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Autor Thema: 7 Von zu vielen Augen  (Gelesen 40217 mal)

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Pieron

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #195 am: 07.06.2009, 16:59:25 »
Auch Pieron neigt den Kopf als der Baum zu sprechen beginnt, aber zuerst schaut er einige Augenblicke erstaunt an. Mit einem zurückhaltendem Ton in der Stimme sagt er:
"Ich bin Pieron, ich bin auch aus der Hölle, wie ihr es nennt, gekommen."
Der Gnom ist verunsichert, was er sagen soll, daher hält er sich vorerst einmal zurück, bis weitere Fragen gestellt werden sollten.

Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #196 am: 07.06.2009, 17:42:13 »
Seid nicht so schüchtern, die Bäume tratschen viel und keiner von ihnen hat je gesehen was unter unseren Wurzen geschieht, ihr seit die ersten die emporkommen, nein das ist nicht ganz richtig, ihr seid die ersten Sklaven die emporkommen aus der Tiefe.
Erzählt mir wie es dort unten aussieht, wie viele ihr seid, was für KReaturen dort leben, wie die Sklaventreiber euch behandelten und vor allem wie ihr entkommen konntet.

Venustas

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #197 am: 08.06.2009, 13:35:42 »
Venustas kann ihr Staunen kaum unterdrücken, antwortet aber trotzdem so konzentriert wie möglich auf die Frage des Baumes

" Mein Name ist Venustas und ich war die Köchin der Hölle wie ihr diesen Ort nennt. Über diese Hölle kann ich euch leider, oder sollte ich besser sagen zum Glück nicht viel erzählen, denn ich habe nur wenige Teile dieser Hölle gesehen. Ich würde diesen Ort, an dem ich und meine Gefährten gefangen waren als eine riesige Mine beschreiben. Ich war meistens in den kleineren engeren Ausläufern unterwegs auf der Suche nach der ein oder anderen Ratte, die unsere Suppe verfeinern sollte. Schon deswegen war es im ewigen Eis eine ganz andere Welt "

Man ich rede mit einem Baum

denkt sich die Gnomin kurz bevor sie sich wieder zusammenreißt.

" Und dann ist eine komische Sache mit mir passiert. Vielleicht könnt ihr oder einer eurer Freunde mir etwas dazu sagen. Plötzlich, aus einer Wut heraus auf eine Kreatur die uns angriff, konnte ich diese mit etwas verletzen, dass die große Statue in der Eishöhle als Magie bezeichnete. Ich konnte mich etwas an diese Fähigkeit gewöhnen, aber richtig verstanden habe ich das Ganze noch nicht ! "

Venustas macht eine etwas verkniffenen Gesichtsausdruck bevor sie weiterspricht.

" Und schlussendlich ist der Elf, mit dem wir gesprochen haben, zurückgeschreckt als ich ihm meine Freundin Avicula vorgestellt habe. Er hat mich als Hexe bezeichnet. Also könnt ihr euch sicher vorstellen, dass ich sehr verwirrt bin. "
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir
Lächle und sei froh,
denn es könnte schlimmer werden !
Ich lächelte und war froh
und es kam schlimmer !!

Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #198 am: 08.06.2009, 14:19:34 »
Hmm, ihr habt außergewöhnliches Glück, und außergewöhnliches Pech.
Eine Hexe erhält ihre Macht durch die Besudelung ihrer Seele, was bei jemanden der aus der Hölle kommt nichts ungewöhnliches ist, ich persönlich kennen auch nur einen Hexer und wie das Schicksal es scheinbar vorhergesehen hat ist genießt er grade meine Gastfreundschaft, wenn ihr möchtet werde ich euch einander vorstellen.
Und keine Angst, er hat seinen bösen Flüchen abgeschworen und hilft uns nun im Kamof gegen das Böse.
Ein Magier könnt ihr nicht sein, die gibt es nicht mehr, und ihre Macht basierte auf dem Studium des Wissens , etwas das du scheinbar nicht genießen konntest.

Erzählt mir von dem ewigen Eis, seid Ewigkeiten lebt dort keine Pflanze mehr, und ob dort noch andere Lebewesen hausen ist ein Geheimnis.
Was für eine große Statue in was für einer Eishöhle meint ihr, erzählt doch etwas mehr.

