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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 1"  (Gelesen 80169 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Naadhira

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers"
« Antwort #765 am: 30.01.2010, 17:22:50 »
Die Priesterin schüttelt sich ein wenig, als wolle sie sich von den Schrecken befreien, welche die Gruppe in der Nähe des Tempels von Nethys erlebt hatten.
"Wir verließen diesen Ort danach, da wir auch merkwürdige Wahrnehmungen hatten, die uns quälten und wir uns einig waren, dass dies von der Natur des Ortes her kam. Der Ort erschien uns zu gefährlich, gerade weil wir auch das Heulen von Gnollen und womöglich noch schlimmeren Kreaturen in der Nacht hörten. Zunächst rasteten wir nicht weit von dem Tempel entfernt, da wir von den Angriffen der Wesen des Tempels geschwächt waren. Doch eine weitere Begegnung an diesem Ort veranlasste uns die Nacht nicht dort zu verbringen." Die Priesterin machte ein Gesicht, welches verdeutlichte, dass sie das nun folgende nicht wirklich verstanden hatte.
"Aus dem Tempel heraus kam uns ein alter Mann entgegen, der uns vor einem gefährlichen Monster warnte. Mir erschien der Mann ziemlich zwielichtig und eigentlich waren seine Erklärungen eher dazu geeignet uns zu verwirren, statt uns zu helfen. Trotzdem nahmen wir seine Warnung ernst. Der Mann verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war und da dies ihm mittels Teleportationsmagie gelang, kann ich auch nicht sagen, was er eigentlich wollte. Er hinterließ uns ein cheliaxianisches Geschenk, einen Rucksack, der angeblich etwas Nützliches enthielt, aber erst am nächsten tage geöffnet werden sollte. Das das Ding aber so schwer war, dass wir mit dem Rucksack den Jägern der Wüste zum Opfer fallen würden, macht deutlich wie diabolisch dieser Gegenstand war. Denn tatsächlich wurde unser Weggang von dem Tempel zu dem Fluß nun zu einer wilden Flucht, hatten wir doch die Schreie einer recht großen Wildkatze oder vielleicht noch etwas Schlimmeren gehört. Immer in der Angst von dem Tier gestellt zu werden hasteten wir zu dem Gewässer." Naadhira ist der Schrecken dieser Ereignisse noch gut anzumerken.
"Als wir den Fluß erreichten, dachten wir das Schlimmste überstanden zu haben. Doch wie dumm waren wir, denn kostete uns die Überquerung des Flusses noch zwei weitere Mitglieder der Gruppe. Zunächst einmal waren auf dieser Seite die beiden Menschen, welche wir mitgebracht haben, Lôrn und Fasir, in einem Lager. Wir versuchten mit ihnen Kontakt aufzunehmen, doch Kazim wollte diese Gespräche nicht abwarten. Er versuchte den Fluß zu durchschwimmen und wurde von der Strömung weggespült und ertrank. Zum Glück hörten Durriken und Thamam auf den Plan, der ausgearbeitet worden war und mittels eines Seils konnten fast alle das andere Ufer erreichen. Nur Pharak fiel einem weiteren Schrecken dieser Gegend zum Opfer. Möglicherweise hatte der Tod von Kazim die Schlange geweckt und so erschien eine riesige Wasserschlange und verschlang Pharak als dieser durch den Fluß kam und gerade diese Uferseite erreicht hatte."
Die Priesterin ist immer leiser geworden und das Gesicht ist aschfahl geworden. "Der Rest ist schnell erzählt. Wir rasteten nur solange, wie ich brauchte um meine täglichen Gebete zu erhalten am Morgen, dann machten wir uns hierhin auf und begegneten schließlich Dashki und seinen Gnollfreunden."
« Letzte Änderung: 31.01.2010, 15:14:10 von Sensemann »

