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Autor Thema: Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry  (Gelesen 75033 mal)

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Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #120 am: 27.06.2009, 20:34:29 »
Das Einzige, was der junge und recht uncharismatische Halbork mit den fettigen blauschwarzen Haaren für Hannah als Entgegnung übrig hat, ist eine spöttische Handbewegung, welche so aussieht als würde Otak der Menschenfrau zu salutieren als wäre sie sein Hauptmann.
Doch dies macht der immernoch blutende Halbork mehr aus Hohn als aus Demut.
Grimmig und innerlich leise Beschimpfungen auf Orkisch fluchend, wobei zwischen den kantigen schiefen Zähnen des recht sozialunverträglichen Orkblüters schleimiger Speichel aufgrund von Wut und Erregung aus den Mundwinkeln läuft, schaut der stämmige grünhäutige Waldläufer, welcher seine alten Stiefel noch nicht einmal wieder angezogen hat, Hannah leicht kopfschüttelnd hinterher.
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #121 am: 28.06.2009, 14:30:40 »
Von der höhnischen Geste des Halb-Ork scheint die Händlerstochter nichts mit zu bekommen. Sie geht wieder zurück zu der Wagenburg und dort zu Hauptmann Sorrana. Kurz erzählt sie der Anführerin des Zuges, wie sie und Dellios den Mann gefunden haben.
"Otak hält ein Lager, wie wir es aufschlagen für unsicher, weil er Angriffe mit flächendeckenden Zaubern befürchtet, wie diese im Krieg um Brindol eingesetzt wurden. Deswegen sondert er sich lieber ab." Die Frau will noch mehr sagen, doch dann sieht sie, dass der Halb-Ork ihnen doch gefolgt ist. "Vielleicht sagt er dies aber besser euch selbst. Schließlich seid ihr die Anführerin unserer kleinen Schar. Ich werde jetzt wieder zu meinem Nachtlager gehen."
Da sie ihre Aufgabe erledigt hat, verläßt Hannah Sorrana wieder. Sie möchte jetzt nur noch in Ruhe schlafen und der griesgrämige undankbare Halb-Ork trägt nicht dazu bei, dass sie sich besser fühlt. Daher geht sie ihm jetzt erst einmal aus dem Weg. Sollen sich doch andere mit ihm streiten.

