr unangenehm wirkende – Frau einer jungen Marktbesucherin aus der Hand gelesen hatte. Nun könnte er zu ihr gehen… allerdings hatte er auch den nicht weit entfernten Stand von Meister Delegoi im Auge, und dort schien sich gerade ein handfester Streit zu entwickeln. So überlegte Beldin, ob er zunächst Geroms Cousin aufsuchen oder in sicherer Entfernung die Situation beobachten sollte.

Mit einem freundlichen Lächeln füllte die Halblingsfrau Rins Teller und nahm dankend die Bezahlung entgegen. Die Suppe war heiß und dampfend, und roch wirklich schmackhaft. Genüsslich die Suppe essend, wandte sich Calfay wieder dem Marktgeschehen zu, wobei ihr Blick auf einen Elfen fiel, der offenbar Kay beobachtete. Hatte dieser Mann sie nicht vorhin schon im Auge gehabt? Der kränklich und missmutig wirkende Elf mit seinem streng gekämmten Scheitel ließ seinen Blick zwischen Kay und einem anderen, ein paar Schritt entfernten Stand hin- und herwandern, scheinbar unentschlossen, welche Richtung er einschlagen sollte.

Seinen Blick starr auf die seltsame Frau gerichtet, nickte der Gnom mit zusammengebissenen Zähnen. "Ja, eine gute Idee. Allerdings möchte ich meinen Stand nicht aus dem Auge lassen. Könntet Ihr…?" Er blickte kurz zu Eretria, deutete dann mit seinem Kopf in Richtung eines Bierstandes ganz in der Nähe. "Ich glaube, er ging in diese Richtung. Ich will keine Unruhe verursachen, indem ich laut nach ihm rufe."
Einer der zuletzt hinzu gekommenen Männer beugte sich nun ein wenig über den Stand, um Eretria etwas zuzuflüstern. "Lasst das lieber. Ihr solltet nach Hause gehen und Euch nicht um Dinge kümmern, die Euch nichts angehen."

Tryann nickte verständnisvoll, während er einen großen Schluck von seinem Bier nahm. "Frauen, Geld, Gesetz oder etwas anderes?" Bevor Milan antworten konnte, fügte er hinzu: "Ich komme eigentlich aus Nachtsang. Meine Eltern waren Straßenräuber. Gemeine, hinterhältige Straßenräuber. Irgendwann haben sie sich mit den falschen Leuten angelegt und sind dabei umgekommen. Ich war elf, als ich aus der Stadt geflüchtet bin. Und mit sechzehn wurde ich Mitglied der Stadtwache von Himmelstor."

Beim Kauf des Biers musste Waldemar feststellen, dass der Händler ausschließlich große Krüge anbot. Als er den ersten Schluck nahm, war er darüber aber eigentlich ganz froh, denn das Bier schmeckte wirklich gut.
Viel Kundschaft war noch nicht an diesem Stand. Zwei Elfen debattierten darüber, ob der Siddhai wohl auf einer wissenschaftlichen Reise war, oder sich doch eher um die Probleme des Landes kümmerte, während sich drei junge Menschenfrauen über ihre Männer-Erlebnisse des vorigen Abends unterhielten. Außerdem unterhielt sich noch ein junger Mann mit einem Mitglied der Stadtwache.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Waldemar

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #35 am: 26.10.2008, 12:31:00 »
Nachdem Waldemar das Bier direkt am Stand geprüft hatte und seiner Freude über die Qualität ausdruck verliehen hatte, sah er sich um. Nach seinen Erfahrungen hatte er als Mann keinerlei Chance ins Gespräch zu kommen wenn Frauen miteinander Tratschen, und auch den Gespräch über die Siddai konnte er nichts abgewinnen. Als er jedoch das Abzeichen der Wache bei einem der beiden Anderen erkannte dachte er dass er wenn er dort am Gespräch teilnimmt etwas darüber herausfinden könnte, was die Stadwache bisher von den Ergebenen weiss. Also ging er zu den Beiden und fragte Freundlich:
"Guten Morgen, ich heiße Waldmar. Kann ich mich zu euch gesellen?" Direkt an dem Mann von der Wache gewant fuhr er fort: "Ich bin neu hier in der Stadt und kenne mich noch nicht aus. Ihr seht so aus, als ob ihr euch hier gut mit den Gebräuchen der Stadt auskennt."
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Milan