Sensemann

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers"
« Antwort #766 am: 31.01.2010, 16:02:32 »
Als die junge Priesterin Naadhira ihren Bericht beendet hat, beginnt auch der alte kauzige Trankbrauer Vater Zastoran zu weinen, denn seine beiden Schüler, auch wenn sie ihn seinen strengen Augen oft faul waren und nicht richtig Nethys dienten, waren nun tot und dies ohne höheren Sinn dahinter.
Der alte Priester des Nethys kann jedenfalls kein Wort in seinem Mund bilden und schluchzt stattdessen leise weinend vor sich hin.
Garavel dagegen hört aufmerksam zu, wobei man merkt, dass trotz aller Magie seines Stirnreifes, der alte Schwertmeister Wut gegen den Verräter und Gnollfreund Dashki hegt und diese auch verbalisieren muss, zumindest leise geflüstert ins Ohr der Prinzessin.
Die rundliche Klerikerin Naadhira versteht jedoch kein Wort von dem geflüsterten Gesagten, merkt aber jedoch, dass Garavel viel Prinzessin Almah zu sagen hat.
Die Prinzessin wiederum bleibt völlig ruhig und gelassen, und zieht nur ab und zu nach manchen Aussagen von Naadhira verwundert oder empört die gezupften und gepflegten Augenbrauen hoch, wobei sie nur kurz immer wieder nickt auf die geflüsterten Worte von Garavel und den alten Trankmischer mit einem kalten Blick ermahnt sich wieder zusammen zu reißen.
Mit strenger Stimme, aber dennoch mit einer sonderbaren Milde und ehrlichen Dankbarkeit in ihrem aufgesetzten aristokratischen Lächeln, antwortet die Prinzessin, nachdem sie sich ihre roten Lippen mit etwas gekühlten Tee befeuchtet hat:
"Habt dank für Euren ausführlichen und gut zusammengefassten, aber vorallem sehr ehrlichen und emotionalen Bericht, Priesterin Naadhira!
Auch wenn ihr nicht nur gute Kunde bringt, so könnt ihr stolz auf Euch sein, denn ich bin stolz auf Euch für Eure Entscheidungen.
Es war wirklich richtig von Garavel Euch als Anführerin vorzuschlagen für diese Expedition, und seid Euch sicher, dass wir auch weiterhin in Euch unser Vertrauen legen, trotz Eures noch jungen Alters.
Aber ich bin ja auch nicht sehr viel älter.
Wie dem auch sei, sofern ich nicht noch etwas beizufügen habt, werdet ihr nun hiermit entlassen aus dieser Unterredung und dürft Euch ersteinmal ausruhen von der harten Reise.
Lasst Eure Tränen trocken und kommt bitte zur Ruhe.
Der Tod ist ein ständiger Begleiter auf solchen Expedition und ihr müsst lernen damit umzugehen!
Dies klingt zwar sehr hart und kalt, aber anders kann man damit nicht umgehen.
Wir werden ansonsten noch wegen Eurem Bericht Rat halten und werden wohl Entscheidungen treffen müssen.
Dafür bräuchten wir oder besser gesagt ich noch Eure persönliche Meinung zu den beiden Sklaven:
Erzählt mir also eure Einschätzungen zu den Beiden! Meister Garavel hat mich darum gerade gebeten dies zu fragen!
Taugen sie überhaupt etwas und kann man ihnen vertrauen?
Denn schließlich sind beide Verbrecher bzw. minderwertig!
Sind sie nicht sehr viel anders als Dashki?", fragt zu Adelige zum Schluss sehr nüchtern und fast trocken oder kalt erläuternd und zuvor erklärend.

Thamam und Durriken versuchen gerade sich zu beruhigen und zur Ruhe zu kommen, was trotz der Erschöpfung und der Müdigkeit dank der ganzen Wut nicht gerade leicht fällt, obwohl die Sonne bereits vollkommen sich verabschiedet hat, da werden sich auch schon wie auch Lôrn al'Bakhra aufgeschreckt durch das schockierte und aufgewühlte Rufen der Wachen, welche sich um bewusstlosen Fasir kümmern sollten, denn der Druide hat wohl scheinbar aufgehört zu atmen.
Scheinbar hat sein Herz und sein Kreislauf den Stress der Reise durch die Wüste und die schrecklichen Ereignisse der letzten Tage nicht verkraftet, sodass ihm nun trotz aller Versuche nicht mehr zu helfen ist: Fasir ist tot.

