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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 1"  (Gelesen 79119 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Pharak

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« Antwort #585 am: 26.11.2009, 16:45:35 »
Der Magier steht mit großen Augen da:
"Was es genau ist, kann ich Euch nicht sagen. Aber es könnte sein, dass es eine magische Schutzvorrichtung ist. Quasi eine Art Teleportationsfalle, die Kazim ausgelöst hat. Die alten Tempel und Klöster des Meisters waren immer sehr gut mit magischen Verteidigunsmaßnahmen ausgestattet. Die nächste Frage ist, wo Kazim jetzt ist. Und das ist noch viel schwieriger. Denn, ob er in ein Verließ teleportiert wurde, oder auf eine andere Ebene, dass kann nur der Erschaffer einer solchen Falle genau sagen.
Auf jeden Fall sollten wir vorsichtig sein und hoffen, dass wir ihn wiederfinden."

Trotz seiner Ausführungen ist sich der Magier selbst gar nicht so sicher, was genau hier passiert ist.
« Letzte Änderung: 27.11.2009, 13:56:55 von Sensemann »

Cephros al'Varakar

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« Antwort #586 am: 27.11.2009, 07:06:54 »
Noch immer schulterzuckend steht Cephros wie angewurzelt und schaut in die Runde.
"Wie ich bereits andeutete... ich habe keinen Schimmer, was das für eine Teufelei ist. Dennoch muss man nicht von einem Sicherungsmechanismus ausgehen. Die wurden wahrscheinlich eher im Kloster eingebaut und nicht außerhalb, wo es täglich Unschuldige oder zufällige streunende Tiere treffen könnte. Nethys Wege mögen vielen vernebelt und undurchschaubar erscheinen. Aber er ist nicht dem Wahnsinn verfallen..."
Nach einer kurzen Pause fährt er fort.
"Nach ihm zu rufen fiele mir ein. Jedoch weiß dann jeder, dass wir hier sind. Im Umkreis von einer halben Tagesreise wahrscheinlich."
« Letzte Änderung: 27.11.2009, 13:56:30 von Sensemann »

Sensemann

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« Antwort #587 am: 27.11.2009, 16:33:45 »
Verzweifelt schaut sich Ras al-Ahziz nach seinem spurlos verschwundenen Freund Kazim um und ruft dabei leicht panisch mehrfach dessen Namen laut in alle Himmelsrichtungen, wobei er mit seinen Händen so vor den Mund hält, dass sie den Ruf verstärken sollen.
Dabei ist es Ras egal, ob ihn vielleicht ein Monster oder gar ein ganzer Gnollstamm hören könnte, denn hauptsache er würde Kazim wieder finden, welchen der Mönch gerade ja erst wiedergefunden hatte, nachdem er dachte, dass der Schurke tot ist.

Innerlich zu Irori betend - seiner Gottheit, dessen geradlinigen Dogmen der Mönch manchmal recht exotisch auslegte bzw. erklärte, wenn man an den Disput mit Pharak denkt und an die Sache mit dem Gremlinkindern - springt der Mensch aus Osirion hastig und athletisch an der nächsten halb eingestürzten Wand hinauf, um von dort aus vielleicht eine bessere Sicht zu haben.
Gekonnt und fast wie ein Affe eine Palme hochkletternd erreicht Ras etliche Meter über dem Boden gerade die Spitze der Wand, als diese jedoch ächzend nachgibt, anfängt einzustürzen und den Mönch, welcher panisch und halb als Todesschrei aufschreit als er beginnt hinab zu stürzen und sich alle Knochen brechend auf dem Boden aufschlägt, unter Bergen von Geröll lebendig erst lebendig begräbt und anschließend erschlägt und zerquetscht.