Venustas

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #199 am: 08.06.2009, 19:54:51 »
" Das mit dem Hexer hört sich gut an. Ich würde mich gerne mit ihm unterhalten. "

entfährt es Venustas. Dann überlegt sie kurz und fängt an zu erzählen

" Als wir aus dem Untergrund heraus waren, lernten wir das Volk der Zweirüssler kennen, welches uns herzlich und zuvorkommend empfing. Sie erzählten uns von dem großen Weisen. Hierbei sollte es sich um ihren Gott handeln, der in einer großen Höhle über dem riesigen zugefrorenen See oder Meer hausen sollte. Also machten wir uns auf den Weg, diesen Weisen kennen zu lernen. Wir machten uns auf den gefährlichen Weg, auf dessen Verfolgung wir einen unserer Freunde verloren. Als wir dann endlich bei diesem Weißen ankamen, erzählte er uns, dass er zu den Guten gehört und uns helfen könne unsere Bestimmung zu finden. Dort lernte auch ich, meine Fähigkeiten in geringem Maße zu fühlen und anzuwenden. Dieser Weise war geduldig und beantwortete alle unsere Fragen, bevor er von uns einen Dienst erbat. Wir sollten uns weiter in diesen Tempel umsehen und dem Weisen eine Sense beschaffen, so dass seine Macht wachsen würde. Verzeiht, wenn ich das alles nicht detaillierter ausführen kann, aber ich habe diese schlimmen Dinge so gut es ging verdrängt. Nachdem wir ein paar Untote überstanden hatten, fanden wir ein riesiges Wesen, welches die Sense in den Händen gehalten hat. Wie sich nach einem kurzen Kampf und der darauf folgenden längeren Unterhaltung herausstellte, gehörte dieser Weise ganz und gar nicht zu den Guten, sondern eindeutig das Wesen, das uns dann auch hierher schickte."

Dann sieht sich die Hexe unter ihren Gefährten um

" Ich wäre dankbar, wenn einer von euch meinen Bericht noch ergänzen bzw. verfeinern könnte. "

Nach dieser Anregung dreht sich Venustas noch einmal zu dem großen Baum um.

" Und euch würde ich gerne fragen, welches Ungemach dieser Welt droht, vom dem ihr eben gesprochen habt "
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir
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Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #200 am: 08.06.2009, 23:52:54 »
Zweirüssler... Zweirüssler... mein ihr vielleicht Mamori?
Dieses Volk existiert noch, das ist einer der schönsten Nachrichten die dieser Wald seit langen vernommen hat, danke Venustas für das Überbringen der Hoffnung, das wir nicht die letzte Enklave von freien Wesen sind.
Die Bäume sind schon ganz aufgeregt, schon ganz unruhig, aber habt ihr noch mehr zu berichten, alles ist neu, alles ist wertvoll, die Bäume saugen eure Geschichten auf und das ganze Leben des Waldes nährt sich von der wachsenden Hoffnung, berichtet mir mehr oh meine Gäste.

Hmmm. Sense, bei dme Wort klingt eine Erinnerung in meinem alten Geiste, erzählt mir darüber mehr, vielleicht bringt es die
Erinnerungen zurück.
« Letzte Änderung: 08.06.2009, 23:53:54 von Tael »

Venustas

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #201 am: 09.06.2009, 13:23:26 »
Venustas fühlt sich etwas überfordert, ob des Verlangens welches der Baum an sie richtet, versucht dem aber so gerecht wie möglich zu werden.

" Ja Mamori, so nannten sie sich. Einer ihrer Art war für kurze Zeit unser Gefährte, bevor er ins Reich seiner Ahnen überging "

Den Schmerz des Verlustes durch jahrelange Sklaverei gewohnt, wird Venustas nicht traurig, als sie sich wieder an einen der vielen Tode erinnert. Sie überlegt kurz und spricht dann weiter. "

" Dieser Weise erzählte uns, es handele sich um die Sense der Schatten. Als wir aber nach einem Kampf gegen einige Echsenmenschen, welche den Tod nicht mehr zu fürchten hatten, erkannten, dass es sich bei diesem um die ehemaligen Tempelwächter handelte, zog einer unserer freunde die richtigen Schlüsse. Es gab keine Sense der Schatten. Der so genannte Weise, wie die Mamori ihn nannten, war das Übel, welches den Tempel geschändet hatte und nun ganz zerstören wollte. Dazu brauchte er aber die heilige Sense des Schnees, welche er durch seine Marionetten beschaffen lassen wollte. Zum Glück waren wir nicht stark genug sie ihrem Besitzer abzunehmen. Ich glaube der Name des Weisen war Mammon - ja so wird er genannt ! "

Lächelnd darüber, was sie alles im Gedächtnis speichern konnte, hält die Gnomin kurz inne, bevor sie weiterspricht.