Noch heute Nacht würde sein Grab gegraben werden müssen, wenn sein toter Körper keine Aasfresser und Gnolle anlocken soll.
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Naadhira

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« Antwort #767 am: 31.01.2010, 16:18:26 »
Die Priesterin verneigt sich vor der Prinzessin. Sie ist dankbar für die Belobigung und zeigt dies durch ihre Verbeugung deutlich. Als sie zu den Sklaven angesprochen wird, lächelt die Frau leicht.
"Eine berechtigte Frage. Beide Männer sind mit ihrem Status icht zufrieden. Es ist nicht schwer, die Wut zu erkennen, die in ihnen brodelt und ihre Rede, die häufig in der Sprache der Orks verfällt, von der sie wissen, dass ich sie nicht verstehe, könnte auch aufrührerisch sein." Auch wenn die Worte wenig vertrauenserweckend klingen mögen, wird das Lächeln der Frau aber breiter. "Dies alles sind aber nur Vorurteile. Tatsächlich haben beide während der ganzen Expedition immer getan, was von ihnen verlangt wurde. Sie haben vernünftige Vorschläge zur Verbesserung der Situation gemacht und waren mindestens genauso interessiert am Gelingen der Expedition wie ich es war. In den Kämpfen haben sie treu für mich eingestanden. Ich zweifele keinen Moment an ihrer Treue und würde jederzeit wieder mein Leben in ihre Hände legen."

Sensemann

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« Antwort #768 am: 31.01.2010, 18:19:51 »
"Von was für einer Wut sprecht ihr da? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, warum die beiden Sklaven sauer sind, denn ihren Status haben sich selbst verschuldet...nein...ich formuliere es anders: Anstatt Wut zu haben, sollten sie eher Dankbarkeit und Hoffnung ausstrahlen, denn schließlich gebe ich ihnen die seltene Gelegenheit ihren Status als Sklaven zu beenden.", erklärt die junge Adelige etwas entrüstet und fügt eine weitere Frage hinterher:
"Habt ihr sie darauf angesprochen, was das soll mit dem in Orkisch sich zu unterhalten, denn ich sehe darin eine böswillige Absicht, um nicht verstanden zu werden?!"
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Durriken

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« Antwort #769 am: 31.01.2010, 19:44:05 »
Trotz seiner Mattigkeit ist der Varisianer wie von der Tarantel gestochen aufgefahren und zu den konfus rufenden Wachen geeilt, bereit, sich ins Kampfgetümel zu stürzen. Doch statt der erwarteten Falle der Gnolle oder anderer Feinde, wartet dort die nächste Leiche eines Gefährten. "Gnollscheiße, verdammte!" brüllt Durriken seine Verzweiflung und Trauer dem Wüstenhimmel entgegen. "Jetzt reicht es wirklich!"
Mit einem Blick zu Lôrn räuspert er sich und fügt etwas beschämt hinzu. "Möge Pharasma ihm den Weg in Sarenraes Reich weisen. Er war ein guter Mann." Der Graue tritt unruhig von einem Fuß auf den anderen.
Wenigstens können wir ihm hier ein Grab schaufeln oder ihn verbrennen wie den Barbaren.

Lôrn al'Bakhra

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« Antwort #770 am: 31.01.2010, 21:12:26 »
Lôrn ist seinem einzigen Freund lange nicht von der Seite gewichen. Doch als sich die Karawanenwächter seines ohnmächtigen Freundes kümmern, nutzt er den kurzen Moment für eine Ruhepause und wäscht sich seine geschundenen Füße, Hände und das Gesicht. Er befindet, dass es nióch nicht der rechte Zeitpunkt ist, sich rituell oder richtig zu reinigen. Er erwartet, dass er seinem Stand entsprechend vorgeladen wird und noch bald wichtige Entscheidungen zu treffen sein werden.
Doch ihn reißen panische Schreie der Wächter aus seinen Säuberungen und barfuß, mit beiden Krummsäbeln blank gezogen hetzt er zu ihnen...

