Kaum hat Turanak den Mund aufgemacht, verspürt Yasine das dringende Bedürfnis, das langsame Hirn des Zwergs zu zerdrücken. Dank ihrer inneren Disziplin unterdrückt sie diesen Wunsch und auch äußere Anzeichen ihres Unmuts, doch gänzlich verschont bleibt der Verstand des Priesters nicht - die Gedanken der Psionikerin bohren sich in einem scharfen Ton in seinen Geist:
"Wenn Ihr nichts von Diplomatie versteht, solltet Ihr schweigen, Zwerg. Ihr habt unsere Glaubwürdigkeit bereits durch Euren plumpen, ungebetenen Auftritt ruiniert, nun wollt Ihr die Befragung gänzlich vereiteln!," hält die sonst sehr höfliche Fremdländerin die Kritik nicht zurück. Nach einem tiefen, beruhigenden Atemzug wendet sie sich wieder dem Elfen zu und deutet eine entschuldigende Verneigung an.
"Verzeiht, Sohn der Schatten, dass aus diesem Versuch, Klarheit zu verschaffen, nur mehr Verwirrnis entstanden ist. Ihr hattet vollkommen recht mit Eurem Rat, es wäre mehr Strenge mit manch einem Untergebenen angebracht. Das, was der Herr Zwerg in seinem Eifer soeben gesagt hat, soll für Euch nicht bedeuten, dass Ihr eine für Euch diskreditierende Berichterstattung befürchten müsst," versucht die Riedranerin, den Elfen zu besänftigen. Die kurze, eiskalte Bewegung ihrer Augen in Turanaks Richtung soll dem Malträger andeuten, dass sie keine Skrupel hätte, zu laute Zungen verstummen zu lassen. "Seht, als Söldnerin habe ich bereits Kontakte in vielerlei Ländern Khorvaires knüpfen können, und einige davon - ich vermute, die wissenschaftlich tätigen Organisationen, dürften Eurer Gemeinschaft hilfreich sein. Selbstverständlich würde dies einige Galifar erfordern, doch es könnte Eurem Streben sehr entgegenkommen - wenn Ihr so zuvorkommend wäret zu erklären, was für ein Resultat Eure Forschung denn anstrebt," gibt sich Yasine alle Mühe, die Verhandlung zu retten, sollte überhaupt noch was zu retten sein.