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #122 am: 28.06.2009, 15:05:31 »
Otak, welcher immernoch auf eine Reaktion des Priesters gewartet hat, ist es langsam leid darauf zu warten und setzt sich beleidigt wie eine karrnathische Blutwurst auf seine Decke mitten in einer Hecke zwischen Bäumen und schließt grimmig seine Augen, um über die letzten Stunden nachzudenken.
Der junge Ork hätte besser auf seinen alten Vater hören sollen und hätte die Gegenden der Menschen meiden sollen, welche so intolerant und so anders waren als sein Volk.
Er hätte besser ferne Länder und fremde Kontinente besuchen soll, wie das so weit entfernte und sagenumwobene Xen'drik, wo der Waldläufer so viele neue Pflanzen und Tiere hätte sehen und erforschen oder von anderen Druidenzirkeln hätte lernen können, oder die sehr naturverbundenen Halbling des Talenta Ebene besuchen, wo er so viel über ihre Dinosaurier hätte lernen können.
Selbst eine Suche nach den Spuren seiner Fürstin Vvaraak im fernen Q'Barra wäre eine sinnvollere und bessere Aufgabe gewesen, als freiwillig den Menschen in diesem Land zu helfen, welche wie die Elfen aus dem fernen Valenar ihre blutigen Streitigkeiten mit dem Volk der Goblinoiden wohl nie lassen würden.
Diese Menschen, welche nichts als ihre Hochburgen der Magie wie Sharn oder ihre magischen Gerätschaften wie ihre fliegenden Kriegsschiffe, mit welchen sich im letzten Krieg so viel Leid gebracht haben in schrecklichen Luftkämpfen, kann und möchte der Halbork einfach nicht verstehen, welcher von seinem Glauben und seiner Natur so anders ist als die Menschen.
Menschen trachten nach Macht und nicht nach Frieden hatte sein Großvater ihm immer gesagt und von der Ausrottung der Werartigen durch die Menschen erzählt.
Selbst eigene Sklaven für ihre Feldzüge haben sie die Menschen dafür erschaffen: Maschinen namens Kriegsknechte, welche für sie in ihren sinnlosen und machtbesessenen Schlachten sterben anstatt das es unnötig die so Menschenleben kostet.
Doch die Rechung bekamen die Menschen durch den Tag der Klage und durch die Kriegsgeschmiedeten selbst, welche sich meist eine die bessere Menschen sehen, was Otak, ohne Kriegsgeschmiedete je selbst gesehen zu haben, jetzt schon bestätigen kann, wenn er die letzten Wochen unter Menschen reflektiert.
Der junge Halbork ist sich langsam nicht mehr so sicher, ob die Hobgoblins der Roten Hand, welche er als Siegelbewahrer hasste, so viel anders sind als die Menschen, die er mit seinem eigenen Leben beschützte.
Tränen rollen dem Grünhäutigen hinunter, als er seinen Gedanken wieder fast und wieder Herr seine Sinne ist.
Mürrisch und abweisend knurrt der eigentlich gutherzige Waldläufer dem Priester unfreundlich entgegen:
"Eurer Weib ist schon verschwunden-was wollt ihr also noch hier? Lasst mich in Frieden, denn hier könnt ihr keinen Eindruck mehr schinden! Haut also ab und lasst mich in Frieden!"
Wobei der Ork ein heulendes "Bitte!" hinterher setzt.
« Letzte Änderung: 28.06.2009, 15:07:28 von Otak »
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #123 am: 28.06.2009, 15:37:26 »
Ehe Arro überhaupt eine Entscheidung treffen kann, ob er den Halb-Ork suchen geht, sind Hannah und Dellios schon aufgesprungen. Mit einem verschlafenen Ausdruck reagiert er auch nicht mehr weiter auf ihre Worte und reibt sich die Augen. Er wirft nur kurz einen fragenden Blick zu Lydia, um dann aber mit den Schultern zu zucken. Es dauert schließlich nicht lange und die Frau kehrt zurück, um ihr Ergebnis zu verkünden.
Der Wandler nickt nur und legt sich dann wieder schlafen, da er sich viel zu erschöpft fühlt.


Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #124 am: 29.06.2009, 15:58:34 »
"Vielen Dank." Sagt Sorrana zu Hannah, die ihr berichtet hat, wo sie den verschwundenen Halbork, der keine Anstalten macht ins Lager zu kommen, gefunden hat.
Als Hannah dann geht, verlässt Hauptmann Sorrana mit einer abdeckbaren Laterne - von denen mehre zum vorsichtigen Gebrauch im Lager verteilt wurden - das Lager, denn es wird zusehens dunkler, so dass es langsam schwer für menschliche Augen wird, weiter als die nächsten drei Meter zu sehen.
Kurz darauf erreicht Sorrana die beiden Männer, die einge Meter abseits des Lagers im Wald stehen und sich unterhalten. Für einige Momente strahlt das Licht der kleinen Flamme Delios an, bevor die Laterne das Gesicht von Otak erhellt: "Warum haltet ihr die Wahrscheinlichkeit, dass ein starker Zauberwirker das Lager in Schutt und Asche legt für größer, als dass einer einfacher Hobgoblin, von denen wir inzwischen welche angetroffen haben, mit einem Schwert euch im Unterholz findet und im Schlaf abschlachtet? Tut mir leid, aber ich kann euren Gedankengang schwer nachvollziehen. Aber vielleicht liegt es daran, dass Fräulein Iormel nicht alle eure Gedanken mir schildern konnte. Ich wäre deshalb dankbar, wenn ihr mich aufklären könntet." Spricht die Frau in gewohnt kühlem Ton das Problem sehr direkt an.
"Otak, ihr solltet wissen, dass ich mein höchstes Interesse ist, dass wir alle, egal welcher Rasse wir angehören, unser Ziel heil erreichen. Deswegen denke ich mir bei meinen Entscheidungen ein wenig. Ich habe mir auch bei der Errichtung des Wagenburg etwas gedacht, unter anderem, dass keine Wache ein weit gefächertes Lager überschauen kann und so die Gefahr besteht, dass bewaffnete Feinde viel leichter in das Lager eindringen können und uns erste Verluste zufügen können, bevor wir etwas merken. Wie sollten wir zum Beispiel euch schützen, wenn ein Hobgoblin euch im Unterholz findet?"