... und fällt vor seinem toten Freund auf die Knie. Denn diese können ihn nicht mehr tragen. Ebenso wie seine Waffen, welche aus seinen kraftlosen Händen gleiten. Lautlos laufen Tränen über sein Gesicht. Tränen des Stolzes, der Verbitterung, der Trauer und der Wut.
Selbst einen Schrei oder gar ein Seufzen ist nicht von ihm zu hören, so tief sitzt die Trauer. Den Anwesenden fällt auch auf, dass Lôrn auch augehört hat zu atmen und erst nach knapp zwei Minuten langsam und deutlich die warme und trockene Wüstenluft einatmet.
Dann reißt er sich seinen Kopfschutz und Turban vom Kopf und man kann die Tränen über rituelle Tätowierungen unter den Augen laufen sehen. Wie funkelnde Diamanten fangen sich diese in seinem sauberen und gestutzten Vollbart.

"Fasir, mein Freund. Mein einzige Freund aus Kindestagen. Ich wäre Dir bis in die Höllen, Abgründe und bis ans Weltenend gefolgt. Wir schworen uns ewige Freundschaft und unser Blutsbund war Zeuge dieser Verbundenheit.
Und nun muss ich Dich alleine ziehen lassen. Denn dieser Weg ist allein Dein Weg. Sarenrae, unsere gerechte Mutter, hat Dich zu sich gerufen. Und ich hörte ihren Ruf nicht. Verzeih mir, dass ich Dich alleine lasse. Verzeih mir, dass ich in diesem letzten Augenblick nicht für Dich da war.
Ich werde Dir gedenken an jedem Tag, den die Sonne scheint. Jeder meiner Atemzüge widme ich Dir und unserem Weg, den wir gegangen sind und den wir noch gehen wollten."

Behutsam legt Lôrn die Hände seines Freundes übereinander auf die Brust und küsst diesen vorsichtig auf die Stirn. Mit einer Träne malt er das Zeichen Sarenraes auf Fasirs verschmierte und unkenntliche Gesichtsbemalung.

"Verbrennen wir ihn bald. Seine Asche gehört bei Sonnenaufgang in den Wind verstreut. Sarenrae wird über seine Seele wachen und Pharasma wird ihn sicher in ihrem Knochengarten aufnehmen."

Mit diesen Worten wendet sich der Sarenraekrieger dem Sklaven namens Durriken zu, der sein Leid scheinbar annähernd erfassen kann.
"Ich danke Dir für Deine Worte."
Doch die traurigen und leeren Augen von Lôrn erreichen Durriken kaum. Der Schmerz des Wüstensohnes muss unerträglich wiegen.
« Letzte Änderung: 01.02.2010, 16:29:41 von Sensemann »

Naadhira

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« Antwort #771 am: 31.01.2010, 21:14:30 »
Die Priesterin tippt sich in einer Geste des Überlegens an die Unterlippe.
"Beide sind stolze Krieger. Obwohl sie ihren Status auch als Chance sehen, braucht es ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen, um sie auf den richtigen Weg zu bringen." Die Frau lächelt mit einem Augenzwinkern. "Ich habe dies geschafft. Sie dienten mir treu und ich gestattete ihnen die Benutzung dieser Sprache, damit sie ein Ventil hatten, um in gewissen Situationen, die andere verursachten, ohne Ängste fluchen konnten."
Die Frau schließt einen Augenblick die Augen und wieder ist deutlich erkennbar, wie müde sie ist. "Ihr Verhalten mir gegenüber ist tadellos. Sie haben sich sogar bereit erklärt mir die Sprache der Gnolle beizubringen, was mir bereits heute Abend genutzt hat. Ich halte ihr Verhalten mir gegenüber für untadelig. Aber ich bin auch nur eine junge Frau." Die Frau macht durch diese letzte Erklärung deutlich, wie viel sie tatsächlich von den beiden Männern hält. Schließlich hätten sie,die nicht unbedingt starke Priesterin, wahrscheinlich leicht in der Wüste besiegen können.

