Die Priesterin verneigt sich, wie es die Stellung der drei Anführer gebietet vor ihnen, bevor sie sich auf die Kissen setzt und zunächst einige Momente schweigt, um sich zu sammeln für das, was nun kommen wird. Nach einem stummen Stoßgebet, um ein gerechtes Urteil über ihre Arbeit an Abadar, beginnt Naadhira ihren Bericht über die Expedition. Sie schaut dabei zunächst niemanden konkret an, sondern versucht sich daran einen reinen Bericht abzugeben:
"Als wir fünf, Pharak, Cephros, meine Person und die beiden Sklaven Durriken und Thamam von hier aufbrachen, sollte unser erstes Ziel der verlassene Sarenrae Tempel sein. Doch bereits auf dem Weg dorthin gab es ernste Schwierigkeiten. Cephros hatte es sich in den Kopf gesetzt über den Sinn von Sklaverei zu debattieren und diesen anzuzweifeln. Ich hielt ihm an dieser Stelle in einem Gespräch unter vier Augen vor, dass er zum Aufruhr anstachelte und es keine gute Idee wäre, die Sklaven mit diesen Parolen zu füttern, es sei denn er wolle eine Revolution. Dies war nur der Beginn von häufigen Streitereien zwischen uns. Cephros war mir von daher sehr suspekt und ich hatte ein scharfes Auge auf ihm. Diese Vorrede ist wichtig, damit das folgende verstanden wird."
Die Frau nimmt ein paar Datteln und ißt sie schnell bevor sie weiter spricht. "Kurz vor dem alten Gemäuer begegneten wir einem Mann über dem schon die Aasvögel kreisten. Er war in einen Sandsturm geraten und hatte dort seinen Begleiter und auch fast sein Leben verloren. Mit ein wenig Glück und Geschick und den richtigen Hinweisen durch Abadar ..." Die Priesterin malt das Zeichen ihres Gottes in die Luft. "... gelang es mir den Mann, sein Name war Ras al-Ahziz zu retten. Der Mann erzählte uns, dass er und sein Begleiter auf der Flucht vor Gnollen in einem Sandsturm getrennt worden waren. Wir erlaubten ihm uns zu begleiten, schien er doch nicht stark genug alleine durch diese Wüste zu kommen.."
Die Priesterin trinkt etwas Tee und fährt fort. "So begleitete uns Ras zum Kloster der Sarenrae und dort fanden wir seinen Begleiter Kazim. Dieser sollte gerade als warme Speise für eine Horde Gremlins dienen. Wir konnten die Gremlins besiegen und diesen Mann auch befreien, doch bei der anschließenden Durchsuchung der Räume, gab es ein weiteres Problem. Wir fanden die Kinder der Gremlins. Es kam zu einem Streit darüber, ob diese Kinder zu töten sein, nur weil sie dort weilten. Ich verhinderte diese Tat, aber ich hatte damit einen weiteren Unruheherd geschaffen. Doch folgte ich hier nur den Lehren meines Herren, der lehrt das ein Urteil nur über einen Schuldigen gesprochen werden sollte und schuldig waren diese Kinder nicht."
Die Priesterin macht eine Pause. Sie ist bei weitem noch nicht zu Ende mit ihrer Geschichte.