Lydia ist bereit zu gehen, macht Arro aber klar, dass sie noch einen Moment braucht. Einen Moment von Lydia später ist es dann aber zu spät, dass es sich lohnen würde, dass sich die beiden Wandler erheben, denn Hannah kehrt zurück und erstattet ihren Bericht.
Deshalb legen sich die beiden Wandler in ihrem Lager wieder hin: "Gute Nacht Arro." Wünscht ihm Lydia und fügt dann hinzu: "Und rege dich nicht über Delios und Hauptmann Sorrana auf. Sie sind wirklich gute Leute."
« Letzte Änderung: 29.06.2009, 17:10:36 von Teeblatt »

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #125 am: 29.06.2009, 17:25:47 »
Otak, dem weiterhin dicke Tränen über das Gesicht rollen, schreckt leicht auf, als auch noch Hauptmann Sorrana völlig unerwartet aufeinmal vor ihm steht und ihm zuredet.
Als die Fraue aber scheinbar noch nicht einmal auf seinen momentanen Zustand eingeht und lieber schon wieder mit kühlen Ton auf der Nachtlagerdiskussion anfängt rumzureiten, grunzt der Halbork entnervt:
"Einer unserer ältesten Druiden meines Zirkels lehrte mich als ich noch ein kleinen Knopf war, dass jeder Lebensfaden bereits zu Beginn unseres Lebens gezogen wurde und ich nichts an meinem Tod ändere, wenn ich versuche dem Tod zu entgehen!
Sollte mich also der Tod im Schlaf diese Nacht ereilen, dann ist es egal, wo ich schlafe, denn er wird mich hier holen oder im Lager!
Ihr könnt ja geren versuchen, Euch an Euren Lebensfaden zu klammern, damit er nicht entzweit:
Ich dagegen fürchte Dolurrh nicht, sondern fürchte nur diese Welt hier und seine Bewohner..."
"und noch mehr Bewohner von anderen Ebenen!"
"...ich habe so viel Leid heute gesehen und so viele Seelen, welche kein Grabstein bekommen werden...ich möchte deshalb nur meine Ruhe heute Nacht einfach haben, damit ich für ihre Seelen, selbst die Seelen der Feinde, beten kann!"
Otak blickt den weiblichen Hauptman tief und stechend in die Auge, wobei seine Augen sich dabei bereits wieder mit neuen Tränen füllen, und wendet sich anschließend einfach ab, um gekrümmt auf seinem Nachtlager weiter zu seufzen.
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #126 am: 29.06.2009, 22:49:58 »
Kurz bringen die Worte von Otak Dllios zum Nachdenken. Sicher die Magier der Feinde waren mächtig gewesen, er hatte als er noch nicht in der Kathedrale war gesehen wie einer ihrer Kriegsmagier Fuerbälle um sich geworfen hatte. Doch für sie Bestand die Gefahr wohl eher in kleinen versprengten Gruppen von einfachen Soldaten, zumindest hoffte er dies.

"Wie ihr meint, ich kann euch nicht umstimmen, doch erlaubt mir eure verbleibenden Wunden zu heilen. Ich hatte euch als der Zug aufbrach Bescheid gesagt, dass ihr mich deswegen noch einmal ansprechen solltet. Ich war mir nicht sicher, ob wir vielleicht noch einen weiteren Kampf heute überstehen müssen. Daher wollte ich zunächst sparsam mit meinen Fähigkeiten umgehen. Doch da nun die Nacht hinein bricht scheint uns zumindest fürs Erste keine Gefahr zu drohen. Wenn ihr hier bleiben wollt, bitte,, es ist eure Entscheidung, ich hoffe nur das der Reisende sich euch gnädig zeigt und alle Gefahren an euch vorbei gehen lässt."

