• Drucken

Autor Thema: Silbrigmond  (Gelesen 56452 mal)

Beschreibung: Teil 1 der Kampagne

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kralle

  • Beiträge: 75
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #150 am: 16.09.2009, 11:34:40 »
Kralle ließ die Schultern fallen und tappte wieder zu der Gruppe zurück. Dann erhellte sich seine Miene: "Lasst uns doch mal die toten Orkwachen hier vor dem Höhleneingang durchsuchen, vielleicht haben sie ja einen Schlüssel zu unseren Fußfesseln..."
Ewig währt am längsten!

Qariel

  • Beiträge: 74
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #151 am: 16.09.2009, 11:48:18 »
"Ich denke auch es ist besser, wenn wir uns nicht aufteilen. Vielleicht kann ich getarnt ein paar Baumlängen voraus gehen, damit wir nicht in einen Hinterhalt tappen." meinte Qariel. Dann begann er, mit einer Hand über Gesicht und Körper zu streichen, während er die Stirn in Falten legte und gepresst einige magische Worte sprach. An den Stellen die seine Hand berührte war kurz die äußere Erscheinung eines Orks zu sehen, aber das Trugbild flackerte und verblasste sogleich wieder. Frustriert ließ er die Hand wieder sinken. "Verdammt, ich schaffe es nicht ohne meinen Stab." knirschte er. "Hier in der Fremde bin ich der Quelle meiner Macht zu weit entrückt, ich brauche unbedingt meine Faser des Waldes wieder, und mein Zauberbuch, wenn ich euch außer mit Ratschlägen eine Hilfe sein soll. Lasst uns gleich zum Turm gehen."
Panik: eine Situation, in der niemand weiß, was zu tun ist – und das auch noch schnell.

Kralle

  • Beiträge: 75
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #152 am: 16.09.2009, 12:27:13 »
"Ja, nur noch einen kleinen Moment!", bat Kralle. Er hatte sich über den am Boden liegenden Ork gebeugt und untersuchte dessen Kleidung.
« Letzte Änderung: 16.09.2009, 12:46:51 von Kralle »
Ewig währt am längsten!

Qariel

  • Beiträge: 74
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #153 am: 16.09.2009, 13:26:25 »
Etwas irritiert sah Qariel Kralles Treiben zu. "Es ist euch vielleicht noch nicht aufgefallen, aber unsere Fesseln wurden vernietet, nicht verschlossen. Solltet Ihr also eine Feile, eine Axt oder einen Eimer Säure finden, dann nehmt sie dem Ork bitte auch ab."

Er trat neben den toten Ork, hob dessen Waffe auf und hielt sie Tason und Aariyah hin. "Dieser Speer ist als Brecheisen ja wahrscheinlich zu fragil, aber sollte sich doch selbst mit Handfesseln noch ganz gut als Waffe handhaben lassen, oder?"
« Letzte Änderung: 16.09.2009, 13:26:52 von Qariel »
Panik: eine Situation, in der niemand weiß, was zu tun ist – und das auch noch schnell.

Kralle

  • Beiträge: 75
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #154 am: 16.09.2009, 13:36:39 »
Kralle blickte nachdenklich zu seinen Fußfesseln hinab und musterte ihren Verschluss. Qariel hatte natürlich recht, beschämend! "Wie dumm von mir...", dachte er, "Trotzdem schadet es sicher nicht, wenn ich auch noch die restlichen Orkleichen untersuche!"
Er ließ sich nicht davon abbringen, auch wenn Qariel kopfschüttelnd zusah. Seine Beharrlichkeit wurde in der Tat nicht enttäuscht, denn beim nächsten Ork fand Kralle drei Kupfermünzen, die er sogleich an sich nahm.
Beim vierten Ork hatte sich die Suche dann erst recht ausgezahlt: Kralle fand eine Axt! Er wog die Waffe prüfend in der Hand (nicht, dass er viel davon verstanden hätte...) und wandte sich dann Aariyah und Tason zu: "Was meint ihr, taugt so eine Axt dazu, die Ketten zu durchtrennen?"
« Letzte Änderung: 16.09.2009, 14:07:45 von Kralle »
Ewig währt am längsten!

