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Autor Thema: [Kapitel 3] Schneller als der Schatten...  (Gelesen 82014 mal)

Beschreibung: Wer ist schneller als sein eigener Schatten?

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Quae

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #300 am: 14.09.2009, 23:00:13 »
Als der Gnom wutschnaubend den Raum verlässt, fühlt sich die Seren nicht wirklich als Gewinnerin. Aber sie sieht nicht ein, dass sie sich derart beleidigen lässt. Sie hat keineswegs vor, das Leben ihrer Freundin mehr zu gefährden als es eigentlich sein müsste und würde sich beim nächsten Mal beherrschen müssen, wenn Tomjon sie wieder auf diese Art erniedrigen und in die Ecke treiben will.

Jetzt aber bestand die Notwendigkeit sich zu beherrschen und konstruktiv mit den anderen Mitgliedern der Gruppe zusammenzuarbeiten. Deshalb schaut die Seren zuerst Irial und dann zur Siegelbewahrerin an.

" Ich würde gern dich Irial und euch Siegelbewahrerin Morena in mein Zimmer bitten, damit wir uns zu dritt über unsere Zauber austauschen können. Ich denke wir sollten keinen außen vor lassen, damit wir die möglichen Fehler weitgehend ausschließen können, obwohl ich fürchte ohne einen Fels in der Brandung des Todes sind unsere Chancen nicht sehr groß. Etwas ist mir eben in den Sinn gekommen. Ich habe mir überlegt, ob ihr Lady Morena als Druidin nicht eine Möglichkeit seht, in das Haus zu kommen, ohne die Tür zu nutzen. Ich dachte da vielleicht an einen Zauber, mit dem man die Wand von dem Raum, in welchem die Gefangenen festgehalten werden, entweder auflösen oder so verändern kann, dass wir überraschend dort eindringen können. Das würde es uns vielleicht die Möglichkeit bieten diese Kreaturen daran zu hindern den Gefangenen etwas anzutun. "

Nachdem das letzte Wort ihren Mund verlassen hat, setzt die Seren ein zurückhaltendes Lächeln auf und wartet augenscheinlich auf eine Antwort.

Morena

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #301 am: 15.09.2009, 09:04:53 »
Morena sieht mit Sorge, wie der Gnom wutschnaubend den Raum verlässt. Ihr ist nicht klar, warum sich die Drachenpriesterin und der Hausangehörige so anfeinden. Während in ihren Augen der Gnom dies eher unterschwellig macht, greift die Priesterin den Mann offen an. Sie nimmt sich vor dies mit der Priesterin zu besprechen, ist es doch wichtig zu erfahren, warum die Gruppe so ist wie sie ist.
Die Gelegenheit bietet sich schnell, lädt doch Quae sie in ihr Zimmer ein.
"Niobe und ich werden euch gerne folgen. Tatsächlich könnte es sehr hilfreich sein, wenn wir durch einen neuen Eingang in das Haus kommen könnten. Aber solange wir nicht wissen, wo dieser Eingang hin muss, um schnell zu den Gefangenen zu kommen, ist dies wie stochern im Nebel der Sümpfe." Die Siegelbewahrerin wendet sich an Makotash und Yasine: "Vielleicht könnt ihr versuchen inzwischen zu erfahren, wo die Gefangenen sich befinden. Wenn es hilft, können euch vielleicht Irial und Sir Tomjon helfen und die Wandlerin bzw. die Angehörigen von Makotash's Stamm beschreiben?" Dann wendet sie sich an Irial und Quae, weil ihr wichtig ist, dass beide verstehen, warum sie dies vorschlägt. "Ich denke Irial sollte hier bleiben. Zum einen ist es gut, wenn er Yasine und Makotash noch über die zu findende M7 aufklärt, zum anderen, wäre es gut, wenn er einen Blick auf Sir Tomjon wirft. Der Malträger macht einen angespannten Eindruck und wir können es uns nicht leisten, noch jemanden zu verlieren."
Dann steht sie auf und gibt auch Niobe einen kurzen Wink ihr zu folgen. "Lasst uns gehen. Ich denke, wir haben viel zu besprechen."
"They do not bow to my authority—or, indeed, to any authority." The Great Druid Oalian

