Aomori mein Kind, letzer deiner Art, größes Glück bringen deine Worte über die Welt, alles Leben soll frohlocken und sich freuen.
Dann werden wir uns zum Krieg rüsten und das Erbe des großen Tauramlung befreien, nichts darf sich dem Leben selbst in den Weg stellen, wie eine Sinflut werden wir über sie hereinbrechen und Tod und Vernichtung unter den Feinden unseres Gottes anrichten.
Yakra, Tochter des Schlüssels eile zu deinem Vater und berichte ihm was du hier hörst, der Krieg ist endlich dort angekommen, wo Elfen und Orks Seite an Seite kämpfen werden, auf das unser Gott wiederauferstehe wie der Phönix aus seiner Asche.
Nur ist das Leben grausamer als das Feuer, denn wir werden uns aus der Asche unseres Gegners erheben, unser gerechter Zorn wird alles treffen was sich gegen Tauramlungs Wiedergeburt stellt und die Prophezeihung wird sich erfüllen Wort für Wort!
Orios Gesicht hat sich zu einer wütenden Grimasse verzogen, die sanftmütigen Falten sind verschwunden und purer Zorn geifert aus den augen des Baumes, dabei bleibt er trotzdem auf eine gewisse Art großväterlich und seine Worte zeugen von kalter Entschlossenheit.
Ein Raunen geht durch den Wald, alle Geräusche die soeben noch verstummt waren kehren nun mit doppelter Gewalt zurück und man hat das Gefühl das ein Sturm aufkommt, die Bäume Rauschen und Knarren im Böigen Wind, der Himmel verfinstert sich, doch all das geschieht innerhalb weniger Sekunden.
Aomori, ich bestimme dich zu meinem Sprachrohr, dieser Vogel wird mein Ohr und meine Stimme für dich sein!
Yakra, ich bestimme dich zur Botschafterin deines Volkes, geht gemeinsam zu Kalimar und berichtet ihm was ihr mir berichtet habt und überbringt ihm meine Worte! Dies duldet keinerlei Aufschub!
Ihr armen gehetzen Wanderer, leider bringt eure ankunft diesen Wald den Krieg, das ist nicht eure Schuld, es ist viel eher ein erfreuliches Ereignis und die Prophezeihung bewahrheitet sich nach so vielen Jahren endlich.
Bitte folgt Aomori und Yakra zu Kalimar, er wird euch Nahrung und Obdach geben.
Dann habt ihr die Wahl mit uns in den Krieg zu ziehen und den großen Gott des Lebens Taruamlung wieder ins Leben zurückzubringen oder eure Reise fortzusetzten oder auch den Krieg abzuwarten und dann im Frieden meines Blätterdaches eure Freiheit zu genießen, ihr habt die Wahl.
Plötzlich ertönt von hinten ein Ruf, die Stimme ist rau und kratzig, gar nicht elfisch.
Orio, was ist denn hier los, ich wusste gar nicht das es in diesem Wald stürmen kann, ich dachte du machst das Wetter... Oh du hast Besuch.
Was bei allen Höllen machen diese Kreaturen hier
Die Stimme die grade noch näher kam umrundet die Gruppe nun im Schutz der Bäume und erst als der Mensch neben Orio aus dem Gebüsch tritt kann man ihn richtig sehen.
Er trägt abgetragene elfische Kleidung, doch sein unrasiertes Gesicht und seine Wilden verfilzten Haare zeigen eindeutig das man es mit einem Menschen zu tun hat.
Orio spricht den Neuankömmling an.
Duro, bitte sei nicht so unhöflich zu meinen Gästen, außerdem ist die Gnomin Venustas scheinbar eine Hexe.
Plötzlich schießt blauen Feuers aus der linken Hand und rotes Feuer aus der rechten Hand von Duro und er nimmt eine aggressive Kampfhaltung ein, Venustas genau fokussierend.
Zeig mir was du kannst, Hexe!
Da wird Duro plötzlich von einem sich bewegenden Ast in die Luft gezerrt und hängt mit den Beinen nach oben mehrere Meter in der Luft.
-Sie ist kein Feind Duro! Sie ist mein Gast und ist geflohen, genauso wie du! Und sie ist nicht der einzige Entkommene, ich denke ihr werdet euch einiges zu erzählen haben!
-Quatsch, alle Hexen sind böse!
-Wenn alle Hexen böse sind, Duro, warum sollte ich dich am Leben lassen?
-Ich bin nicht böse!
-Aber du bist ein Hexer oder?
-Ja, aber ...
-Ja kein aber, ihr Herz ist reiner als deins je war, also benimm dich gefälligst, es ist schwer genug dich bei den Elfen unterzubringen!
Duro wird wieder herunter gelassen und verbeugt sich vor den Fremden.
Tschuldigung, mein Temperament geht des öfteren mit mir durch, alte Angewohnheiten wird man schwer los.
Orio sagt noch an alle Anwesenden gerichtet:
Duro, bring diese Herrschaften umgehend zu Kalimar, und Venustas hat einige Fragen an dich die du gefälligst beantworten wirst, ich werde jetzt einige Stunden Ruhe brauchen, ich muss Eiche und Ahorn finden, und dazu noch jeden anderen Hüter den ich erreichen kann!
Beeilt euch die Zeit drängt.
Damit löst sich Orios Gesicht wieder auf und er sieht nur noch aus wie ein gigantischer Baum.
Duro geht sofort voran, mit schnellem Schritt geht er in die Richtung aus der er kam, er ruft noch über die Schulter
Beeilt euch, es fängt gleich an zu regnen!