Aariyah

  • Gast
Silbrigmond
« Antwort #155 am: 16.09.2009, 16:26:19 »
"Zwar ein bisschen klein - ich würde das Ding eher 'Beil' nennen - aber laß es uns gleich probieren. Vielleicht am besten in unserer Höhle, damit wir einigermaßen in Sicherheit sind. Das wird nämlich ne Weile dauern, weil mich die Schinderei an der Mühle schon ziemlich ausgelaugt hat. Du bist als erster dran! Mal sehen, ob ich mit den Ketten an meinen Händen überhaupt treffe." Dabei versuchte die Barbarin ein möglichst ernstes Gesicht Richtung Kralle zu machen.

Mit mehreren mehr oder minder gut gezielten Schlägen schaffte Aariyah es, Kralles Hand- und Fußfesseln zu durchtrennen. Durch den geschwächten Zustand in dem sie sich befand, richteten aber einige Schläge nicht einmal Schaden an der Kette an. "Schnapp dir am besten gleich einen der anderen und schaut am Höhleneingang, dass sich nicht doch ein paar Orks hierher zurück getraut haben."

Kralle war die Erleichterung deutlich anzusehen, als er die Prozedur hinter sich gebracht hatte und noch alle Finger und Zehen dort waren wo sie hingehörten. "Ich will ja nicht mein restliches Leben wie einer dieser Diebe, denen sie in Niewinter zur Strafe die Hand abhacken, verbringen", dachte er sich. "Allerdings sollte man halt auch nicht so blöd sein und sich erwischen lassen", fügte er dann in Gedanken noch hinzu.

"Nächster bitte!", forderte Aariyah die Runde auf. Nach und nach kam sie ziemlich ins Schwitzen, das dauerte doch länger als erwartet. Als die beiden Zhentarim an der Reihe waren, zögerte sie kurz. Sollte sie die beiden wirklich befreien? Sie hatten eine Schwester entführt, und ihr Anführer hatte einen ganzen Stamm von Uthgardts Anhängern aus ihrer Heimat vertrieben. Auf der anderen Seite hatten sie sich in den letzten Tagen ihnen gegenüber freundlich verhalten und der Kleriker hatte auch versucht, allen zu helfen, obwohl er anscheinend manchmal selbst nicht genau wusste was er tat. Mit schweren Schlägen hieb sie schließlich auch die Ketten der beiden durch. Für sich hatte sie sich entschieden die beiden laufen zu lassen, sie hatte aber keine Ahnung, was die anderen davon hielten. Nur Söggrin würden sie unter ihrem Schutz bis zur nächsten menschlichen Siedlung oder wo auch immer sie hinwollte, mitnehmen.

"So jetzt aber mal los!", forderte sie die Gruppe auf, und die ehemaligen Sklaven verließen die Höhle endgültig.
« Letzte Änderung: 16.09.2009, 16:54:14 von Aariyah »

Tason

  • Beiträge: 41
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #156 am: 16.09.2009, 20:19:37 »
"Danke" raunte Tason seiner Schwester zu, als ihr Axthieb die letzte Fußfessel auseinanderbrach.

Tason war erschöpft. Die frustrierende Gefangennahme, die anstrengende Arbeit, die "Lektionen", der Horror dieser Nacht. Gut das Quariel den Trick mit dem Wachs kannte. Wer stopfte sich auch sonst Wachs in die Ohren? Die Elfen kamen auf Ideen... Er nahm den Speer entgegen und schlich im Schatten der Wand dem Höhlenausgang zu.