Irial Sorr'Ash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #302 am: 15.09.2009, 15:59:49 »
Mit einem innerlichen Seufzen quitiert Irial das erneute aufflammen des alten Streits ausgerechnet zu dieser Zeit. Aber wahrscheinlich war es kein Wunder, da momentan alle etwas angespannt waren, ob der Dringlichkeit der Situation. "Aber wenigstens scheinen die anderen nicht gewillt sich in den Streit mit hineinziehen zu lassen, das ist schonmal gut.", dachte Irial bei sich. Aufgrund seiner Gedanken hatte er jedoch erst zu spaet mitbekommen, dass der kleine Gnom das Zimmer verlassen hatte. Mit einem neuerlichen Seufzer, diesmal ein leise hoerbarer, drehte er sich von der Tuer weg.
Ein paar Sekunden war der Magier am ueberlegen, was er jetzt am besten tun koennte, kannte er die Beiden von den Anwesenden am laengsten, doch die Entscheidung wurde ihm gluecklicherweise abgenommen. Quaes Einladung waere er gerne nachgekommen, allerdings hielt er es auch nicht fuer ideal, Tomjon einfach sitzen zu lassen. So kam ihm der Vorschlag der Siegelbewahrerin gerade recht. "Ja, ich denke auch, dass ist erstmal sinnvoll Quae. Aber ich werde mich zu euch gesellen, sobald wir hier alles geklaert haben, ok? Und mach dir keine Sorgen, der Elf ist von M7 genauso fasziniert, wie sie von ihm. Er wird sie sicher nicht toeten." Irial hoffte, dass Morena die Klerikerin etwas beruhigen koennte und nickte ihr dankbar zu, als die beiden den Raum verliessen. Daraufhin wendet er sich an die uebriggebliebenen beiden Anwesenden. "Entschuldigt den Streit. Die beiden sind sich nicht immer ganz einig und der Verlust unserer Freundin hat bei uns allen etwas an den Nerven gerieben. Aber ich glaube die beiden beruhigen sich wieder. Ich bin gleich wieder bei euch, dann koennen wir mit den weiteren Einzelheiten weitermachen, vorher muss ich aber noch was erledigen...". Bei den letzten Worten erhebt Irial sich von seinem Stuhl und macht sich auf den Weg Richtung Tuer.
Der Magier ist nicht scharf darauf, das folgende Gespraech zu fuehren, aber Morena hatte Recht. Irgendwer musste dies tun und momentan ist er der einzige, der das erledige konnte. So legte er sich im Geiste schonmal die Worte zurecht, die er gleich zu dem Tomjon sagen wuerde, waehrend der nach dem Drachenmaltraeger sucht.
Als er ihn dann an einem der Tische des Gasthauses entdeckt holt er sich auch ein Bierkrug und setzt sich neben den Gnom. Er vermutet, dass Tomjon momentan wohl lieber seine Ruhe haette, deswegen fragt er gar nicht erst, ob er sich setzen darft. Mit einem tiefen Zug trinkt er einen Schluck aus seinem Glas und stellt es vor sich auf den Tisch und schuettelt kurz und heftig den Kopf. "Urrghh....Irgendwie konnte ich mich bis heute nicht an den Geschmack von diesem Zeug gewoehnen. Keine Ahnung wieso." Mit einem langsamen Nicken, fast so, als wolle er seine eigenen Worte bestaetigen, nimmt er noch einen Schluck aus dem Glas. "Unsere neue Partner sind auch ein komischer Haufen, was? Von den Siegelbewahrern habe ich noch nicht wirklich viel gehoert, einem Kalashtar bin ich auch noch nicht begegnet und von Fraeulein Echelesch brauche ich gar nicht erst anfangen. Aber solange sie gute Gruende haben uns zu helfen, sag ich nicht nein, oder was sagt ihr?"
« Letzte Änderung: 15.09.2009, 22:00:14 von Irial Sorr'Ash »

Tomjon d´Sivis

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #303 am: 15.09.2009, 23:16:46 »
Tomjon sagt nichts, als sich Irial zu ihm setzt. Er ist auch der Einzige, der dies dürfte, den Rest der Bagage hätte er sofort wieder fortgejagt. Den Magier kannte er aber schon besser und der Magieschmied wusste deshalb, dass dieser ein ihn wohl nicht schätzt, aber auch nicht verabscheut. Er gehörte zu den neutralen Teil der Gruppe, dessen Meinungslosigkeit manchmal auch nervig sein kann, aber auch hilfreich.
Aber auch wenn er Irial nicht nur duldet, sondern auch schätzt, antwortet der Gnom ihm anfangs nicht, außer der Magier zählt das "Mrpf!" von Tomjon als ernstzunehmende Äußerung.
Es dauert bestimmt zwei, drei Minuten bis der Gnom dann doch etwas zu den Fragen sagt: "Besser als Quae sind sie allemal, auch wenn ich auf die Geheimnistuerei von dieser Yasine gut verzichten könnte. Aber am Ende hat sie ja mal klar gesprochen. Zu dem Rest kann ich wenig sagen. Siegelwahrerin sagt mir auch nicht viel. Klingt nach einem Rang, der ein gewisses Mass an Respekt abverlangt. Aber keine Ahnung."
Danach schweigt der Magieschmied wieder, der immer noch finster auf seinen Bierkrug starrt.
Es dauert wieder ein wenig Zeit, dann spricht der Gnom wieder und fragt nun seinerseits den Magier: "Wisst ihr, was ich wieder falsch gemacht habe? Ich habe mich echt bemüht. Ich habe jeden sarkatischen oder zynischen Kommentar runtergeschluckt und es wirklich gut gemeint, als ich sagte, dass Quae sich ausruhen sollte. Und was ist, die Frau dreht alles um und kotzt wieder rum, als hätte ich sie mit den Beleidigungen belegt, die sie mir an den Kopf geworfen hat. Mir geht das ganze ziemlich auf die Nerven, Ich versuche mich echt zusammenzureissen und nett zu sein und was macht sie? Sie meckert und beleidigt weiter. Was muss ich denn noch machen, bis sie endlich kapiert, dass ich die ganze Sache gern hinter mir lassen will?"

Quae

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #304 am: 16.09.2009, 00:38:25 »
Als Quae und Morena den Raum verlassen, bricht es auch der Seren heraus. Sie spricht nicht laut, ganz im Gegenteil, aber an ihrer Stimme hört die Siegelbewahrerin deutlich, dass sie keine Lust mehr hat auf die Gegenwart des Gnoms. Auch die Aufmunterung des Magiers Irial tröstet sie nur wenig. Ganz im Gegenteil, denn als dieser das Wort fasziniert über seine Lippen kommen lässt, macht sie sich noch mehr Sorgen, dass es gerade deshalb zu einem Kampf auf Leben und Tod der beiden Kontrahenten kommen Könnte.