" Darüber, dass wir Betrogenen versuchten ihm die Sense abzunehmen, war Mastodon, der vierzahnige Herrscher der Eiswüste Ariena, wie er sich selbst nannte sehr böse - zu Recht wohl ! Der Existenz so eines gewaltigen Mamori hätte ich keine Chance eingeräumt, aber er stand leibhaftig vor uns und fragte uns, ob wir im helfen würden Mammon den Verführer zu bestrafen "

„ Ja und nun stehen wir hier nach einer Reise in einem eisigen Schiff „

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Yakra

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #202 am: 09.06.2009, 16:06:02 »
Als Venustas beginnt ausführlich von ihren Erlebnissen in den Tiefen und ihrer langen Reise zu berichten kann Yakra nicht anders als voller Faszination der Stimme der Gnomin zu lauschen.
Obwohl die Worte des Baumes nicht aufhören sich in ihren Gedanken zu wiederholen, nach einer Frage über die Schwachstelle des Feindes drängend, schiebt sie diese für einen Moment in den Hintergrund, um die ganze Geschichte der übrigen Gruppenmitglieder zu erfahren.
Während sie der Erzählung lauscht wird ihr bewusst, dass sie ihre Einstellung, den Blick mit dem sie ihre Gefährten bislang betrachtet hat, noch einmal überdenken muss. Offenbar ist den seltsamen Wegbegleitern doch einiges mehr zuzutrauen als sie es bislang getan hat.
Ein Leben als Sklave und eine derart gefahrvolle Reise zu überleben ist weder einfach, noch Zufall, da ist sich die Orkin sicher.
Auf einmal kommt ihr der Gedanke, dass ihre Begegnung mit den Fremden kein Zufall gewesen sein kann sondern einer höheren Bestimmung folgt. Desto mehr sie über diesen Gedanken nachdenkt, desto plausibler erscheint er ihr.

In ihre Überlegungen vertieft stellt sie ihre eigenen Fragen noch eine Weile zurück und lässt Venustas Zeit zu erzählen und die Fragen des Baumes zu beantworten.

Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #203 am: 09.06.2009, 20:50:48 »
Mammon, ein Verräter? Unmöglich, er war ein Freund von mir, der weiseste und mächtigste Schamane den die Mamori jemals hervorbrachten, viele Jahre schickten wir uns Fragen und Antworten durch die Tiere und Pflanzen des Meeres und der Luft und diskutierten so manche Frage der Natur und der Geisterwelt miteinander.
Aber Mastodon war der König der Mamori, der Auserwähle der Götter der Kälte und der mächtigste Sterbliche der die Eiswüste von Ariena, sein Wort steht uneingeschränkt in Ewigkeit in Eis gemeißelt.

Also entweder ihr lügt mich an oder ihr seid einem Betrug zum Opfer gefallen, denn ich persönlich spürte damals den Tod dieser beiden wichtigen Wesen bis tief in jedes Blatt, die ganze Welt schauderte und ein Ruck der Trauer ging durch alles Leben, jemand muss euch belogen haben. Und die Echsenmenschen des Westens sind auch ausgerottet, zusammen mit ihren Göttern sind fast alle Sterblichen aus Ariena verschwunden und nur vereinzelt und schwach blieben ein paar Lebensgeister spürbar, bis meine Sinne irgendwann nicht mehr so weit reichten und die Eiswüste nur noch eine Erinnerung blieb.

Entschuldigt mich bitte kurz.

Das Gesicht von Orio verschiebt sich um ein paar Grad nach oben und er schaut in die Baumwipfel hinter seinen Gesprächspartnern.
Tochter des Kalimar, wo du mich schon so dilettantisch belauschst bringe mir doch deinen Liebhaber her, ich habe interessante Neuigkeiten für ihn.
In dem angesprochenen Wipfel rascheln ein paar Blätter und Orio richtet sein Gesicht und seine aufmerksamkeit wieder auf seine Gäste.
Zurück zu Mammon, dem Verführer wie ihr ihn nanntet, wie kommt ihr dazu meinen toten Freund so zu verunglimpfen?

Venustas

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #204 am: 10.06.2009, 13:38:43 »
Jetzt zeichnet sich auch in Venustas Gesicht die Wut ab.

