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Autor Thema: [IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!  (Gelesen 58524 mal)

Beschreibung: Die Zweite Finsternis: Kapitel 1 - Teil 1

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Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #60 am: 19.11.2008, 19:04:58 »
Erschöpft und seltsam verwirrt fällt der junge Mann aus Korvosa auf seine Knie. Sein verwandeltes Gesicht verbirgt Janus in den ebenso veränderten Händen, aus denen nur noch ein schwaches, purpurfarbenes Leuchten dringt.

Die milchige, transluzente Schutzschicht aus magischer Energie wird wieder zu einer schleimigen Masse die trocknet und dann Stück für Stück zerfällt. Der starke, unnatürlich gefärbte Haarwuchs geht zurück und nach kurzer Zeit zieht Janus den Zylinder vom Kopf, lässt ihn fallen und erhebt sich. Er hat wieder das feine Gesicht des jungen Bakkalaureus und nicht die aufgequollene Visage des Meister Mortalis.

Seine Schläfen massierend, als leide er unter starken Kopfschmerzen, fragt er zögerlich: "Was... was ist denn hier passiert?"

Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #61 am: 19.11.2008, 19:18:09 »
Oswin beobachtet die Verwandlung seines Schützlings stumm, während er mit einem Tuch sein Ranseur penibel reinigt. Beruhigt, dass die Gauner wohl den örtlichen Behörden übergeben werden, lässt er sich Zeit und wendet sich dann an Janus:
"Ihr wart beim Spielen so merkwürdig. Fast wie besessen. Nun ja... Und dann wurde das Casino überfallen. Außer uns, dem frechen Halbling, mit dem Ihr gespielt habt, dem Priester und jenem Spielmann dort drüben hatte jedoch keiner der Gäste den Mut, sich den Hanseln entgegenzustellen." Bei den letzten Worten schüttelt der Kämpfer den Kopf und seine Miene drückt Verständnislosigkeit aus. "Fast wären sie mit dem Silber entkommen."
Da der Imp in diesem Kampf nicht agiert hat, weder für die eine noch für die andere Seite, ist Oswin fast überzeugt, dass hier zwar nicht alles mit Rechten Dingen zugeht, der Teufel im Titel der Veranstaltung jedoch nur ein billiger Trick ist, um noch mehr Irre anzulocken, die ihr Geld los werden wollen. Wie Janus, der arme. Er scheint wirklich völlig verwirrt gewesen zu sein.

Thassilo von Salsweiler

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #62 am: 19.11.2008, 23:37:05 »
Thassilo zieht sich erst etwas zurück und beobachtet das Geschehen von seiner Treppe aus. Die anderen mutigen Abenteurer prägt er sich genau ein und nimmt sich vor, diese noch im Laufe diesen Abends anzusprechen. Doch erstmal sollte sich die Stimmung wieder etwas legen und Ruhe einkehren. später Thassilo... später... übe Dich in Geduld und sei wachsam
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Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #63 am: 20.11.2008, 07:59:44 »
"Das habt ihr nun davon ihr Schweine!", schreit der Halbling den nun gefangenen Gaunern zu. Innerlich muss er jedoch fast schon lachen, nicht lange zuvor hatte er selbst solche Überfälle organisiert und durchgeführt, und er muss doch anerkennen, dass dieser gerade noch so vereitelte Überfall hervorragend geplant war. Wären da nicht im Publikum ausgerechnet der merkwürdige Mann mit dem Zylinder und sein schwer gerüsteter Begleiter gewesen, dann wären die Gauner entkommen.

Als sich die gerade noch eingeschüchterten Gäste langsam in einen wütenden Mob verwandeln, der kurz vor der Eskalation steht, wendet sich Lynwerd vorsichtshalber von ihnen ab. Während er seinen Bogen wegsteckt schlendert er zurück zu seinem Spieltisch, um dort seine Spielmünzen wieder einzusammeln - schließlich waren die sein ganzes Vermögen, er würde es nicht zulassen, dass dieser kleine Überfall ihn sein komplettes Barvermögen kosten würde. Als er schließlich sein eigenes Vermögen zusammengeklaubt hat, gewinnt jedoch sein schurkisches Selbst die Oberhand, und dr Halbling blickt sich verstohlen um: Seine ursprünglichen Mitspieler waren alle ein gutes Stück entfernt, und in dem Chaos erinnert sich doch bestimmt niemand an seinen genauen Münzstand, also warum nicht? Schnell steckt er noch ein paar weitere Münzen ein, soviele, wie er unbeachtet zu fassen bekommt.

Rovagug

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #64 am: 20.11.2008, 12:05:26 »
Unbeobachtet schiebt der Halbling ein paar der Jetons in seine Taschen.

