Thema: [Kapitel 1] Frischfleisch

[Tomas Crunan]

Nach Vijels Vorschlag und da der Halbling wohl noch zu benommen war, um einen klaren Gedanken zu fassen, überlegte sich der Mensch eine Möglichkeit die Kiste mit möglichst wenig Risiko zu öffnen. Hierfür benötigte er ein Seil*, das er von Vijel um die Kiste binden lies, damit sie später, wenn der Deckel entfernt wurde und - wie Tomas vermutete - sich im Bereich der Kiste die tödliche Wolke bildete, die Kiste herausziehen konnten, wenn es keine andere Möglichkeit gab, der Wolke Herr zu werden.

Dann positionierte er sich in der Nähe des Ausgangs, damit er nicht in der Höhle gefangen sein würde, wenn unerwartet viel Gas entstehen sollte. Sich nun in größt-möglicher Reichweite seines Zaubers befindend konzentrierte sich der Magier auf den Deckel der Kiste, streckte eine Hand vor, mit der er Bewegungen ausführte, die aussahen, als wolle er etwas ergreifen und anheben. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn aufgrund der Anstrengung, die nötig war, den Deckel anzuheben.

* Ich gehe davon aus, dass entweder ein Seil in der Höhle zu finden ist oder Vijel eines mitgebracht hat, da Tomas dies zu Beginn von Taven verlangte.

[Ghesh]

Wütend richtet sich Ghesh zu seiner vollen Größe auf und blickt den Viehtreibern direkt in die Augen: "Also wir wurden grade von Grekhan als beste Rotte unseres Jahrgangs ausgezeichnet, was vermutlich mehr ist, als ihr elden Viehtreiber je in eurem erbärmlichen Leben erreichen werdet. Wir wurden daraufhin in das Lager geschickt und werden unseren Weg machen und wenn ihr nicht als verkohlte Leichen auf unserem Weg dorthin zurück bleiben wollt, dann solltet ihr euch lieber vom Acker machen. Geht zurück zu ihren Kühen und beglückt sie ein wenig."

[Azrim]

Nun ebenfalls stehen bleibend, legt der schmale Hochelf seine Hand auf das abgegriffene Heft seines Langschwertes um Ghesh den Rücken zu stärken und seine eigene Kampfbereitschaft zu zeigen.

[Leolo]

Fürs erste scheint eure kleine Einschüchterung zu wirken. Zwar starrt der Anführer Ghesh hasserfüllt an. Aber ein blick auf seine Kameraden versichert ihm das er diesen Kampf allein bestehen müsste.

Wütend gibt er den Weg frei und reitet wieder in das Meer aus Rindern.

Euer Weg zum Lager ist frei und bald erkennt ihr am Horizont das Taramars Armee nah sein muss.

Der Himmel brennt, brennt lichterloh in der einbrechenden Dämmerung. Ein Wald muss den Schmiedefeuern zum Opfer gefallen sein, und ihr ahnt das nicht nur Holz vor den Klingen eurer Armee weichen musste. Vor euch liegt einer der heiligen Haine der feenvölker und er brennt.

[Talia Jarniman Wolf]

Als Ghesh den frechen, velausten Wolfreitern droht, lässt Talia auch nicht lange bitten und nahm sogleich wieder Aufstellung mit einem Flackern in den Augen.
Ist aber im Endeffekt doch froh sich ihre Kräfte für die Marsch und das Schmieden aufsparen zu können.

Als sie am Horizont den brennenden Hain erblicken, schaut sie recht interessiert in Richtung der Flammen, wendet sich dann aber wieder an ihre Kameraden. "Die Schmieden dürften von solch einem Feuer nicht weit entfernt sein was meint ihr? Lasst uns keine Zeit mehr verlieren und achtsam sein.

[Leolo]

Tomas gelingt es die Kiste nur einen Spalt zu öffnen und dann die magische Hand in diesen zu platzieren. Doch das reicht schon, der grüne Rauch kommt wieder heraus und ihr habt Glück dass diesmal niemand davon atmet.

Doch als Vijel mit kräftigem Ruck an der Kiste zieht bewegt diese sich keinen Fingerbreit. Es scheint ganz als sei sie am Boden festgewachsen so unwarscheinlich wirkt es das der kräftige Barde sie nicht einmal ein bisschen bewegen kann.

Verwundert schaut er zu dem seltsamen Gegenstand, traut sich aber nicht näher zu treten solange das Gas noch nicht fort ist.

[Ghesh]

Stimmt, diese elenden Viehtreiber könnten etwas im Schilde führen. antwortet Ghesh auf Talias Anmerkung und maschiert in Richtung des brennenden Haines, da auch er dort die Schmieden vermutet welche die Armee mit ihren Waffen ausstattet. Trotz oder grade wegen des Erfolges gegen die Hirten von Taraman blickt der Drachengeborene immer wieder zu diesen zurück, um sicher zu gehen das nicht einer der Wolfsreiter plötzlich auf die einstürmt.

[Azrim]

Stille Wehmut erfüllt Curufins Geist als er der brennenden Wälder gewahr wird. Er selbst, so weit vom Feenvolk entfernt wie es durch Aufbringung und Lebensführung nur möglich ist, hatte stets mit Ehrfurcht den Geschichten seines weit gereisten Ziehvaters gelauscht wenn sie vom Feenvolk und seinen Gebieten berichteten.

