Fincayr
Etwas misstrauisch hatte der Barbar den Streit zwischen Tybrin und Salif verfolgt. Noch nicht einmal einen Tag zusammen gereist, und schon war tiefer Hass in den Augen zu erkennen gewesen. Er würde das weiter beobachten. Auch in seinem Stamm passiert sowas öfter, doch dort beugt sich jeder den Worten des Anführers oder des Schamanen. Hier, in der Wildnis dagegen, würde es keine solche Instanz geben...
Die tiefe Stimme des Schamanen schaltet sich ein, kurz bevor Tybrin die Höhle wieder betritt.
"Ich würde gerne bei Randar bleiben. Er braucht Unterstützung, die Geister quälen ihn, suchen ihn heim. Vielleicht kann ich seinen Schlaf etwas erträglicher machen. Ich werde dich mit Branko reden lassen. Wenn ich Randar helfen will, muss ich mich ohnehin voll auf ihn konzentrieren."
Seine tiefgrünen Augen auf den Waldläufer richtend, macht er ihm klar, wie ernst es ihm ist. Sollte kein energischer, begründeter Widerstand kommen, so wird er mit Tybrin die Höhle betreten und sich im hinteren Höhlenbereich neben Randar knieen. Wieder suchen Fincayr die Bilder heim, Lichtblitze von alten Zeiten vielleicht, von vergangenen Jahren. Seine Konzentration sammelnd, versucht er sich, den Visionen hinzugeben, sie zu fühlen, zu verstehen. Die Essenz der Natur um sich herum fühlend und spürend, bemüht er sich, die Illusionen Randars zu dämpfen, sie erträglicher und weniger störend und plagend zu gestalten...