Derweil belagern die aufgebrachten Gäste die Kasse des Kasinos. Da kommt der Besitzer, Saul Vancaskerkin, und betritt erneut das Podest in der Mitte.
"Meine Damen und Herren, beruhigen sie sich. Ich versichere ihnen, es gibt keinen Grund zur Sorge, sie bekommen alle ihr Geld wieder. Zur Entschädigung werde ich ihnen ihre Jetons für 110 % des Wertes abkaufen! Na, ist das nicht was? Ich entschuldige mich vielmals für die Unannehmlichkeiten und wünsche ihnen allen dennoch einen schönen weiteren Abend."

Murrend stellen sich die Gäste an der Kasse an. Es dauert eine Weile bis die meisten gemerkt haben, dass sie so wahrscheinlich viel besser wegkommen, als wenn das Turnier weitergegangen wäre. Plötzlich verhalten sich die Gäste wieder ganz gesittet und bei einigen kann man sogar ein Lächeln auf den Lippen erkennen.

Ganz allein steht Saul Vancaskerkin auf dem Podest und beobachtet etwas geknickt das Geschehen.  Neben den Gästen verlassen auch die Angestellten des Kasinos den Goldenen Goblin. Dann tritt ein Zwerg mit einem stattlichen Bart zu Saul auf das Podest.



Während er Vancaskerkin etwas erzählt, deutet er auf Lynwerd, Oswin, Janus, Thassilo und Valando. Daraufhin geht der Kasinobesitzer auf Janus, Oswin und Valando zu und deutet Lynwerd und Thassilo zu ihm zu kommen.
"Meine Herren, ich danke ihnen vielmals für ihr beherztes Einschreiten. Ohne sie wären die Diebe wohl mit ihrer Beute davongekommen. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Saul Vancaskerkin, Besitzer des Kasinos," wobei er jedem die Hand schüttelt. "Darf ich sie auf einen Umtrunk einladen?"
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Thassilo von Salsweiler

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #65 am: 20.11.2008, 12:11:18 »
Thassilos Miene erhellt sich sogleich und er sagt mit leiser, aber gut hörbarer Stimme:
"Nun werter Herr Vancaskerkin, ich für meinen Teil werde diese Einladung dankend annehmen." Eine kurze, aber edel anmutende Verbeugung schliesst seinen Satz.
Ein kurzes, dankbares Nicken geht noch an der Zwergen, bevor er dem Casinobesitzer letztlich folgt.
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Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #66 am: 20.11.2008, 12:21:59 »
Nachdem Janus immer noch nicht geantwortet hat und weiterhin etwas verwirrt dreinschaut, überlegt Oswin, dass ein Umtrunk ohne Spiel wohl das Beste für den Bakkelaureus wäre.

"Gerne" antwortet er dem Casinobesitzer mit tiefer Stimme. "Mein Name ist Oswin. Ich begleite den Bakkalaureus Hydarian Janus auf seiner Reise." Dabei deutet er auf den jungen Mann und beide folgen Saul Vancaskerkin.

Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #67 am: 20.11.2008, 13:10:23 »
Als Lynwerd realisiert, dass das Turnier wohl abgebrochen wird, sinkt seine Stimmung ins Bodenlose. Deutlich angesäuert stellt er sich in die Lange Schlange an der Kasse, die zusätzlich zusammengeklaubten Münzen und die höhere Tauschrate sind ihm nur ein kleiner Trost, immerhin waren ihm durch die Räuber und ihren versuchten Überfall ganze 10.000 Silbermünzen durch die Lappen gegangen. Wenigstens hatte er Gewinn gemacht, wenigstens etwas...

Immer noch etwas missmutig geht er anschließend auf den Wink des Kasinobesitzers zu ihm hin, doch dessen Worte rauschen zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Seine Gedanken hängen immer noch bei dem verlorenen Gewinn, der ihm ein sorgenfreies Leben ermöglicht hätte. Nur das Wort "Umtrunk" dringt zu ihm durch.

"Jaja, Umtrunk, gerne", murmelt der Halbling, bevor er dem Kasinobesitzer folgt, "Ich brauch jetzt irgendwas Starkes."

Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #68 am: 20.11.2008, 17:40:57 »
Auf schwachen Beinen folgt der junge Bakkalaureus seinem Leibwächter. Er sagt kein Wort doch seine Unsicherheit ob der ganzen Situation kann Oswin, der ihn bereits etwas besser kennt, sofort erkennen.

Oswin

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« Antwort #69 am: 20.11.2008, 20:14:17 »
Als ihm die Unsicherheit von Janus wirklich bewusst wird, stützt Oswin den jungen Mann ein wenig und ruft einer der Bedienungen zu "Etwas heißen Würzwein für den Bakkalaureus und ein großes Bier für mich. Das wird Euch wieder kräftigen." grinst er seinen Schützling etwas unbeholfen an.
Für ihn war der Kampf, selbstredend erst nach dem er wieder sehen konnte, nicht sehr aufregend gewesen. Solche Scharmützel mit Banditen hatte er in Korvosa einige gefochten und es machte ihm inzwischen wenig aus, gegen Gesetzesbrecher mit allen Mitteln vorzugehen.

Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #70 am: 21.11.2008, 08:19:17 »
"Ach, sind wir schon beim Bestellen?", äußert der Halbling, als der Leibwächter der Bedienung seine Wünsche zuruft. "Und für mich einen Schnaps. Irgendwas hartes, überrasch mich!"

Rovagug

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« Antwort #71 am: 21.11.2008, 17:23:17 »
Saul Vancaskerkin winkt den Zwerg nochmals herbei.
"Kümmere dich um die Getränke und bring sie in den Salon, Larur. Sag dann Hans und Beyar bescheid, dass sie hier aufräumen. Sie sollen Bojask wecken, er soll ebenfalls helfen. Übrigens, meine Herren, ich darf euch den guten Larur Feldin vorstellen. Er ist meine rechte Hand, oder sollte ich lieber sagen linke?" Grinsend hebt er seinen linken Arm, der in einer recht sonderbaren Prothese endet. "Ohne den guten Larur wäre ich wirklich aufgeschmissen."

Gerade als Vancaskerkin seine Gäste die Treppe hinauf führen will, erklingt das Poltern schwerer Stiefel vom Eingang her. Fünf uniformierte Männer betreten das Kasino. Sofort übergeben die Rausschmeißer ihre Gefangenen an die Soldaten.
Leise raunt Saul zu den fünf Männern: "Da sind ja die Halsabschneider von Gendarmen. Ich kann sie nicht ausstehen." Dann ruft er den Uniformierten zu: "Halt, noch nicht abführen. Dieser Galgenvogel da," er deutet auf den Magier, "der hat noch etwas, was mir gehört." Daraufhin geht er zu dem Gefangenen und holt sich die verkleinerte Truhe mit den zehntausend Silbermünzen zurück.

Dann kommt er zurück und führt seine Gäste in einen edel eingerichteten Salon. Dort deutet auf zwei dunklen Ledersofas. "Nehmen sie bitte Platz." Kurz darauf öffnet sich die Türe und Larur tritt mit einem Tablett in den Salon. Er serviert jedem das gewünschte Getränk und macht sich dann daran, den Kamin in der Nordwand zu entzünden.
Fast schon schon feierlich erhebt Saul Vancaskerkin sein Weinglas. "Auf sie meine Herren, die Helden des Tages!"
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Thassilo von Salsweiler

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #72 am: 22.11.2008, 01:57:34 »
Thassilo steht anmutig auf und erhebt sein Glas.
"Dann ergreife ich die Initiative und stelle mich dieser illustren Runde einmal vor. Mein Name ist Thassilo, ich bin ein Skalde aus den Wäldern des Linnorm. Abenteuer, Geschichten und das Leben trieben mich in diese Stadt und ich denke gefunden zu haben, wonach ich suchte..." schliesst er vieldeutig seine Vorstellung und verneigt sich leicht, bevor er an seinem Glas nippt.
bäh, ich hasse diesen Fusel aus dem Süden. Warum nur hat man hier keine ordentliche Met-Kultur? Sein freundlicher Gesichtsausdruck täuscht über seine spitzfindigen Gedanken hinweg und sein eines Auge funkelt interessiert im Schein des Kaminfeuers.
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Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #73 am: 22.11.2008, 12:50:06 »
Noch bevor Vancaskerin seinen Toast vollends ausgesprochen hat, setzt der Halbling das kleine Glas an die Lippen und stürzt den Schnaps hinunter. Wie Feuer brennt sich das Destillat seinen Rachen herunter.

"Jungejunge," bricht es keuchend aus ihm heraus, "da... habt ihr... aber ein.... gutes Tröpfchen!"

Dennoch ordert er ein weiteres Glas, das warme Gefühl im Magen vertreibt ein wenig die Trauer um den entgangenen Gewinn. Währenddessen blickt er sich um und mustert verstohlen die anderen, die dort mit ihm zusammen in Vancaskerins Salon sitzen. Im Gegensatz zu dem Skalden aus dem Norden stellt er sich jedoch nicht vor, noch war diesen Leuten nicht zu vertrauen, schließlich konnte es gut sein, dass sie ihm irgendwann einmal bei seinen "dunklen Geschäften" in die Quere kamen - je weniger sie dann über Lynwerd wussten, umso besser.

Oswin

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« Antwort #74 am: 22.11.2008, 13:17:46 »
Erst nachdem Janus sitzt und seinen heißen Gewürzwein in den Fingern hält, lässt sich auch Oswin auf dem Ledersofa nieder. Auf den Trinkspruch ihres Gastgebers hin hebt der Hüne seinen Krug und nimmt einen tiefen Zug. Da er sich schon vorgestellt hat, mustert er offen und schweigend die Runde, die sich hier  versammelt hat. Nur wenige Aufrechte, aber immerhin. Dem Kleinen hätte ich so viel Mut gar nicht zugetraut. Oder ist es Selbstüberschätzung? Unwillkürlich muss Oswin grinsen, als Lynwerd  mit dem Schnaps kämpft. Ein Skalde, soso. Was ihn wohl wirklich hierher treibt?

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