" Wisst ihr Siegelbewahrerin, ich sollte euch das Folgende wahrscheinlich nicht erzählen, aber ich trage mich ernsthaft mit dem Gedanken spätestens nach diesem nächsten Wagnis, unserem Letzten vielleicht, in meine Heimat zurückzukehren. Ich habe es satt, dass mir dieser arrogante Drachenmalträger Vorwürfe macht. Ich würde M7 weiter in Gefahr damit bringen, dass ich eine Nacht Ruhe vorschlage um uns besser auf die Situation einzustellen. Wer weiß, was dieser dreckige Elf und der Tentakelabschaum bereits mit ihr getan haben. Vielleicht haben sie sie zu einer willenlosen Kampfmaschine gemacht und ich stehe ihr nachher Auge in Auge gegenüber und sie betrachtet mich als Feind. Das könnte ich nicht ertragen. Tomjon hat ihr von Anfang an nicht vertraut und sich lieber auf seine Drachenmalfreunde verlassen. Und jetzt wird auch Leana noch abkommandiert, obwohl sie die weitaus fähigere Kommandantin unserer Truppe gewesen wäre. Ich habe es satt, mich immer wieder beweisen zu müssen und nur von diesem Emporkömmling geduldet zu werden. Ich finde es nahezu grotesk, dass sobald eines dieser Male auf der Haut eines Gnomes auftaucht dieser automatisch das Recht hat, uns alle anderen zu befehligen. Hat man vorher überprüft, ob er sich dazu eignet ? Nein ! Diese Eignung wird durch das Vorhandensein seines Drachenmales vorausgesetzt. Ich bin müde und würde ich nicht in der Verantwortung für das Leben von M7 stehen, würde ich mich wohl schon aus dem Staube gemacht haben. Im Großen und Ganzen könnte ich dem verehrten Drachensprecher schon die Informationen über unsere Feinde liefern und würde auch bei meinem göttlichen Herrn nicht in Ungnade fallen, wenn ich jetzt zurückkehrte. Sie würden mich wohl eher dafür schelten, dass ich mich wegen einer fremden so in eine Sache hineinsteigere. Ich fürchte einmal in seinem Leben hat der Gnom Recht - ich werde keine große Hilfe sein, mit all meinem Geheule und dem ganzen Theater dass ich mache. Aber ich will verdammt sein, wenn ich mich auf Tomjons niedriges Niveau begebe, was Gefühle betrifft. Als er Angst um seine Liebe hatte, da ließ er alles stehen und liegen und rannte zu ihr. Aber natürlich wenn es sich um die Gefühle anderer handelt, kehrt er den kühlen Kopf heraus und verhöhnt ein Mitglieder seiner Schicksalsgefährten, weil dieses aus Liebe den Kopf verliert. "

Erschrocken darüber, wie viel sie doch bei einer Fremden von ihrem inneren Zweifel preisgegeben hat, während sie besagtes Zimmer erreichen, was die Seren nicht wirklich aktiv registriert, erschrickt sie die Klerikerin des Weißen doch sehr. Schuldbewusst sind ihre Züge, als sie die Siegelbewahrerin erneut anspricht.

" Verzeiht, ich sollte mich zusammenreißen und euch nicht mit den Gefühlen einer Verliebten behelligen. Ich muss mich zusammenreißen, damit wir über unsere Magie sprechen können. Hat unser Zielobjekt eigentlich eine oder zwei Etagen ? Ich muss gestehen, dass ich nicht viel mitbekommen habe. Der Hass auf Sir Tomjon d'Sivis nagt an mir in unbeschreiblicher Weise ! "

Das Wort Sir spricht die Seren wie eine Schlange durch die vorderen Schneidezähne und mit einem Zischen. Dann spricht sie weiter.

" Ich habe Angst vor mir selbst. Ich habe Angst, dass mich mein Hass auf diesen Gnom zu etwas Schlimmen verleitet. Sollte M7 sterben und er versuchen mir die Schuld an der Sache zu geben, dann würde ich mit dem größten Verlangen nach Rache meine Bestien der Kälte rufen und mit Vergnügen zusehen, wie sie ihn in Stücke reißen - ja ich würde es genießen. "