Sensemann

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« Antwort #772 am: 01.02.2010, 16:46:11 »
Lôrn al'Bakhra bekommt auf seinen eigenen Wunsch von den Wachen des Lagers versprochen, dass Fasir respektvoll und ehrenhaft am nächsten Morgen bzw. Sonnenaufgang den Flammen übergeben wird, und es wird ihm angeboten den Gottesdienst dafür selbst zu halten.
Weitere Trauerbekundungen bekommt der heilige Krieger ebenfalls, doch man merkt dennoch deutlich, dass sich die Karawanenmitglieder sich sehr schwer tuen für einen toten Fremden wirkliche Trauer zu zeigen bzw. einem Fremden tiefes Mitlied für den Tod seines Freundes zu zeigen.
Dennoch helfen sie Lôrn den toten Druiden zu waschen und ihn in frische Kleidung zu kleiden, während seine Ausrüstung ihm auch nach seinem Tod gelassen wird, wie es sich für die Bestattung eines toten Keleshiten auch gehört.

"Gut, Naadhira!
Was würdet ihr jedoch nun sagen: Sollen wir den beiden Sklaven ihren Status aufgrund der schwierigen Situation und der ganzen Todesfälle bereits erlassen, damit sie Pharak's und Cephros Position einnehmen können, oder soll dies erst passieren, wie vereinbart, sobald Kelmarane wieder in der Hand der Paktmeister ist - also wenn ich die Stadt als Stadthalterin wieder besiedeln lasse?", fragt die Prinzessin neugierig und mit freundlichen Unterton weiter, während Garavel einschiebt:
"Wir sollten auch klären, was mit diesem Fasir und Lôrn passier? Lassen wir sie als Gäste nur schnell zu Kräften wieder kommen oder bieten wir ihnen ein Platz in der Karawane an?"
Woraufhin die Prinzessin laut und offen ihre Gedanken preisgibt:
"Auch dies sollten wir Naadhira letztendlich allein entscheiden lassen.
Sie hat sich als unsere Stellvertreterin gut geschlagen und dient unseren Interessen!
Ich vertraue ihr und schenke ihr den Respekt, welchen sie als Klerikerin von Abadar verdient, denn sie weiß, dass ein Fehler eine harte Strafe mit sich bringen würde für sie! Von mir und von ihrem Gott!"
Dabei schaut die Prinzessin nach ihrer bittersüßen und dennoch freundlichen Drohung wieder zu jungen Priesterin und mustert sie mit einem stechenden Blick und einem Grinsen.
"Was sagt ihr also dazu? Was wollen wir mit unseren Gästen machen?"
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Naadhira

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« Antwort #773 am: 01.02.2010, 20:04:06 »
Naadhira lächelt die Prinzessin offen an. Die logische aber ihrer Meinung nach unnötige Drohung nimmt sie der Frau keineswegs übel. Die Prinzessin verhält sich nur logisch und in einem erstaunlichen Art und Weise nach den goldenen Regeln.
"Wenn es euch recht ist, möchte ich die beiden Fragen miteinander verbinden. Wir trafen die beiden in der Nähe von Kelmarane und ich denke, dass wir alle hier wissen, dass dies wohl bedeutet, dass auch sie an dem Ort interessiert sind. Da wir noch nicht mit ihnen sprechen konnten, können wir nur über ihre Ziele spekulieren, aber ich denke wir können guten Gewissens sagen, dass auch ihr Ziel hier in der Gegend liegt."
Das Gesicht der Frau wird erstaunlich ruhig und sie blickt überlegend von einem zum anderen. "Warum also nicht einfach mit schauen, was sie eigentlich wollen, in dem wir sie einladen sich unserer Expedition anzuschließen. Dann haben wir sie im Blickfeld und sie können uns nicht überraschen."
Das Gesicht der Frau wird berechnend. "Damit komme ich zu den beiden Sklaven. Wenn wir beide jetzt bereits von ihrem Status als Sklaven freisprechen, werden sie immun sein gegen mögliche Einflüsterungen von Lôrn und Fasir. Wir hätten gute Kämpfer auf unserer Seite, wenn sich die Pläne der beiden anderen konträr zu den unseren erweisen und müssten nicht Einflüsterungen fürchten, die ihnen Freiheit versprächen. Daher ist mein Vorschlag, die beiden bereits jetzt wegen ihrer treuen Dienste zu befreien und Lôrn und Fasir anzubieten mit uns zu reisen."

