Die Tage nach dem Besuch in der Irrenanstalt sind angefüllt mit Empfängen und Ehrungen, die die Hexenmeisterin merkwürdig kalt lassen. Eher erstaunt stellt sie fest, dass der gesamte Rummel, der um sie und ihre Rettung des Haus Medani gemacht wird, sie wenig berührt. Selbst der Machtgewinn, der durch die Rettung des Barons und der Baroness an das Haus Medani fällt, stört die Cannithin nicht und so hat die Frau in den letzten Tagen oft daran gedacht, was sie jetzt machen sollte.
Als sie nun ihre drei Gefährten sieht und von deren Plänen hört, lächelt sie freundlich. Zunächst wendet sie sich an das Paar:
"Ich freue mich für euch beide, Lady Sehayne und Sir Jarané. Ich denke es ist eine gute Entscheidung dieser Stadt den Rücken zu kehren. Verzeiht mir meine Offenheit, aber ich glaube eigentlich, dass ihr beide nicht wirklich hier hin gehört. Diese Stadt hier.." Faena macht eine ausladende Bewegung über die Türme der Stadt. ".. ist eine Bestie. Sie ist hinterhältig und gemein und ihr beide seit eigentlich viel zu ehrlich für sie. Der Weinanbau in Aundair wird sicherlich für euch und hoffentlich auch eure Kinder ein besserer Platz sein. Ich wünsche es euch. Wenn ihr mir sagt, wo ihr genau hingeht, würde ich euch gerne besuchen. Ganz einfach ohne alle diese Formalitäten, die uns hier so binden. Einfach als eine Freundin euer Familie. Nicht als Lady Faena d'Cannith, sondern nur als Faena, eine Freundin aus gemeinsamen Tagen in Sharn."
Die Frau, die immer sehr großen Wert gelegt hat auf das Protokoll in Adelskreisen hat damit schon einen erstaunlichen Schritt gemacht. Dann geht sie noch einen Schritt weiter und umarmt erst Sehayne und dann Jarané. "Ich wünsche euch das Beste. Ich verspreche jetzt schon, dass ich euch besuchen komme, wenn ich erledigt habe, was ich erledigen muss." Die Frau schaut ein wenig traurig bevor sie sich dann über ihre Pläne äußert.
"Ich werde das machen, was ich schon mit Durmast besprochen hatte vor unserem fatalen Ausflug. Ich werde durch Breland reisen und die Orte besuchen, an denen meine Familie lebte. ich muss dies abschließen, weil es mir nicht richtig erscheint, dies nicht zu tun. Also werde ich zunächst nach Wroat gehen. Ich habe eine Einladung des Barons dorthin erhalten, daher kann ich es verbinden." Die Cannithin scheint einen Augenblick zu überlegen. "Dann werde ich wohl nach Aundair gehen, weil ich dann hoffe genug Heldenlieder gehört zu haben in meinem Leben." Die Frau verdreht theatralisch die Augen und muss dann breit grinsen. "Wenn ihr dann wollt, würde ich dann gerne bei Blauwein euer neues Repertoire hören Sehayne. Und vielleicht kann ich mich dann auch mit Jarané unterhalten ohne mich zu streiten." Die Frau mildert die scharf scheinenden Worte mit einem offenen Lächeln und macht damit deutlich, dass es ihr fern liegt, sich mit dem Medani tatsächlich zu streiten, sondern dass es nur ein kleiner Scherz ist, den sie mit dem Mann treibt.
Dann schaut sie zu dem etwas betrübt schauenden Havelock. "Verzeiht bitte ihr beiden. Ich glaube, ich muss noch ein paar private Worte mit Havelock hier sprechen." Sie neigt leicht den Kopf zu den beiden und gibt Havelock ein Zeichen. "Kommt, macht ein paar Schritte mit mir." Dann wendet sich die Frau ab und geht mit dem Mann außer Hörweite des anderen Paares.
"Was ich nicht unbedingt gegenüber Sehayne und Jarané sagen möchte, ist, dass ich, wenn alles erledigt ist, gerne zu dir in die Eldeen Reiche kommen würde. Ich .." Die Frau stockt einen Moment und Havelock sieht, dass sie mit der Fassung ringen muss. "Verdammt eine heulende Hexenmeisterin wirkt nicht gerade furchteinflössend." Die Frau muss lächeln. "Ich weiß nicht, ob dass was du dir erträumst möglich ist, Havelock. Ich möchte dir nichts versprechen außer, dass ich zu dir kommen werde, wenn ich meine Reise beendet habe." Die Hexenmeisterin umarmt den Medani und gibt ihr einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. "Pass auf dich auf."
Sie lässt den Mann los und tritt einen Schritt zurück. Noch einmal winkt sie den beiden anderen zu zum Abschied. Dann sagt sie leise mit einem Lächeln zu Havelock: "Halte mir den Platz an deiner Seite frei."
Die Frau wirkt einen Zauber und verschwindet durch eine Dimensionstür.
Eine Etage tiefer taucht die Frau nach dem Zauber wieder auf und besteigt eine Kutsche. "Zur Enklave des Haus Cannith." Sie hat Reisevorbereitungen zu treffen und sie hat sich endlich zu überlegen, ob sie tatsächlich mit Havelock zusammen leben will oder nicht.