Als er geendet hat stößt grade Hauptmann Sorrana zu ihnen. Er wartet noch auf die Reaktion des Halborks, den natürlich würde er niemanden dazu zwingen seine Wunden von ihm versorgen zu lassen.

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #127 am: 30.06.2009, 00:26:59 »
"Heilt meine oberflächlichen Wunden bitte..." "Meine verletzte Seele und mein schmerzendes Herz könnt ihr nicht heilen..." "...und geht dann bitte zurück ins Lager-auf Euch wartet sicher morgen Arbeit, Priester!", denkt und antwortet Otak abwesend und immernoch weinend.
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #128 am: 01.07.2009, 08:41:10 »
Während Hannah ihr Lager zurecht macht, denkt sie über diesen Tag nach, der hinter ihr liegt. Sie versteht die Abneigung von Arro und Otak nicht, die so offensichtlich Vorurteile gegen Menschen haben, dass sie sich ernsthaft fragt, warum sich die beiden einem Trupp angeschlossen haben, der hauptsächlich von Menschen angeführt wird.
Auch hat die Frau Angst, dass sie ihr Ziel eventuell nicht erreichen kann. Obwohl sie erlebt hat, wie schrecklich dieser Krieg ist, ist es etwas anderes selbst zu kämpfen und sein Leben zu riskieren. Es sah so einfach und locker aus, wie die Helden der Schlacht im Kampf auftraten. Mit welcher Präzision die elfische Bogenschützin Baellanna ihre Pfeile auf die Orks geschossen hatte oder ihre Freundin, die Nekromantin Lilja von Rottmulde, ihre dunklen Zauber wirkte. Dass diese oder ihre im Kampf um die Stadt gefallenen Freunde Todesangst ausgestanden haben, wie Hannah heute während dieses kleinen für die großen Helden wahrscheinlich lächerlichen Gefechts, kann sich die Händlerstochter nicht vorstellen.
Hannah sehnt sich in diesem Augenblick nach jemanden, an den sie sich kuscheln kann, der sie beschützt und hofft, dass Dellios bald zurückkommt, weil der Mann viel ruhiger wirkt, als sie selber.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #129 am: 01.07.2009, 18:21:36 »
"Wenn euch egal ist, wo ihr euer Leben lasst, dann tut mir den Gefallen und tut es im Lager. Denn sonst werde ich dafür sorgen, dass ihr keine Ruhe habt." Sagt Sorrana hart und hinterlässt nicht den Eindruck, als würde sie Widerspruch dulden. "Denn ich kann eurem ehrbaren Druiden nicht folgen. Für mich macht es einen Unterschied, ob ich mich hinter einer Mauer Schutz suche oder mich zum Abschuss freigebe. Es muss euch recht geben, dass es gut sein kann, dass es auch mal keinen Unterschied macht, aber meist macht es einen Unterschied, ob ich mich abschlachten lasse oder kämpfe, vielleicht nicht unbedingt für einen selbst, aber vielleicht für deinen Nächsten, dem du das Leben rettest, nur weil du zugesehen hast, dass du fünf Minuten länger auf den Beinen bleibst."
Kurz lässt sie die Worte wirken, bevor sie an den Halbork herantritt und ihm die Hand reicht. Dabei sagt: "Bitte tut mir den Gefallen Otak und kommt mit. Ich will euch hier nicht allein lassen. Ich will, wenn euch dann besser behagt, auch dafür sorgen, dass ihr eure Ruhe habt. In Ordnung?"