Das Unterfangen den alten Schrein des Gottes der Magie zu untersuchen kostet schnell bereits die ersten Opfer.
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

Thamam

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« Antwort #588 am: 27.11.2009, 18:08:56 »
Immer noch fest seinen fragenden Blick auf die Stelle gerichtet, wo vor nur wenigen Augenblicken zuvor Kazim entschwunden war, ist Thamam fest in Gedanken versunken. "Bei Sarenrae, wie kann so etwas geschehen" während er sich immer noch nicht wagt, sich näher an die Stelle zu bewegen, aus Furcht der Wüstensand könnte ihn ebenfalls verschlingen. Denn nur zu oft hat er gehört, das selbst mancher brave und erfahrene Sohn der Wüste spurlos verschwunden ist. "Aber dies sieht nicht so aus, als wäre hier Treibsand" denkt er sich als er die Stelle mit seinen Augen ein zeitlang so genau wie möglich angesehen hat.  

Dann nimmt er die Worte der beiden arkanen Wirker kaum wahr, jedoch reichen die Stimmen um in aus seine Gedanken zu entreissen. Kurz blick er auf und lauscht den Worten, obwohl er den Sinn nicht ganz versteht. Und so blickt er sie mit fragenden Augen an. "Magische Fallen ... , die einen auf eine andere Ebene teleportieren ... , davon verstehe ich nicht viel. Aber das unsere Spuren hier immer wieder verschwunden sind, zeigt doch, das hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Entweder will man neugierige Blicke fernhalten oder es sind teuflische Kräfte hier im Spiel."

Dabei spielt es für Thamam keine Rolle, ob sie jemand entdecken würde, wenn sie laut nach Kazim rufen würden. Und so zögert er nur einen Augenblick, bevor Ras fast wie von Sinnen besorgt um seinen Freund sich auf die Suche nach ihm begibt und laut rufend, die Wand mit einer geschickten Bewegung hinaufspringt. Um dann mit ansehen zu müssen, wie genau jene Wand unter dem Glefenschwinger zusammenbricht und ihn begräbt. Schließlich geht alles so schnell, fast so als wäre dies nur ein schlechter Traum oder wie wirre Gedanken, nach einem langen Tagesmarsch unter sengender Sonnenstrahlen, blickt Thamam nur fassungslos seine Gefährten an, bevor er sein Symbol in die Hand nimmt und mit einem kleinen Gebet versucht einen klaren Gedanken fassen zu können. "Was nun" flüstert er leise vor sich hin, fast so als würde er die Antwort nicht hören können, wenn er lauter sprechen würde.
« Letzte Änderung: 27.11.2009, 18:17:45 von Thamam »

The Shadow

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« Antwort #589 am: 27.11.2009, 19:13:29 »
Während es nun, nachdem Ras unter vielen von den Geröllstücken begraben ist, ein leichtes wäre, jetzt über die nordöstliche Seite in das Nethys-Kloster einzudringen, sehen die verbleibenden Fünf nun ein anderes ungewöhnliches Phänomen. Ganz im Kontrast zu dem weißlichen Nebel am südlichen Eingang des Klosters, sehen sie nun einen Nebel schwarzer Düsternis, der etwas aus dem nordöstlichen Klosterseite jetzt heraussteht.
"Wo Licht ist, da ist auch Schatten."
In the darkness of the night, we hear the whisper of the void.

Naadhira

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« Antwort #590 am: 27.11.2009, 21:49:05 »
Naadhira scheint wieder dem Tempo, mit dem sich die Situation um sie herum verändert nicht wirklich gewachsen. Erst verschwindet der erst vor kurzem aus einem Kochtopf gerettete Kazim, dann wird der Mönch Ras ein Opfer seines  Ungestüms. Die junge Priesterin ist wie vom Donner gerührt.
Die junge Frau versucht nicht in Panik zu verfallen, weiß sie doch, dass Panik kein guter Ratgeber ist, wie es bereits in einer der ersten Regeln heißt. Während sie langsam ein- und ausatmet versucht sie die Gruppe zu organisieren. "Lasst uns sehen, ob wir Kazim finden. Ich glaube wir haben keinen besseren Dienst zu tun für Ras." Die Priesterin klingt traurig, haben sie doch seit dem erreichen der Wüste nun schon einige Leute an die Gefahren des Landes verloren.
"Wenn ich richtig verstanden habe, könnt ihr nicht wirklich etwas über den Tempel sagen oder diese Falle. Irgendetwas magisches, wenn ich es richtig verstanden habe. Kann irgendjemand Fallen entdecken, magische Fallen entdecken?" Die Worte der Frau klingen wenig erfreulich.
« Letzte Änderung: 28.11.2009, 11:29:19 von Sensemann »