Morena

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #305 am: 16.09.2009, 09:12:04 »
Die Druidin hört die Worte der Seren schweigend an. Der Blick der Frau ist dabei düster, aber möglicherweise liegt dies auch nur an der wilden dunklen Haarmähne der Frau, welche die Druidin irgendwie wild und unzivilisiert aussehen lässt. Eher beiläufig streichelt sie während des kurzen Weges den großen Wolf neben sich und ein wenig wirken die beiden gleich.
Dann haben die Drei das Zimmer der Seren erreicht und die Drachenpriesterin hat ihre Wutrede auf den Gnom beendet. Die Druidin schweigt zunächst, mustert aber die Frau neben sich aufmerksam. Dann hockt sie sich auf den Boden und Niobe legt sich bequem an ihre Seite. Morena schaut zu der Priesterin hoch und ihr Blick ist immer noch so düster, wie während der Rede von Quae.
"Setze dich zu mir und wir werden reden." Die Siegelbewahrerin deutet an ihre andere Seite und wartet bis die Frau sich neben ihr auf den Boden hockt. Dann schließt die Frau kurz die Augen, als müsse sie sich sammeln. Als sie dann die Seren wieder anblickt, funkelt ihr Blick. Ein erschreckendes Maß an Wut ist in diesem Blick zu sehen.
"Der Schwarze hat uns Siegelbewahrern in seinen Lehren erklärt, dass es gilt die Welt vor den Abscheulichkeiten Khybers zu bewahren. Vvaraaks Worte sind eindeutig in seinen überlieferten Reden. Man soll sich auf die Verteidigung des Landes verlassen. Alles andere hat dahinter zurück zu stehen, denn was hilft es einen kleinlichen Streit zu führen, wenn das Land untergeht, in dem man lebt?" Der Blick der Frau schweift kurz ab zu der Seren, dann wendet sie den Kopf wieder zur Seite und redet weiter: "Mir kommt das Verhalten von euch allen sehr seltsam vor. Ihr habt ein großes Ziel und obwohl ihr die Abscheulichkeiten scheinbar seit langem verfolgt, zerfleischt ihr euch untereinander. Euer Verhalten ist kleinlich und es zeugt von wenig Weisheit, einem Verbündeten den Tod zu wünschen. Und ein Verbündeter ist Tomjon d'Sivis wohl, sonst würdet ihr nicht mit ihm reisen und um das Leben euer Freundin M7 kämpfen. Was auch immer euer Problem mit dem Drachenmalträger ist, eines solltet ihr verstehen. Auch die Malträger sind von den Drachen erwählt. Ihr Status ist nicht unter denen von euch, mögen auch ihre Motive kleinlich und verschroben wirken. Aber es gibt sowieso wenige, die überhaupt verstehen, dass es nur darum gehen kann den Abscheulichkeiten Khybers den Zutritt auf Khorvaire zu verbieten." Wieder streichelt die Frau die Wölfin an ihrer Seite. fast wirkt es, als diene diese einfache Geste zur Beruhigung der Druidin.
"Ihr beide seht nur die Fehler des anderen, ohne euer eigenes Verhalten zu hinterfragen. Aber ihr seid nicht der Schwarze, der nicht hinterfragt werden braucht. Ihr seid eine Sterbliche mit Schwächen und Fehlern. Wenn ihr nicht gelernt habt, dass es nicht funktioniert seine Verbündeten immerfort zu beleidigen, werdet ihr mit allen euren Wünschen scheitern und wir werden bei der Rettung euer Geliebten vernichtet werden. Eure euch sicherlich genauso vermissende Geliebte wird euch nie wiedersehen, es sei denn ihr beide werdet in Monströsitäten verwandelt! Erklärt mir, warum ihr den kleinen Kerl mit fast jedem Wort provoziert? Ihr habt euch gerade in einer eindrucksvollen Art und Weise hochgepuscht und eure fremdländischen Beleidigungen am Ende musste man nicht verstehen, um den Sinn zu erfassen. Was versprecht ihr euch davon? Auch ihr seid nicht besser als dieser kleine Mann, wenn ihr euch auf dieses Niveau herabbegebt. Ich rate euch euren Frieden mit dem Malträger zu schließen, denn solltet ihr durch euren Hass unsere Aufgabe gefährden, werde ich euch beide lehren, was es heisst eine Siegelbewahrerin zu verärgern. Das Einzige, was zählt, ist die Vernichtung dieser Missgeburten. Wenn ihr dies durch euren Kleinkinderstreit verhindert, werde ich euch zeigen, dass ich weiß, wer meinen Weg erschwert. Habt ihr dies verstanden?"
Dann schweigt die Frau einen Moment. Sie scheint sich wieder zu beruhigen. "Selbstverständlich kann ich Holz in jede mir nützlich erscheinende Form bringen. Wir müssen dann nur möglichst unentdeckt an die Seite des Hauses kommen. Wenn Yasine oder Makotash uns zeigen können, wo die Gefangenen in dem Hause sind, könnten wir sie vielleicht so retten, bevor es zum Kampf mit den Khyber-Anhängern kommt. Vor mentaler Beeinflussung kann ich nur in so weit schützen, wie ich den Geist selber stärken kann. Ihr seht weder besonders stark aus noch wirkt ihr auf mich geschickt. Ihr solltet bei einem Kampf zurück bleiben und die anderen unterstützen. Tomjon hat recht, wenn er sagt, dass ihr die vermutlich beste Heilerin der Gruppe seit. Deswegen solltet ihr auch dies machen und nicht wilde Kampfaktionen in Erwägung ziehen, die alle anderen gefährden."
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Quae

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #306 am: 16.09.2009, 12:52:06 »
Quae bemerkt sehr wohl die Erregung und Wut der Siegelbewahrerin als diese mit ihr spricht. Hätte der Gnom so mit ihr gesprochen wäre sie wohl wieder aus ihrer Haut gefahren oder im günstigsten Falle einfach aus dem Raum entschwunden. Der Siegelbewahrerin antwortet sie aber gelassen, vielleicht auch weil sie jemand nach den Gründen ihrer Reaktionen Tomjon gegenüber fragt.

" Warum ich so auf den Malträger reagiere ? Der Grund ist ganz einfach und ihr werdet es wahrscheinlich noch am eigenen Leibe zu spüren bekommen, denn auch ihr habt ihm widersprochen und damit in seinen Augen seine Autorität in Zweifel gezogen, was nicht in das Weltbild des Malträgers passt. Ich habe den Drachenmalträger niemals unter meiner Würde gesehen, aber Tomjon tut dies im Gegenzug mit mir. Alles was kein Malträger ist hat ihm zu gehorchen und wenn das was er von sich gibt noch so unlogisch sein sollte. Am Anfang wollte er M7 überhaupt nicht mitnehmen, als wir sie unter Sharn in den Tunneln gefunden haben. Sie war verletzt und durcheinander, das gebe ich zu. Aber statt ihr eine Chance zu geben und sie auf die Probe zu stellen, was ihre Absichten sind, unterstellte er ihr von vorne herein mit einem anderen Malträger des Hauses d’Kundarak, dass sie eine Spionin sei und man sie am besten dort sterben lassen solle. Damals hat sich eine Abneigung meinerseits gegenüber den Malträgern entwickelt. Dann kam der Malträger des Hauses d'Kundarak leider zu Tode, was zwar schmerzhaft für unsere Ziele war, mich aber zu hoffen veranlasste, dass Tomjon jetzt etwas ruhiger werden würde. Aber wir haben von Anfang an eine tiefe gegenseitige Abneigung gespürt, auch wegen der Tatsache, dass die Drachenmalhäuser im Luxus leben und die Bewohner des Trümmerfeldbezirkes ein unwürdiges Dasein fristen. Damals wurde ich zum ersten Mal böse auf ihren gesamten Stand.

Was ich damit sagen will und dies ist mein letztes Wort, weil ich zumindest nicht dieses Unterfangen gefährden will : Ich bin keine Kreatur zweiter Klasse und dies hat Tomjon ein ums andere Mal zum Ausdruck gebracht. Und ich garantiere euch, wenn ihr eure Ankündigung wahrmacht und uns beiden aufzeigen wollt, wie kindisch wir doch sind, werdet ihr erleben, wie Tomjon darauf reagiert und werdet auch auf seiner Liste der Personen landen, die trotz seines Drachenmales nicht zu ihm aufschauen. Und soweit ich die Geschichten unserer Herren verstanden habe, empfinden sie die Drachenmalträger eher als Personen die man beobachten muss, damit sie keinen Unsinn anrichten, als sie als von den Drachen erwählt zu betrachten, aber dieser Umstand mag in eurer Kultur ein Anderer sein.

