Während Darvin und Farion scheinbar noch zögern, folgen Arvilar und Ivana der Halbelfe Susi, welche sie respektvoll und demütig ersteinmal verneigt, wobei Arvilar im Gegensatz zur Gefreiten sich nicht verneigt scheinbar.
Der Elfenkrieger jedoch hat damit die Möglichkeit sich ersteinmal richtig um zuschauen, denn diese Vorsicht konnte man ihm ja aufgrund der letzten Ereignisse heute und die letzte Tage nicht verübeln.
Und so kann der Klingensänger sich in den Privatgemächern der Hohepriesterin ersteinmal gründlich umschauen.
Mitten im Raum steht ein einfacher Schreibtisch auf dem diverse Schriftrollen und alte Bücher ungeordnet und aufgerollt bzw. aufgeschlagen ihr Dasein trachten, während weiter hinten im Raum ein schönes, aber einfaches Himmelbett aus Tropenholz zu sehen ist.
Schnell lässt Arvilar seinen Blick wandern, da es scheinbar nichts großartig zu entdecken gibt, außer halt dem typischen Inventar eines Wohnraumes eine Adeligen, wobei der süßliche und viel zu starke Geruch von Jasmin und Weihrauch Arvilar's Magen und seine feine elfische Nase protestieren lassen.
Kleiderschränke, Bücherregale und eine alte Prunkrüstung aus Gold, welche bereits einstaubt, fallen nur kurz ins Auge.
Doch es ist der kleine aber extrem hochwertige Altar mit einem Schrein von Mystra, welche selbst den alten Elfen imponiert, vor welchem eine alte Menschenfrau mit der dunkelen Hautfarbe der Menschen aus Halruaa ehrwürdig kniet und betet - die Hohepriesterin Greila Sontion höchstpersönlich.
Nur langsam und scheinbar gelenkkrank kommt die alte ehrwürdige Klerikerin Mystras in einfachen Gewändern, wohlmöglich ihr Gewänder für die Nacht, erst auf die Beine, wobei sie ihre tränendurchnässten Wangen ersteinmal trocken muss, bevor sie mit einem charismatischen, freundlichen, aber aufgezwungenen und warmen Lächeln die Abenteurer begrüßt und darauf scheinbar wartet, dass auch Darvin und Farion endlich eintreten.
Ivana's misstrauischen Augen fallen dabei zwei massive Schatten auf, welche zwei Statuen aus Stein sein könnten und welche durch zwei rote Seidentücher abgedeckt wurden, um nicht völlig einzustauben hier tief im Berg, wo sich nur Zwerge wohlfühlen können.
Doch es sind die blau leuchtenden Augen, welche kurz aufleuchten unter den Tüchern, welche verraten, dass Leben in diesen Wächternstatuen steckt.
In der Zwischenzeit erreicht die alte Menschenfrau, welche eine Brille und eine Halskette aus Ionensteinen trägt, Susi, welcher sie mit ihren warmen faltigen Händen kurz über die Wange streichelt und das erste Mal ihre Stimme in einfacher Handelssprache erhebt mit einem süßlichen und traurigen Klang, welche nur von wenigen elfischen Bardinnen erreicht werden könnte.
"Die Nacht ist nicht nur vor unserer Tür, sondern auch die Dunkelheit in unseren Herzen!
Die Tage des Lichtes werden kürzer, doch in Namen von Mystra: Wir dürfen nicht zweifeln!"
Worauf die alte Frau kurz eine göttliche Geste macht und in einem silbernen Licht aufleuchtet, um anschließend weiter zu sprechen:
"Hohepriester Darvin Zoran und Sir Farion Dugan aus Tiefwasser - bitte kommt doch auch hinein und schließt bitte die Tür hinter Euch - ja, bitte?"