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Autor Thema: Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange  (Gelesen 61624 mal)

Beschreibung: ...in dem die Helden eine alte Spur wieder aufnehmen

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Naoko

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #240 am: 22.04.2009, 01:17:15 »
Nur beiläufig registrierte Naoko, dass einige der Kameraden noch Schwierigkeiten mit dem Abstieg zu haben schienen. Doch er machte sich darüber eigentlich keine Gedanken. Er wusste, dass diese erfahrenen und kampferprobten Recken wohl kaum vor einem etwas abschüssigen Holzweg kapitulieren würden.

Stattdessen war er schon ein Stück vorgelaufen um einen Blick auf das noch intakte Schiff zu erhaschen, welches er von oben gesehen hatte. Auch die brennenden Schiffe, die hier in der Bucht vor Anker lagen, musterte er neugierig.
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Yuki

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #241 am: 22.04.2009, 23:59:26 »
"Geht schonmal vor, ich passe solange auf Euch auf." rief Yuki Ugnor und Veleri zu, um dann seinen ganzen Mut zusammenzunehmen und sich vor Reina aufzubauen, damit es den anderen einen gewissen Vorsprung verschaffen konnte. Dann erst antwortete es der Paladinin: "Ich hab doch gesehen, wie ängstlich Veleri war. Und du wolltest das ganz hinterhältig ausnutzen, jawohl. Aber solange ich hier bin, stößt du niemanden irgendwo runter."
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Wormys_Queue

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #242 am: 24.04.2009, 11:09:08 »
Ugnor und Veleri machten sich langsam an den Abstieg. Es dauerte nur ein paar Schritte, bis ihnen klar wurde, dass es ein Fehler gewesen wäre, wenn die beiden anderen sich gleichzeitig mit ihnen auf den Weg gemacht hätten. Das Holz bog sich unter ihrem Gewicht unter verräterischem Knarren, eine noch grössere Last hätte der Steg wohl kaum ausgehalten.

Entsprechend versuchten der Halbork und die Elanfrau, ihr Gewicht so gut wie möglich zu verteilen, mussten sich aber so stark auf ihren Abstieg konzentrieren, dass sie dabei einen Augenblick ihre Umwelt aus den Augen verloren.

Der simultane Warnruf Naokos und Ciarans änderte das schlagartig. Das schreckensbleiche Gesicht des Geisterschamanen erstarrte vor dem Feuerinferno hinter ihm zur Maske und als Veleri und Ugnor seiner ausgestreckten Hand folgten, erstarrte auch ihnen das Blut in den Adern.

Alle Vorsicht außer Acht lassend, rannten sie los, dem rettenden Ufersaum zu. Prompt rutschten sie natuerlich aus, und schlidderten unkontrolliert nach unten, nahmen sich aber kaum die Zeit, sich unten wieder aufzurappeln, bevor sie weiterrannten, so weit wie möglich von dem Steg weg, der kurz darauf unter einem heftigen Schlag erzitterte, als er von einem der brennenden Schiffe gerammt wurde, dass sich von seiner Ankerposition gelöst hatte und langsam über die Bucht getrieben war, und sich nun ebenso langsam wie hartnäckig in das Kliff bohrte.

Reina und Yuki mussten von oben her zusehen, wie der Steg dem Druck des Schiffes nicht mehr länger standhalten konnte. Wie in Zeitlupe begannen sich die Bohlen zu biegen, explodierten die Halterungen aus der Wand. Ein lautes Krachen, dann neigte sich das obere Ende langsam der Meeresoberfläche entgegen, während weiter unten Steg und Schiff schon nicht mehr voneinander unterscheidbar waren.

Reina

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #243 am: 24.04.2009, 12:53:53 »
"Als ob ich so etwas tun würde!" empörte sich Reina "Heute schonmal diesen Knubbel benutzt?!"
Dabei tippte sie gegen seine Stirn, holte Luft und wollte weiterreden als der Steg den sie noch benutzen wollte nen Abgang machte und irgendwo jenseits der Felskante verschwand. Ungläubig sah sie ihm nach, dann fauchte sie das Zwielicht an. "Na super! Weil du streiten musstest sitze ich nun hier fest!!"
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Yuki