Aber lasst uns zu wichtigeren Dingen kommen. "

Sagt die Seren und an ihrem Gesichtsausdruck sieht man, dass sie es ernst meint. Noch einmal wiederholt sie die Aufzählung der Zauber, die sie schon im Besprechungsraum zum Besten gegeben hatte.

" Wie ihr schon gesagt habt, habe ich nicht die Qualitäten eines Nahkämpfers, deshalb werde ich auf jeden Fall nicht die erste Reihe aufsuchen, wenn es zum Kampf kommt. Allerdings könnte ich die erste Reihe unterstützen in dem ich meine Kreaturen, die unzweifelhaft die stärksten Nahkämpfer der Gruppe darstellen seit Leana weg ist, nach vorne entsende. Welche Zeitspanne vergeht eigentlich während ihr mit euerm Zauber die Wand bearbeitet ? Meine Kreaturen brauchen nach ihrer Beschwörung volle 6 Sekunden, bis sie einsatzfähig sind. Je nachdem, ob eure Manipulation länger oder kürzer dauert, kann ich sie darauf anpassen "

Mit einem weit aufgeräumteren Gesichtsausdruck schaut die Seren jetzt der Siegelbewahrerin in die Augen.

Morena

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #307 am: 16.09.2009, 13:53:46 »
Die Druidin schaut düster drein. Als die Seren ihre Geschichte erzählt.
"Ihr glaubt also, dass der Gnom alle Humanoide in zwei Gruppen einteilt? In die Gruppe der Malträger und in die Gruppe der darunter anzusiedelnden Lebewesen? Das wäre eine interessante Ansicht. Doch tatsächlich habe ich etwas derartiges noch nicht erlebt. Wir werden sehen, ob er dies bei mir so macht. Er wird dann lernen das diejenigen, die den Lehren Vvaraak's folgen, gar nicht unter den Drachenmalträgern stehen können. Die Drachenmale sind jung in dieser Welt, wie können sie etwas bedeuten für jemande wie mich, die weit älteren Traditionen folgt.
Und wenn ihr mir noch eine Anmerkung zu eurem Verhalten gestattet ..." Die Stimme der Druidin ist weit davon entfernt, dass sie sich nun bei einer entsprechenden Äußerung zurück halten lassen würde. "... es scheint mir so, dass ihr eure Trauer über das Unglück auf die Drachenmalträger im allgemeinen und nun Tomjon d'Sivis im besonderen übertragen habt. Ich glaube dies zeugt zwar von Temprament und gutem Willen, aber besonders weise ist es nicht. Nur weil die Welt so ist wie sie ist, sind nicht alle Drachenmalträger per se schlecht und nicht jeder, der nicht eurer Meinung ist, ist deswegen hassenswert." Der Blick der Frau ist weiter finster und Quae kann feststellen, dass dieser Blick wohl anscheinend ein Blick höchster Konzentration ist, auch wenn es so aussieht, als wolle Morena Stein zum sprengen bringen.
"Ihr solltet Tomjon an seinen eigenen Taten beurteilen und nicht am Verhalten anderer, die die Welt zu dem gemacht haben, was sie ist. Ich glaube im konkreten Fall, habt ihr beide euch gegenseitig am Ende nur angeschrien und beleidigt, ohne überhaupt darauf zu achten, was der andere sagt. Ich habe ihm widersprochen, weil er Unsinn erzählt hat und dies werde ich wieder tun, wenn er es wider tut und nicht weil irgendein antiker Held seines Drachenmalhauses, einen unbedeutenden Stadtteil von Sharn zu etwas gemacht hat, was mir nicht gefällt."
"Meine Zauber wirken direkt nach dem ich sie gesprochen habe. Holz zu überzeugen anders zu sein als vorher, ist nicht so schwierig. Wenn ihr auch die Willensstärke beeinflussen könntet, würde dies helfen, dann könnten wir allen einen individuellen Schutz geben."
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Quae

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #308 am: 16.09.2009, 17:33:31 »
Als Quae jetzt die Siegelbewahrerin ansieht huscht ein Lächeln über ihr Gesicht.

" Was meine Meinung über Drachenmalträger betrifft, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Lady Leana mochte ich ganz gerne, leider war sie in den Mechanismen der Drachenmalträgerin gefangen und musste dadurch zu Tomjon halten. Aber sie hat sich immer fair gegenüber mir verhalten und ich bedauere wirklich, dass sie uns verlassen musste "

Dann überlegt die Seren kurz bevor sie weiterspricht

" Für den Zauber der den Geist abschirmt, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Variante wirkt auf einen Umkreis von 3 Metern um mich herum und hält genau 70 Minuten an. Allerdings müssen wir bei dieser Möglichkeit nahe beieinander bleiben, wie ihr sicherlich erkannt habt.

Die zweite Variante wirkt auf einer Person, und diese kann sich dann bewegen, wohin sie will. Allerdings wirkt diese Variante nur 7 Minuten. Sie ist also bei weitem nicht so flexibel wie die erste.

Eines ist beiden Versionen gleich. Sie verhindern nicht, dass ein Zauber, oder auch die Fähigkeit des Tentaklers auf das Ziel wirkt, sondern unterdrückt nur die Wirkung bis zum Ablauf seiner Wirkungsdauer ! Sollte unser Feind bis dahin gestorben sein, wäre dies kein Problem mehr. Im anderen Fall aber könnten wir gefährliche Feinde in unseren Reihen bekommen. Ich persönlich tendiere zur ersten Version, da wir sowie keinen wirklichen Nahkämpfer haben, der sich weit von uns entfernt. Sollte ich Kreaturen der Kälte beschwören, so sind diese Konstrukte und unempfindlich gegen die Kräfte des Feindes. Außerdem werde ich sie gegen Feuer schützen. Tomjon meinte zwar, dass uns kein Elementarschaden droht, aber auch beim letzten Kampf würden meine Kreaturen durch Feuer geschädigt.