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #36 am: 26.10.2008, 13:15:06 »
Milan sah Tryann mit großen Augen an. Er war das Kind von Verbrechern? Einen Augenblick fühlte er sich unwohl, doch die Ehrlichkeit, die ihm Tryann entgegen brachte, war bewunderswert. So ehrlich würde er wohl in seinem ganzen Leben nicht werden. Aber vielleicht konnte er ja einen Anfang wagen. Er hatte zumindest das Gefühl, dass Tryann nicht über ihn lachen würde.

"Meine Eltern haben eine Menge Geld. Sie haben mir immer nur Vorschriften gemacht und wollten mich schließlich verheiraten. Aber das wollte ich nicht und bin davon gelaufen. Ich weiß, keine so glanzvolle Laufbahn wie Eure. Ich glaube auch, dass es besser wäre, ich würde zurück gehen. Viel Geld haben ist wohl alles, was ich kann." Und selbstmitleidig sein, das war auch eine seiner Stärken, dachte er bei sich, während er vor Tryann jammerte.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Eretria

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #37 am: 26.10.2008, 16:32:45 »
Die Priesterin nickte dem Gnom zu: "Ich werde euch gerne helfen, Meister Delegoi." Die Frau wollte sich schon durch die seltsame Gruppe zu dem Bierstand bewegen, den der Gnom ihr gezeigt hatte, als einer aus dieser Gruppe, sie bedrohlich ansprach. Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden war einen Augenblick wie vor den Kopf geschlagen. Dann erhob sie mit einer erstaunlichen Inbrunst die Stimme:
"IHR WAGT ES EINE PRIESTERIN VON MUTTER SONNE UND DEN ZWEI MONDEN ZU BEDROHEN? WAS SEID IHR FÜR EIN GOTTLOSES WESEN; DASS IHR EUCH SO ETWAS TRAUT? WACHMANN TRYANN, SEID IHR HIER IRGENDWO? DAS HABE ICH EINFACH NOCH NICHT ERLEBT; DASS EINE PRIESTERIN BEDROHT WIRD, WAS FÜR EINE BODENLOSE FRECHHEIT!!"
Eretria war außer sich und das Gesicht war zornesrot. Offensichtlich hatten diese seltsamen Menschen sie nun lang genug provoziert.

Calfay Rin

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #38 am: 26.10.2008, 18:20:06 »
Während Rin ihre Suppe löffelte blickte sie umher und es gab viel zu sehen.
Einen merkwürdig aussehenden Elfen, der scheinbar Kays Wahrsagestand beobachtete, den Schnösel von eben, der sich am Bierstand mit einem muskelbepackten Mann unterhielt und eine Reihe düsterer Figuren, die einen Stand mit elden Steinwaren belagerten.
Letzterer zog ihre Aufmerksamkeit auf sich als die Priesterin die ebenfalls an dem Stand war sich laut zu beschweren begann. Rin nahm die Schale in beide Hände und trank sie schnell aus. "Macht euch keine Sorgen, die Suppe ist köstlich." bemerkte sie, bevor sie zum Edelsteinstand hinüberging und der Frau zu Hilfe eilte.
Ihr prüfender Blick traf die  schwarz gekleideten Gestalten. "Was ist euer Problem? Sich eine Priesterin zum Feind zu machen ist ein äusserst unkluger Schachzug." bemerkte sie, sich schützend vor selbige stellend.

