Als sich die ersten Leute auf dem Platz vor dem Tempel von Dol Arrah in aller Frühe einfinden, steht schon eine kleine Bühne direkt vor dem Eingang, auf dem einige Stühle stehen. Dort ist Platz für die zumeist frisch im Amt bestätigten Würdenträger der Stadt und einige Reiche Bürger der Stadt.
Vor der Bühne stehen zwanzig Tische und an jedem sitzen zwei Schreiber.
Auf der Bühne tut sich zu Anfang nicht viel. Am frühen Morgen, als viele Bürger und Flüchtlinge sich eingefunden haben und die ersten Einschreibungen getätigt wurden, verkündet ein älterer Herr, dass ein Jeder, der derzeit in Brindol lebt Name, Beruf, Herkunft und derzeitige Wohnhaft wahrheitsgemäß anzugeben hat. Danach ist die Bühne leer, dafür das Treiben davor umso lebhafter, auch Streit bleibt nicht aus, weil irgendwer irgendwen versucht haben soll zu bestehlen oder einfach nur auf den Fuß gestiegen ist.
Erst gegen Mittag finden sich die so genannte Elite von Brindol und den gesamten Eldeenreiche auf der Bühne ein. Sie selbst lassen sich von einem eigens abgestellten Schreiber melden und warten dann geduldig. Doch alle erscheinen sie, selbst Faena d´Cannith und Havelock d´Medani haben sich aus ihren, wie kleine Festungen wirkenden, Häusern gewagt und sind erschienen.
Während des Wartens in den langen Schlange vor den Schreibern oder den Essensausgaben, machen sich langsam Gerüchte breit, dass die Gedenkveranstaltung alles sein soll. Doch der Lösung kommt keiner näher.
Die Lösung auf das Rätsel, welche es wirklich gibt und kein Gerücht gewesen ist, kommt erst zum Schluss, nach der ewig langen Prozedur des Anmeldens und der knapp einstündigen Ehrenzeremonie für die Gefallenen und lebenden Helden der Stadt, bei der es sich fast keiner der Würdenträger der Stadt sich nehmen lässt seinen Senf dazuzugeben.
Vor der unruhigen Masse, welche mit der Ausgabe von Essen, für welches ebenfalls lange angestanden werden muss, bei Laune gehalten wurde, steht am Ende Baron Kelden ir´Jarmaath, der Jüngere, und Hauptmann Sorrana auf der kleinen Bühne
Der junge Baron, Sorrana steht die ganze Zeit nur da und schaut streng in die Massen, spricht vom Wiederaufbau der Stadt, aber vor allem des Landes. Der Plan ist es, das Land, von dem sie vertrieben wurden, wieder zu nehmen. Er erzählt von brach liegendem, verlassenen Hand, dass sie sich nur nehmen müssen, indem sie die Hand ausstrecken.
Kaum hat er es den Leuten schmackhaft gemacht, erhebt ir´Jarmaath - der sich ordentlich ins Zeug legt um die Lücke, die sein Vater hinterlassen hat, auszufüllen - seinen Finger und sagt: "Aber wir müssen uns beeilen. Nicht nur wir sehen, dass das Land brach liegt. Die Feinde werden auch danach versuchen zu greifen. Die Rote Hand wird sich in manchen Orten eingenistet haben, aber die ist geschlagen und schwach.
Angst müssen wir vor Aundair haben. Wenn sie erfahren, dass der Krieg ein Ende hat und das Kriegsvolk verschwunden ist, wird es nicht lange dauern, dass sie Späher schicken und dann Menschen, die uns unser Eigentum wegnehmen werden. Das dürfen wir nicht zulassen! Deshalb wollen wir, dass an den Grenzen die Eldeenreiche wieder erblühen.
Mit Hauptmann Sorrana haben wir eine starke Persönlichkeit, welche es wagen will, Drellin´s Ferry als ersten Grenzort wieder auferstehen zu lassen. Für diese Unterfangen brauchen wir aber tapfere Männer und Frauen, die ihren Plan unterstützen."
Nach mehreren Minuten voller Appell an die Flüchtlinge, speziell aus Drellin´s Ferry, sich aufzuraffen, bittet ... darum, dass sich die Freiwilligen bei Hauptmann Sorrana, welche zu einem Schreiber geht, zu melden. Alles Weitere, so die Worte, würden die tapferen Helden - zu denen die ersten Siedler spontan stilisiert werden - dann bei ihr erfahren.