Was meint ihr ? "

Morena

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #309 am: 17.09.2009, 08:51:21 »
Während die beiden Frauen sich über die möglichen Zauber und die Art des Angriffs auf das Haus der Khyber-Anhänger austauschen, versucht die Siegelbewahrerin, mehr über Quae zu erfahren. Mit ihrem düsteren Blick der Konzentration, geht sie daher auf die letzte Bemerkung der Frau in der Stube ein.
"Vielleicht lassen wir Tomjon d'Sivis einen Augenblick bei Seite. Obwohl ich denke, dass ihr mit ihm ins Reine kommen solltet. wenn ihr es wünscht, werde ich mit dem Mann noch reden. Vielleicht hilft etwas Vermittlung."
Innerlich muss die Druidin fast laut auflachen. Ich als Vermittlerin, dass ist fast komisch.
Dann schneidet sie ein anderes Thema an. "Ihr wolltet erzählen, was der Weiße Wanderer für ein Drache ist, Herrin Quae."
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Irial Sorr'Ash

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #310 am: 18.09.2009, 15:14:35 »
Der Magier laesst dem Gnom die Zeit die er braucht um zu antworten und nippt dabei hin und wieder an seinem Bier. In Gedanken bemerkt Irial, dass dem Gnom der Streit scheinbar wirklich mitgenommen hat. Bisher hatte er nie erlebt, dass der Drachenmaltraeger so lange gebraucht hat, um seine Gedanken zu ordnen. Mit Erleichterung nahm Irial das als Zeichen, dass die Situation noch nicht zu verfahren war, um noch  vernuenftig geloest zu werden. "Hm, ich fuerchte das klingt jetzt abgedroschen, aber selbst Phrasen die man oft hoert koennen eine Wahrheit enthalten denke ich. Wir alle sind momentan gestresst. Der relativ schnelle Aufbruch hierhin und dann das Verschwinden von M7. Ihr seid vielleicht an eine solche Situation besser gewoehnt oder habt ein dickeres Fell, wie man so sagt. Qaue geht die ganze Sache noch viel naeher, dass ist unuebersehbar. Vielleicht hat sich ihre Anspannung unbewusst das Ventil gesucht, dass sowieso schon halb geoeffnet war. Wir sitzen momentan hier rum, ohne etwas unternehmen zu koennen und vielleicht hat sich diese Wut auf die falschen Stellen konzentriert. Aber im Interesse aller sollten wir eine Loesung fuer diesen Streit finden, denn es duerfte klar sein, dass das zu keinen Zeitpunkt ein Vorteil fuer uns sein kann. Vielleicht hilft es schon, wenn jemand anders euch beide zur Vernunft bringt, sobald ein Streit in der Luft liegt."

Tomjon d´Sivis

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #311 am: 18.09.2009, 17:03:12 »
"Ich hatte mal ein Fell, bevor Quae ihr wahres Gesicht gezeigt hat." Sagt Tomjon, der damit ehrlich zugibt, dass es beim ihm nicht weit reicht mit seiner Geduld. "Aber ich versuche trotzdem was zu ändern. Oder glaubt ihr, ich habe zum purem Vergnügen mich noch hingesetzt und ihre Rüstung verzaubert. Das war mein Angebot zur Annäherung, wie auch mein Versuch, meine Zunge etwas zu zügeln. Und was ist der Dank?"
Dem Magier gibt Tomjon keine Chance zu antworten, sondern dieser leibt ungebremst in seinem Redefluss: "Zugegeben, sie hat wirklich sehr empfindlich reagiert, aber das heißt nicht, dass sie sich deshalb alles leisten kann. Ist euch eigentlich etwas zwischen M7 und Quae aufgefallen? Tut mir leid, aber so wie sich aufführt, scheint es ihr um mehr zu gehen, als eine Gefährtin zu retten, sie ein paar wenige Wochen kennt. Bei jemand, den sie seit Jahren kennt, würde ich das verstehen. Aber so? Ich mache mir ja auch Sorgen um M7 und mag sie sehr, aber deshalb drehe ich nicht dermaßen am Rad und bin nicht so verzweifelt, dass ich zu Mitteln greife, die M7 noch zusätzlich gefährden."
Während Tomjon spricht, bemerkt Irial, dass der Gnom im Gegensatz zu ihm keinen Schluck von seinem Bier trinkt, sondern nur ein wenig nervös am Krug rumspielt.
"Auf jeden Fall wäre ich bereit meinen neuen Zauberstab darauf zu verwetten, dass Quae sich bei mir entschuldigt, bei ihrem Rechtsempfinden. Denn sie besitzt sowas nicht." Sagt Tomjon zum Schluss mit Nachdruck, scheint aber nun doch ein wenig ruhiger, als zuvor noch.
« Letzte Änderung: 18.09.2009, 17:04:04 von Tomjon d´Sivis »

Quae

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #312 am: 18.09.2009, 17:10:47 »
" Es freut mich, dass ihr etwas über meine Heimat erfahren wollt Siegelbewahrerin "

Quae war lange nicht mehr so froh, mit einem neuen Gruppenmitglied konfrontiert zu werden, wie im Falle der Siegelbewahrerin. Deshalb macht sie einen fast träumerischen Eindruck, als sie anfängt über die einzelnen Drachen und deren Stämme zu erzählen.

" Also zuerst einmal gibt es bei uns insgesamt 5 wichtige Drachen und deren Stämme und eine besondere Gruppe. Uns ist keiner ihrer Namen bekannt, denn wir sehen uns als unwürdig diese zu kennen.