Sensemann

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« Antwort #774 am: 01.02.2010, 23:52:21 »
"In Ordnung, Naadhira. Ihr seid dann damit aus dieser Unterredung entlassen. Habt Dank für Euren Bericht!", antwortet die Prinzessin und deutet sogar selbst das erste Mal eine richtige Verneigung an.
"Ansonsten klärt bitte die Vier auf über das Urteil, welches ihr in unserem Namen nun beschlossen habt, und bietet ihnen einen richtigen Platz in der Karawane als volle Mitglieder an.
Wir werden in der Zwischenzeit und wohl den restlichen Abend weiter alles noch etwas besprechen, vorallem wie wir weiter vorgehen werden.
Ihr werdet morgen früh neue Instruktionen bekommen. Garavel wird dann auch offiziell alles Neue bekannt geben im Lager, vorallem das Thamam und Durriken keine Sklaven mehr sind!
Ich wünsche Euch eine gute Nacht! Erholt und schlaft gut!"
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Thamam

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« Antwort #775 am: 02.02.2010, 00:41:43 »
Gerade noch wollte Thamam sich ein wenig von den Strapazen des Tages ausruhen und nur für einen Augenblick ein wenig die Augen schliessen um sie kurz zu erholen, als die Wachen lautstark und ziemlich aufgeregt im Lager nach Hilfe rufen. Und als sich die Augen wieder öffnen, kann er sehen, wie Durriken bereits alarmiert und bereit für einen Kampf in die Richtung rennt, aus der die Rufe gekommen sind. So springt auch Thamam auf und zieht sein neues Krummschwert, um dann mit großen Schritten seinem Schicksalsbruder zu folgen. Obwohl seine Beine ihm fast nicht mehr gehorchen wollen, zwingt er sich dazu so schnell wie möglich zu rennen. "Verflucht, haben diese feigen Gnolle es doch gewagt unser Lager zu überfallen" schießt es ihm durch den Kopf, während er für einen kurzen Augenblick die Freude von seinem Krummschwert spürt und dessen Freude teilt. "Ja, wenn es Sarenrae möchte, so wirst Du heute doch noch das Blut der Gnolle zu spüren bekommen."

Aber als er das Zelt verläßt, kann er weder den Geruch dieser Gnolle wahrnehmen und auch nicht die schon so oft gehörten Kampfschreie der hyänenartigen Bestien. Und so überkommen ihn doch die ersten Zweifel, dennoch versucht er weiterhin dem Grauen so schnell wie möglich zu folgen und kommt erschrocken dann vor dem Druiden zu stehen. Mit Bestürzung muß Thamam jedoch feststellen, das die Aufregung der Wache dem Druiden gilt, der nun bewegungslos daliegt. Langsam geht er auf den heiligen Krieger zu, der nun vor seinem Gefährten kniet, während er sein Schwert wieder wegsteckt. Schließlich legt auch Thamam seine große Hand auf die Schulter des Kriegers und obwohl er den fremden Druiden nicht sehr gut und nur kurz gekannt hat, so konnte er doch den Schmerz von Lôrn spüren. Aber ohne ein Wort zu sagen, zieht er nach einem kurzen Augenblick seine Hand wieder zurück, um den Krieger in seiner Trauer nicht zu stören.