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Ronga

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #39 am: 26.10.2008, 20:13:48 »
Ronga stand eine Weile nur dort und sah sich um. Er hat die Frau zwar gehört war aber von allem um ihn herum so überwältigt das es mehrere Minuten dauerte bis er überhabt reagiert hat. "Oh verzeiht werte Dame aber ich bin so viel treiben nicht gewohnt. Es würde mir eine Ehre sein aber ich habe gelernt das die Zukunft wie ein Baum ist dessen Stamm die Gegenwart ist und so weiter man in die Zukunft geht des so verästelter wird es und daher nicht voraussagbar. Durch das was ich von dieser Welt gesehen habe kann ich ihnen sagen das sie bei vielen Leuten Glück haben können. Denn nicht viele schätzen den weg der Entscheidung und nehmen lieber den leichtesten Kurs meiner sieht leicht aus aber oft ist er schwerer als man denkt. Nun verzeiht mir meine Zukunft lenkt mich zu dem stand mit den schwarzen Personen." Dieser Wortschwall kam aus dem und des Halblingen sehr überdeutlich artikuliert als ob dieser die Sprache noch nicht oft gesprochen hat und so hoch gestochen das man eindeutig wörtliche Übersetzungen aus dem Sylvanischen erkennt, wenn die Sprache einem geläufig ist.
Nun geht er mit entschlossenen Schritten auf den Stand des Gnomes Delegoi. Stockt aber kurz als Eretria anfängt lautstark zu protestieren. Wenige Schritte später steht er neben dieser.  
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Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #40 am: 29.10.2008, 22:00:13 »
Tryann nickte dem Neuankömmling freundlich zu, richtete sich jedoch zuerst an Milan. "Meine Eltern waren ähnlich. Sie brachen alle Regeln, aber an ihre Regeln musste ich mich halten. Trotzdem… hab ich sie geliebt. So ist das wohl mit Eltern. Aber egal, ich finde, Ihr solltet nicht zurückgehen. Niemand sollte einen Menschen heiraten, den er nicht aus ganzem Herzen liebt. Euren Weg werdet ihr schon finden… ich hab auch fünf Jahre dafür gebraucht. Die ersten Jahre habe ich als Straßenjunge mein Essen erbettelt und erstohlen. War nun mal alles, was ich konnte. Da habt Ihr auf jeden Fall bessere Chancen."
Schließlich wandte er sich an Waldemar. "Sofern mein Freund hier nichts dagegen hat, gerne. Ich bin Hauptmann Tryann – allerdings habe ich heute frei. Also nennt mich einfach Try-"
In dem Moment rief eine Frau zwei Stände weiter seinen Namen, offenbar wütend. An dem Stand hatten sich einige seltsame Gestalten versammelt, denen die plötzliche Aufmerksamkeit offenbar unangenehm war.
Tryann seufzte. "Soviel zu meinem freien Tag. Kommt ihr mit, mal nachschauen, was da los ist?"
Es war unklar, ob sich die Frage an Waldemar oder Milan richtete. Ohne auf eine Antwort zu warten, machte sich Tryann auf zu dem nahen Stand.

Die bleichhäutigen Menschen fühlten sich ob des plötzlichen Zornesausbruchs der Priesterin offensichtlich unwohl, und Eretria bemerkte, wie sich einige von ihnen umsahen, um zu prüfen, wie viel Aufmerksamkeit die Szene erregt hatte. Ganz offensichtlich war die plötzliche Aufmerksamkeit sogar recht groß, denn Eretria sah nicht nur einen muskulösen Mann in Uniform auf den Stand zukommen, sondern auch eine junge Frau in Lederrüstung sowie einen Halbling. Die junge Frau, die eine starke Ausstrahlung hatte, mischte sich auch sogleich in das Geschehen ein – während sie im gleichen Moment eine fremde Stimme in ihrem Geist hörte! Sie schien von dem Halbling zu stammen, der sie unverhohlen ansah.
Die Frau, mit der sich Eretria zuvor unterhalten hatte, hob nun beschwichtigend die Hände. "Wir wollten doch nicht für Unruhe sorgen. Bitte, das ist alles nur ein Missverständnis. Wenn Ihr es wünscht, Meister Delegoi, werden wir Euren Stand selbstverständlich verlassen. Auch wenn ich es äußerst unhöflich von Euch finde, grundlos einen Handel mit interessierten Käufern auszuschlagen – aber offenbar sind die Bewohner von Himmelstor doch nicht so tolerant, wie man ihnen nachsagt."
Als wären diese Worte ein geheimer Befehl gewesen, sammelt sich die ganze Gruppe der schwarzgekleideten Gestalten und macht sich auf, den Stand zu verlassen.
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Calfay Rin