" Ich weiß ihr seid der mächtigste und älteste Druide hier. Das gibt euch aber nicht das Recht, mir für eine Minute zu unterstellen, dass ich die Unwahrheit spreche ! Warum sollte ich das auch tun frage ich euch ! Ich bleibe dabei : Die Kreatur mit der großen Eissense sprach vom Mammon dem Verführer. Natürlich kann es sein, dass wir alle, denen er dies offenbarte, durch einen Betrug getäuscht wurden. Dies wäre dann aber eure Aufgabe herauszufinden, ob dem so ist ! Bei eurer Macht dürfte dies wohl für euch kein Problem sein oder irre ich mich da ? Ich weiß nur, dass euer alter Freund sehr sehr ungehalten reagierte, als wir nach dem Kampf gegen die Nichttoten zu ihm zurück kamen, weil wir Heilung suchten. Da war er plötzlich nicht mehr der geduldige Lehrer als den, den wir kennen gelernt hatten. Und wer sollte uns belogen haben ? Es ist doch Unsinn zu denken, jemand hätte beide erschaffen um uns zu täuschen und hierher zu führen - was soll daran logisch sein frage ich euch !"

Nach einem Knurren, dass wohl ausdrücken soll, wie böse Venustas über die Anschuldigung der Lüge ist, redet diese schließlich weiter.

" Also falls ihr meinen Geist untersuchen wollt tut euch keinen Zwang an ! Solltet ihr aber noch einmal behaupten ich lüge, so werdet ihr in Zukunft nicht mehr auch nur ein Wort aus meinem Munde vernehmen ! Und was euren Spürsinn angeht, der angeblich vom Tode beider zeugte : Ihr habt auch nicht gespürt, dass es die Mamori nach wie vor gibt, oder glaubt ihr jemand hat uns auch deren Existenz vorgegaukelt ? "

Nach diesen letzten Worten setzt sich die Gnomin, mit einem Schnauben, ein paar Schritte hinter ihre Freunde auf den Boden und blickt nicht mehr in Richtung ihres Gastgebers.

" Ein Baum, ich spreche mit einem Baum ! Und lasse mich von einem Stück Holz noch eine Lügnerin nennen. Zuerst werde ich von diesen Elfen wegen Avicula fast erstochen und jetzt dass "

Fertig mit ihrer Schimpftirade, fängt die Gnomin an, den Hals Aviculas zu streicheln und zu massieren. Als sie sieht, dass dies ihrer Freundin sichtlich Wohlbehagen bringt, schleicht sich auch in ihre Gesichtszüge wieder ein Grinsen.


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Gorn

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #205 am: 10.06.2009, 18:46:22 »
Gorn hört gespannt mit an was Venustas berichtet. Er erinnert sich zwar selbst noch, doch fällt es ihm schwer die Erinnerungen auch verständlich in Worte zu fassen. Als er mitkriegt wie aufgebracht die kleine Gnomin ist, versucht auch er sie zu verteiden, da er sie immer noch lieb hat, weil sie früher immer für ihn gekocht hat.
"Nein sie lügt eindeutig nicht. Es war so gewesen. Mammon war der eine und Mastodon der andere. Mastodon hat aber auch irgendetwas von dem Shamanen erzählt. Irgendetwas ist mit ihm passiert. Wahnsinnig soll er geworden sein und irgendwie mit einem Zauber sich verändert haben. Und Mastodon selbst war ja auch nicht da, oder vielleicht doch ich weiß es nicht, aber nicht direkt, also wird sind in eine Statue gelaufen oder nein. Eigentlich nur K'erus und dann sind wir im nichts aufgewacht und da war er dann. Es war sehr komisch. Aber vielleicht erklärt das wieso sie angeblich tot sind laut dem fühlen. Mammom war irgendwie eine dunkle Schattenkreatur und Mastodon meinte irgendetwas davon das sein Geist an den Tempel gebunden ist oder so. Ich weiß es nicht mehr wirklich. Aber eins ist sicher Venustas lügt nicht."
Gorn verschränkt demonstrativ seine Arme um Venus zu unterstützen.

Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #206 am: 10.06.2009, 18:55:08 »
Hmm entschuldigt, die Jahre der Isolation haben mich misstrauisch gemacht, und da von meinen alten fleischlichen Freunden nur noch Kalimar lebt war ich vielleicht ungerecht zu euch.
Was ihr mir berichtet klingt ganz danach das die Beiden führer der Mamori tot sind und als Geister den entweihten Tempel heimsuchen, vielleicht sind ja beide wahnsinnig und führen Krieg gegeneinander.