Cephros al'Varakar

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« Antwort #591 am: 28.11.2009, 00:18:48 »
Langsam, mit hakenden Bewegungen geht Cephros zu dem zerschmetterten Leichnam von Ras und schaut diesen an. Tränen laufen ihm über das Gesicht, als er sich hinhockt und die sterblichen Überreste von Steinen und Geröll befreit. Stein um Stein, Fels um Fels schuftet der scheinbar recht kräftige Hexenmeister das Steingut von der Leiche, ein langes, leises Gebet auf den Lippen.

"Aus der Tiefe der sterblichen Welt rufe ich, Pharasma, um Deinen Beistand für diese Seele:
Herrin, höre meine Stimme! Wende Dein Ohr mir zu, achte auf mein lautes Flehen!
Und würdest Du, Herrin der Sonne Sarenrae, unsere Sünden beachten, wer könnte bestehen?
Doch bei Dir Irori findest Du Vergebung Ras-al-Aziz, damit in Ehrfurcht Du ihm dienst.
Ich hoffe auf Deinen Herren, es hofft meine Seele, so warte Du, Ras-al-Aziz, voll Vertrauen auf sein Wort.
Deine Seele warte auf Deinen Herren, standhaft wie die Wächter Sarenraes auf den ewigen Morgen.
Denn bei Deinem Herren ist die Huld, bei ihm ist Deine Erlösung in Fülle.
Ja, er möge Dich erlösen, von all Deinen Sünden."


Wenngleich er die Namen vieler Götter nennt, schließt er das Gebet mit dem Zeichen Nethys und spricht:

"Nethys Segen auf Deinem Weg aus der Verdammnis des Seins, des Feuers und des Blutes. Sein Auge wacht nun über Dich, bis Dein Herr Dich holt."

Mit den letzten Worten versucht Cephros den leblosen Ras aus den Trümmern zu bergen, um ihm eine anständige Verbrennung zuteil werden zu lassen.
« Letzte Änderung: 28.11.2009, 00:19:27 von Cephros al'Varakar »

Durriken

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« Antwort #592 am: 28.11.2009, 07:46:27 »
Verdammt. Der Ort ist verflucht! Der Graue fährt zusammen als er sieht, wie der Glefenschwinger zuerst aus unerfindlichen Gründen die Wand hochklettert, nur um dann von derselben erschlagen zu werden.
Zwei Gefährten innerhalb von weniger als einer halben Sanduhr verloren. Gerade den Mönch, der ihn mit Achtung behandelt hat und im Kampf gut ergänzt. Ob es Zufall war, dass es die beiden Neulinge erwischt hatte oder ob ihre Begleitung doch eine Falle gewesen war? Durriken ist verunsichert und zu seinem eigenen Erstaunen wirklich traurig über den Tod des Glefenschwingers.

Als Cephros zu buddeln beginnt, unterstützt ihn der Sklave nach Leibeskräften, bis sie den Körper freigelegt haben. Um seine Trauer nicht zu zeigen, wischt er sich rasch die Träne aus dem Auge, die sich bei Cephros Gebet dort gebildet hat und spuckt enstchlossen aus. "Ruhe in Frieden, Glefenschwinger! Wir werden den Fluch, dem Du zum Opfer gefallen bist, besiegen."

Pharak

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« Antwort #593 am: 28.11.2009, 10:32:04 »
Ein letztes Mal spricht Pharak den Mönch an:
"Ihr habt Euer Leben Irori gewidmet. Nun hat Irori Euch abberufen. Eure Zeit hier war abgelaufen, aber weder die Wüste, noch die Gnolle haben Euch geholt. Es war Irori selbst. Gute Reise, Glevenschwinger!"