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #130 am: 02.07.2009, 12:18:17 »
Ruckartig seine Tränen stoppend springt Otak plötzlich wütend von seinem Nachtlager wieder auf, wobei sichtbar wird, dass der Waldläufer nun wieder völlig unverletzt ist und nur noch etwas altes Blut auf seiner Kleidung an seine schweren Verletzungen des letzten Kampfes erinnert, und knurrt die Fäuste ballend Sorrana wie in Rage entgegen:
"Jetzt droht ihr mir also auch noch, dass ich keine Ruhe finden werde?", wobei der Halbork schnell einen leiseren Ton wiederfindet:
"Warum steckt ihr diese Energie nicht in nützlichere Dinge, denn mir sind so viele Dinge bereits aufgefallen, welche mir heute missfallen sind bei Euch Menschen!
Warum beerdigt ihr nicht Eure Feinde? Haben sie in Euren Augen sowas nicht verdient?
Warum respektiert ihr nicht andere Meinung und Glaubensrichtungen und hinterfragt sie stattdessen lieber ständig und verurteilt sie als falsch?
Warum versucht ihr mich zu etwas zu zwingen, was ich nicht möchte? Ich habe Euch meine Hilfe angeboten zwar, aber ich bin nicht ein Lakai von Euch und lasse mir weder Befehle noch Drohungen gefallen!
Habe ich kein recht auf eine eigene Meinung und darf ich keinen eigenen Willen haben?
Und mich vom Schlaf abzuhalten zeugt nicht gerade von Weitsicht, Hauptmann!
Reicht es Euch nicht, dass ich für Euch mein Leben riskiere oder müßt ihr mich noch als willenlosen Knecht sehen?
Ich bin kein Kriegsknecht!", wobei der junge Grünhäuter seinen Kopf kurz schüttelt und motzig hinterhersetzt:
"Und Eure anschließende Bitte könnt ihr Euch außerdem in die Haare schmieren, wenn ihr mir vorher droht!"
Schnell wird klar, dass niemand bis jetzt den richtigen Weg gewählt hat, den jungen Siegelbewahrer zu einer möglichen Vernunft zu bringen und ihn nicht immer mehr in seine sperrige Haltung zu bringen, welcher den Halbork noch dickköpfiger macht als einen alten Dreihornbullen vor dem Haus zum Schlachter.
Zumal Otak von seiner Glaubensrichtung wirklich vernünftig handelt und es wirklich fraglich ist, ob das Lager so viel sicherer ist, wenn man bedenkt, dass eine Kriegsadepten der Roten Hand das Lager schnell in Schutt und Asche legen könnten und damit Otak in den Reihen der Menschen förmlich aus dem Präsentiertteller sitzt.
Doch es wäre dennoch so einfach gewesen, den jungen Halbork aus seinem selbst auferlegten Eremitendasein zu locken, denn selbst Otak könnte nicht von der Hand weisen, dass eine mögliche Gefangenschaft von ihm, dem Feind helfen würde, an wichtige Informationen ran zu kommen und damit das eigentliche Unterfangen, für wleches Otak sich freiwillig gemeldet hatte, zu bedrohen.
Jedoch ist es nun mehr als nur fraglich, ob Otak nach seiner Hassrede voller Klagen und Fragen überhaupt noch vernünftig werden könnte, denn diese indirekte Drohung hat den letzten Funken im Waldläufer zerstört, sodass er Menschen nun nur noch verachtet.
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #131 am: 02.07.2009, 23:07:23 »
Nachdem der Halbork seinen Widerstand gegen die Heilung aufgibt, zückt Delliso erneut sein heiliges Symbol und nach einem kurzen, stummen Gebet schließen sich nicht nur bei Otak, sondern auch ihm selbst die letzten Wunden. Kurz überlegt er noch etwas zu dem seiner Meinung nach nicht unbedingt sinnvollen Einsatzes des vergleichsweise kostbaren Heiltrankes zu sagen, beschließt aber es zu lassen, der Halbork wirkte gereizt genug und würde ihn vermutlich unangespitzt in den Boden rammen. "So, das sollte es gewesen sein. Spürt ihr noch etwas von den erlittenen Verletzungen?", fragt er trotzdem noch einmal nach.
Da er sich den Streit zwischen Hauptmann und Otak nicht anhören möchte, macht er sich auf den Weg zurück. Reisende sollte man nicht aufhalten, außerdem kann er sehr gut nachvollziehen, dass Otak aus dem Lager flieht, er empfindet diese auch nicht als angenehm. Dennoch hält er es immer noch für sicherer und er wollte Olladra nicht auf die Probe stellen: Zurück im Lager teilt er den andern noch mit, dass Otak wohl nicht mehr kommen wird und macht es sich auf seinem Platz gemütlich. Nur weil sie in einer gefahrvollen Umgebungen waren hieß es nicht, dass er auf seine Pause verzichten wollte.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #132 am: 03.07.2009, 15:30:27 »
"Lasst euch folgendes durch den Kopf gehen, Otak. Ich bin der Anführer! Es klingt hart, aber: Was ich sage, wird gemacht!" Kurz lässt Hauptmann Sorrana die Worte wirken, bevor sie etwas ruhiger sagt: "Und falls es euch nicht aufgefallen ist, ihr dürft eine eigene Meinung haben. Ich bin auch bereit sie mir anzuhören, wie ich es getan habe. Ich versichere euch, dass ich auch bereit bin sie zu erhören, wenn es mir scheint, dass ihr recht habt. Nur weil ich es in diesem Fall nicht tue und meine eigene Meinung habe, dürft ihr mich nicht verurteilen." Schlägt die Kämpferin mit den Mitteln von Otak zurück.
Etwas schärfer ist die Stimme dann wenige Sekunden später: "Und jetzt ein paar Sachen, über die ihr mal nachdenken solltet: Erstens: Wie tolerant ihr seid? Zweitens Wie sollen wir hunderte und tausende Feinde unter die Erde bringen? Kleine Hilfestellung bei der Überlegung: Überlegt euch, was erhebt die Gegner die ihr am Nachmittag erschlagen habt, über allen anderen? Und wenn ihr dann noch etwas Zeit habt überlegt euch, Drittens: Was kommt heraus, wenn jeder tut, wozu er lustig ist? Kleine Hilfestellung: Denkt an heute Nachmittag, denkt an den Angriff!"
Danach wendet sich Sorrana ab, sagt aber bevor sie geht, sagt sie: "Im Übrigen habe ich keine Lust mir zu überlegen, was ich mit einem von euch tue, der beginnt die Ordnung zu untergraben und Chaos zu stiften. Und das war keine Drohung! Gute Nacht Otak."
Damit verschwindet die Kämpferin und geht zum Lager, indem sie verschwindet.