Orio wendet sich wieder Aomori zu.

Aomori mein guter, erzähl mir doch bitte deine frohe Botschaft, der Wald lauscht dir andächtig.

Und wirklich verstummen alle Waldgeräusche, selbst der Wind der durch die Baumkronen wet scheint still zu stehen.
Kein Insekt surrt durch die Lüfte, kein Frosch quakt, kein Affe lacht, es ist als ob der Wald den Atem anhält.

Aomori

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #207 am: 10.06.2009, 19:50:25 »
Ohne Scheu stellt sich Aomori erhobenen Hauptes vor seinen Großen Lehrmeister und beginnt zu erzählen.
"Großer Orio. Es ist wahr. Der große Tempelbaum ist - wie das ihn umgebende Land - in einem schrecklichen Zustand, ausgebrannt und lebensfeindlich. Doch in seinem Inneren stießen wir auf eine Botschaft des Hohepriesters Aorunilas, die er in den Boden der großen Halle geschrieben hatte. Eine traurige Botschaft zwar - doch zugleich eine, die auch Hoffnung in sich bergen könnte. Ich vermag sie nicht mehr Wort für Wort wiederzugeben doch sie besagte in etwa folgendes:
Der Feind hat das Erbe des Großen Tauramlug gestohlen und es in die Ewige Festung gebracht.
Dann fordert Aorunilas denjeneigen, der die Botschaft zu lesen vermag, auf, den Samen der Hoffnung zurückzuholen und in die Asche des untergegangenen Feindes zu pflanzen, sodass alles wieder erblühen und das Böse hinfortfegen möge.
Großer Orio. Wir trafen im Obergeschoss des Tempels auf einige Feuerwesen. Die Elfen haben sich ihrer angenommen. In den Kellerräumen mögen weitere Kreaturen hausen. Doch wir waren in Eile und Kelen drängte zum Aufbruch."


In der Handelssprache fügt Aomori noch fröhlich hinzu: "Aber schon jetzt es gibt wieder Essen in Tempel. Grüner Honig in magische Schale. Schmeck sehr gut!"
« Letzte Änderung: 10.06.2009, 19:51:59 von Aomori »

Tael

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #208 am: 10.06.2009, 20:38:13 »
Aomori mein Kind, letzer deiner Art, größes Glück bringen deine Worte über die Welt, alles Leben soll frohlocken und sich freuen.
Dann werden wir uns zum Krieg rüsten und das Erbe des großen Tauramlung befreien, nichts darf sich dem Leben selbst in den Weg stellen, wie eine Sinflut werden wir über sie hereinbrechen und Tod und Vernichtung unter den Feinden unseres Gottes anrichten.
Yakra, Tochter des Schlüssels eile zu deinem Vater und berichte ihm was du hier hörst, der Krieg ist endlich dort angekommen, wo Elfen und Orks Seite an Seite kämpfen werden, auf das unser Gott wiederauferstehe wie der Phönix aus seiner Asche.
Nur ist das Leben grausamer als das Feuer, denn wir werden uns aus der Asche unseres Gegners erheben, unser gerechter Zorn wird alles treffen was sich gegen Tauramlungs Wiedergeburt stellt und die Prophezeihung wird sich erfüllen Wort für Wort!


Orios Gesicht hat sich zu einer wütenden Grimasse verzogen, die sanftmütigen Falten sind verschwunden und purer Zorn geifert aus den augen des Baumes, dabei bleibt er trotzdem auf eine gewisse Art großväterlich und seine Worte zeugen von kalter Entschlossenheit.
Ein Raunen geht durch den Wald, alle Geräusche die soeben noch verstummt waren kehren nun mit doppelter Gewalt zurück und man hat das Gefühl das ein Sturm aufkommt, die Bäume Rauschen und Knarren im Böigen Wind, der Himmel verfinstert sich, doch all das geschieht innerhalb weniger Sekunden.

Aomori, ich bestimme dich zu meinem Sprachrohr, dieser Vogel wird mein Ohr und meine Stimme für dich sein!
Yakra, ich bestimme dich zur Botschafterin deines Volkes, geht gemeinsam zu Kalimar und berichtet ihm was ihr mir berichtet habt und überbringt ihm meine Worte! Dies duldet keinerlei Aufschub!