Kralle

  • Beiträge: 75
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #157 am: 16.09.2009, 23:31:16 »
"Was ist denn mit Deinen Fesseln?", fragte Kralle an Aariyah gerichtet, "Willst Du etwa so rumlaufen? Tason, vielleicht kannst Du Dich ja mal Deiner Gefährtin annehmen! Ähm, was die Fesseln angeht, meine ich..." Etwas beschämt ob seiner missverständlichen Aussage wandte er sich ab.
Ewig währt am längsten!

Tason

  • Beiträge: 41
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #158 am: 17.09.2009, 10:06:28 »
Tason blickte den Stadtbewohner an-

"Meinst Du wirklich ich würde meine Schwester so rumlaufenlassen wenn es anders ginge? Schau Dir mal Aariya's Oberarme an. Sie ist eine wahrhaft von Uthgard gesegnete Tochter. Stark wie ein Bär. Ich bin nur gewandt und flink wie ein Schneeleopard. Also momentan eher wie ein müder Schneeleopard. Vielleicht aber können wir einen Ork einfangen. Die sind ja den ganzen Tag auf der faulen Haut herumgelegen. Oder wir finden in der Schmiede besseres Werkzeug."

Haplo

  • Beiträge: 193
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #159 am: 17.09.2009, 19:49:50 »
Die Schicksalssucher verliessen jedoch schlussendlich die Höhle in der sie ihre Gefangenschaft verbracht hatten. Aariyah hatte es geschafft sich zumindest die eigenen Fussfesseln mit der Orkaxt zu zerschlagen, nun waren nur noch ihre Hände in Eisen gebunden.

Draussen angekommen bot sich den anderen das selbe Bild der Zerstörung, wie es schon Aariyah erschreckt hatte. Überall lagen die bewegungslose Körper der Orks. In Stücke zerfetzt, verbrannt und voller Blut. Allen Orkleichen die noch intakt genug waren sah man Blut aus den Ohren laufen. Überall war Feuer und Rauch. Hier und dort war ein Husten zu hören von den wenigen Überlebenden Orks die ihre Habseeligkeiten zusammen suchten um dann zu fleihen.
Xreds Turm war zu einer Ruine zusammen gefallen. Nicht nur Haplo sah mit offenem Mund geschockt über das Schlachtfeld. Was konnte so eine grausame Zerstörung anrichten?

Die Abenteurer sahen im Zwielicht der Flammen einige Orks, die sich aber herzlich wenig um sie kümmerten. Sie waren mit sich selber beschäftigt udn mit ihrer Flucht.

Die Menschen und der Elf versuchten trotzdem so unauffällig wie möglich zu Xreds Turm zu kommen. Sie durchwühlten die Ruine und tatsächlich fanden sie ihr Hab und Gut in einem teilweise eingestürzten Raum des ehemaligen Turmes. Einige Dinge waren von den herab gefallenen Steinen zerstört, andere Dinge waren offensichtlich mutwillig demoliert worden. Ein paar Rationen hatten die Orks gegessen und selbst das Stroh für die Reittiere war nicht vollkommen unversehrt - ein Ork schien damit seine Matratze ausgebessert zu haben.

Doch für den Verlust wurden die Schicksalssucher reichlich entlohnt. Nach und nach fanden die Abenteurer bei ihrer suche Dinge von Wert die die Orks auf ihren Beutezügen wohl angesammelt hatten.

Auch die Waffen der Zwerge und deren Ausrüstung fanden sie dort.
Die Münzen wurden schnell zu gleichen Teilen aufgeteilt. Haplo sollte die Dinge die nicht aufgeteilt werden konnten verwahren bis sie eine Ortschaft von ausreichender Grösse erreichen würden um sie zu veräussern.

Tason durchtrennte mit Hilfe der grossen Axt der Babarin deren Handfesseln. Nun waren alle wieder ausgerüstet und fühlten sich schon deutlich zuversichtlicher.