Am kriegerischsten, ist der Stamm der Feuerbringer, die dem roten Göttlichen dienen. Sie sind dafür bekannt, dass sie andere kleinere Stämme, die nicht über einen direkten Schutzpatron verfügen und in ihren Augen zu schwach sind, um den Drachen angemessen dienen zu können, als unwürdig betrachten und deren Auslöschung forcieren. Die anderen Stämme müssen ihren Tatendrang des Öfteren bremsen, denn einige in ihren Reihen erachten nur ihren eigenen Stamm als würdig. Als ich nach Sharn entsandt wurde, begehrten diese gegen die Entscheidung der Drachen auf. Sie wussten, dass die Folgsamen des Weißen Drachen zu den ruhigsten ihrer Art zählen und wollten unter allen Umständen verhindern, dass wir uns alle als schwach äußern in den Ländern der Malträger, welche sie als Geschmeiß ansehen.

Ein weiterer Stamm, welcher dem göttlichen Blauen huldigt, folgt einer Tradition, die man in diesen Landen als Mönchskult bezeichnen würde. Sie kämpfen mit Waffen die den Krallen der Göttlichen nachempfunden sind und diese Eleven sind, wenn sie die höchsten Weihen ihrer Bruderschaft erlangt haben, in der Lage einen tödliche Tanz aufzuführen, der sie ihre Feinde in Bruchteilen von Sekunden in Scheiben schneiden lässt. Wegen dieser Fähigkeiten sind sie in unserer Gesellschaft  aufs Höchste geachtet. Man nennt sie auch die Sturmschreiter, weil es so aussieht, als könnten sie auf den Schwingen des Windes laufen.
Einen Ausgleich bildet der Stamm der Frostklingen, welcher einem der zwei weißen Göttlichen folgt. Ja ihr habt richtig gehört, die Kälte hat in unserer Kultur einen großen Vorteil errungen. „

Man sieht den Stolz in den Augen von Quae während sie fortfährt mit ihrer Erzählung.

„ Die weißen Klingen verteidigen unsere Heimat  genauso innbrünstig wie alle anderen, beschützen aber auch die kleineren Stämme, vor allem vor den Feuerklingen, weil die der Ansicht sind, dass auch diese ihre Funktion im Dienste der Göttlichen haben. Aus ihren Laboren kommt eine furchtbare Waffe, die wir die Kältebombe nennen. Deren Verheerung steht dem Feuer – Pendant den Feuerklingen in nichts nach, dadurch dass ihr Wirken aber nicht mit Qualm einhergeht und nicht weithin sichtbar ist, steht sie höher im Kurs und findet in einer weit höheren Frequenz Anwendung als alles Andere, was in dieser Richtung geht.

Der Stamm des zweiten Weißen, meinem Herrn, ist nicht der größte, aber einer der wichtigsten. Nicht weil er eine große kämpferische Macht aufweisen würde, aber meinen Mitbrüdern fällt die Aufgabe zu unsere Schreine, in denen wir den Göttlichen Opfer bringen, zu hegen und zu beschützen. Deshalb sind wir das einzige nomadische Volk unserer ganzen Sippe. Außerdem unterscheiden wir uns noch durch eine andere Sache von unseren Mitbrüdern. Die Wanderer vertrauen auf die Macht der Schrift und der Magie. In unseren Reihen gibt es daher viele, die des Lesens und Schreibens mächtig sind. Normalerweise werden wir geschickt, um mit anderen Gruppen in Kontakt zu treten, weil wir uns wesentlich besser beherrschen können, als alle unsere sonstigen Brüder. Außerdem sind wir das Sprachrohr unseres Volkes, wenn es darum geht, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Vor allem Forscher verschiedener Völker bitten uns um die Erlaubnis.

Als letztes wären noch die Totemwächter zu nennen. Wenn ihr so wollt, sind diese eine Elite, aus all unseren Stämmen geformt und nur die Besten werden aufgefordert in ihren Reihen zu dienen. Sie bewachen den Totemstrand und die große Barriere, eine mächtige Gebirgskette auf Argonnessen. Wenn einer unserer Stämme auserwählt wurde erhält entweder ein Priester der Drachensprecher eine Vision, oder einer der Göttlichen kommt persönlich um die Entscheidung zu verkünden.

So ich hoffe, ich konnte euren Wissendurst ein wenig stillen „

Sagt die Seren immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen.

„ Aber wie ihr zu eurem Herrn dem Schwarzen Drachen Vvaraak steht, interessiert auch mich wehrte Siegelbewahrerin. Ich las während meines Unterrichts von den Druiden, denen die Wälder und die Pflanzen über alles gehen. Euer Titel aber, erschallte erst in meinen Ohren, als ich euch kennenlernte und es würde mich freuen zu erfahren, welchem Pfad ihr folgt. Das Einzige was ich aus unseren Gesprächen herausgehört zu haben glaube, ist dass ihr solche Abscheulichkeiten wie den Tentakler mit großer Innbrunst jagt und der Vernichtung zuführen wollt. „

Mit einem Gesicht aus dem die Neugier in großem Maße spricht, schaut die Seren die Druidin nun an.