Er schaut zu, wie die sterblichen Überreste der Erde überantwortet werden. Dann wendet er seinen Blick dem schwarzen Nebel zu.
Zu seinen Gefährten meint er anschließend:
"Das zweite Gesicht des Nethys. Wir gehen am südlichen Ende in das Kloster. ... Ich glaube auch nicht, dass Fallen hier ausgelegt wurden. Aber der Tempel ist schon alt. Und die Schutzmagie auch. Es kann immer sein, dass im Laufe der Zeit eine Falle nicht mehr funktionstüchtig ist. Oder auch auf andere Weise funktioniert, wie es ursprünglich vorgesehen war. Und solch einer Falle ist vermutlich Kazim zum Opfer gefallen. Sie war fehlgeleitet und wurde nicht hier draußen ausgelegt. Deshalb kann auch keiner sagen, wo er jetzt steckt. Aber, wir werden es auch hier draußen nicht herausfinden. Deshalb sollten wir den südlichen Eingang nehmen und hineinschauen."
« Letzte Änderung: 28.11.2009, 11:30:40 von Sensemann »

Thamam

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« Antwort #594 am: 28.11.2009, 11:57:29 »
Fast kommt es Thamam wie eine ewig lange Zeit vor, in der auf die Antwort seiner Frage oder auf ein Zeichen von Sarenrae wartet. Aber dieses mal scheinen sich die Götter in Schweigen zu hüllen. Und als seine Gefährten sich zu dem Mönch begeben um diesen unter den Trümmern freizugraben, erwacht Thamam aus seiner Lethargie. Schließlich steckt er langsam sein heiliges Symbol wieder unter sein Gewand und begibt sich ebenfalls dorthin, wo er vermutet das der Mönch liegen könnte. Ohne viel Worte zu verlieren, trägt er ebenfalls so gut es möglich ist mit seinen Gefährten gemeinsam die Steine zur Seite um dem Glefenschwinger nicht so zurücklassen zu müssen und ihm eine ehrenhafte Bestattung zu ermöglichen.

Als sie sich alle um den Leichnam herum aufgestellt haben, entsinnt er sich wieder alter Tage, an denen die alten Frauen bei solchen Zeremonien seines Stammes traurige und wehmütige Lieder anklingen liessen, welche die Toten auf ihrem Weg begleiten sollten. Aber dies war lange her und schließlich wollte Thamam nicht, das der Glefenschwinger solch ungewohnte Laute auf seinem letzten Weg wahrnehmen sollte. Und so bringt er nur ein paar Worte der Trauer mit ungewohnt leiser Stimme hervor "So wie der Wüstenwind den Sand immer und immer wieder von einem Ort zum nächsten Ort treibt und damit Leben zerstört und wieder neues Leben schafft, so soll auch dieser Tod nicht umsonst sein."

Danach nimmt er einen kleine Handvoll Sand auf um diesen dann langsam durch seine riesigen Hände wieder zurück auf den Boden rieseln zu lassen, begleitet durch ein paar Worte. "Kehre heim, Glefenschwinger". Als der Sand wieder zurück auf den Boden gerieselt ist, gleitet sein Blick ein letztes Mal zu dem Mönch.

Und nach ein paar Augenblicken stimmt er den Worten von Pharak zu. "Ja, laßt uns zum Eingang gehen und den Tempel erkunden. Vielleicht habt ihr recht und es noch nicht zu spät wenigstens Kazim zu retten. Aber wir sollten uns nicht allzu weit auseinanderbewegen. Wenn wir noch Jemanden im Nebel verlieren, werden wir nicht seinen Spuren folgen können, da ein Fluch auf diesem Ort alle Spuren sofort wieder verwischt."
« Letzte Änderung: 28.11.2009, 11:59:29 von Thamam »

Cephros al'Varakar

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« Antwort #595 am: 28.11.2009, 20:30:38 »
"Wartet eben bitte. Ungern möchte ich die sterblichen Überreste hier einfach so für die dreckigen Hyänen zum Fraß zurücklassen. Wenn wir etwas trockenes Holz bekämen, könnten wir ihn wenigsten anständig verbrennen, wie es sich für anständige Menschen gehört."
Bittend schaut er zu dem Wüstenläufer und sucht fragenden Blickes die Gegend nach brennbarem Material ab.