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #244 am: 25.04.2009, 23:36:40 »
Yuki sprang einen Satz zurück, als Reina ihre Hand seinem Kopf näherte. Diese Dunkelelfen konnten die schlimmsten Dinge mit den kleinsten Berührungen ausrichten. "Dunkelelfen tun böse Dinge." gab es einfach nur zurück, "Das weiß doch jedes Kind."
Als es den Krach hörte, wandte es sich trotz allem kurz von Reina ab und blickte erschrocken auf die Zerstörung hinab, die unten angerichtet wurde. Dass Reina dadurch der Weg nach unten abgeschnitten war, bemerkte es erst, als diese es in ihrem Vorwurf erwähnte. Es verkniff sich ein böses Lächeln und antwortete: "Dann wird es wohl Zeit, diesen Knubbel da zu benutzen." äffte es ihre Worte nach und deutete dabei auf ihren Kopf. Anschließend flog es schnell zum Strand hinab und ließ die Paladinin einfach oben stehen.
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Reina

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #245 am: 26.04.2009, 01:38:35 »
Und schon hatte sich Yuki verkrümelt. Es schien ihm überhaupt nichts auszumachen dass sie nun den langen Weg nach unten nehmen musste.
Doch dass die Brücke gefallen war, war es wirklich Zufall gewesen? Sicher war dort unten etwas... oder jemand.
Ugnors liegengelassenes Seil war Reina sehr willkommen. Schnell hob sie es auf und suchte nach einem Ort an dem sie zu den anderen herabklettern konnte.
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Ugnor

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #246 am: 26.04.2009, 10:39:56 »
Tempus steh uns bei... war das einzige, was Ugnor noch denken konnte, bevor sein Überlebenswille überhand nahm und er mit den anderen losrannte.

Der Anblick des brennenden Schiffes, das sie beinahe zermalmt hatte war furchteinflößend. Die gequälten Diehlen und Balken pfiffen und ächzten und die Hitze der Flammen war so nahe, daß Ugnor das Gefühl hatte, seine Augenbrauen würden jeden Moment in Flammen aufgehen.

Geradenoch konnten sich alle in Sicherheit bringen und schon donnerte es. Man hörte mannstarke Balken brechen und bersten.
Das ganze Schiff schien wie ein großes Ungeheuer zu brüllen, als es sich in das Kliff schob. Danach sah man nur noch Rauch und kleine feurige Holzfragmente regneten um Ugnor herum auf den Rest des noch intakt gebliebenen Stegs.

Zuerst sah sich Ugnor besorgt nach Veleri um und entdeckte sie etwas abseits von ihm. Doch Yuki fehlte. Und Reina.

Yuki!!...Reina!!!, rief er, der Qualm und der Rauch erschwerten seine Sicht. Zwischen den Rauchschwaden konnte er allerdings zeitweise eine Gestalt auf der anderen Seite des Stegs erkennen. Das musste Reina sein.

Reina..., wo ist Yuki, seid ihr verletzt?.

Egal, wie der Zustand der beiden war, viel schlimmer erschien Ugnor die Tatsache, daß sie getrennt waren und es wohl keinen Weg über den Abgrund gab.

Ugnor suchte sofort nach einer Möglichkeit, den Angrund zu überqueren.
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Ciarán

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #247 am: 26.04.2009, 14:19:37 »
Als Ciarán die Gefahr erkannte, warnte er sofort Reina und Yuki, um dann so schnell wie möglich einen Fluchtweg zu suchen. Er blickte sich kurz zu seinen Gefährten um, griff Mirrasshi am Arm, um sie mit sich zu ziehen, und rannte dann so schnell er konnte in Sicherheit.

Nur kurz blitzten Erinnerungen in ihm auf... ein Feuerball, der nur eine Armlänge von ihm entfernt vorbeirauschte, um im nächsten Moment Tirla und Sheroan in verkohlte Leichen zu verwandeln...

Mit einem wütenden Schrei vertrieb er die Erinnerung, und konzentrierte sich darauf, sich weiter von der Gefahr zu entfernen.

Wormys_Queue

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #248 am: 26.04.2009, 19:36:34 »
Reina hatte sich inzwischen ein Stück abseits einen Baum gesucht, um den sie das Seil geschlungen und mit einem festen Knoten verschnürt hatte. Vorsichtig und sorgsam liess sie sich dann die Felswand hinab und stand kurz darauf bei den anderen.

Nun, wo alle heil unten angekommen waren, war auch endlich Zeit sich genauer umzusehen. Der Strand selbst war, abgesehen von dem einen glücklich dem Inferno entkommenen Schiff ein Ort der Zerstörung. Zertrümmerte Fässer, in Stücke gerissene Leichen, das Feuer, alles machte den Eindruck einer allumfassenden Wut, die hier geherrscht haben musste.