Nun war die Frage was als nächstes zu tun war. Das restliche Dorf durchsuchen, versuchen den Weg durch den Wald zu finden der sie zu den Waagen und Pferden bringen würde die sie zurück lassen mussten, oder fliehen so schnell es ging in eine Richtung die versprach den Wald schnellst möglich zu verlassen?
Die wahre Kraft schlummert zumeist im Verborgenen.

Qariel

  • Beiträge: 74
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #160 am: 17.09.2009, 21:54:50 »
Es war nicht schwer, Qariel die Erleichterung anzusehen, als er endlich sein Zauberbuch, seinen Rankenstab und seine Spruchkomponententasche wieder in den Händen hielt. Haplo, dem seine Magie mehr oder weniger intuitiv gelang, schmunzelte als er den Zauberer liebevoll über das Holz seines Stabes streicheln sah. Wie konnte man sich nur so von materiellen Gegenständen abhängig machen, dachte er amüsiert.

Wieder gut ausgerüstet, richtete Qariel sich mit neuer Energie auf. "Ich denke so schnell werden sich die Orks nicht wieder organisieren. Allerdings glaube ich nicht dass es in den Hütten noch viel zu holen gibt, außer vielleicht Nahrung. Ich finde wir sollten lieber etwas Zeit darauf verwenden, Aufzeichnungen, Briefe oder andere Hinweise darauf zu finden, was dieser Xred eigentlich mit dem Schöllkrautsamenmehl anfangen wollte, und von wem seine Orks die gute Ausrüstung hatten. Und wo ist eigentlich seine Leiche?", sagte Qariel, und sah sich nachdenklich um, während er sich am Kinn kratzte.

Panik: eine Situation, in der niemand weiß, was zu tun ist – und das auch noch schnell.

Kralle

  • Beiträge: 75
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #161 am: 18.09.2009, 08:52:50 »
Kralle erschauerte und blickte sich rasch nach allen Seiten um. Der Gedanke, dass das Ungetüm noch am Leben sein könnte, war ihm bisher nicht gekommen.

"Ich finde, wir sollten uns schleunigst auf den Weg machen! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Kreaturen des Lesens und Schreibens kundig sind oder vielmehr waren, oder etwa doch?", wandte er sich zweifelnd an Qariel. Die Vorstellung, dass diese Wesen gepflegt mit Tinte, Feder und Pergament kommunizierten, war für Kralle undenkbar, dafür waren die Vorurteile und das kulturelle Überlegenheitsgefühl des Goldschmieds doch zu ausgeprägt.

"Wir sollten erstmal versuchen, die Zwerge wiederzufinden! Ich finde, das sind wir ihnen schuldig. Und außerdem haben sie ja vielleicht noch andere Informationen aufgeschnappt als wir. Was denkst du, Tason, sind die Spuren der Zwerge schon zu alt - oder von dem Angriff unleserlich geworden - oder können wir noch erkennen, welchen Weg die Orks mit den Gefangenen eingeschlagen haben?"
Kralle als Stadtbewohner hatte nicht die leiseste Ahnung von der Fährtensuche, glaubte aber, dass er derlei in seiner Jugend in Abenteuerbüchern gelesen hatte.
Bei der Erinnerung an all die Geschichten ergriff ihn ein gewisser romantischer Aktionismus, und er hörte gar nicht mehr auf, glühende Pläne zu schmieden: "Es bestünde ja auch die Möglichkeit, in der nächsten Siedlung eine Nachricht nach Niewinter abzusenden, und dort jemanden zu bitten, diesen Minnerl noch einmal zu befragen. Wir hätten sein Geschätz damals ernst nehmen sollen - erinnert Euch: Er hatte von Manshoon gesprochen aber uns hat überhaupt nicht interessiert, wovon er schwätzt..."
Ewig währt am längsten!