Delios hat auf jeden Fall insofern recht, als dass der Hauptmann allein das Lager betritt und zu den Milizionären geht und ihn einige Anweisungen gibt. Otak ist erstmal nicht zu sehen.

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #133 am: 04.07.2009, 12:44:29 »
Doch der trotzige junge Halbork verzieht nur sein Gesicht und erspart sich weitere Worte.
Stattdessen legt sich der junge Otak lieber ab und versucht etwas Schlaf und Ruhe zu finden.
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Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #134 am: 04.07.2009, 18:22:58 »
Wirklich ruhig ist die Nacht nur für Otak, der einige Meter abseits des Lagers nächtig und nicht so sehr von gelegentlichen Schreien oder Krach gestört wird. Der Halbork schläft friedlich und fest, wie ein Stein in seinem kleinen Versteck.
Für Delios, Hannah und Arro ist die Nacht etwas durchwachsen, denn ein, zwei mal erwachen sie in völliger Dunkelheit. Doch am Ende stehen sie erholt, im Angesicht der ersten Sonnenstrahl, aus ihrem Nachtlager auf.

Am Morgen wird es schnell laut im Lager, denn zu viele Leute auf zu wenig Platz machen mehr Krach, als einem frisch erwachenden lieb sein kann. Aber alles hilft nichts. Es wird gegessen, geredet, gestritten und das Lager danach abgebaut, am Rande diese Chaos, dessen Herrin alle Hände voll zu tun hat, sitzen auch Hannah, Delios und Arro und fragen sich zu recht, ob dieser Haufen eine Chance hat halberwegs heil das Ziel zu erreichen.

Otak hat zumindest mal den nächsten Morgen heil erreicht. Sowohl seine Prognose, als auch jene von Sorrana haben sich nicht bestätigt. Das Lager steht noch und er lebt.
Als sich der Halbork regt und sich aufsetzt und streckt, hört er einige Meter entfernt zwei Worte, deren Ursprung er nicht ausmachen kann, der aber definitiv aus dem Lager kommt: "Na endlich!"

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