Ihr armen gehetzen Wanderer, leider bringt eure ankunft diesen Wald den Krieg, das ist nicht eure Schuld, es ist viel eher ein erfreuliches Ereignis und die Prophezeihung bewahrheitet sich nach so vielen Jahren endlich.
Bitte folgt Aomori und Yakra zu Kalimar, er wird euch Nahrung und Obdach geben.
Dann habt ihr die Wahl mit uns in den Krieg zu ziehen und den großen Gott des Lebens Taruamlung wieder ins Leben zurückzubringen oder eure Reise fortzusetzten oder auch den Krieg abzuwarten und dann im Frieden meines Blätterdaches eure Freiheit zu genießen, ihr habt die Wahl.


Plötzlich ertönt von hinten ein Ruf, die Stimme ist rau und kratzig, gar nicht elfisch.
Orio, was ist denn hier los, ich wusste gar nicht das es in diesem Wald stürmen kann, ich dachte du machst das Wetter... Oh du hast Besuch.
Was bei allen Höllen machen diese Kreaturen hier

Die Stimme die grade noch näher kam umrundet die Gruppe nun im Schutz der Bäume und erst als der Mensch neben Orio aus dem Gebüsch tritt kann man ihn richtig sehen.
Er trägt abgetragene elfische Kleidung, doch sein unrasiertes Gesicht und seine Wilden verfilzten Haare zeigen eindeutig das man es mit einem Menschen zu tun hat.
Orio spricht den Neuankömmling an.
Duro, bitte sei nicht so unhöflich zu meinen Gästen, außerdem ist die Gnomin Venustas scheinbar eine Hexe.
Plötzlich schießt blauen Feuers aus der linken Hand und rotes Feuer aus der rechten Hand von Duro und er nimmt eine aggressive Kampfhaltung ein, Venustas genau fokussierend.
Zeig mir was du kannst, Hexe!
Da wird Duro plötzlich von einem sich bewegenden Ast in die Luft gezerrt und hängt mit den Beinen nach oben mehrere Meter in der Luft.
-Sie ist kein Feind Duro! Sie ist mein Gast und ist geflohen, genauso wie du! Und sie ist nicht der einzige Entkommene, ich denke ihr werdet euch einiges zu erzählen haben!
-Quatsch, alle Hexen sind böse!
-Wenn alle Hexen böse sind, Duro, warum sollte ich dich am Leben lassen?
-Ich bin nicht böse!
-Aber du bist ein Hexer oder?
-Ja, aber ...
-Ja kein aber, ihr Herz ist reiner als deins je war, also benimm dich gefälligst, es ist schwer genug dich bei den Elfen unterzubringen!


Duro wird wieder herunter gelassen und verbeugt sich vor den Fremden.
Tschuldigung, mein Temperament geht des öfteren mit mir durch, alte Angewohnheiten wird man schwer los.
Orio sagt noch an alle Anwesenden gerichtet:
Duro, bring diese Herrschaften umgehend zu Kalimar, und Venustas hat einige Fragen an dich die du gefälligst beantworten wirst, ich werde jetzt einige Stunden Ruhe brauchen, ich muss Eiche und Ahorn finden, und dazu noch jeden anderen Hüter den ich erreichen kann!
Beeilt euch die Zeit drängt.

Damit löst sich Orios Gesicht wieder auf und er sieht nur noch aus wie ein gigantischer Baum.
Duro geht sofort voran, mit schnellem Schritt geht er in die Richtung aus der er kam, er ruft noch über die Schulter
Beeilt euch, es fängt gleich an zu regnen!

Aomori

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7 Von zu vielen Augen
« Antwort #209 am: 10.06.2009, 20:59:54 »
Tatsächlich fühlt sich Aomori als stände er bereits im Regen. Nachdenklich bleibt er zunächst an Ort und Stelle stehen. Es wird Krieg geben... Aomori weiß nicht so recht, was er davon halten soll. Irgendwie hat er sich insgeheim wohl gewünscht, dass der Sieg auf andere Art und Weise errungen werden könne. Ist nicht schon genug Blut vergossen worden?

Doch Aomori würde auch diesmal auf Orios Urteil vertrauen. Rasch überzeugt er sich davon, dass der angewiesene Vogel bei ihm ist, verbeugt sich ohne weitere Worte erneut vor dem Großen Druidenbaum und eilt dann dem Hexer Duro hinterher.

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