Nun selbst das Ende eines heiligen Haines zu erleben macht dem Eladrin das Herz mit Trauer schwer.

Sein Gesicht rasch unter einem bis zur Nase hochgezogenen Tuch verbergend, gibt der Schwertmagier vor, so Schutz vor Schmutz und Hitze zu suchen anstatt vor mißfallenden Blicken.

[Leolo]

Es dauert nicht lange da hat Thomas sein Ziel erreicht und die Wolke aus giftigem Gas löst sich auf. Die letzten Reste wischt sein Zaubertrick beiseite und dann ist der Blick auf die Kiste frei. Schnell macht sich aber Enttäuschung breit als ihr endlich hinein schaut.

Die Kiste ist leer und nicht ein einziger Trank lässt sich finden. Der glatte Holzboden ist so rein als hätte die Hexe euch nicht einmal ein Staubkorn gegönnt, und all ihren Besitz verschwinden lassen.

[Leolo]

Talia, Curifin und Ghesh werden nicht noch einmal von den Viehtreibern überfallen, doch schnell seht ihr auch warum.

Das Land wird flacher und überall finden sich die Reste von verkohlten Baumstümpfen. Ihr seht die Reste eines verlassenen riesigen Lagers das sich kreisförmig in das Land gefressen hatte doch nun keine Menschenseele mehr beherbergt. Der Wald, von dem nun nur noch ein kleiner brennender Hain übrig ist scheint einstmals viel grösser gewesen zu sein. Ihr steuert auf eine verbrannte Ebene Ostwärts des Hains zu und folgt dabei der Spur die von dem verlassenem Lager fortführt.

Nebel liegt zwischen den toten Baumstümpfen, verdeckt euren Weg und eure Umgebung. Ihr könnt etwas riechen, verbranntes Fleisch, noch ganz frisch und nicht weit von euch doch vielleicht ist es auch nur eure Einbildung die euch in diese undurchsichtige weisse Wand locken möchte. Ein Stöhnen erklingt aus dem gestorbenem Wald, und euch wird klar dass diese Verwüstung nur wenige Tage her sein kann. Vor wenigen Tagen hat die Armee ihr Kampflager verlassen, den Wald hier verbrannt und ein neues Lager am Hain aufgeschlagen.

Von vorn hört ihr Geräusche, Arbeiten und das Hämmern von Metall auf Metall. Ihr müsst schon ganz nah am Lager der Armee sein.

[Tomas Crunan]

Tomas' Entrüstung über die leere Kiste konnte nicht übersehen werden, sogleich fuhr er zu Vijel herum und entlud seine Wut an diesem: "In welche vermaledeite Falle wolltet ihr uns führen, oder habt ihr etwa? Ich schwöre euch, wenn ihr uns betrogen habt, werdet ihr diesen Verrat mit eurem Blut aufwiegen!"

[Leolo]

Es muss dort drinnen sein!

Sie kann unmöglich alles fortgeschafft haben.

Vielleicht haben wir etwas übersehen, eine Geheimtür oder etwas dergleichen.

Vijel wirkt aufgebracht und ist sichtlich nervös.

[Tomas Crunan]

Der Magier traute Vijel nicht bzw. er war sich nicht sicher, ob er ihm Vertrauen entgegen bringen könne. Zwei Dinge sprachen für seine Haltung: Zum einen machte ihn der Halbelf glauben, dass in dieser Kiste besondere Dinge zu finden seien, was sich aber als falsch herausstellte. Lüge oder Unvermögen, beides würde gegen Vijel sprechen. Auf der anderen Seite wirkte der Halbelf aber sehr nervös und dies machte ihn ebenso gefährlich.

Nach der herben Enttäuschung und den Rufen des Barden untersuchte Tomas zunächst die Kiste - dabei versuchte er auch herauszufinden, warum sie sich nicht bewegen lies -, um sich dann der restlichen Höhle zuzuwenden. Dabei verließ er sich nicht nur auf seine sinnliche Wahrnehmung, sondern weitete seine Suche auch auf den Bereich des Arkanen aus. Da er aber nicht wusste, wonach er konkret suchen sollte, erbat er sich von den beiden anderen Hilfe oder bot sie diesen an, wenn ihnen etwas auffiel.

[Talia Jarniman Wolf]

Was meint ihr, sollten wir mal schauen was dort so jammert? Ich weiss wir haben kaum Zeit, aber es ist das letzte seinen Job nicht zu Ende zu bringen. Die Armee lässt da etwas elendig verrecken, das würdet ihr selbst sicher auch nicht wollen. Talia scheint tatsächlich daran interessiert nachzuschauen was sich dort verbirgt, sei es aus Gnade oder Neugier was dort seinem Schicksal zu erliegen scheint.
Sie betrachtet ihre Gefährten eindringlich, sie glaubt sicher der kurze Abstecher in die Nebel sei nicht allzu zeitraubend.

[Azrim]

Sein Gesicht unter dem fleckigen Tuch verborgen, wischt sich der Schwertmagier die feuchten Hände an seiner speckigen Lederrüstung ab und blickt Talia lange an. Die überirdisch grün strahlenden Augen ruhen undeutbar auf der Tieflingskundschafterin ehe sich der Hochelf zu einem Nicken entschließt und seine Zustimmung murmelt.