Es wäre nicht richtig ihn einfach so verrotten zu lassen... all die Schädel... all das Blut... das Leid... Sein Leid ist wenigstens beendet. Und er wird nicht der Letzte bleiben...

Mit den Ärmeln seiner dunkelgrünen Wüstenkleidung wischt er sich die verkrusteten Tränen vom Gesicht und verschmiert all den Dreck darin.
"Nichts desto trotz, sollten wir Kazim nicht vergessen, in dieser dunklen Stunde. Ein Vorschlag wäre, dass wir Ras erstmal mitnehmen und in einer Gruft in diesem Tempel hier begraben."

The Shadow

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Geschichtsbuch
« Antwort #596 am: 30.11.2009, 17:21:17 »
Als Cephros sich etwas umschaut, sieht er die Schatten an der nordöstlichen Wand und sein Blick bleibt daran hängen. Als er letztlich fertig geredet, scheint er wie hypnotisiert die Stelle anzustarren. Er hat für einen Moment das Gefühl sich nicht mehr von dem Anblick lösen zu können. Wie aus dem Nichts fliegt ein schwarzer Rabe über das Nethys-Kloster und landet direkt auf Cephros rechter Schulter.  

Von einem Moment auf den anderen glühen Cephros Augen in Rot auf. Und aus seinem Mund kommt eine mächtige feurige Odemwaffe, die glücklicherweise nur den Leichnam von Ras trifft und ihn in sekundenschnell zu Asche verwandelt. Asche, die der trockene Wüstenwind dann in die Ferne weht. Überreste, die in ein besseres Jenseits geweht werden.

Als dies geschehen ist, sagt Cephros dann zu den anderen in der tiefen und lauten Stimme einer Sprache, die nur Pharak als einziger verstehen kann, die aber die anderen in ähnlicher Weise schon einmal gehört haben könnten von Cephros: "Mit Feuer fängt es an, mit Feuer hört es auf."

Danach färben sich Cephros' Augen wieder ganz normal und für einen Augenblick lang scheint er recht erschöpft. Doch dann fängt er sich schnell wieder. Die anderen sind von der Situation ziemlich überrumpelt gewesen. Zum Glück ist nicht mehr passiert, als Cephros diese kurzzeitige, wundersame Transformation gehabt hat.

Kryptisch schleudert Cephros den anderen noch- ohne nähere Erklärung- entgegen: "Weiter! Neu gestrickte Schicksalsfäden! Kazim!" Derweilt hört man von dem Raben an seiner Schulter nur noch ein lautes Krähen, bevor die beiden dann schon sehr schnellen Schrittes zum Vordereingang gehen. Als Cephros los gegangen ist, hat Pharak noch geschwind die drakonischen Wörter auf Kelish übersetzt.

Als man Cephros dann in Sorge wegen seinem seltsamen Tun und wegen seiner Worte folgt und den weißen Nebel betritt, merken die Zauberwirker der Gemeinschaft wie ihre Magie stärker zu werden scheint durch den Eintritt in den magischen Nebel. Einige Ritzen sind im Boden, aber nicht so gefährlich, dass man durchfallen könnte oder durch sie anderweitig zu schaden kommen könnte. Den magischen Nebel einzuatmen, ist ein berauschendes und ungewohntes Gefühl.

