"Gut!" Saul nickte lächelnd, offenbar erfreut darüber, dass man ihm so bereitwillig Gehör schenkte. "Aber lasst mich vorausschicken, dass unabhängig davon, was das Ergebnis unseres Gesprächs sein wird, ich meine verbliebenen Mitarbeiter angewiesen habe, den gefangenen Schurken ihre Habseligkeiten abnehmen zu lassen, bevor die Gendarme sie abführen konnten. Und da Ihr diejenigen seid, die sie besiegt haben, gehört das Zeug natürlich euch und wird euch nachher sofort ausgehändigt werden. Auch werde ich natürlich eure Auslagen ersetzen lassen, die ihr heute Abend hier vielleicht getätigt habt."
Er trank einen Schluck Wein, dem Geschmack nach ein angenehm würziger varisianischer Harzwein, dann sprach er weiter.
"Damit aber zu meinem eigentlichen Anliegen. Das Stichwort habe ich bereits genannt. Leider hat der unglückliche Verlauf des heutigen Abends mich nicht nur einiges an Gästen, sondern auch einige meiner Mitarbeiter gekostet. Zwar wäre es sehr einfach, sie durch neue Leute zu ersetzen, aber wie ich befürchte, wäre es damit alleine nicht getan. Ich weiß nicht..." er zögerte kurz, wobei er einen Blick auf seinen linken Arm warf, dessen amputierte Hand durch den goldenen Schlüsselaufsatz ersetzt worden war, "wie gut ihr mit meiner persönlichen Geschichte vertraut seid, aber vielleicht habt ihr ja schon das ein oder andere Gerücht gehört. Die Straße übertreibt zwar gerne, aber soviel ist wahr: Ich war früher selbst ein nicht ganz unbedeutender Leiter einer der hiesigen Familien und habe mir damals einige Feinde gemacht. Nun, ich habe meine damaligen Taten teuer genug bezahlt und bin erst jetzt wieder in der Lage, mir mit diesem Haus hier ein eigenes Einkommen zu sichern. Und ich habe absolut kein Verlangen danach, mich in den Schutz einer der aktuell regierenden Familien zu begeben, weil ich mit meinem alten Leben nichts mehr zu tun haben möchte. Aber wie der heutige Abend gezeigt hat, brauche ich diesen Schutz, wenn ich kein leichtes opfer für alle möglichen Halsabschneider sein will."
Vankaskerkin sah seine Gäste an. "Da erscheint es mir wie ein Wink Desnas, dass ich im Augenblick der Not so tatkräftige Hilfe von euch erhalten habe. Um zum Punkt zu kommen: ich würde diese Hilfe auch künftig gerne in Anspruch nehmen und möchte euch daher anbieten in meinen Dienst zu treten. Natürlich gegen anständige Bezahlung, freie Kost und Logis. Was sagt ihr? Wäre es für euch vorstellbar, einem alten Mann (dabei zwinkerte er grinsend) dabei zu helfen, sich seinen Traum von einem geruhsamen lebensabend zu verwirklichen?"