Naadhira

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« Antwort #776 am: 02.02.2010, 09:23:33 »
Naadhira verneigt sich noch einmal tief vor den drei Anführern der Karawane der Paktmeister.
"Ich gehe und gehorche," spricht sie die traditionellen Abschiedsworte bei einem Handelsgespräch zwischen zwei nicht gleichgestellten Parteien. Dann erhebt sich die Frau und verlässt das Zelt. Als sie in das Zelt verlassen hat, atmet sie einen Moment durch. Sie ist froh das Gespräch so gut über die Bühne gebracht zu haben und richtet ein kurzes Gebet an Abadar als Dank für seine Hinweise, die es ihr ermöglicht haben, die richtigen Worte zu sprechen.
Während sie sich so sammelt, schaut sie sich im Lager um und bemerkt den Auflauf an einer Stelle. Da sie Thamam und Durriken dort erkennt, nähert sie sich der Gruppe, um schließlich zu erkennen, wer den Auflauf verursacht hat.
Mit einem erschreckten Aufschrei sieht die junge Frau, wer dort am Boden liegt und die Gesichter der umstehenden Karawanenmitglieder macht deutlich, dass dem Druiden nicht mehr zu helfen ist. "Bei allen Geistern! Wie konnte dies geschehen?" Die Frage ist an niemanden bestimmtes gerichtet, aber es ist offensichtlich, dass wohl eher Lôrn gefragt worden ist, als die anderen Umstehenden. Die Frau schaut traurig den Kämpfer Sarenraes an, als sie weiterspricht:
"Ich wollte euch und eurem Freund die Nachricht bringen, dass Prinzessin Almah Roveshki es euch erlaubt sich der Karawane anzuschließen, wenn ihr dies mögt. Es stimmt mich traurig, dass ich leider nur euch dieses Angebot machen kann Lôrn. Auch wenn ich euch kaum kenne, seid gewiss, dass ich euren Schmerz teile." Die Priesterin verneigt sich tief vor dem trauernden Mann und blickt dann zu Durriken und Thamam.
"Ich muss mit euch reden. Folgt mir bitte." Die Worte der Frau klingen überaus freundlich und zuvorkommend und die Bitte ist etwas, was von einem Sklaven bisher nicht verlangt worden ist. Bevor einer der beiden Freunde aber eine Frage dazu stellen kann, verlässt die Priesterin diesen Ort der Trauer, den sie offensichtlich nicht für einen geeignetetn Ort für das Gespräch hält, welches sie jetzt wohl mit ihnen führen will. Vielmehr geht die Frau zielstrebig in Richtung ihres eigenen Zeltes.
« Letzte Änderung: 02.02.2010, 12:50:19 von Sensemann »

Durriken

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« Antwort #777 am: 02.02.2010, 11:31:58 »
Der sonst so hart wirkende Mann wendet den Blick bei Lôrns Dank etwas verlegen ab und zwinkert auffällig. "Schon gut. Ich lasse Euch mit Eurer Trauer besser allein." Es erscheint dem  Sklaven überflüssig, seine Hilfe bei der Bestattung anzubieten, er wird ohnehin da sein.

Naadhiras Bitte hätte den Grauen vermutlich in allen anderen Situationen überrascht und wieder ins Grübeln gestürzt, doch der Schock über die vielen Toten sitzt zu tief und beherrscht seine Gedanken. So nickt er nur etwas abwesend und folgt der jungen Frau. Erst als er bemerkt, dass sie auf ihr eigenes Zelt zusteuert, hält er kurz inne. Was hat sie vor zum Henker? Wir sollen ihr doch nicht in ihr eigenes Zelt folgen. Gnolldreck! Vielleicht sind auch ihre Nerven strapaziert und sie weiß nicht, was sie tut. Scheißescheiße, was mache ich nur? Sarenrae hilf!
"Naadhira. Verzeiht, aber habt Ihr Euch in der Richtung geirrt?" Durriken weiß, dass seine Frage zu direkt und ein wenig plump ist, dennoch fällt ihm nichts anderes ein, zumal er immer noch die Bilder der Toten aus seinem Kopf vertreiben muss, um klar denken zu können. 