Ein Stück weit weg führte ein Gang in eine Kaverne hinein. Vom Eingang aus konnte man noch erkennen, dass dieser Gang sich gabelte,die beiden Abzweigungen verschwanden dann aber schnell im Dunkeln. Am anderen Ende des Strandes führte eine kleine Seilbrücke über das Wasser zu einem anderen Strandstück. Auch dort schien ein Gang ins Höhleninnere zu führen.


Naoko

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #249 am: 27.04.2009, 19:43:51 »
"Geht es allen gut?", fragte Naoko mit erhobener Stimme über das Prasseln der Flammen und das Tosen der Brandung hinweg. "Wohin jetzt?" Er deutete auf das unversehrte Schiff. "Wenn wir Glück haben, ist das hier Aubrecks Schiff. Wie war doch gleich der Name?" Sogleich fügte er hinzu: "Vielleicht sollten wir uns vorher mal diese Höhle da anschauen." 'Was ist hier bloß passiert' fragte er sich und blickte besorgt auf die Zerstörung und die Leichenteile am Strand. Für einen Moment erlaubte er sich, einen Blick in die Geisterwelt zu werfen. Vielleicht war das Unglück noch nicht lange her - was die Möglichkeit offenließ, dass die Geister der Gefallenen noch immer am Ort des Todes verweilten.
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Wormys_Queue

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #250 am: 27.04.2009, 20:17:44 »
Tatsächlich konnte Naoko noch die Schemen mehrerer Geister erkennen, die allerdings seltsam blass wirkten, als hätten sie sich schon längst aufgelöst haben müssen, wenn sie gewusst hätten, wohin. Ihre Form mochte ein Grund sein, sie wirkten seltsam verzerrt, bestienhaft, ihre Gesichter zu hasserfüllten Fratzen erstarrt.

Und Ciarán spürte eine Regung, eine dumpfe Warnung, die von seinem neuen Begleiter auszugehen schien.

Dann drehten sich die Schemen um, als seien sie sich ihres stummen Beobachters gewahr geworden. Sie rasten auf ihn zu, schlugen mit ihren Klauenhänden nach ihm, die ihn durchdrangen ohne auch nur den geringsten Schaden anzurichten. Dann spürte der Schamane einen Kontakt, als einer der Schemen die Perle berührte, die er mit sich trug. Für einen kurzen Moment wallte Hass in Naoko auf, unbändiger, zielloser Hass, der aber schnell wieder verschwand.

Und mit ihm verschwanden die Schemen, so als sei alles nur ein Spuk gewesen, eine Kreation seines überreizten Gehirns.

Naoko

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #251 am: 27.04.2009, 21:32:11 »
Naoko schrie vor Schreck auf und schlug wild um sich als würde er von einem Hornissenschwarm angegriffen. Dann verblassten die Schemen und der Halbling kam allmählich wieder zu sich. Mit weit aufgerissenen Augen und zittrigem Atem war er wieder im Hier und Jetzt angekommen. "Es sind die Geister..." ächzte er. "Sie.. sie sind so voller Hass... und sie können diesen Ort noch nicht verlassen. Etwas muss ihre Seelen entstellt und sie ihrer Essenz beraubt haben..." Verwirrt und besorgt blickte Naoko in die Gesichter der anderen. "Wir sollten uns beeilen. Die Geister schienen es auf Marelas Stein abgesehen zu haben. Er hat versucht, sich meines Willens zu bemächtigen. Ich verstehe das alles nicht..."
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Ciarán

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #252 am: 01.05.2009, 14:30:18 »
Überrascht und verwirrt sah Ciarán den Geisterschamanen an. "Was ist Marelas Stein? Hast du ihn von Largo?"

Was ist? Was spürst du? horchte er gleichzeitig auf die Stimme seines neuen Vertrauten.

Wormys_Queue

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #253 am: 03.05.2009, 21:13:44 »
Die Perle...sie darf nicht zerstört werden. Eine andere hat dies hier ausgelöst. Seid vorsichtig.

Ciarán

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Kapitel 4 - Das Schicksal der Seeschlange
« Antwort #254 am: 03.05.2009, 22:17:38 »
Die Perle? Ist sie Marelas Stein, von dem Naoko gesprochen hat?

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