Aariyah

  • Gast
Silbrigmond
« Antwort #162 am: 18.09.2009, 17:30:53 »
Qariel, Haplo und Kralle durchsuchten noch einmal die Überreste von Xreds Turm, ob sie nicht doch etwas übersehen hatten. Allerdings konnten sie bis auf die bereits gefunden Gegenstände nichts weiter mehr finden, das von Wert gewesen wäre oder Rückschlüsse auf Xreds Absichten oder Verbleib zugelassen hätte. Die anderen wollten sich in der Zwischenzeit im restlichen Lager umsehen.

Nach ca. zehn Minuten hörte Kralle plötzlich ein Geräusch außerhalb der Turmmauern. "IIIHHHHAA. IIHAH." Es kam ihm bekannt vor und es hörte sich ziemlich ärgerlich an. Eilig rannte er aus dem Turm. "Josephine!", rief er aus und warf sich dem Esel an den Hals. Tason hatte versucht, den Esel zu beruhigen, aber hatte alle Hände voll damit zu tun gehabt. Wenigstens hatte er sich daran erinnert, nicht hinter dem störrischen Vieh zu stehen, ansonsten wäre es ihm wohl gleich ergangen wie dem Ork, der mit zerschmettertem Schädel nahe der Stelle gelegen hatte, an der sie Josephine am Waldrand gefunden hatten. "Die beiden Esel haben wir gefunden und auch vier Pferde, aber eines scheint nicht aus dem brennenden Stall entkommen zu sein und ist dort jämmerlich verbrannt - verfluchte Orks - das letzte ist wohl tiefer in den Wald verschwunden.", berichtete Tason von ihrer Suche nach den Tieren.

Woof rannte im Kreis um Aariyah und bellte freudig. Erst nach einigen Runden konnte sie ihn beruhigen. "Bei Fuß, Junge, komm schon, bei Fuß", kommandierte sie den Husky. Als der Hund endlich stehen blieb und sich dabei an ihre Beine lehnte, machte sie sich sofort daran, das Halsband zu entfernen, mit dem die Orks ihn im Stall festgebunden hatten. Sie war überglücklich, dass er anscheinend trotzdem aus dem Stall entkommen konnte.

"Habt ihr es jetzt endlich? Wir sollten wirklich endlich von hier verschwinden ...", störte Blondung die Szene. "Ja-aa, bevor Agatha wieder kommt.", kicherte von Fedel. "... unterbrich mich nicht!", fuhr Blondung den Priester an, "bis wir aus dem Wald sind, bleiben wir besser zusammen. Zu eurer Sicherheit."

Dem Argument wollte keiner der Schicksalssucher wirklich widersprechen, und so suchte die Gruppe unter Führung der beiden Barbaren ein geeignetes Versteck außerhalb des Lagers um auf das erste Morgenlicht zu warten und dann einen Weg aus dem Wald zu suchen. Trotz der Erschöpfung durch die harte Arbeit an der Mühle und die anschließende Flucht aus Xreds Lager, wollte sich keiner aus der Gruppe schlafen legen. Angespannt starrten die Gefährten in die Dunkelheit der Nacht und versuchten trotz des wenigen Mondlichts, das kaum durch das dicke Blätterdach drang, eine mögliche Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Die beiden Zhentarim hatten sich etwas von den anderen abgeschieden und tuschelten verschwörerisch vor sich hin. Mehrere Male als ein Wolf in die Nacht heulte, oder ein Uhu seinen Ruf erklingen ließ, zuckte Kralle unwillkürlich zusammen. Die Stunden zogen sich zu einer Ewigkeit hin, aber letztendlich wurde der Himmel langsam heller.

