Innerhalb dem Bruchteil einer Sekunde zieht Malagar die magische, elastische Armbrust, läd sie und feuert auf den verletzten Ghul. Misstrauisch gleitet Malagar in das Gebüsch, als gerade geräuschvoll ein Ast unter seinem Fuss knackt, der unter einer Schicht von Laub verborgen war. Er ist darum bemüht, dass der soeben eingetroffene Trupp ihn bemerkt, die Ghule und die andere Kreatur aber nicht.
Kalis erblickt an seinen neuen Begleitern vorbei die Untoten und die beiden Elfen, die wie es sheint gegen sie kämpfen und verliert keine weitere Zeit. Seine weißen Augen ändern ihre Farbe in dunkles Grau, ganz so wie Wolken die sich auf einen Schlag in Gewitterwolken verwandeln. Zusätzlich zucken kleine Entladungen die Haut, Kleidung und Stab des Genasi entlang.
Kalis bewegt sich schnell einige Meter nach vorn, sodass sein Blick auf die Untoten nicht mehr durch Buschwerk getrübt wird. Sobald er eine passende Position erreicht hat reckt er mit seiner linken Hand den Stab gen Himmel und die kleinen Entladungen bündeln sich zu einem Blitz, der Kalis' freie Hand mit dem Kristall an der Spitze des Stabes verbindet. Der ganze Stecken virbirert vor Energie, während der Blitz eine Kugel in der Hand des Genasi einem Ballon gleich immer weiter aufbläht. Sobald diese die Größe einer Kokosnuss erreicht hat hört die Energieübertragung plötzlich auf und Kalis schleudert die Kugel direkt auf die Untoten vor sich. Direkt vor den Füßen eines der Ghule schlägt sie auf und entfesselt einen kleinen Donnersturm, der mit ohrenbetäubendem Lärm um die drei Untoten wütet.
Während Gorn noch innehält, um die Lage zu überblicken, entbrennt der Kampf auf der Lichtung - den die Untoten beinahe für sich entschieden hätten - von neuem.
Der heraufbeschworene Blitz Kalis' lässt Luft und Boden erbeben, reißt totes Fleisch auf. Eine der entstellten belebten Leichen, sowie das gepanzerte Skelett bleiben auch nach dem Einschlag von Blitzen durchzuckt, die ihre dürren Beine verkrampfen lassen, ein anderes laufendes Kadaver ist sogar ein Fuß tief in den Boden gedrückt worden.
Sofort rast ein Bolzen auf die bewegungsunfähige Kreatur zu und durchtrennt ein angesengtes Schlüsselbein; der ganze rechte Arm des Wesens bricht ab und nimmt noch etliche Muskeln mit.
In hilflosem Zorn zischt der Ghul und schnappt mit der verbleibenden Hand in die Luft, das bezahnte Maul hungrig aufgerissen.
Der graue Magier der Gruppe folgte Kalis und nimmt seine Zauberspähre in die Hand. Den Blick auf die Kugel gerichtet spricht er eine arkane Formel und die Magie lässt seinen Atem zu kleinen Kristallen gefrieren. Um die Spähre bildet sich Reif, und zwei Eisblumen welche die Form der Opfer des Zaubers anzunehmen beginnen, den Schreckenswächter und den Ghul der am weitesten von Leolo entfernt steht.
Dann beginnt das Eis in Richtung der beiden zu wachsen und ein frostiger Strahl ergreift ihre Glieder und friert die Beine der Kreaturen am Boden fest.
Einen Herzschlag später durchschneiden magische Eisstrahlen die Luft und bohren tiefe Löcher mit gezackten Rändern in die stinkenden Körper eines Ghuls und des skelettierten Hauptmanns.
Raziel sieht welchen Schaden seine neuen Zweckgefährten anrichten und nickt einen Moment beeindruckt.
“Wirklich eine feine Gesellschaft haben wir da. Aber warum muss es gerade gegen Untote gehen und wer sind wohl diese anderen beiden Personen dort. Ein Dunkelelf und ein Drow? Interessant. Mehr als interessant. Nun gehen wir zur Schlacht über, nachdem unser Freund des Waldes wohl keine Lust hat zu kämpfen, was für eine Schande.“
Während dieser Gedanken hat der Deva schon die Klinge aus der Scheide gezogen, wobei ein hoher Ton, perfekt, klar und schmerzend durch die Luft fährt. Wenige Atemzügen später steht er vor dem ersten Ghul und lässt sein Klinge in das Fleisch des Monster fahren. Geschickt und mit etwas mehr Glück als Fähigkeit.
Kurz bevor er die untote Kreatur erreicht, stolpert der Deva beinahe, als überwältigender Gestank über ihn hereinbricht. Die ramponierte lebende Leichte vor ihm stinkt bestialisch, als wäre sie absichtlich dafür in der Sonne liegen gelassen.
Nur knapp kann der ramponierte Ghul den Hieben des engelhaften Abenteurers entgehen.
Mit seinem kühnen Angriff bietet sich Raziel als hervorragendes Ziel für den Ghule an, der sich noch bewegen kann. Geifernd stürzt sich das untote Biest auf den Barden, lässt Klauenhiebe auf ihn niedergehen und schnappt mit seinem übergroßen Maul nach ihm. Das Blut des Deva mischt sich im Gras mit dem gefallener Dunkelelfen.
Die skelettierte Figur im Hintergrund wirkt viel beherrschter, obwohl ihre Beine fest am Boden gefroren sind. Mit ausgestreckter Knochenhand schleudert sie drei grünliche Energiekugel übers Schlachtfeld - eine nach dem bereits keuchenden berobten Dunklen Elfen, eine nach Raziel und eine nach Kalis. Der Dunkelelf - Enearis - wird etliche Ellen ins Gebüsch geschleudert, wo er Blut spuckend an einem Baumstamm zusammensackt und schwer nach Luft schnappt. Raziel ergeht es ähnlich, während der Genasizauberer den Geschoss aus dem Weg springen kann und nur von dem kometenähnlichen Schweif gestreift wird.
"Drängt sie zurück!," befiehlt die Knochengestalt mit staubiger, hohler Stimme ihren Unterlingen, von denen allerdings nur einer, der am meisten beschädigte, torkelnd auf die Abenteurer zu läuft. Die anderen zischen und fauchen in hilfloser Wut, unfähig, ihre Feinde zu erreichen.