Naadhira

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« Antwort #778 am: 02.02.2010, 12:57:39 »
Als Durriken sie anspricht, bleibt die Priesterin stehen und wendet sich zu den beiden Männern um.
"Nein, Durriken, ich habe mich nicht in der Richtung geirrt. Ich werde gleich dort rein gehen und mich endlich schlafen legen." Dann wird die Frau einen Moment rot. Scheinbar ist ihr erst jetzt aufgefallen, welche Implikation ihr Wunsch bei Durriken haben könnte. "Es tut mir leid. Ich wollte euch beiden nicht verwirren." Dann strahlt die Frau plötzlich, die beiden Waffenbrüder an.
"Prinzessin Almah hat beschlossen euch für eure Verdienste am Tempel der Sarenrae und am Nethys Schrein, sofort die Freiheit zu schenken. Ich wollte euch nur mitteilen, dass ihr ab Morgen freie Männer seid und als freie Männer dieser Karawane nun angehört." Einen Moment schaut sie die beiden Männer etwas seltsam an. "Außerdem wollte ich euch danken für eure Hilfe dort draußen. Die Frau deutet dabei auf die Wüste. "Ich glaube ohne euch, hätte ich dies nicht geschafft. Danke Durriken und Danke Thamam."
Dann legt die Frau die letzten Schritte zu ihrem Zelt zurück. "Gute Nacht. Ich wünsche euch ruhige Träume." Dann schlägt die Priesterin die Zeltplane zurück und ist bevor einer der beiden Männer antworten kann, in ihrem Zelt verschwunden.

Sensemann

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« Antwort #779 am: 03.02.2010, 13:36:52 »
Durriken und Thamam verbringen dank Naadhira's Nachricht genauso wie Lôrn al'Bakhra nach dem Tod von Fasir trotz der Erschöpfung und Müdigkeit durch die Reise eine schlaflose Nacht, denn tausende Gedanken und Emotionen beherrschen die baldigen ehemaligen Sklaven, welche ihr Glück und ihre Gedanken kaum in Worte fassen können.
Doch auch die beiden Noch-Sklaven finden wie auch der um seinen besten Freund trauernden heiligen Krieger dennoch genügend Schlaf, um zumindest am nächsten morgen kurz vor Sonnenaufgang bereit zu sein vom toten Druiden Abschied zu nehmen und dessen Verbrennung beizuwohnen, sobald Lôrn al'Bakhra das letzte Gebet für seinen Glaubensbruder gesprochen hat.
Auch Naadhira findet sich kurz vor dem Gottesdienst gut erholt, erfrischt nach einem Bad und ein kurzen Frühstück und im Gegensatz zu ihren Gefährten völlig ausgeschlafen, bei den Trauernden ein, wobei sie kurz davor ebenfalls ersteinmal ihre Morgengebete beendet.
Auch Garavel und der alte Kauz von Trankmischer haben sich wie auch ein paar Kameltreiber und Wächter unter die trauernden Karawanenmitglieder gemischt, während ein großes Teil der Karawanenmitglieder zu Verwunderung der Abenteurer beginnt, dass Lager langsam zusammenzupacken und sich abreisefertig zu machen.
Vater Zastoran steht immernoch neben sich, wobei Naadhira finstere Blicke des Nethyspriester in ihrem Nacken spürt, da er wohl die junge Klerikerin für den Tod von Cephros und Pharak eine Mitschuld gibt.
Doch es ist Garavel, welcher neben dem Trankmischer steht und ihn mehrfach ermahnt sich zusammen zu reißen und aufhören soll zu weinen oder gar jemand die Schuld für den Tod seiner Schüler zu geben, während er zu Naadhira freundlich zu zwinkert.
Naadhira kann sich sicher sein, dass Garavel und die Prinzessin auf ihrer Seite stehen und das sie seit der Expedition bei beiden ein Stein im Brett hat.
« Letzte Änderung: 03.02.2010, 13:37:36 von Sensemann »
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