Während Cephros den Nebel genußvoll fast schon inhaliert, macht er ihm doch ansonsten wenig aus und hat keine negativen Konsequenzen für ihn. Er spürt nur dessen Macht und positive Seiten für ihn. Auch Thamam scheint glücklicherweise nicht sonderlich von dem Nebel beeinflusst zu werden. Doch Pharak, Naadhira und Durriken müssen für einen Moment inne halten und sind richtig benommen durch den Nebel und reden unverständliche Dinge in einer uralten Sprache, während sie in ihren Gedanken eine riesige Flamme vor sich nur noch sehen können, die so schnell verschwunden ist, wie sie zuvor aufgetaucht ist. Doch als man sich wieder halbwegs erholt hat, folgt man dann gemeinsam Cephros, bevor er etwas unüberlegte anstellt. Doch alle Versuche ihn abzuhalten werden in seinem momentanen Zustand wohl zum Scheitern verurteilt sein.

Als der weiße Nebel dann urplötzlich weg ist, sieht man von weiter vorne ein auffälliges, weißes Leuchten. Cephros schreitet sogleich in diese Richtung. Es stellt sich heraus, dass in einem Wandstück ein melonengroßer Edelstein eingelassen ist, der weiß aufleuchtet. Dieser befindet sich in einem wahren Wald aus lauter Steinsäulen. Das Dach ist hier an dieser Stelle offen. Über die langen Jahre hinweg kann man in diesem Raum nur noch den Geruch des massiven Zerfalls wahrnehmen. Zwei Gruben verlaufen durch die von Geröll übersäte Säulenhalle. Der helle weiße Schimmer des Edelsteines steht in Kontrast zu dem zerfallenem Raum. Er scheint die lange Zeit so gut wie schadlos und ungeplündert überstanden zu haben.

Cephros geht wie gebannt auf ihn zu und betritt damit als Erster den zerfallenen Raum. Doch für viele völlig unerwartet, trifft ihn ein violetter Energiestrahl mitten in die Brust. Cephros' Körper und auch der des Raben werden von violetten 'Blitzen' durchzuckt. Doch kein Laut des Schmerzes kommt beiden über die Lippen. Letztlich bleiben von dem Tier und Cephros nur noch eine transparente geisterhafte Hülle übrig. Der geisterhaft, nun blau schimmernde Rabe erhebt sich von Cephros Schulter und fliegt gen Norden in einen Bereich den anderen nicht weiter einsehen können. Derweil dreht sich der geisterhafte Cephros mit mittlerweile golden funkelnden Augen zu den anderen um und sie hören nur noch ihren Köpfen einen letzten lauten Schrei mit der Stimme von Cephros: "Kelmarane!"

Daraufhin verschwindet die Gestalt von Cepros auf einmal völlig, als ob sie niemals auf Golarion existiert hätte. Nichts weiter hat er zum Schluss zu sagen gehabt zu den anderen. Die anderen stehen noch schockiert, fassunglos und wie angewurzelt in der Gegend herum, da wird der weiße Edelstein auf einmal Schwarz. Ein kühler Wind bläst in den Raum und er wird seltsam düster trotz offenem Dach.
« Letzte Änderung: 30.11.2009, 17:58:18 von The Shadow »
"Wo Licht ist, da ist auch Schatten."
In the darkness of the night, we hear the whisper of the void.

Durriken

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« Antwort #597 am: 30.11.2009, 19:15:16 »
"Gnollpisse. Kameldung." Der Graue flucht und greift nach seiner Waffe um die Furcht zu vertreiben, die an ihm nagt. Ein Gefährte ist verschwunden, der nächste in den Wahnsinn getrieben und verbrannt und jetzt wird der wirre Zauberer erst durchsichtig und löst sich dann in Luft auf. "Was soll das alles? Naadhira, Pharak! Was geschieht hier und warum fliehen wir nicht einfach von diesem verwunschenen Ort? Verdammt!"