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« Antwort #41 am: 30.10.2008, 00:46:34 »
Rin blickte den Gestalten nach, die dem Streit anscheinend aus dem Weg gingen.
Irgendetwas war seltsam an ihnen... Diese leicht arrogante Wortwahl, dieser freudlose Gesichtsausdruck... nun, wahrscheinlich wollten sie einfach nur Steine kaufen...
Was auch immer.
Diese Priesterin wusste bestimmt mehr darüber.
"Scheint als wäre an den Drohungen nicht viel drangewesen... worum ging es eigentlich?"

Waldemar

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« Antwort #42 am: 30.10.2008, 06:29:22 »
Waldemar nahm noch einen Schluck aus seinem Krug, blickte kurz zu dem Anderen jungen Mann und sagte: "Mich interessiert schon was da los ist, da könnte sich Arbeit draus ergeben." auch er wartete nicht auf eine Antwort, stellte den Krug ab und folgte Try. Dabei achtete er darauf unauffällig zu bleiben indem er so tat als sei er einer der Gaffer, die sich nun auch dem Stand näherten, jedoch immer bereit im Notfall eingreifen zu können.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Eretria

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    • Sternenblut
Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #43 am: 30.10.2008, 11:07:07 »
Eretria erkannte am Rande ihrer Wahrnehmung, dass jemand versuchte mit ihr telepathisch Kontakt aufzunehmen. Sie versuchte den Mann zu erkennen der dies tat und erkannte den Halbling, der auf den Stand zukam. Bevor sie sich aber um diesen und auch die anderen Neuankömmlinge am Stand des Edelsteinhändlers kümmern konnte, trat die seltsame Gruppe unter Führung der kahlköpfigen Frau den Rückzug an. Die Priesterin deutete in einer grüßenden zeremoniellen Art gegen den Himmel. "Möge Mutter Sonne immer über euch wachen und die Monde euch den Weg nach Hause leuchten!"
Trotz der Wut, die nur wenige Augenblicke vorher die Priesterin erfasst hatte, klangen diese Worte nun erstaunlich freundlich. Offensichtlich hatte sie sich nun wieder im Griff.
Die Frau verneigte sich vor dem Edelsteinhändler: "Ich hoffe, ich konnte euch helfen, Meister Delegoi."
Dann wendete sich die Frau an die anderen Neuankömmlinge. "Ich und sicherlich auch Meister Delegoi hier danken euch alle für euer selbstloses Eintreten. Ich bin Eretria, Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden. Mit wem habe ich das Vergnügen?" Die Frau schaute freundlich die anderen an. Ein wenig mehr Interesse galt dabei, der jungen Frau, die sich mutig zwischen sich und die Gruppe gestellt hatte und dem Halbling, der ihr auf so ungewohnte Weise Hilfe zugesagt hatte. Sie versuchte aber auch den Hauptmann zu erkennen, denn sie glaubte auch, dass der Mann unter den Neuankömmlingen sein müßte.

Sternenblut

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Kapitel 1: Die Ergebenen
« Antwort #44 am: 30.10.2008, 14:48:58 »
Hauptmann Tryann hielt die Unruhestifter auf ihrem Weg auf und erklärte mit deutlicher Stimme: "Halt erstmal. Ihr geht nirgendwo hin, bevor ich nicht weiß, was hier los war. Was habt ihr jetzt wieder für Probleme gemacht?"
Einer der Männer ging einen Schritt auf Tryann zu, und antwortete mit heiserer Stimme: "Keine Probleme. Nur ein Mißverständnis. Es ist alles geklärt."
Der gnomische Händler beobachtete das Geschehen von seinem Stand aus, reagierte bisher jedoch nicht weiter.
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