Morena

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #313 am: 19.09.2009, 20:58:49 »
Morena hört interessiert die Worte der Seren. Wieder sieht das Gesicht der Siegelbewahrerin aus wie eine einzige Sturmwolke. Als die Priesterin dann am Ende ihrer Geschichte ihre Frage stellt, muss die Frau traurig mit dem Kopf schütteln.
"Das ist das Hauptproblem, das ihr uns nicht kennt. Das die Welt vergessen hat. Nur noch wenige sind wir und es ist offensichtlich, dass die Welt immer noch nicht merkt, wie sie überrannt wird von Abscheulichkeiten und anscheinend verstehen nur wenige die Gefahr, dabei hat Vvaraak schon vor tausenden von Jahren darauf hingewiesen. Wie traurig muss sie sein, dass die Bewohner Khorvaires vergessen."
Der Blick der Druidin ist erstaunlich traurig. Sie wirkt sehr einsam in diesem Augenblick. Die Wölfin neben ihr scheint zu merken wie es um die Stimmung der Freundin steht und die Frau streichelt sanft die große Wölfin bevor sie fortfährt.
"Vvaraak die Schwarze lebte vor so vielen Jahren, das die Zahl der Generationen zwischen ihrem Verschwinden aus Khorvaire und der heutigen Zeit schon in die hunderte gehen. Dabei war es die Schwarze, die die Magie nach Khorvaire brachte. Nur ihr haben es alle hier, die mit Magie zu tun haben zu verdanken, dass sie überhaupt zaubern dürfen! Und nun ist sie vergessen."
"Die große Schwarze warnte vor den Abscheulichkeiten die die Welt bedrohten, die versuchen würden Khorvaire zu erobern. Sie bildete die ersten Kämpfer gegen diese Wesen aus und nachdem sie siegreich waren, wurden daraus die Siegelbewahrer. Die Bewacher der Welt vor den Abscheulichkeiten von Außen. Wir sind die Hüter der Welt!" Morena klingt unglaublich stolz und die Haltung der Frau ist straff. Sie lächelt die Seren an. "Hier in den Marschen haben die Menschen und vor allem die Orks nicht vergessen. Hier ist die Zelle der Wachsamkeit und deswegen bin ich hier und kämpfe gegen den Elf und seine finsteren Schergen. Dabei trage ich die Lehren Vvaraaks im Herzen und werde mich weder von Priesterinnen noch von Gnomen aufhalten lassen, die einen kleinlichen Streit führen."
Es ist schwer zu sagen, ob diese Wort halb im Scherz gesprochen sind. Der Blick von Morena macht aber deutlich, dass ihr  wenig zum Scherzen aufgelegt ist.
« Letzte Änderung: 19.09.2009, 22:20:25 von Morena »
"They do not bow to my authority—or, indeed, to any authority." The Great Druid Oalian

Quae

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[Kapitel 3] Schneller als der Schatten...
« Antwort #314 am: 19.09.2009, 22:44:16 »
Als die Siegelbewahrerin geendet hat, quittiert die Seren das Gesagte mit einem Nicken.

" Ja ihr habt Recht, wir haben euch vergessen. Das Schlimme dabei ist aber, dass wir viel mehr als euch und euren Kampf vergessen haben ! Selbst bei unserem Volk ist es leider so, dass wir zwar vieles lernen, es aber einseitig bleibt, weil es zuviel zu lernen gibt die Zeit aber zu kurz ist und in einen Kopf zu wenig Platz um auch nur das Notwendigste darin zu sammeln.

Aber wie ihr selbst wisst ist es leider so, dass die Unterschiede zwischen den Völkern einfach zu große sind, um gemeinsames Wissen an einem einzigen Ort zu sammeln, wo jeder Gelehrte Zugriff hat. Der Neid, die Missgunst und nicht zuletzt die Arroganz untereinander bzw. gegeneinander verhindern jedoch dieses Ideal. Und selbst wenn wir uns eines Tages zusammentun, um gegen die Scheusale vorzugehen und uns dadurch sehr viel näher kommen in unseren Ansichten und unseren Herzen so wird dieser Zustand nicht lange anhalten, nachdem eine, scheinbare Sicherheit wieder über uns gekommen ist. Und auch unsere Herren und Herrinnen sehen die Welt in einem doch begrenzten Rahmen. Die Schwarze hat sich dem Kampf gegen die Scheusale verschrieben und die Göttlichen meiner Heimat hängen der Prophezeiung und deren Überwachung nach.

Ein kleiner Trost ist allenfalls, dass wir nun hier zusammen gekommen sind, um die Pläne dieser Kreaturen zu vereiteln und ich versichere euch, in Verderbtheit steht dieser Elf eurem speziellen Feind in nichts nach. Und wenn wir verhindern können, dass sie ihre Experimente weiterführen können, so ist uns schon ein kleiner Sieg gelungen. Denn ich glaube keiner möchte dass dieses Mal des Todes wieder Einzug in unsere Welt hält, obwohl mein Wissen leider auch darüber nicht als ausreichend bezeichnet werden kann.

Ach..... "

seufzt die Klerikerin bevor sie weiterspricht.

" Aber eines kann ich euch versichern. Auch wenn der Konflikt zwischen dem Malträger Tomjon und mir immer mal wieder aufflammt, weil unsere Lebensanschauungen Äonen voneinander entfernt liegen, wird nichts mich davon abhalten meine ganze mentale und physische Kraft in den Erfolg unseres Unterfangens einfließen zu lassen, so schlecht die Ausgangssituation auch sein möge. Und was eurer Angebot angeht, als Vermittlerin aufzutreten, so verzeiht mir, wenn ich Diesem ablehnend gegenüber stehe. Wenn wir den Kampf mit dem Tentakler, dem Elfen und seinen Schergen hinter uns haben und sich weiter die Notwendigkeit der Zusammenarbeit ergibt, werde ich das Gespräch mit Herrn d'Sivis suchen, um ein Stillhalteabkommen zu erreichen. Ich weiß ihr erwartet mehr von mir in diesem Punkt, aber wir beide sind leider in unseren Einstellungen gefangen und daran könnt auch ihr nichts ändern. "

Dann scheint es, dass die Seren mit ihren Gedanken weit weg ist bevor sie wieder zu Morena hinüberblickt.

" Was meint ihr, sollen wir uns wieder zu den Anderen begeben ? Denn der Malträger hat unseren Plan mit dem Auflösen der Mauer noch nicht gebilligt und ich habe aus der Vergangenheit gelernt, dass dies notwendig ist. Deshalb will ich diesen Punkt schnell erreichen, um die Ruhe der Nacht zu suchen, damit ich vom Göttlichen die besprochene Magie erbitten kann "

Jetzt zeigt der Blick der Klerikerin, dass sie auf die Zustimmung ihrer Gesprächspartnerin wartet. Quae ist müde und ihr graut jetzt schon vor dem nächsten Zusammentreffen mit dem Malträger.

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