Weil wir es Ras versprochen haben! Dreck. Dreck! Der Graue atmet mehrmals tief durch und scheint sich zu fangen, auch wenn er innerlich immer noch aufgewühlt und hektisch ist. 
"Schon gut. Wohin jetzt?" Dabei blickt er aufmerksam durch den Raum und versucht, weitere Spalten, Risse oder andere Fallen zu entdecken[1]. Fallen, die hier auf sie warten, um den Nächsten aus ihrer Mitte zu reißen.  
 1. Perception: 15

Naadhira

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« Antwort #598 am: 30.11.2009, 19:43:39 »
Als Cephros zum wiederholten Male eher wirr als erleuchtet spricht, nimmt Naadhira dies bei weitem nicht so ernst, wie sie es vielleicht müsste. Fast ist sie erleichtert, als der Mann durch seine merkwürdige Mutation zu einem Feuer-speienden Wesen zu werden scheint. Mit einem Sinn für das pragmatische macht sie auf ihrer mentalen Liste an das Begräbnis für Ras einen Haken. Sie hat ein Problem weniger auf Golarion. Doch leider ist dies erst der Anfang des Wahnsinn, der Cephros erfasst hat, beginnt der Mann doch jetzt wie von der Tarantel gestochen in den Schrein seines Gottes zu laufen. Mit wehenden Gewändern folgt die eher kleine dickliche Priesterin dem Magieanwender in die heilige Stätte und wird gleich von der nächsten Absonderlichkeit getroffen, die dieser Ort für sie bereit hält.
Nachdem der irgendwie erschreckende aber auch beeindruckende Effekt seine Wirkung verliert, folgt sie dem in ihrer meinung absolut irren Cephros weiter in den Tempel. Die seltsame Metamorphose in etwas Transzendentes bestätigt die Priesterin eigentlich nur in ihrer Meinung über Cephros, der irgendwie nie wie jemand wirkte, der auf Golarion gehörte.
Als der Mann sich dann auflöste und seine letzte kryptische Ansage tat, vollführte die Priesterin wie zum Abschied die Geste , die ihren Gott symbolisiert in der Luft. "Abadar hat sein Urteil gesprochen über dich. Möge sein gerechter Spruch dir an einem anderen Ort mehr Glück bringen, als an diesem." Die Worte sind feierlich und irgendwie wirkt auch die Priesterin einen Augenblick so, als wäre sie in einer anderen Welt.
Dann flucht Durriken lauthals und die Priesterin schaut den Mann einen Augenblick streng an, doch dann wird das Gesicht milder. "Auch wenn ich es nicht gerne zugebe. Ich gebe dir recht. Es ist Gnollpisse und Kameldung!" Dann schaut sie etwas betreten drein. So als hätte sie gerade erst bemerkt, dass sie geflucht hat, wie es sonst wohl nur Sklaven machen. Sie wird ein wenig rot, doch überspielt sie dies mit einem Verweis auf ihren Glauben, der bisher immer ihr Anker war in dieser Welt.
"Vielleicht hat Abadar ...", die Priesterin malt zur Bestätigung das Zeichen des Schlüssels in die Luft, " ... tatsächlich sein Urteil über uns alle bereits gesprochen und wir warten nur auf die Vollstreckung des Urteils. Aber wir haben unser Wort gegeben und solange wir nicht auch noch die Leiche von Kazim finden, sollten wir weitersuchen und nicht verzagen!"
Dann wendet sie sich dem neuen seltsamen Phänomen zu, welches nun auftritt. "Zu viel geschieht mir hier im Heim von Nethys. Ist dies normal in seinen Schreinen Pharak?" Die Priesterin schaut auf die Düsternis und auch sonst versucht sie den Raum zu erfassen und wichtige Dinge zu erkennen.[1]
 1. Naadhira, genannt Adlerauge
« Letzte Änderung: 30.11.2009, 19:51:23 von Sensemann »

The Shadow

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« Antwort #599 am: 30.11.2009, 21:02:47 »
Doch Naadhira fällt weiter nichts Besonderes auf bis auf den merkwürdigen Edelstein, die plötzliche Düsternis und dass offenbar seltsames dunkles Unkraut in den beiden Gruben ist. Die Säulen wirken schlicht und nicht mit magischen Runen oder dergleichen verziehrt, wie man es von manch anderem Tempel oder Kloster des Nethys gewöhnt ist bzw. vorallem Pharak.
« Letzte Änderung: 30.11.2009, 21:03:32 von The Shadow »
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