1. Kythorn - Niewinterwald - 18-23° - teilweise bewölkt

"Soweit ich mich erinnern kann, sind wir aus dem Süden in den Wald gekommen, wenn wir also die aufgehende Sonne zu unserer Linken halten, sollten wir in ein paar Stunden an den Waldrand kommen." überlegte Tason, als sie sich aufbruchbereit machten. Nachdem sie mit Heißhunger einige ihrer Rationen verzehrt hatten, setzten sie sich in Bewegung. Der Waldläufer suchte sich einen Weg durch das dichte Unterholz, durch den sie auch die Pferde führen konnten. Einmal mussten sie einen kleinen Fluß durchqueren, aber nach kurzem Suchen fand er eine Stelle, die nicht allzu tief war und es ihnen erlaubte, trocken auf die andere Seite zu kommen. Durch die bedrückende Stimmung des uralten Waldes kam bei den Schicksalssuchern kein längeres Gespräch auf und so wanderten sie für über drei Stunden jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt vor sich hin. So wie es beim Betreten des Waldes ständig wärmer geworden war, so wurde es nun immer kälter und kälter, je weiter sie Richtung Süden wanderten. Tason deutete dies als ein Zeichen, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Letztendlich, die Sonne stand inzwischen schon hoch über ihren Köpfen, erreichten sie den Waldrand. Sie hatten sich inzwischen wieder in dicke Winterkleidung einwickeln müssen, da die Temperatur bis auf den Gefrierpunkt gefallen war. Am Rand des Waldes und darüber hinaus war der Boden mit einer dicken Schneeschicht bedeckt.

"Endlich raus hier!" unterbrach Blondung schließlich das Schweigen als sie den Waldrand erreicht hatten. "Ich glaube, hier trennen sich unsere Wege. Wir werden Söggrin zurück zum Meister bringen, damit er sein Eigentum wieder bekommt. Unseren Schutz braucht ihr ja wahrscheinlich nicht länger." Von Fedel fügte hinzu: "Und wir wollen Xreds Schatzz. Wir haben drei Monate gearbeitet und ihr zwei Tage, also her damit." Der Cyric-Priester streckte gierig eine klauenartige Hand aus.

Haplo

  • Beiträge: 193
    • Profil anzeigen
Silbrigmond
« Antwort #163 am: 18.09.2009, 20:09:18 »
"WIr werden sie Euch nicht mitnehmen lassen!" sagte Haplo ruhig und ernst. Seine Augen funkelten als die Zhentarim Söggrin als Besitz ihres Herren bezeichneten.
"Ein Mensch gehört keinem anderen und wenn sie nicht mitkommen will werden wir dafür sorgen dass sie nicht gezwungen wird!"

Haplo schaute sich kurz um ob er den Rest der Schicksalsucher hinter sich hatte[1].
Es reichte ihm den Gesichtsausdruck von Aariyah zu sehen - ihre Entschlossenheit gab auch Haplo neuen Mut.
Seine Herzrune began zu jucken wie niemals zuvor, doch das war nicht der richtige Augenblick.
Haplo versicherte sich stattdessen dass der Stab von Minnerl noch an seiner Seite war.

"Das Gefundene haben wir gleichmässig verteilt, es war kein Lohn sondern Beute!

Ihr könnt wählen zwischen dem Rubin oder der Statuette und friedlich von Dannen ziehen und Euch freuen dass Euer Anteil grösser ausgefallen ist, oder Ihr könnt versuchen Euch zu holen was Ihr begehrt. Dann allerdings werden wir Eure Einschätzung dass wir leichte Beute sind schnell und schmerzlich verbessern!"[2]
 1. Hier kann Wiederspruch erfolgen wenn gewünscht
 2. Intimidate 19
« Letzte Änderung: 18.09.2009, 20:49:19 von Haplo »
Die wahre Kraft schlummert zumeist im Verborgenen.

Aariyah

  • Gast
Silbrigmond
« Antwort #164 am: 18.09.2009, 22:32:17 »
"Tötet die beiden! Dann haben wir das Problem los," schnaubte Söggrin voller Hass. "Ihr hättet die Idioten schon im Lager beseitigen sollen, wie ich es Euch am Anfang bereits gesagt habe!" Drohend senkte sie ihren Speer, den sie von den Orks erbeutet hatte, in Richtung der Zhentarim.

  • Drucken